DE3303252C2 - Schneid- und/oder Rillmaschine für die Papier- oder Kartonverarbeitung - Google Patents
Schneid- und/oder Rillmaschine für die Papier- oder KartonverarbeitungInfo
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Abstract
Eine Schneid- und/oder Rillmaschine für die Papier oder Kartonverarbeitung mit einem oder mehreren in Querrichtung zur Papier- bzw. Kartonbahn verlaufenden Führungsbalken (G), an denen eine beliebige Anzahl von Schneid- und/oder Rilleinheiten längsverschieblich und feststellbar angeordnet sind, von denen eine jede aus einem Träger (M) mit einem darin verschieblich gelagerten, gegen die Papier- bzw. Kartonbahn anstellbaren Werkzeughalter (18) für ein Kreismesser (C) oder einen Kreisriller besteht und eine steuerbare Verstelleinrichtung zum Verschieben längs dem Führungsbalken (G) aufweist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Mittel (24) zum Festklemmen einer jeden Schneid- oder Rilleinheit (G, t) am Führungsbalken (G) gleichzeitig mit dem Anstellen des Werkzeughalters (18) betätigbar sind. Die dadurch erhaltene Vereinfachung der Betätigungssysteme für die Anstellung der Kreismesser- oder -riller und die Feststellung der Schneid- oder Rilleinheiten führt zu einer Verbilligung der Maschine, einer Vereinfachung der Betätigung sowie einer Verminderung der Totseiten.
Description
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Schneid- und/oder Rillmaschine für Papier- oder Kartonverarbeitung,
mit einem oder mehreren in Querrichtung zur Papier- bzw. Kartonbahn verlaufenden Führungsbalken,
an welchen eine beliebige Anzahl von Schneidoder Rilleinheiten längsverschieblich und feststellbar
angeordnet sind, von denen eine jede aus einem Träger mit einem darin verschieblich gelagerten, gegen die Papier-
bzw. Kartonbahn anstellbaren Werkzeughalter für ein Kreismesser oder einen Kreisriller besteht und eine
Verstelleinrichtung zum Verschieben längs dem Führungsbalken aufweist, wobei die gegen die Kartonbahn
anstellbaren Werkzeughalter jeder Schneid- oder Rilleinheit mittels einer pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit
betätigbar sind.
Bei den bekannten Schneid- und/oder Rillmaschinen werden die Kreismesser oder Kreisriller durch gesonderte
Steuerung gegen eine Rückstellkraft mittels eines über entsprechende Leitungen zugeführten Fluiddrucks
voneinander getrennt gesenkt und gehoben. Zum Regeln der Zu- bzw. Abströmung des Druckmediums ist
ein kleines Selbstregelventil in die Fluidleitung eingeschaltet Dieses Ventil stellt sich de™ Fluidstrom je nach
der Richtung desselben verschieden entgegen und weist somit in bezug auf das zu- bzw. abströmende Druckmedium
ein unterschiedliches Verhalten auf.
Für das selektive Absenken und Anheben der Kreismesser
oder Kreisriller einerseits und das Festlegen der Schneid- oder Rilleinheiten am Führungsbalken in den
jeweiligen Arbeitsstellungen andererseits werden bei den bekannten Schneid- und/oder Rillmaschinen voneinander
getrennte Leitungssysteme verwendet. Da diese Schneid- oder -Rilleinheiten und deren Feststellvorrichtungen
mit einer jeden Schneid- und Rillmaschine in beträchtlicher Anzahl vorhanden sind, führt diese Konstruktion
zu einer entsprechenden Vielzahl von flexiblen und steifen Leitungen mit einem beträchtlichen
Anwachsen der Anlage- und Betriebskosten.
Bei der eingangs genannten bekannten Schneid- und/ oder Rillmaschine für Papier oder Kartonbearbeitung
(DE-AS 11 63 657), sind die gegen die Kartonbahn anstellbaren
Werkzeughalter jeder Schneid- oder Rilleinheit mittels einer für alle Schneid- oder Rilleinheiten
gemeinsamen pneumatischen Zylinder-Kolben-Einheit betätigbar, die im Führungsbalken angeordnet ist und
die Anstellbewegung auf die Werkzeughalter über nebeneinander geschichtete, innerhalb des Führungsbalkens
in Richtung auf die Werkzeughalter beweglich geführte Lamellen überträgt. Dabei erfolgt die Feststellung
der Schneid- oder Rilleinheiten am Führungsbalken mechanisch mittels Klemmschrauben. Umfangreiche
Leitungssysteme sind zwar bei dieser bekannten Schneid- und/oder Rillmaschine vermieden; die Positio-
nierung der Schneid- oder Rilleinheiten — insbesondere
bei Änderungen der Abmessungen für die Schnitte bzw. Rillen — ist jedoch sehr umständlich und zeitraubend,
und der Aufwand für die Lamellen am Führungsbalken ist seinerseits beträchtlich, so daß auch hier erhebliche
Herstellungskosten entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneid- und/oder
Rillmaschine zu schaffen, die bei vergleichsweise geringem Herstellungsaufwand und Umfang an Leitungen
dennoch ein rasches Positionieren der Schneid- oder Rilleinheiten gestattet und dadurch bei Verstellung auf
andere Abmessungen erhebliche Einsparungen an Umstellzeiten erbringt.
Ausgehend von einer Schneid- oder Rillmaschine der eingangs genannten Art wird dies* Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß zum Festklemmen jeder Schneid- oder Rilleinheit eine weitere pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit
vorgesehen ist, die gleichzeitig mit der Zylinder-Kolben-Einheit betätigbar ist und daß
jede Schneid- oder Riüeinheit durch einen separaten 2C
Elektromotor längsverschiebbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schneid- und/oder Rillmaschine
können die Schneid- oder Rilleinheiten jederzeit im unbetätigten Zustand mit Hilfe der separaten
10
15
Stellung längs dem Führungsbalken G in Abhängigkeit
von der Breite der Streifen des zu schneidenden Papier- oder Kartonmaterials, das auch Wellpappe sein
kann, natürlich auch eine andere sein kann. Daher kann, um unterschiedliche Zwischenräume / wählen zu
können, die genannte Länge L individuell verändert werden, indem der Elektromotor E der entsprechenden
Schneideinheit eingeschaltet wird, was zweckmäßig
ferngesteuert unter Ausnutzung geeigneter Programmierrichungen erfolgt
Die Mittel zum Anstellen der Schneidmesser ebenso wie die Mittel zum Festklemmen der Tragplatten P auf
dem Führungsbalken G werden pneumatisch über eine einzige Versorgungsleitung betätigt die in F i g. 1 schematisch
mit La bezeichnet ist und gemäß Fig.2 aus einer Rohrleitung 10 besteht, welche die Haupt- oder
Speiseleitung für alle Schneideinheiten bildet
Die Rohrleitung 10 verläuft vorzugsweise parallel zum Führungsbalken G bzw. Profiltv^ger T und weist
ein der Anzahl der Schneidcinheitcü entsprechende
Zahl von Anschlüssen 12 mit ebensovielen davon abgehenden flexiblen Leitungen 14 auf, die zu den einzelnen
Schneideinheiten Gt führen. Jede flexible Leitung 14 schließt über ein kleines Selbstregelventil 6 bekannter
Elektromotoren längs dem Führungsbalken in jede ge- 25 Ausführung an die entsprechende Schneideinheit Gt an.
wünschte Position verstellt werden, während gleichzei- Von dem Selbstregelventil 6 führen ein Kanal 16 zu
tig mit dem Anstellen der Werkzeughalter ein Klemmen einem Kolben 17 zur Betätigung des Werkzeughalters
jeder Schneid- oder Rilleinheit am Führungsbalken er- 18, an welchem das Schneidrad C gelagert ist, und eine
fo'g1- starre Rohrleitung 20 zu einem Anschluß 22 einer Ar-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben 30 beitskammer in der Tragplatte P, welche einen Kolben
sich aus den Unteransprüchen. 24 zum Festklemmen der Tragplatte am Führungsbal-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nächste- ken G aufnimmt
hend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert Aus der bisherigen Beschreibung geht hervor, daß
Es zeigt durch Aufgeben eines pneumatischen Signals (Druck
F i g. 1 ausschnittsweise in verkleinertem Maßstab 35 oder Unterdruck) auf die gemeinsame Versorgungslei-
und rein schematisch einen Teil einer Schneid- und/oder tung La, d. h. die Rohrleitung 10 alle Werkzeughalter 18
Rillmaschine mit einem Führungsbalken, auf dem zwei Schneideinheiten längs verstellbar angeordnet sind, in
Blickrichtung des Pfeils /in F i g. 2 und
F i g. 2 in größerem Maßstab die Seitenansicht einer Schneideinheit wobei ein Teil derselben sowie die Mittel
zum Festklemmen auf dem Führungsbalken im Schnitt nach Linie H-II in F i g. 1 dargestellt sind.
Aus Vereinfachungsgründen sind in der Zeichnung
und alle Feststellkolben 24 je nach der Rirhtun^ des
Druckes bzw. Unterdrucks synchron in bzw. außer Betrieb gesetzt werden.
Ei.e wichtige Phasenbedingung besteht darin, daß das Festklemmen erfolgt, während sich die Kreismesser
C senken; die ebenso wichtige Gleichzeitigkeit ergibt
sich aus der Tatsache, daß beim Aufgeben des pneumatischen Drucks auf die Leitung Ls, d. h. die Versorgungs-
nur mit Kreismessern versehene Einheiten wiedergege- 45 leitung 10, dieser Druck sich gleichzeitig auf alle Zweigben,
d. h. auf die Darstellung von Gegenmessern ebenso leitungen 14 verteilt. Zeitunterschiede, die unter Umwie
von Rilleinheiten wurde verzichtet, da deren Auf- ständen durch unterschiedliche pneumatische Widerbau
bei ihnen in gleicher Weise verwirklicht ist. stände in den Zweigleitungen entstehen können, sind
Gemäß der Zeichnung, insbesondere F i g. 2 enthält belanglos und praktisch nicht wahrnehmbar, vorausgeeine
jede Schneideinheit eine L-förmig abgewinkelte 50 setzt daß die verschiedenen Leitungen, Anschlüsse und
Tragplatte P mit einem Hauptschenkel P', in welchem sonstigen Einrichtungen sich in einem guten Materialeine
Führungsbuchse M für einen gegen Federkraft ab- und Betriebszustand befinden.
senkbaren Werkzeughalter mit einem Kreismesser C Wie Wirkung der Kolben 24 gegenüber dem Füh-
eingesetzt und befestigt ist, und einen zweiten Schenkel rungsbalken G best?ht in einer reibschlüssigen Brem-
P", an den ein irgendwie gearteter Elektromotor E, bei- 55 sung, die in der Praxis mit einer vollständigen Blockie-
spielsweise ein Schrittschaltmotor angeflanscht ist. Die rung endet Beim Aufheben dieser Brems- oder Blok-
(nicht gezeigte) Welle des Elektromotors E erstreckt kiervorgänge wären die verschiedenen Schneideinhei-
sich durch eine öffnung im Schenkel P" der Tragplatte ten Gt theoretisch f. ei, sich zu verschieben; in der Praxis
P und trägt ein Ritzel, das in eine Verzahnung D eines bleiben sie jedoch regungslos, und zwar aufgrund ihres
Führungsbiilkens C eingreift, auf weichern die Tragplat- 60 eigenen Beharrungsvermögens und vor allem aufgrund
te P mittels Führungsrollen längsverschieblich geführt des Beharrungsvermögens der Elektromotoren E, die in
ist. Der Führungsbalken G wird von einem Profilträger Tgetragen, der sich quer über die (nicht gezeigte) Papier-
oder Kartonbühn der Schneid- und/oder Rillmaschine erstreckt.
Es sei angenommen, J iß für zumindest einen Teil der Schneideinheiten Gt eine Stellung gewählt wurde,
die einem Abstand L in Fig. 1 entspricht, wobei diese
der Phase, in der die Kreismesser C und darüber hinaus die gesamte Anlage in Betrieb sind, außer Betrieb gesetzt
sind.
Um den Zustand des Synchronismus und der Phasengleichheit zu vervollständigen und zu ergänzen, können
diese Elektromotoren mit eigenen Bremsvorrichtungen, z. B. elektromagnetischen Bremsen, versehen sein. Folg-
lieh kann die Verbesserung durch zusätzliche Verriegelungssysteme sowie durch Anzeige- und Kontrollsysteme für die Abstände L und/oder für die Zwischenräume
/ und andere Vorrichtungen wie Stcllungsfühler oder Stellungskontaktgeber und ähnliches ergänzt werden.
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Claims (10)
1. Schneid- und/oder Rillmaschine für Papieroder Kartonverarbeitung, mit einem oder mehrsren
in Querrichtung zur Papier- bzw. Kartonbahn verlaufenden Führungsbalken, an welchen eine beliebige
Anzahl von Schneid- oder Rilleinheiten Iängsverschieblich und feststellbar angeordnet sind, von denen
eine jede aus einem Träger mit einem darin verschieblich gelagerten, gegen die Papier- bzw.
Kartonbahn anstellbaren Werkzeughalter für ein Kreismesser oder einen Kreisriller besteht und eine
Verstelleinrichtung zum Verschieben längs dem Führungsbalken aufweist, wobei die gegen die Kartonbahn
anstellbaren Werkzeughalter jeder Schneid- oder Rilleinheit mittels einer pneumatischen
Zylinder-Kolben-Einheit betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festklemmen
jeder Schneid- oder Rilleinheit (Gt) eine weitere pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit (24) vorgesehen
ist, die gleichzeitig mit der Zylinder-Kolben-Einheit (17) betätigbar ist, und daß jede
Schneid- oder Rilleinheit durch einen separaten Elektromotor (E) längsverschiebbar ist
2. Schneid- und/oder Rillmaschine nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schneid- oder Rilleinheit (Gt) eine am Führungsbalken (G) längsverschieblich
geführte Tragplatte (P) aufweist, in welcher die weitere pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit
(24; angeordnet ist
3. Schneid- und/«7der F'Jlmaschine nach Anspruch
1 oder 2, dcdurch gekennzeichnet, daß sämtliche Zylinder-Kolben-Ei Seiten (17, 24) an ein
gemeinsames Druckluftversorgungsnetz (10) angeschlossen sind.
4. Schneid- und/oder Rillmaschine nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame Versorgungsnetz eine Hauptversorgungsleitung (10)
aufweist, von welcher Zweigleitungen (14) zu den einzelnen Schneid- oder Rilleinheiten (Gt) führen.
5. Schneid- und/oder Rillmaschine nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigleitungen (14) zur Erleichterung der Längsverschiebung der
Schneid- oder Rilleinheit (Gt) am Führungsbalken flexibel ausgebildet sind.
6. Schneid- und/oder Rillmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine jede
Zweigleitung (14) in einen ersten, zu der Zylinder-Kolben-Einheit (17) für die Anstellung des Werkzeughalters
(18) führenden Abschnitt und einen zweiten zu der Kolben-Zylinder-Einheit (24) für die
Festklemmung der Schneid- oder Rilleinheit (Gt) teilt und daß an der Teilseite ein Selbstregelventil (6)
angeordnet ist.
7. Schneid- und/oder Rillmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Selbstregelventil
(6) in die Schneid- oder Rilleinheit (Gt) fest eingebaut ist.
8. Schneid- und/oder Rillmaschine nach Anspruch 2 und Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Abschnitt der Zweigleitung (14) einen kurzen, im wesentlichen steifen Leitungsteil
(20) enthält, der fest mit der Tragplatte (P) verbunden ist.
9. Schneid- und/oder Rillmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektromotor (E) an die Tragplatte (P) angeflanscht
ist und an seiner durch die Tragplatte (P) hindurchgefühlten
Welle ein Ritzel trägt, das in eine Verzahnung (T) am Führungsbalken eingreift
10. Schneid- und/oder Rillmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewährleistung des Synchronismus zwischen der Zylinder-Koiben-Einheit (17) für
das Anstellen des Werkzeughalters (18) ur d der Zylinder-Kolben-Einheit
(24) zum Festklemmen der Schneid- oder Rilleinheit kalibrierte Bohrungen für den Durchtritt der Druckluft vorgesehen sind.
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Ipc: B31B 3/14 |
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