DE3303164A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von ungesinterten pellets - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von ungesinterten pelletsInfo
- Publication number
- DE3303164A1 DE3303164A1 DE19833303164 DE3303164A DE3303164A1 DE 3303164 A1 DE3303164 A1 DE 3303164A1 DE 19833303164 DE19833303164 DE 19833303164 DE 3303164 A DE3303164 A DE 3303164A DE 3303164 A1 DE3303164 A1 DE 3303164A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pellets
- zone
- gas
- drying
- green pellets
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
- C22B1/242—Binding; Briquetting ; Granulating with binders
- C22B1/243—Binding; Briquetting ; Granulating with binders inorganic
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/24—Binding; Briquetting ; Granulating
- C22B1/2413—Binding; Briquetting ; Granulating enduration of pellets
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Henkel, Pfenning, Feiler, Hänzel & Meinig
NIPPON KOKAN KABUSHIKI KAISHA,
Tokio, Japan
Tokio, Japan
33031S4
Patentanwälte
E jropean Patent Attorneys
Zugeiasse-e Veiueiei vor cjt-"n Europäische" Patentami
Zugeiasse-e Veiueiei vor cjt-"n Europäische" Patentami
D- phü G Henkel.
Dt·1-hg J P-e'Viin
Γ·Γ rer na; ι feiler. M
D.p? -hg W '-iarce! iviuncr pri
Dpi -Phys K H Wesnig. Ber .n
Di lrig A Eu'.e'iscnon. Beri:n
D SOOO Machen 80
Te 089/952085-87 Teiex 0529302 hr<
el Telegramme ei'iosoic
AP-131
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen
Herstellung von ungesinterten.Pellets
Herstellung von ungesinterten.Pellets
/5
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von ungesinterten Pellets
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Herstellung von ungesinterten Pellets oder ungesinterten Briketts (im folgenden einfach als
"ungesinterte Pellets" bezeichnet) durch Zugabe und Zumischen eines hydraulischen Bindemittels und Wasser zu
einem Ausgangsmaterial in Form eines Eisenerzfeinmaterials, eines Nichteisenerzfeinmaterials und/oder eines hauptsächlich
Oxide von Eisen- oder Nichteisenmetallen enthaltenden Staubs, Ausformen des erhaltenen Gemisches zu
rohen bzw. "grünen" Pellets oder Briketts (im folgenden unter der Sammelbezeichnung "grüne Pellets" zusammengefaßt)
und sinterfreies Härten der erhaltenen grünen
Pellets zu ungesinterten Pellets.
25
25
Für die Herstellung ungesinterter Pellets sind folgende Verfahren bekannt:
1. Gränges-Verfahren:
Bei diesem Verfahren werden grüne Pellets zusammen mit einem Eisenerzfeinmaterial in einen ersten Reaktor eingebracht
und zum Hydratisieren etwa 1,5 Tage lang darin belassen.
Die grünen Pellets werden sodann in einen zweiten
Reaktor überführt und darin etwa 5 Tage lang hydratisiert. 35
Hierauf werden die grünen Pellets etwa 20 Tage lang auf
einem Lagerplatz im Freien zur Hydratisierung gelagert;
auf diese Weise werden die grünen Pellets zur Herstellung ungesinterter Pellets gehärtet.
2. COBO-Verfahren:
Dabei werden grüne Pellets in einen Reaktor gefüllt und mit unter hohem Druck eingeblasenem Dampf bei einer
Temperatur von etwa 2OO°C hydratisiert und zwecks Herstellung
ungesinterter Pellets gehärtet. 10
3. Nippon Steel-Verfahren:
Dabei werden grüne Pellets zum Hydratisieren etwa drei
Tage lang auf einem Innenraum-Lagerplatz und anschließend jg zum (weiteren) Hydratisieren etwa fünf Tage lang auf
einem Lagerplatz im Freien gelagert und hierdurch zur Gewinnung ungesinterter Pellets gehärtet.
Nachteilig an den unter 1. und 3. genannten bisherigen
Verfahren ist jedoch, daß das Hydratisieren der grünen Pellets langwierig ist. Das unter 2. genannte Verfahren
wirft dagegen Probleme bezüglich Sicherheit und Wirtschaftlichkeit auf, weil dabei für das Hydratisieren der
grünen Pellets Hochdruckdampf hoher Temperatur benötigt wird.
Die EP-A1-0003665 beschreibt ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung ungesinterter Pellets, mit dem die oben angegebenen Probleme vermieden und grüne Pellets
ou in vergleichsweise kurzer Zeit hydratisiert werden können,
ohne daß die Verwendung von Hochdruckdampf hoher Temperatur erforderlich wäre.
Dieses bisherige Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung ungesinterter Pellets besteht darin, daß grüne
Pellets kontinuierlich in einen Schachtreaktor mit einer
Vorbehandlungszone, einer dieser nachgeschalteten Hydratisierungs-Reaktionszone
und einer letzterer nachgeschalteten Trocknungszone eingeführt und nacheinander durch diese drei Zonen geführt werden, in die Vorbehandlungszone
ein Vorbehandlungsgas mit einer relativen Feuchtigkeit von 80 - 100 % bei einer Temperatur von bis
zu 60°C eingeblasen wird, um die grünen Pellets in dieser Zone einer Vorbehandlung zu unterwerfen, in die
Hydratisierungs-Reaktionszone zum Hydratisieren der grünen Pellets ein Sattdampf enthaltendes Hydratisierungsreaktions-Gas
einer Temperatur von 90 - 1000C eingeblasen
wird und in die Trocknungszone zum Trocknen der grünen Pellets ein Trocknungsgas einer Temperatur von
100 - 500°C eingeblasen wird, um die grünen Pellets in der Trocknungszone zu härten und dabei kontinuierlich
ungesinterte Pellets zu gewinnen.
Problematisch an diesem bisherigen Verfahren ist jedoch, daß beim Hydratisieren der grünen Pellets in der
Hydratisierungs-Reaktionszone ein Teil der grünen Pellets (in dieser Zone) platzt bzw. zerfällt. Hierdurch wird
nicht nur das Ausbringen bzw. die Produktionsleistung herabgesetzt, vielmehr führen auch die entstehenden
Zerfallsprodukte dazu, daß andere, feste grüne Pellets im Schachtreaktor zusammenhaften und -klumpen. Diese
Klumpen bleiben dann an den Innenwandflächen des Schachtreaktors hängen und behindern den gleichmäßigen Durchgang
durch den Schachtreaktor, so daß letztlich die Herstellung
ungesinterter Pellets unmöglich wird.
Im Hinblick auf diese Probleme besteht ein großer Bedarf nach einem Verfahren und einer Vorrichtung zur kontinuier
lichen Herstellung ungesinterter Pellets hoher Festigkeit und Güte mit hoher Ausbeute unter Verhinderung eines
Platzens oder Zerfallens der grünen Pellets in einem Schachtreaktor der beschriebenen Bauweise.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Herstellung
ungesinterter Pellets, die bei der kontinuierlichen Einführung und Härtung grüner Pellets in einen bzw.
in einem Schachtreaktor die kontinuierliche Gewinnung hochfester und hochqualitativer ungesinterter Pellets
in hoher Ausbeute (Produktionsleistung) und unter Vermeidung eines Platzens oder Zerfallens der grünen
Pellets im Schachtreaktor erlauben.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur kontinuierliehen
Herstellung von ungesinterten Pellets, bei dem ein aus Eisenerzfeinmaterial, Nichteisenerzfeinmaterial
und/oder einem hauptsächlich Oxide von Eisen- oder Nichteisenmetallen enthaltenden Staub bestehendes Ausgangsmaterial
mit einem hydraulischen Bindemittel ver= setzt und dann das Ganze gemischt, das erhaltene Gemisch
zu rohen bzw. grünen Pellets eines Wassergehalts von 6-20 Gew.-% ausgeformt, die grünen Pellets kontinuierlich
in einen Schachtreaktor mit einer Vorbehandlungszone, einer dieser nachgeschalteten Hydratisierungs-Reaktionszone
sowie einer an letztere anschließenden Trocknungszone eingegeben und nacheinander durch diese
drei Zonen in Bewegung gesetzt, in die Vorbehandlungszone zwecks Vorbehandlung der grünen Pellets ein Vorbehandlungsgas
einer vorbestimmten Temperatur eingeblasen,
^O in die Hydratisierungs-Reaktionszone zwecks Hydratisierung
der grünen Pellets ein eine Temperatur von 50 - 1000C besitzendes und Sattdampf enthaltendes Gas
.eingeblasen und in die Trocknungszone zwecks Trocknung
der grünen Pellets ein Trocknungsgas einer Temperatur von 100 - 3000C eingeblasen wird und dabei die grünen
Pellets in der Trocknungszone zur kontinuierlichen Herstellung von ungesinterten Pellets gehärtet werden/ erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in die Vorbehandlungszone das Vorbehandlungsgas mit einer relativen Feuchtig-
keit von bis zu 70 % und einer Temperatur von 65 - 25O°C
eingeblasen wird, um die grünen Pellets in dieser Zone so weit vorzutrocknen, daß der Unterschied in ihrem Wassergehalt
vor und nach dem Vortrocknen mindestens 4 Gew.-% beträgt, mit der Maßgabe, daß die grünen Pellets
in der Vorbehandlungszone mindestens 2 Gew.-% Wasser behalten.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform
der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Zunächst wurde die Ursache für das Platzen oder Zerfallen
der grünen Pellets beim vorstehend geschilderten Verfahren gemäß der EP-A1-OOO3665 untersucht. Bei diesem
Verfahren werden die grünen Pellets in der Vorbehandlungszone mittels eines eingeblasenen Gases einer relativen
Feuchtigkeit von 80 - 100 % und einer Temperatur von bis zu 60°C vorhydratisiert. Da die grünen Pellets jedoch
im allgemeinen einen Wassergehalt von 6-20 Gew.-% besitzen,
wird ihr Wassergehalt zu groß, so daß ihre Oberfläche bei der Vorhydratisierung in der Vorbehandlungszone
und bei der Hydratisierung in der Reaktionszone weich und klebrig wird. Außerdem tritt bei der Hydrati-
:- ··-■--" 33031S4
AO
sierung der grünen Pellets in der Reaktionszone eine
plötzliche Verdampfung des in den Pellets enthaltenen Wassers unter Entstehung einer Dampfexplosion, die zu
einem Platzen oder Zerfallen der grünen Pellets führt/ auf.
Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde festgestellt, daß ein Platzen oder Zerfallen der grünen Pellets dadurch
verhindert werden kann, daß diese Pellets in der Vorbehandlungszone mit einem Vorbehandlungsgas einer
relativen Feuchtigkeit von bis zu 70 % und einer Temperatur von 65 - 25O°C getrocknet werden.
Das Vortrocknen der grünen Pellets in der Vorbehandlungszone
mittels eines in diese Zone eingeblasenen Gases einer relativen Feuchtigkeit von bis zu 70 % und einer
Temperatur von 65 - 25O°C erfolgt zu dem Zweck, während der Hydratisierung in der Hydratisierungs-Reaktionszone
die einen Wassergehalt von 6-20 Gew.-% besitzenden grünen Pellets an einer zu einer weichen und klebrigen
Oberfläche führenden übermäßigen Wasseraufnähme zu hindern
und gleichzeitig ein plötzliches Verdampfen des in den grünen Pellets enthaltenen Wassers unter Herbeiführung
einer Dampfexplosion zu verhindern.
Wie erwähnt, sollte das Vorbehandlungsgas eine relative
Feuchtigkeit von bis zu 70 % und eine Temperatur von 65 - 25O°C besitzen. Wenn die relative Feuchtigkeit über
70 % liegt, erweist es sich als schwierig, die grünen Pellets in der Vorbehandlungszone innerhalb kurzer Zeit
auf einen vorgegebenen, noch näher zu definierenden Feuchtigkeitsgehalt vorzutrocknen. Wenn die Gastemperatur
unter 65°C liegt, erweist sich dieses Vortrocknen der grünen Pellets innerhalb kurzer Zeit ebenfalls als
schwierig. Bei einer Gastemperatur von über 25O°C werden
andererseits die grünen Pellets in der Vorbehandlungszone durch das Vorbehandlungsgas einem Wärmeschock unterworfen,
der zu einem Platzen oder Zerfallen der grünen Pellets führen kann.
5
5
Das Vortrocknen der grünen Pellets in der Vorbehandlungszone
sollte durchgeführt werden, bis der Unterschied im Wassergehalt der grünen Pellets vor und nach dem Vortrocknen
mindestens 4 Gew.-% bei einer Soll-Untergrenze (des Wassergehalts) von 2 Gew.-% beträgt. Bei einem
Wassergehalt der grünen Pellets nach dem Vortrocknen von unter 2 Gew.-% ist es nämlich schwierig, diese Pellets
in der Hydratisierungs-Reaktionszone zu hydratisieren,
so daß die Herstellung von ungesinterten Pellets hoher Güte unmöglich wird. Ist der Unterschied im Wassergehalt
der grünen Pellets vor und nach dem Vortrocknen kleiner als 4 Gew.-%, so-.kann während des Hydratisierens der Pellets
in der Reaktionszone mittels eines Gases hoher Temperatur das Auftreten von Dampfexplosionen durch plötzliche
(schlagartige) Verdampfung des in den grünen Pellets enthaltenen Wassers nicht verhindert werden.
Für die Hydratisierungsreaktion der grünen Pellets in der Hydratisierungs-Reaktionszone wird ein Sattdampf enthaltendes
Gas verwendet, weil dann, wenn die Temperatur eines solchen Gases infolge eines Wärmeaustausches mit
den grünen Pellets in der Reaktionszone sinkt, zumindest ein Teil des in diesem Gas enthaltenen Sattdampfes kondensiert
und dabei Kondensationswärme freigibt, welche den Wärmeverlust des für die Hydratisierungsreaktion eingesetzten
Gases infolge des Wärmeaustausches mit den grünen Pellets ausgleicht und damit deren wirksame Erwärmung
gewährleistet. Dieses Gas sollte eine Temperatur von 50 - 1000C besitzen. Bei einer Gastemperatur von
unter 50 C dauert die Hydratisierung der grünen Pellets
zu lange. Bei einer Gastemperatur von über 1OO°C ergeben
sich andererseits Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsprobleme .
Durch das Trocknen der grünen Pellets in der Trocknungszone mittels des eingeblasenen Trocknungsgases soll der
Wassergehalt der Pellets nach der Hydratisierung vermindert werden, so daß ungesinterte Pellets hoher Druckfestigkeit
erhalten werden. Das Trocknungsgas sollte eine Temperatur von 100 - 300 C besitzen. Bei einer Gastemperatur
von unter 100 C hat die Trocknung einen nur geringen Einfluß auf die Verbesserung der Druckfestigkeit
der ungesinterten Pellets. Bei einer Trocknungsgastemperatur von über 300 C wird andererseits die Druckfestigkeit
der ungesinterten Pellets beeinträchtigt.
Durch Verwendung eines mindestens 3 Vol.-% gasförmiges Kohlendioxid enthaltenden Gases als Trocknungsgas in der
Trocknungszone kann die Druckfestigkeit der ungesinterten Pellets sehr wirksam erhöht werden. Wenn nämlich die
grünen Pellets nach der Hydratisierung mittels eines mindestens 3 Vol.-% gasförmiges Kohlendioxid enthaltenden
Gases getrocknet werden, werden nicht nur die grünen Pellets getrocknet, sondern auch die Calciumbestandteile
enthaltenden Hydrate in den grünen Pellets einer Carbonisierungsreaktion unter Bildung von Calciumcarbonat
(CaCO,) in den grünen Pellets unterworfen. Infolgedessen
erhalten die ungesinterten Pellets verbesserte Druckfestigkeit. Wie erwähnt, sollte der Gehalt an gasförmigem
Kohlendioxid im Trocknungsgas mindestens 3 Vol.-% betragen, da unterhalb dieses Werts keine Verbesserung der
Druckfestigkeit der ungesinderten Pellets aufgrund der genannten Carbonisierungsreaktion erzielt werden kann.
Nachstehend sind das Verfahren und die Vorrichtung zur
kontinuierlichen Herstellung ungesinterter Pellets gemäß
der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Der in Fig. 1 dargestellte Schachtreaktor 1 weist an seinem' oberen Ende einen Einlaß 2 für grüne Pellets und
an seinem unteren Ende einen Auslaß für ungesinterte Pellets 3 auf. Der Schachtreaktor 1 umfaßt eine Vorbehandlungszone
A, eine an diese anschließende Hydratisierungs-Reaktionszone
B und eine letzterer nachgeschaltete Trocknungszone C, wobei die über den Einlaß 2
in den Schachtreaktor 1 eingegebenen grünen Pellets letzteren kontinuierlich durchlaufen.
Die Vorbehandlungszone A weist in ihrer einen Seitenwand
1a eine Einblasöffnung 4 und eine darunter angeordnete Ausblasöffnung 5 für Vorbehandlungsgas und in ihrer anderen
Seitenwand 1b auf ähnliche Weise eine Einblasöffnung 4' und eine darunter liegende Ausblasöffnung 5' für Vorbehandlungsgas
auf. In der Vorbehandlungszone A werden die grünen Pellets mittels eines Vorbehandlungsgases
einer relativen Feuchtigkeit von bis zu 70 % und einer Temperatur von 65 - 25O0C, das über die Einblasöffnungen
4 und 4' eingeblasen wird und über die Ausblasöffnungen 5 und 51 austritt, vorgetrocknet, bis der Unterschied in
ihrem Wassergehalt vor und nach dem Vortrocknen mindestens 4 Gew.-% beträgt, mit der Maßgabe, daß die grünen
Pellets in der Vorbehandlungszone einen Wassergehalt von 2 Gew.-% behalten. Die Einblasöffnungen 4 und 41 können
im oberen Bereich der Vorbehandlungszone A angeordnet sein.
Die Hydratisierungs-Reaktionszone B weist in den gegenüberliegenden
Seitenwänden 1a und 1b mehrere Einblasöffnungen 6 und mehrere letzteren gegenüberliegende Ausblas-
Öffnungen 7 für ein Hydratisierungsreaktionsgas auf. In
dieser Reaktionszone B werden die grünen Pellets mittels
eines eine Temperatur von 50 - 100°C besitzenden, Sattdampf enthaltenden Gases hydratjsiert, das über die Einblasöffnungen
6 eingeblasen wird und über die Ausblasöffnungen 7 austritt. Bei der Ausführungsform nach Fig.1
sind je drei Gas-Einblasöffnungen 6a, 6b und 6c sowie
Ausblasöffnungen 7a, 7b und 7c vorgesehen, die jeweils von Hydratisierungsreaktionsgasen unterschiedlicher
Temperaturen im Bereich von 50 - 1000C durchströmt
werden.
Die Trocknungszone C weist in ihren gegenüberliegenden
Seitenwänden 1a und 1c eine Einblasöffnung 8 bzw. eine dieser gegenüberliegende Ausblasöffnung 9 für ein
Trocknungsgas auf. In der Trocknungszone C werden die
grünen Pellets zur kontinuierlichen Gewinnung ungesinterter Pellets mittels eines eine Temperatur von
100 - 300°C besitzenden Trocknungsgases getrocknet, das über die Einblasöffnung 8 in die Trocknungszone C einströmt
und über die Ausblasöffnung 9 aus ihr ausströmt. Gemäß Fig. 1 ist unterhalb des Schachtreaktors 1 ein
Förderer 10 zum Abführen der aus dem Auslaß 3 austretenden ungesinterten Pellets angeordnet.
Die über den oberseitigen Einlaß 2 kontinuierlich in den Schachtreaktor 1 eingegebenen, einen Wassergehalt von
6-20 Gew.-% besitzenden grünen Pellets werden, wie erwähnt, in der Vorbehandlungszone A vorgetrocknet, bis
der Unterschied ihres Wassergehalts vor und nach der Vortrocknung mindestens 4 Gew.-% bei einem unteren Grenzwert
des Wassergehalts von 2 Gew.-% beträgt. Dieses Vortrocknen erfolgt mittels eines eine relative Feuchtigkeit
von bis zu 70 % und eine Temperatur von 65 - 25O°C besitzenden Vorbehandlungsgases, das über die Einblas-
öffnungen 4 und 4' in die Vorbehandlungszone A eingeblasen
wird. Diese vorgetrockneten grünen Pellets werden dann in der Hydratisierungs-Reaktionszone B mittels eines eine
Temperatur von 50 - 100°C besitzenden und Sattdampf enthaltenden Gases hydratisiert, das über die Einblasöffnungen
6 in diese Zone B eingeführt wird. Wenn sich die Temperatur dieses Gases infolge des Wärmeaustausches
mit den grünen Pellets verringert, kondensiert zumindest ein Teil des in diesem Gas enthaltenen Sattdampfes
unter Erzeugung bzw. Freigabe von Kondensationswärme, durch welche der Wärmeverlust des Gases aufgrund
des genannten Wärmeaustausches ausgeglichen wird. Die grünen Pellets werden somit in der Hydratisierungs-Reaktionszone
B durch das Hydratisierungsreaktionsgas wirksam erwärmt und hydratisiert. Dieses Gas kann zunächst
auf eine Temperatur über dem■genannten vorgegebenen
Wert erwärmt und dann in eine Leitung eingeführt werden, weil es sich vor Erreichen der Hydratisierungs-Reaktionszone
B in der Leitung abkühlt.
Wie durch die ausgezogenen Pfeile in Fig. 1 angedeutet, wird das Hydratisierungsreaktionsgas über die Einblasöffnungen
6 in der Seitenwand Ta in die Hydratisierungs-Reaktionszone B eingeführt und über die Ausblasöffnungen
in der anderen Seitenwand 1b aus ihr abgeführt. Die Strömung dieses Gases kann in vorbestimmten Zeitabständen
umgekehrt werden, so daß dann das Gas über die Ausblasöffnungen 7 in der Seitenwand 1b in die Hydratisierungs-Reaktionszone
B einströmt und über die Einblasöffnungen 6 in der Seitenwand 1a aus ihr austritt. Auf
diese Weise wird eine gleichmäßigere Erwärmung der grünen Pellets in der Hydratisierungs-Reaktionszone B erreicht.
Die in der Hydratisierungs-Reaktionszone B hydratisierten grünen Pellets werden in der Trocknungszone C mittels
eines eine Temperatur von 100 - 300 C besitzenden und über die Einblasöffnung 8 eingeleiteten Trocknungsgases
getrocknet und dabei zu ungesinterten Pellets gehärtet, die über den Auslaß 3 kontinuierlich ausgetragen werden.
Fig. 2 veranschaulicht eine andere Ausführungsform der
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher die Trocknungszone C aus einem getrennten
Schachtreaktor 11 besteht, der seinerseits einen oberseitigen Einlaß 12 für die kontinuierliche Zufuhr
grüner Pellets von der Hydratisierungs-Reaktionszone und
einen unterseitigen Auslaß 13 für ungesinterte Pellets aufweist. Der getrennte Schachtreaktor 11 besteht dabei
aus einer Trocknungszone C und einer anschließenden Kühlzone D.
Die Trocknungszone C weist im unteren Abschnitt ihrer
Seitenwand 11a mindestens eine Trocknungsgas-Einblasöffnung
14 und am oberen Ende der Seitenwand 11a mindestens eine Trocknungsgas-Ausblasöffnung 15 auf. Die
Kühlzone D ist im unteren Bereich ihrer Seitenwand 11a
mit mindestens einer Kühlgas-Einblasöffnung 16 und im oberen Bereich ihrer Seitenwand- 11a mit mindestens einer
Kühlgas-Ausblasöffnung 17 versehen. In der Kühlzone D
werden die von der Trocknungszone C her in sie eintretenden
ungesinterten Pellets mittels eines Kühlgases gekühlt, das über die Einblasöffnung 16 in die Kühlzone
D eintritt und über die Ausblasöffnung 17 aus ihr austritt.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 weist einen Förderer 18 zur überführung der nach der Hydratisierung aus dem
Auslaß 3 des Schachtreaktors 1 ausgetragenen ungesinterten Pellets zum Einlaß des getrennten Schachtreaktors
sowie einen Förderer 19 zum Abführen der aus dem Auslaß 13 des getrennten Schachtreaktors 11 ausgetragenen ungesinterten
Pellets auf.
Yi
Die einen Wassergehalt von 6-20 Gew.-% besitzenden, über
den oberseitigen Einlaß 2 kontinuierlich in den Schachtreaktor 1 eingegebenen grünen Pellets werden in der Vorbehandlungszone
A vorgetrocknet, sodann wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 in der Hydratisierungs-Reaktionszone
B hydratisiert und anschließend aus dem Auslaß 3 ausgetragen. Hierauf werden die grünen Pellets
mittels der Förderer 10 und 18 zum getrennten Schachtreaktor 11 überführt, kontinuierlich in dessen oberseitigen
Einlaß 12 eingegeben und in der Trocknungszone C
zu ungesinterten Pellets getrocknet. In der der Trocknungszone C nachgeschalteten Kühlzone D werden die ungesinterten
Pellets gekühlt, um dann über den Auslaß 13 ausgetragen und auf dem Förderer 19 abgeführt zu werden.
Das zum Kühlen der ungesinterten Pellets benutzte, über die Ausblasöffnung 17 aus der Kühlzone D ausströmende
Kühlgas kann zur Vorbehandlungsgas-Einblasöffnung 4 des Schachtreaktors 1 geleitet und als Vorbehandlungsgas in
die Vorbehandlungszone A eingeblasen werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 kann der getrennte Schachtreaktor 11 ggf. nur die Trocknungszone C, nicht
aber die Kühlzone D, aufweisen. In- diesem Fall werden
die in der Trocknungszone C getrockneten ungesinterten
Pellets über den Auslaß 13 ausgetragen und während ihrer Förderung auf dem Förderer 19 an der Luft abgekühlt.
Da die über den Einlaß 2 kontinuierlich in den Schachtreaktor 1 eingegebenen grünen Pellets in der Vorbehandlungszone
A vorgetrocknet werden, bis der Unterschied in ihrem Wassergehalt vor und nach der Vortrocknung zumindest
4 Gew.-% bei einem unteren Grenzwert des Wassergehalts von 2 Gew.-% beträgt, wird ein Platzen oder Zerfallen
der grünen Pellets während der Hydratisierung in der Hydratisierungs-Reaktionszone B verhindert. Hierdurch
wird auch ein Hängenbleiben oder ein abnormaler Durchsatz der grünen Pellets im Schachtreaktor 1 vermieden,
so daß kontinuierlich und in hoher Ausbeute hochfeste, hochqualitative ungesinterte Pellets hergestellt werden
können.
Es ist wesentlich, die Austragmenge der ungesinterten Pellets aus dem Schachtreaktor 1 und dem getrennten
Schachtreaktor 11 zu bestimmen, um damit den Durchgang der über die Einlasse 2 und 12 in die Schachtreaktoren
1 bzw. 11 eingegebenen grünen Pellets mit zweckmäßiger
Durchsatzgeschwindigkeit durch diese Schachtreaktoren sicherzustellen. Wenn diese Durchsatzgeschwindigkeit
zu groß ist, erfolgen Vortrocknung, Hydratisierung und Trocknung der grünen Pellets in den beiden Schachtreaktoren
1 und 11 in unzureichendem Maße, so daß keine hochfesten ungesinterten Pellets erhalten werden.
Wenn die Seitenwände der beiden Schachtreaktoren 1 und 11 so ausgebildet sind, daß sie unter einem Winkel von
etwa 0,5 - 2° relativ zur lotrechten Achse in Abwärtsrichtung auseinanderlaufen, wird ein gleichmäßiger
Durchgang der grünen Pellets und der ungesinterten Pellets durch den Schachtreaktor 1 bzw. den getrennten
Schachtreaktor 11 gewährleistet.
Nachstehend ist die Erfindung in Beispielen näher erläutert.
Rohe bzw. grüne Pellets eines durchschnittlichen Wassergehalts von 6,9 Gew.-% und eines Teilchendurchmessers
von 10 - 16 mm werden hergestellt, indem 10 Gew.-% Portlandzement als hydraulisches Bindemittel und eine vorge-
gebene Menge Wassers zu 90 Gew.-% Eisenerzfeinmaterial
als Ausgangsmaterial zugesetzt werden und das Ganze gemischt wird. Die so erhaltenen grünen Pellets werden in
die Vorrichtung gemäß Fig. 2 eingebracht und in dieser unter den nachstehend angegebenen Bedingungen nacheinander
einer Vortrocknung, Hydratisierung, Trocknung und Kühlung unterworfen:
1. Zufuhrmenge an grünen Pellets
2. Vorbehandlungsgas
3. Eingeblasene Vorbehandlungsgasmenge
4. Temperatur der grünen Pellets nach der Vorbehandlung
5. Wassergehalt der grünen Pellets nach dem Vortrocknen
6. Hydratisierungsreaktionsgas:
7. Einblasmenge des Hydratisierungsreaktionsgases
8. Temperatur der grünen Pellets nach der Hydratisierung
9. Trocknungsgas
10. Eingeblasene Trocknungsgasmenge
11. Temperatur der ungesinterten Pellets nach dem Trocknen
12. Kühlgas
13. Eingeblasene Kühlgasmenge
14. Ausstehzeit der grünen Pellets in den Schachtreaktoren:
Erster Schachtreaktor Getrennter Schachtreaktor 270 kg/h
Luft von 13O°C 260 Niri /h
etwa 40 durchschnittl. 2,3 Gew.-%
Sattdampfhaltige Luft von 7O°C und Dampf von 100°C
45 kg/h etwa 100 C
Luft von 210 C 400 Nm /h etwa 200°C
Luft von Raumtemperatur
200 Nm3/h
9 h
1,5 h
1,5 h
*■-" -:- - '■-" 330316A
15. Durchgangsschema der grünen Pellets durch die Schachtreaktoren:
Austragzyklus aus dem ersten
Schachtreaktor alle 6 min
Durchgangsstrecke durch den
ersten Schachtreaktor etwa 30 mm/Zyklus
ersten Schachtreaktor etwa 30 mm/Zyklus
Während die grünen Pellets nach der Hydratisierungsreaktion eine durchschnittliche Druckfestigkeit von 80 kg pro
Pellet besitzen, zeigen die ungesinterten Pellets nach der Trocknung in der Trocknungszone als Folge der beschriebenen
Behandlung eine mittlere Druckfestigkeit von 160 kg/Pellet. Hierdurch wird die Möglichkeit der Herstellung
hochfester, hochqualitativer ungesinterter Pellets mit hoher Ausbeute (Produktionsleistung) belegt. Im
Betrieb der Vorrichtung tritt kein Platzen oder Zerfallen der sich durch den Schachtreaktor bewegenden grünen
Pellets auf. Demzufolge wird ein Hängenbleiben oder ein abnormaler Durchgang der grünen Pellets durch Zusammenklumpen
derselben im Schachtreaktor vermieden, so daß ein stabiler bzw. zuverlässiger Betrieb der Vorrichtung über
einen langen Zeitraum hinweg möglich ist.
Unter den vorstehend angegebenen Bedingungen wird anstelle von Luft ein 20 Vol.-*% gasförmiges Kohlendioxid enthaltendes
Gas verwendet. Hierbei erhöht sich die mittlere Druckfestigkeit der ungesinterten Pellets nach dem Trocknen
auf 180 kg/Pellet. Auf diese Weise werden demnach ungesinterte Pellets noch höherer Festigkeit und besserer Güte
als bei Verwendung von Luft erhalten.
Beispiel 2
Rohe bzw. grüne Pellets eines mittleren Wassergehalts von 7,7 Gew.-% und eines Teilchendurchmessers von 10 - 16 mm
werden durch Zugabe von 14 Gew.-% gemahlener granulierter
1 Hochofenschlacke, 0,9 Gew.-% Calciumhydroxid und
0,1 Gew.-% Gips als hydraulisches Bindemittel sowie einer vorgegebenen Wassermenge zu einem Ausgangsstoff aus
32,8 Gew.-% Eisenerzfeinmaterial, 26,4 Gew.-% Eisensand 5 und 25,8 Gew.-% eines hauptsächlich Eisenoxid enthaltenden
Staubs und Mischen des Ganzen hergestellt. Die erhaltenen grünen Pellets werden in der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 nacheinander vorgetrocknet, hydratisiert, getrocknet und gekühlt, und zwar unter den folgenden Be-10
dingungen:
1. Zufuhrmenge an grünen Pellets
2. Vorbehandlungsgas
3. Eingeblasene Vorbehandlungsgasmenge
4. Temperatur der grünen Pellets nach der Vorbehandlung
5. Wassergehalt der grünen Pellets nach dem Vortrocknen
6. Hydratisierungsreaktxonsgas:
7. Einblasmenge des Hydratisierungsreaktionsgases
8. Temperatur der Pellets nach der
300 kg/h
Luft von 130°C 450 Nm /h
etwa 40 C
durchschnittl. 2,3 Gew.-%
Sattdampfhaltige Luft von 70OC und 900C sowie
Dampf von 100OC
45 kg/h
Hydratisierung | etwa 100~C | |
25 9· 10. |
Trocknungsgas Eingeblasene Trocknungsgasmenge |
Luft von 21O0C 450 Nm3/h |
11 . | Temperatur der ungesinterten Pellets nach dem Trocknen |
etwa 200°C |
12. | Kühlgas | Luft von Raumtemperatur |
13. | Eingeblasene Kühlgasmenge | 200 Nm3/h |
3O14. | Ausstehzeit der grünen Pellets in den Schachtreaktoren: |
|
Erster Schachtreaktor | 8 h | |
Getrennter Schachtreaktor | 1,5 h |
15. Durchgangsschema der grünen
Pellets durch die Schachtreaktoren:
Austragzyklus aus dem ersten Schachtreaktor
Durchgangsstrecke durch den ersten Schachtreaktor
alle 6 min
etwa 30 mm/Zyklus,
Während die grünen Pellets nach der Hydratisierungsreaktion eine durchschnittliche Druckfestigkeit von 85 kg pro
Pellet besitzen, zeigen die ungesinterten Pellets nach dem Trocknen in der Trocknungszone als Folge der beschriebenen
Behandlung eine mittlere Druckfestigkeit von 160 kg/Pellet. Hierdurch wird die Möglichkeit der Herstellung
hochfester, hochqualitativer ungesinterter Pellets mit hoher Ausbeute (Produktionsleistung) belegt.
Wie im Fall von Beispiel 1 tritt im Betrieb der Vorrichtung kein Platzen oder Zerfallen der sich durch den
Schachtreaktor bewegenden grünen Pellets auf.
Leerseite
Claims (5)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von ungesinterten
Pellets, bei dem ein aus Eisenerzfeinmaterial, Nichteisenerzfeinmaterial und/oder einem
hauptsächlich Oxide von Eisen- oder Nichteisenmetallen enthaltenden Staub bestehendes Ausgangsmaterial
mit einem hydraulischen Bindemittel versetzt und dann das Ganze gemischt, das erhaltene Gemisch
. zu rohen bzw. grünen Pellets eines Wassergehalts von 6 - 20 Gew.-% ausgeformt, die grünen Pellets kontinuierlich
in einen Schachtreaktor mit einer Vorbehandlungszone, einer dieser nachgeschalteten Hydratisierungs-Reaktionszone
sowie einer an letztere anschließenden Trocknungszone eingegeben und nacheinander
durch diese drei Zonen in Bewegung gesetzt, in die Vorbehandlungszone zwecks Vorbehandlung der grünen
Pellets ein Vorbehandlungsgas einer vorbestimmten Temperatur eingeblasen, in die Hydratisierungs-Reaktionszone
zwecks Hydratisierung der grünen Pellets ein eine Temperatur von 50 - 100 C besitzendes und
Sattdampf enthaltendes Gas eingeblasen und in die Trocknungszone zwecks Trocknung der grünen Pellets
ein Trocknungsgas einer Temperatur von 100 - 300°C eingeblasen wird und dabei die grünen*Pellets in der
Trocknungszone zur kontinuierlichen Herstellung von ungesinterten Pellets gehärtet werden, dadurch
gekennzeichnet , daß in die Vorbehandlungszone das Vorbehandlungsgas mit einer relativen
Feuchtigkeit von bis zu 70 % und einer Temperatur von
65 - 25O°C eingeblasen wird, um die grünen Pellets in
dieser Zone so weit vorzutrocknen, daß der Unterschied in ihrem Wassergehalt vor und nach dem Vortrocknen
mindestens 4 Gew.-% beträgt, mit der Maßgabe, daß die grünen Pellets in der Vorbehandlungszone mindestens
2 'Gew.-% Wasser behalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Trocknungszone als Trocknungsgas ein Gas
IQ eingeblasen wird, das mindestens 3 Vol.-% gasförmiges
Kohlendioxid enthält.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit
^g einem oberseitigen Einlaß (2) für grüne Pellets und
einem unterseitigen Auslaß (3) für ungesinterte Pellets versehener Schaftreaktor (1) mit einer Vorbehandlungszone
(A), einer anschließenden Hydratisierungs-Reaktionszone (B) und einer dieser nachgeschalteten
Trocknungszone (C) vorgesehen ist, der über den oberseitigen
Einlaß kontinuierlich mit grünen Pellets beschickbar ist,
daß die Vorbehandlungszone (A) zumindest im oberen Abschnitt
und/oder in mindestens einer ihrer gegenüberstehenden Seitenwände (1a, 1b) mindestens eine Einblasöffnung
(4, 41) und mindestens eine Ausblasöffnung (5, 51) für ein Vorbehandlungsgas aufweist,
daß die Hydratisierungs-Reaktionszone (B) in gegenüberliegenden Seitenwänden (1a, 1b) mindestens eine Einblasöffnung
(6) und mindestens eine Ausblasöffnung (7) für ein Hydratisierungsreaktionsgas aufweist
und daß die Trocknungszone (C) in gegenüberliegenden
Seitenwänden (1a, 1b) mindestens eine Einblasöffnung (8) und mindestens eine Ausblasöffnung (9) für
Trocknungsgas aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungszone (C) einen getrennten Schachtreaktor
(11) umfaßt, der an seinem oberen Ende einen Einlaß (12) für die kontinuierlich von der Hydratisierungs-Reaktionszone
(B) zugeführten grünen Pellets und an seinem unteren Ende einen Auslaß (13) für ungesinterte
Pellets aufweist und der am unteren Ende seiner Seitenwand (11a) mit mindestens einer Trocknungsgas-Einblasöffnung
(14) und am oberen Ende XO seiner Seitenwand (11a) mit mindestens einer Trocknungsgas-Ausblasöffnung
(15) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der getrennte Schachtreaktor (11) eine sich an die Trocknungszone (C) anschließende Kühlzone (D) aufweist,
die in einer Seitenwand (11a) je mindestens eine Einblasöffnung (16) und eine Ausblasöffnung (17)
für ein Kühlgas aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP57014315A JPS6047330B2 (ja) | 1982-02-02 | 1982-02-02 | 非焼成塊成鉱の製造方法および装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3303164A1 true DE3303164A1 (de) | 1983-08-18 |
DE3303164C2 DE3303164C2 (de) | 1985-05-09 |
Family
ID=11857655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3303164A Expired DE3303164C2 (de) | 1982-02-02 | 1983-01-31 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von ungesinterten Pellets oder Briketts |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4468253A (de) |
JP (1) | JPS6047330B2 (de) |
AU (1) | AU565260B2 (de) |
BR (1) | BR8300466A (de) |
CA (1) | CA1199497A (de) |
DE (1) | DE3303164C2 (de) |
FR (1) | FR2520756B1 (de) |
GB (1) | GB2114556B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014122178A1 (de) | 2013-02-07 | 2014-08-14 | Bayer Materialscience Ag | Verfahren zur herstellung von abs-zusammensetzungen mit verbesserter oberfläche nach wärme-feucht-lagerung |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS59157229A (ja) * | 1983-02-28 | 1984-09-06 | Nippon Kokan Kk <Nkk> | 非焼成塊成鉱の製造方法および装置 |
JPS60255937A (ja) * | 1984-05-30 | 1985-12-17 | Nippon Kokan Kk <Nkk> | 非焼成塊成鉱の製造法 |
JPS62104218A (ja) * | 1985-10-30 | 1987-05-14 | Mitsubishi Electric Corp | 3相ソリッドステートリレー |
US5569314A (en) * | 1995-01-30 | 1996-10-29 | Energy Mines & Resources-Canada | Thermal stabilization of steelmaking slag |
US5777271A (en) * | 1996-01-18 | 1998-07-07 | Commscope, Inc. | Cable having an at least partially oxidized armor layer |
US6565623B2 (en) * | 2001-03-20 | 2003-05-20 | Startec Iron Llc | Method and apparatus for curing self-reducing agglomerates |
JP4327222B1 (ja) | 2008-03-31 | 2009-09-09 | 株式会社 テツゲン | セメントボンド塊成鉱の製造方法 |
DE102016102957A1 (de) | 2016-02-19 | 2017-08-24 | Outotec (Finland) Oy | Verfahren und Vorrichtung zur Beschickung von Rostwagen eines Wanderrostes zur thermischen Behandlung von Schüttgütern |
JP6680167B2 (ja) * | 2016-09-23 | 2020-04-15 | 日本製鉄株式会社 | 高炉用含炭非焼成塊成鉱の製造方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0003665A1 (de) * | 1978-02-03 | 1979-08-22 | Nippon Kokan Kabushiki Kaisha | Verfahren zur Herstellung von ungebrannten Agglomeraten zur Eisenerzeugung |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3895088A (en) * | 1971-01-14 | 1975-07-15 | Control Michigan Technological | Method for agglomerating steel plant waste dusts |
US3770416A (en) * | 1972-04-17 | 1973-11-06 | Univ Michigan Tech | Treatment of zinc rich steel mill dusts for reuse in steel making processes |
US3925069A (en) * | 1973-11-30 | 1975-12-09 | Nippon Steel Corp | Process for producing pellets with cement |
DE2517548A1 (de) * | 1974-04-29 | 1975-11-13 | Scient Control Systems Ltd | Nachrichteneinrichtung |
US4049435A (en) * | 1976-04-22 | 1977-09-20 | Valery Efimovich Lotosh | Method for obtaining a lump product |
CA1158442A (en) * | 1980-07-21 | 1983-12-13 | Mehmet A. Goksel | Self-reducing iron oxide agglomerates |
US4388116A (en) * | 1981-08-04 | 1983-06-14 | Hylsa, S.A. | Passivation of sponge iron |
-
1982
- 1982-02-02 JP JP57014315A patent/JPS6047330B2/ja not_active Expired
-
1983
- 1983-01-12 GB GB08300712A patent/GB2114556B/en not_active Expired
- 1983-01-14 AU AU10391/83A patent/AU565260B2/en not_active Ceased
- 1983-01-17 US US06/458,751 patent/US4468253A/en not_active Expired - Fee Related
- 1983-01-18 CA CA000419645A patent/CA1199497A/en not_active Expired
- 1983-01-31 DE DE3303164A patent/DE3303164C2/de not_active Expired
- 1983-01-31 BR BR8300466A patent/BR8300466A/pt not_active IP Right Cessation
- 1983-02-02 FR FR838301637A patent/FR2520756B1/fr not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0003665A1 (de) * | 1978-02-03 | 1979-08-22 | Nippon Kokan Kabushiki Kaisha | Verfahren zur Herstellung von ungebrannten Agglomeraten zur Eisenerzeugung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2014122178A1 (de) | 2013-02-07 | 2014-08-14 | Bayer Materialscience Ag | Verfahren zur herstellung von abs-zusammensetzungen mit verbesserter oberfläche nach wärme-feucht-lagerung |
US9714324B2 (en) | 2013-02-07 | 2017-07-25 | Covestro Deutschland Ag | Method for the production of ABS compositions having an improved surface following storage in a warm-humid environment |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR8300466A (pt) | 1983-11-01 |
CA1199497A (en) | 1986-01-21 |
AU1039183A (en) | 1983-08-11 |
GB2114556B (en) | 1985-03-13 |
FR2520756B1 (fr) | 1992-08-07 |
US4468253A (en) | 1984-08-28 |
GB2114556A (en) | 1983-08-24 |
JPS58133335A (ja) | 1983-08-09 |
FR2520756A1 (fr) | 1983-08-05 |
DE3303164C2 (de) | 1985-05-09 |
AU565260B2 (en) | 1987-09-10 |
GB8300712D0 (en) | 1983-02-16 |
JPS6047330B2 (ja) | 1985-10-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3303164C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von ungesinterten Pellets oder Briketts | |
DE3407052C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von ungebrannten Pellets | |
DE60008970T2 (de) | In der Zementherstellung anwendbarer Verbrennungsprozess | |
DE2810657B1 (de) | Verfahren zur Direktreduktion von Eisenerzen | |
DE2815161A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines hydraulischen bindemittels | |
DE3539348A1 (de) | Verfahren zum abscheiden gasfoermiger schwefelverbindungen, wie schwefeldioxid, aus kessel-rauchgasen | |
DE3215140C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung ungebrannter eisenhaltiger Pellets | |
DE2230933A1 (de) | Verfahren und anlage zur kalzinierung von phosphatsauren erzen oder aehnlichen mineralien | |
EP0292424B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schaumkörpern | |
DE2523367A1 (de) | Verfahren zur absenkung des alkaligehalts im zementfertigbrand | |
DE3023665A1 (de) | Verfahren zur herstellung von leichtbetonzuschlaegen in form von pellets | |
WO2016082827A1 (de) | Verfahren zum verarbeiten von aluminiumhaltigen rohstoffen | |
DE2550646C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von trockenem gelöschtem wasserhaltigen Kalk | |
DE19743742C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Branntkalk | |
CH495922A (de) | Verfahren zur Herstellung hydraulischer Bindemittel | |
DE677275C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff | |
DE3802382A1 (de) | Verfahren zur herstellung rauchloser, gehaerteter brennstoff-briketts | |
DE2146777A1 (de) | Verfahren zur herstellung von abbindefaehigen calciumsulfaten aus feinteiligen calciumsulfaten | |
DE2151411B2 (de) | Verfahren zur herstellung von abbindefaehigen calciumsulfaten aus feinteiligen calciumsulfaten | |
DE1192166B (de) | Verfahren zur Herstellung von löslichen Aluminiumverbindungen aus tonerdehaltigem Gut durch Sintern | |
DE1930194C (de) | Verfahren zur Herstellung eines granulierten PK-Düngemittels- | |
DE850897C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Stoffen, insbesondere Rohphosphaten, Bauxit, Silikaten, Erzen od. dgl., in Gegenwart von zur Hydratbildung befaehigten Salzen vorzugsweisedurch Saugzugsinterung | |
DE428580C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff | |
DE1692434B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines mineralischen Beifuttermittels | |
AT252786B (de) | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen und Formlingen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C22B 1/14 |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING. KOTTMANN, D., DIPL.-ING, PAT.-ANWAELTE, 81675 MUENCHEN |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |