DE3302935C2

DE3302935C2 -

Info

Publication number: DE3302935C2
Application number: DE3302935A
Authority: DE
Inventors: Hans Zofingen Ch Mueller
Original assignee: Grapha Holding AG
Current assignee: Grapha Holding AG
Priority date: 1983-01-14
Filing date: 1983-01-28
Publication date: 1991-09-19
Also published as: JPS59133158A; GB2133778B; US4541824A; CH659232A5; DE3302935A1; GB8334408D0; GB2133778A; JPS6320741B2

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umformieren von Teilschuppen gegebener Teilschuppenlänge aus Druckbogen od. dgl. überlappter Formation in Teilschuppen unter lappter Formation oder umgekehrt, nach dem Oberbegriff des Pa tentanspruchs.

Eine Vorrichtung dieser Art gehört durch die DE-OS 33 04 219 zum Stand der Technik gemäß 3. Abs. 2 Ziff. 1 DE-PatG. Danach wird ein endloser, vom Falzapparat auf der Förderstrecke ankommender Schuppenstrom in sehr lange Teilschuppen unterteilt. Die einzel nen Teilschuppen werden auf ein Wickelband umgelenkt, mit diesem auf einen Kern spiralförmig aufgewickelt und in dieser Wickelform zwischengespeichert. Damit die Teilschuppen nach einer solchen Zwischenlagerung wieder lagegerecht, d. h. in überlappter Forma tion, so wie sie ggf. vom Falzapparat kommt, direkt der Weiter verarbeitung zugeführt werden kann, wird sie vor oder nach dem Zwischenspeichern vorwärts auf eine Umkehrstrecke gefahren und dann von dieser rückwärts auf das Wickelband oder auf die Förder strecke aufgebracht. Diese Umkehrstrecke kann ebenfalls ein Wickel sein. Das Umformieren von derart langen Schuppen vor dem Zwischenstapeln in Wickelform erfordert einen großen Platzbedarf, was solche Anlagen aufwendig und nur bei gegebenen örtlichen Voraussetzungen einsatzfähig macht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart zu verbessern, daß mit geringem räumlichen und maschinellen Aufwand zum Zwischen speichern aufgewickelte Druckbogen od. dgl. in der gleichen Formation den Weiterverarbeitungsmaschinen zugeführt werden können, wie wenn sie ihnen direkt von einem Falzapparat zugeführt würden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des kenn zeichnenden Teils des Patentanspruchs gelöst.

Anhand der schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispiels weise erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer üblichen Vorrichtung zum Aufwickeln und Zwischenspeichern von Druckbogen,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung in einer ersten Betriebsstellung,

Fig. 4 eine gleiche Ansicht wie Fig. 3 dieses Ausführungsbei spiels in einer zweiten Betriebsstellung, und

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Gemäß Fig. 1 ist auf einen drehbar gelagerten Kern 1 ein von einer Bandvorratsrolle 2 abziehbares Wickelband 3 aufwickelbar. Das Wickelband 3 ist über eine Umlenkrolle 4 geführt, um deren Drehachse eine Weiche 5 schwenkbar ist. Auf einen Förderstrecken teil 6 gemäß Fig. 2 werden Druckbogen in Form einer Schuppe über einen rechtwinkligen Umlenker 7 auf die Weiche 5 und von dieser auf das Wickelband 3 gelenkt. Die Druckbogen werden mit dem Wickelband 3 zu einem Winkel 8 auf den Kern 1 aufgewickelt und in dieser Form zwischengespeichert. Sind die Druckbogen der Weiter verarbeitung zuzuführen, so wird das Wickelband 3 vom Wickel 8 ab- und wieder von der Bandvorratsrolle 2 aufgerollt. Während des Abrollens des Wickelbandes 3 vom Wickel 8 wird die Weiche 5 in die untere (in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnete) Stellung verschwenkt, wodurch die Druckbogen auf einen unteren rechtwink ligen Umlenker 9 und von diesem auf einen Förderstreckenteil 10 gelangen. Ist die Schuppe beim Aufwickeln mit dem Wickelband 3 so orientiert, wie sie vom Falzapparat auf den Förderstreckenab schnitt 6 aufgelegt wird, so wird auf dem zweiten Förderstrecken teil 10 ihr ursprünglich nachlaufendes Ende zum vorausgehenden.

Um die Druckbogen in ihrer ursprünglichen überlappten, ggf. von einem Falzapparat vorgegebenen Formation der Verarbeitungsstation zuführen zu können, ist entweder in dem Förderstreckenteil 6 oder in dem Förderstreckenteil 10 eine Umformierungsvorrichtung nach der Erfindung anzuordnen.

Bei der Umformierungsvorrichtung gemäß Fig. 3 bilden zwei endlose Förderbänder einerseits und ein endloses Förderband andererseits einen ersten Förderstreckenabschnitt 11, 17 bzw. einen zweiten Förderstreckenabschnitt 12. Die Förderstreckenteilabschnitte 11 und 17 sind zum Transport der Druckbogen vom Falzapparat be stimmt. Über oder unter dem Förderstreckenteilabschnitt 11 ist ein Rückhalter 13 angeordnet, der den Schuppenstrom in kurze Teilschuppen 14 von beispielsweise nur wenigen Metern (1 bis 5 m) Länge unterteilt. Von den Förderstreckenteilabschnitten 11 und 17 können die Teilschuppen 14 mittles einer Weiche 20 oder 19 wahl weise einer ersten Umkehrstrecke 15 oder einer zweiten Umkehr strecke 16 zugeführt werden. Das Zuführen zur zweiten Umkehr strecke 16 erfolgt über den hinteren Förderstreckenteilabschnitt 17. Die endlosen Förderbänder der Förderstreckenabschnitte 11, 17; 12 sind mit konstanter Geschwindigkeit in Richtung der einge zeichneten Pfeile antreibbar. Die die Umkehrstrecken 15 und 16 bildenden Förderbänder dagegen sind sowohl vorwärts in Richtung der Förderstreckenteilabschnitte 11 und 17 als auch rückwärts in Richtung des Förderstreckenabschnitts 12 antreibbar. Weiter ist die Länge des Förderstreckenabschnittes 17 und der Umkehrstrecken 15 und 16 mindestens gleich der Länge "L" einer Teilschuppe 14. Mit jedem Maschinentakt wird der Rückhalter 13 kurzfristig einmal gesenkt, so daß er im Schuppenstrom eine die Teilschuppen 14 voneinander trennende Lücke 18 bildet, und werden die Weichen 20 und 19 einmal betätigt. Wird die Weiche 20 nach oben und die Weiche 19 nach unten verschwenkt (Fig. 4), gelangt die vorderste Teilschuppe 14 von dem Förderstreckenteilabschnitt 11 auf den Förderstreckenteilabschnitt 17. Bei dieser Weichenstellung, bei der das als zweite Weiche 19 ausgebildete vordere Ende der Um kehrstrecke 16 nach unten weist, sind beide Umkehrstrecken 15 und 16 mit dem Förderstreckenabschnitt 12 verbunden und werden rück wärts in der Förderrichtung des Förderstreckenabschnittes 12 angetrieben, so daß die darauf liegenden Teilschuppen 14 auf den Förderstreckenabschnitt 12 übertreten, während gleichzeitig die nun vorderste Teilschuppe 14 auf dem Förderstreckenteilabschnitt 17 liegt und die Umkehrstrecken 15 und 16 entleert sind, werden die Weichen 19 und 20 wieder umgestellt und die Umkehrstrecken 15 und 16 wieder vorwärts, d. h. in Förderrichtung der Förder streckenteilabschnitte 11 und 17, angetrieben, so daß die auf dem Förderstreckenteilabschnitt 17 liegende Teilschuppe 14 auf die Umkehrstrecke 16 und die vorderste Teilschuppe 14 auf dem Förder streckenteilabschnitt 11 auf die Umkehrstrecke 15 transportiert werden. Liegt auf jeder der Umkehrstrecken 15 und 16 eine voll ständige Teilschuppe 14 und ist der Förderstreckenteilabschnitt 17 entsprechend vollständig geleert, wird die Weiche 20 wieder nach oben und die Weiche 19 nach unten verschwenkt (Fig. 4) wonach sich der beschriebene Arbeitsablauf wiederholt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bezeichnen gleiche Hinweis ziffern gleiche oder äquivalente Teile wie beim Ausführungsbei spiel nach Fig. 3 und 4.

Im Unterschied zu den ersten Ausführunsbeispiel besteht der zweite Förderstreckenabschnitt 12 aus zwei von Förderbändern gebildeten Förderstreckenteilabschnitten 12′ und 12′′ anstelle aus nur einem einzigen Förderband. Der Förderstreckenteilab schnitt 12′ schließt sich an die Umkehrstrecke 16 und der För derstreckenteilabschnitt 12′′ an die Umkehrstrecke 15 an. Die Umkehrstrecken 15, 16 führen direkt in Anlegermagazine. Der auf dem Förderstreckenteilabschnitt 11 ankommende Schuppenstrom wird durch den Rückhalter 13 in Teilschuppen 14 unterteilt und bei geradeaus gerichteter Weiche 20 auf den Förderstreckenteilab schnitt 17 geleitet. Sobald die vorderste Teilschuppe 14 voll ständig auf dem Förderstreckenteilabschnitt 17 aufliegt, werden die Weichen 19 und 20 nach unten geschwenkt, so daß die auf dem Förderstreckenteilabschnitt 17 liegende Teilschuppe 14 auf die Umkehrstrecke 16 und die vorderste Teilschuppe 14 von dem Förder streckenteilabschnitt 11 auf die Umkehrstrecke 15 gelangt. Sobald die Umkehrstrecken 15 und 16 je eine ganze Teilschuppe 14 enthal ten, werden die Weichen 19 und 20 wieder nach oben geschwenkt und die Umkehrstrecken 15 und 16 rückwärts angetrieben und die darauf liegenden Teilschuppen 14 an die anschließenden zweiten Förder streckenteilabschnitte 12′ bzw. 12′′ übergeben. Währenddessen bewegt sich die auf dem Förderstreckenteilabschnitt 11 vorderste Teilschuppe 14 auf den Förderstreckenteilabschnitt 17. Alsdann werden die Weichen 19 und 20 wieder nach unten geschwenkt und die Umkehrstrecken 15 und 16 wieder beschickt. Auch bei diesem Aus führungsbeispiel ist die Weichenbtätigung derart, daß die Umkehr strecken 15 und 16 entweder mit dem ersten Förderstreckenab schnitt 11, 17 oder mit dem zweiten Förderstreckenabschnitt 12′, 12′′ verbunden sind. Weiter ist die Länge des Förderstreckenteil abschnittes 17 und der Umkehrstrecken 15 und 16 derart gewählt, daß sie während eines Maschinentaktes eine vollständige Teil schuppe 14 aufnehmen können.

Anstelle der Anlegermagazine kann auch ein Förderband unter den Förderstreckenteilabschnitten 12′, 12′′ vorbeigeführt werden, das die gewendeten Teilschuppen 14 hintereinander wegführt.

Claims

Vorrichtung zum Umformieren von Teilschuppen (14) gegebener Teilschuppenlänge (L) aus Druckbogen od. dgl. überlappter Forma tion in Teilschuppen (14) unterlappter Formation oder umgekehrt, mit einem ersten Förderstreckenabschnitt (11, 17) und mindestens einem zweiten Förderstreckenabschnitt (12, 12′, 12′′) sowie mit zwei Umkehrstrecken (15, 16) und zwei diesen zugeordneten Weichen (19, 20), dadurch gekennzeichnet,
- - daß das eine Ende der ersten Umkehrstrecke (16) von wenig stens der Teilschuppenlänge (L) mittels der ersten Weiche (19) wahlweise mit dem Ende des ersten Förderstreckenab schnittes (11, 17) oder dem zweiten Förderstreckenabschnitt (12) bzw. einem ersten Förderstreckenteilabschnitt (12′) des zweiten Förderstreckenabschnittes (12′, 12′′) verbindbar ist,
- - daß in dem ersten Förderstreckenabschnitt (11, 17) im Ab stand wenigstens einer Teilschuppenlänge (L) vor seinem Ende die zweite Weiche (20) vorgesehen ist,
- - daß das eine Ende der zweiten Umkehrstrecke (15) von we nigstens der Teilschuppenlänge (L) mittels der weiteren Weiche (20) wahlweise mit dem Ende eines ersten Förder streckenteilabschnittes (11) des ersten Förderstreckenab schnittes (11, 17) oder mit dem zweiten Förderstreckenab schnitt (12) bzw. einem zweiten Förderstreckenteilabschnitt (12′′) des zweiten Förderstreckenabschnittes (12′, 12′′) verbindbar ist,
- - daß die Weichen (19, 20) derart betätigbar sind, daß ab wechselnd einer der beiden Förderstreckenabschnitte (11, 17; 12 bzw. 12′, 12′′) mit den Umkehrstrecken (15, 16) verbunden ist, und
- - daß die Umkehrstrecken (15, 16), wenn sie in Verbindung mit dem ersten Förderstreckenabschnitt (11, 17) stehen, vorwärts und, wenn sie in Verbindung mit dem zweiten Förderstrecken abschnitt (12; 12′, 12′′) stehen, rückwärts antreibbar sind.