DE3301896A1 - Verfahren zur bestimmung von immunkomplexen - Google Patents

Verfahren zur bestimmung von immunkomplexen

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DE3301896A1
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Germany
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hydroxyethyl cellulose
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reaction
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immune complexes
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Axel Dipl.-Chem. Dr. 3550 Marburg Sieber
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Siemens Healthcare Diagnostics GmbH Germany
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Behringwerke AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/5306Improving reaction conditions, e.g. reduction of non-specific binding, promotion of specific binding

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Description

  • Verfahren zur Bestimmung von Immunkomplexen
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Menge eines Partners einer immunologischen Reaktion mittels trübungsoptischer Messung der entsprechenden Antigen-Antikörper-Reaktion.
  • Optische Proteinbestimmungsmethoden - wie Nephelometrle und Turbidimetrie - arbeiten nach dem Prinzip daß die Antigen-Antikörper-Reaktion unter standardisierten Reaktionsbedingungen in dem Untersuchungsmaterial und mit verschiedenen Verdünnungen eines Proteinstandards durch geführt und die Meßergebnisse miteinander verglichen werden. Die Standardisierung der Reaktionsbedingungen - wie Reaktionszeit, verwendetes Inkubationsmedium und Dosiergenauigkeit - bestimmen sehr wesentlich die Reproduzierbarkeit der Messungen. Eine gute Reproduzierbarkeit bei der Messung der Standardkurve und der Proben ist die Voraussetzung für ein richtiges Endresultat.
  • Ein Problem ist nun, daß die Reproduzierbarkeit über einen weiten Konzentrationsbereich gegeben sein muß, das heißt sowohl der höchste, als auch der niedrigste Meßpunkt der Referenzkurve - und damit die entsprechenden Konzentrationen im Untersuchungsmaterial - müssen gleichermaßen zuverlässig meßbar sein. Naturgemäß reagieren nun niedrige Antigen-Konzentra,tionen viel langsamer als hohe, das heißt die Reaktion ist im oberen Konzentrationsbereich viel früher beendet als im unteren. Wenn die Antigen-Antikörper-Reaktion beendet ist, neigen die entstandenen Immunkomplexe wegen ihrer nun erreichten Größe zur Sedimentation. Das Streulichtsignal zeigt dann zunächst eine starke Unruhe und fällt anschließend steil ab. Im ungünstigsten Fall tritt dieses Phänomen schon zu e-inem Zeitpunkt auf, an dem die Reaktion der niedrigen Konzentrationsstufen noch nicht beendet ist.
  • Ein Weg, die Sedimentation innerhalb der vorgeschriebenen Reaktionszeit zu verhindern, ist eine Verlangsamung der Reaktion. Es ist bekannt, daß man dies durch Zusatz von bestimmten Salzen und Erhöhung der lonenstärke im Riktionsmedium erreichen kann. Dies kann zur Folge haben, daß die Reaktion mit niedrigen Antigen-Konzentrationen innerhalb einer praktikablen Reaktionszeit nicht beendet ist.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Sedimentation von Antigen-Antikörper-Komplexen in einer Flüssigkeit zu verzögern,- ohne die optischen Eigenschaften einer solchen Suspension zu beeinträchtigen. Diese Aufgabe wird dadurch-gelöst, daß Hydroxyethyl-Cellulose zuyesetzt wird.
  • Es wurde überraschend gefunden, daß in einem trübungsphotometrischen Verfahren zur Bestimmung eines Antigens oder eines Antikörpers mittels einer Antigen-Antikörper-Reaktion das Meßsignal über einen längeren Zeitraum stabil bleibt, wenn Hydroxyethyl-Cellulose anwesend ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur trübungsphotometrischen Bestimmung der Menge eines Partners'einer immunologischen Reaktion in einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß Hydroxyethyl-Cellulose zugesetzt wird.
  • Im Unterschied zu anderen geprüften Zusätzen, wie Proteinen, gegebenenfalls vernetzte, Geatine, Dextranen, Ethylenglycol, Glycerin oder Salzen, verändert Hydroxyethyl-Cellulose die optischen Eigenschaften der Lösung nicht und führt bei nephelometrischen Messungen nicht zu höheren Blindwerten. Auch werden die für clas Dosieren mit Hilfe von manuellen und automatischen Mikropipetten wichtigen Fließeigenschaften der Lösungen nicht nachteilig beeinflußt.
  • Die Hydroxyethyl-Cellulose wird in einer Konzentration von 0,5 bis 5 g/l, vorzugsweise 1 bis 2 g/l verwendet.
  • Als besonders geeignet hat sich Hydroxyethyl-Gelluiose R erwiesen, die unter dem Namen Tylose H bekannt ist, und für nephelometrische Messungen besonders TyloseR H 10 000.
  • Diese zeigt einen niedrigen Blindwert und stört nicht die Pipettiergenauigkeit. Sie wann in den unterschiedlichsten Puffersystemen auch in Gegenwart von Reaktionsbeschleunigern - wie Polyäthylenglykol - eingesetzt werden und beispielsweise in einer Kochsalzlösung gelöst zugesetzt werden.
  • TyloseR H ist Hydroxyethyl-Cellulose mit einer Viskosität einer Lösung von 2 g in 100 ml Wasser von 10 bis 10 000 mPa.s bei 20°C. TyloseR H 10 000 ist eine solche mit 10 000 mPa.s.
  • Beispiel Es wurde eine Lösung von0,15g- Xylose -H 10 000 in 100 ml physiologischer NaCl-Lösung hergestellt und über ein Filter mit 0,45 µm Porendurchmesser filtriert.
  • Eine solche Lösung sowie ein Verdünnungsmittel ohne Hydroxyethyl-Cellulose wurden bei der nephelometrischen Ber stimmllng von Proteinen zur Verdünnung des Antïserums,und des Standardserums bzw. der Patientenproben eingesetzt.
  • Im einzelnen wurde wie folgt gearbeitet: A. Nephelometrische Proteinbestimmung Zur Konstruktion einer Referenzkurve wurde eine geometrische Verdünnungsreihe eines Protein--Standard-Serums in physiologischer NaCl-Lösung hergestellt, die den Meßbereich der jeweiligen Bestimmungsmethode umfaßte (z.B. 1:20 bis 1:640 bei IgG).
  • Ferner wurde eine geeignete Gebrauchsverdünnung eines spezifischen Antiserums (z.B. 1:5) in physiologischer NaCl-Lösung angesetzt.
  • Schließlich-wurden die zu untersuchenden Patientenseren mit dem gleichen Lösungsmittel in eine definierte Arbeitsverdünnung (z.B. 1:100), die innerhalb des Meßbereichs der Standardkurve liegt, gebracht.
  • Zur Reaktion wurde ein konstantes Volumen der Standard-oder Pröbenverdünnung (z.B. 100 ßI) mit einem konstanten Volumen der Antiserumverdünnung (z.B. 200 ßl) in eine Halbmicro-Küvette pipettiert und durch kurzes Schütteln gemischt. Nach einer definierten Reaktionszeit (z.B. 30 Minuten) wurden die Küvetten in der gleichen Reihenfolge, wie sie angesetzt wurden, in den Strahlengang des Nephelometers gebracht und das Streulichtsignal gemessen.
  • Zur Konstruktion der Referenzkurve wurden die Streulichtsignale der umgesetzten'Standardverdünnungen gegen die zugehörige Standardkonzentration auf doppeltlogarithmischem Papier aufgetragen. An dieser Kurve las man die Proteinkonzentrationen der verdünnten Patientenproben über das gemessene Streulichtsignal ab.
  • Durch Multiplikation dieses Ergebnisses mit dem Verdünnungsfaktor (s.o. 1:100) erhielt man die-gesuchte Proteinkonzentration im Patientenserum.
  • B. Proteinbestimmung unter Verwendung von Hydroxyethyl-Cellulose Zur Herstellung des Reagenzes löste man 0,15 g TyloseR H 10 000 in 100 ml physiologischer NaCl-Lösung und filtrierte über-ein Filter mit 0,45 tim Porendurchmesser.
  • Diese Lösung wurde in dem unter A. beschriebenen Verfahren ans-te-lle der einfachen physiologischen NaCl-Lösung zum Verdünnen von Standardserum, Patientenseren und Antiserum verwendet.
  • Im Gegensatz zu der Messung ohne Zusatz von Hydroxyethyl-Cellulose zeigte das Meßsignal praktisch keine Unruhe und blieb über mehr als eine Stunde konstant, wenn Hydroxyethyl-Cellulose -zugesetzt worden-war.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur trübungsphotometrischen Bestimmung der Menge eines Partners einer immunologischen Reaktion in einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß Hydroxyethyl-Cellulose zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxyethyl-Cellulose eine solche mit einer Viskosität einer Lösung von 2 g in 100 ml Wasser von 10 bis 20 000mPa.sbei 20"C ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nephelometrisch gemessen wird in Gegenwart einer Hydroxyethyl-Cellulose mit einer Viskosität einer Lösung von 2 g in 100 ml Wasser von 10 O00mPa.s bei 2000.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxyethyl-Cellulose in einer Konzentration von 0,5 bis 5 g/l, vorzugsweise 1 bis 2 g/l verwendet wird.
  5. 5. Verwendung von Hydroxyethyl-Cellulose in einem trübungsphotometrischen immunologischen Verfahren.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0324015A1 (de) * 1987-07-21 1989-07-19 Coulter Electronics Inc. Verbesserter turbidimetrischer geschwindigkeitshemmungstest für haptene

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EP0324015A1 (de) * 1987-07-21 1989-07-19 Coulter Electronics Inc. Verbesserter turbidimetrischer geschwindigkeitshemmungstest für haptene
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