DE3301300C2 - Trommelbremse - Google Patents
TrommelbremseInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine mit dem Rad integrierte Trommelbremse (3) mit einer Bremstrommel (31), die mit der Radscheibe (12) über n Verbindungsstücke (35) verbunden ist, die ein in Radialrichtung flexibles Segment (374) und ein in Axialrichtung flexibles Segment (373) aufweisen; hierdurch wird die Befestigung der Bremstrommel (31) am Rad (1) vereinfacht und zugleich die Übertragung von Deformationen des Rads (1) auf die Bremstrommel (31) verhindert. Die erfindungsgemäße Trommelbremse eignet sich insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Description
Die Erfindung betrifft eine Trommelbremse mit einer Bremstrommel und mindestens einem Paar mit dem
Fahrzeug verbundener Bremsbacken mit zwei Bremsbelägen, von denen eine radial außerhalb und eine radial
innerhalb der Bremstrommel angeordnet ist, wobei die Bremstrommel koaxial mit dem Rad über eine bestimmte
Anzahl symmetrisch verteilter Verbindungen verbunden ist und das Rad eine Felge und eine Radscheibe
aufweist.
Eine derartige Trommelbremse zeigt die DE-AS 50 142. Durch die dabei vorgesehene starre Verbindung
zwischen der Trommelbremse und dem Rad können sich Deformationen des Rades auf die Bremstrommel
übertragen, die dadurch nicht mehr konzentrisch mit dem Rad umläuft.
Einer der bekannten Vorteile von Trommelbremsen besteht darin, daß sie bei gleicher Wirksamkeit im Vergleich
zu Scheibenbremsen weniger Bauraum beanspruchen, wodurch der Radinnendurchmesser verringert
werden kann.
Dieser Vorteil wird bei Verwendung von Bremsbakken noch erhöht, die nicht über einen direkt auf die
Bremsbeläge wirkenden Mechanismus, der entsprechenden Raumbedarf in Radialrichtung mit sich bringt,
sondern durch eine Hebelzange betätigt werden. Andererseits ist jedoch die Bremstrommel aufgrund der Befestigung
am Rad gegenüber beim Abrollen des Rades im Fahrbetrieb auftretenden elastischen Deformationen
empfindlich.
Bei herkömmlichen Trommelbremsen ist die Bremstrommel an der Radnabe befestigt. Es ist jedoch einfacher
und damit auch wirtschaftlicher, die Bremstrommel an der Radscheibe anzubringen. Bei einem solchen Aufbau
unterliegt allerdings die Bremstrommel dem Einfluß von Deformationen der Radscheibe; außerdem wird
hierdurch ein für den auf einem solchen Rad montierten Reifen ungünstiger Wärmeaustausch zwischen Bremstrommel
und Rad hervorgerufen.
Für den Betrieb der Trommelbremse ist es nachteilig, wenn die Bremstrommel deformiert ist und insbesondere
ovale oder gewellte Form besitzt
Bremsvorgänge bei deformierten Bremstrommeln führen zu lokalen Abnutzen der Bremstrommel. Diese
lokalen Abnutzungen führen ihrerseits zu störenden Schwingungen und unzureichender Bremswirkung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trommelbremse der eingangs geschilderten Art dahingehend
zu verbessern, daß Deformationen der Radscheibe nicht auf die Bremstrommel übertragen werden.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptan-Spruchs gelöst. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige
weitere Ausbildungen.
Durch die erfindungsgemäße Einschaltung eines deformierbaren Elementes zwischen Radscheibe und
Bremstrommel können störende Deformationen der Radscheibe absorbiert werden, ohne sie auf die Bremstrommel
zu übertragen, wobei zugleich eine vollständige Kraftübertragung von den Bremsbacken auf das Rad
und zugleich leichte Montierbarkeit der Bremstrommel gewährleistet sind.
Durch das Erfindungskonzept kann zugleich eine abnehmbare Felge realisiert werden, was beispielsweise
im Hinblick auf die Reparatur von Reifenpannen günstig ist. Radscheibe und Bremstrommel können in diesem
Fall an der Nabe des Fahrzeugs verbleiben. Die Befestigung der Bremstrommel an der Radscheibe führt
ferner zu einem einfacheren Aufbau und demzufolge zu geringeren Gestehungskosten der Nabe gegenüber
Konstruktionen, bei denen die Radnabe gleichzeitig die Bremstrommel und die Radscheibe trägt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen Radialschnitt durch eine erfindungsgemäße Trommelbremse,
F i g. 2 eine Axialansicht eines Verbindungsstückes, mit dem die Bremstrommel an der Radscheibe befestigt ist,
F i g. 2 eine Axialansicht eines Verbindungsstückes, mit dem die Bremstrommel an der Radscheibe befestigt ist,
Fig.3 einen Radialschnitt durch das Verbindungsstück
längs der durch die Linie H-II der F i g. 2 definierten Ebene und
Fig.4 einen Schnitt längs der durch die Linie III-III
der F i g. 2 definierten Ebene, die senkrecht auf der Ebene des Radialschnittes von F i g. 3 steht.
In F i g. 1 ist ein Rad 1 für Luftreifen dargestellt, das auf einer Nabe 2 befestigt und erfindungsgemäß mit
einer Trommelbremse 3 ausgerüstet ist.
Das Rad 1 mit der Drehachse X-X' besteht im wesentlichen aus einer Felge 11 und einer Radscheibe 12.
Die Radscheibe 12 ist radial innerhalb der Bremstrommel 31 an der zum Teil dargestellten Nabe 2 befestigt.
Die Trommelbremse 3 umfaßt im wesentlichen eine Bremstrommel 31 mit zwei zylindrischen, mit dem Rad 1
koaxialen Bremsflächen 310 und 311, ein Paar Bremsbacken 32 mit Bremsbelägen 320 und 321 und einen
Hydraulikzylinder 33. Der radial außerhalb der Bremstrommel liegende Bremsbelag 320 wirkt mit der entsprechenden
Bremsfläche 310 zusammen, während der radial innerhalb der Bremstrommel liegende andere
Bremsbelag 321 mit der anderen entsprechenden
33 Ol
Bremsfläche 311 zusammenwirkt
Die beiden Bremsbacken 32, die in F i g. 1 in Bremsstellung dargestellt sind, bilden das radial innerhalb des
Rades 1 gelegene Endteil einer Hebelzange 34, die aus zwei Hebeln 341 und 342 besteht, die durch eine zwisehen
dem Hydraulikzylinder 33 und ctn Bremsbelägen 320 und 321 liegende Gelenkachse 343 miteinander verbunden
sind. Die Gelenkachse 343 ist mit dem (nicht dargestellten) Fahrzeug verbunden. Die beiden in bezug
auf das Fahrzeug axial äußeren Arme der Hebelzange
34 tragen die Bremsbacken 32 mit den Bremsbelägen 320 bzw. 321. Der Hydraulikzylinder 33 wirkt über die
Achsen 331 und 332 auf die beiden axial inneren Hebelarme der Hebelzange 34.
Die Bremstrommel 31 weist an ihrem innerhalb des Rades gelegenen Umfang eine bestimmte Anzahl radialer
Verlängerungen 30 auf, die erfindungsgemäß in ein Verbindungsstück 35 eingepaßt sind.
Das erfindungsgemäße Verbindungsstück 35 ist kreuzförmig, wie aus den F i g. 2 bis 4 hervorgeht. Es
besteht aus Metallblech, beispielsweise aus Stahlblech, und ist z. B. durch Biegen und Stanzen hergestellt. Der
längere Arm 36 des kreuzförmigen Verbindungsstücks
35 ist in Umfangsrichtung ausgerichtet, während der andere, kürzere Arm 37 in Radialrichtung ausgerichtet
ist.
Der längere Arm 36 bildet, wie aus F i g. 4 hervorgeht, eine im Querschnitt rechteckige Schleife, deren in bezug
auf das Fahrzeug axial außen liegender Teil durch einen radialen Spalt 362 unterbrochen ist.
Der längere Arm 36 weist drei Längsrippen 363, 364 und 365 auf, wobei die Längsrippe 363 in seinem axial
inneren Teil liegt, während sich die beiden anderen Längsrippen 364 und 365 im axial äußeren Teil befinden,
der durch den radialen Spalt 362 unterbrochen ist. Der axiale Abstand zwischen der axial inneren Längsrippe
363 und den axial äußeren Längsrippen 364 und 365 ist gleich der axialen Dicke der beiden radialen Verlängerungen
30 des äußeren Umfangs der Bremstrommel 31, wobei die beiden radialen Verlängerungen 30 im Paßsitz
in dem längeren Arm 36 des kreuzförmigen Verbindungsstücks 35 vorgesehen sind.
Eine im Inneren des Armes 36 vorgesehene Mutter 365Λ und ein Bolzen 365S gewährleisten die axiale Befestigung
des Armes 36 an der Radscheibe S2 sowie im beispielhaft dargestellten Fall auch der Radscheibe 12
an der Felge 11 über die Lasche 13, die am Boden der Felge 11 (vgl. F i g. 1) angeschweißt ist. In Umfangsrichtung
ist der Arm 36 des kreuzförmigen Verbindungsstücks 35 an seinen beiden Enden in Längsrichtung
durch Eingriff in eine Ausnehmung 131 der Lasche 13 zur Verbindung mit der Felge 1 festgelegt, die am Umfang
der Radscheibe 12 vorgesehen ist. Die Einheit aus dem Arm 36 mit den Rippen 363 bis 365 und den in
Umfangsrichtung verlaufenden Enden bzw. Anlageflächen, die in die Ausnehmung 131 eingreifen, bildet gemäß
dem Erfindungskonzept das starre Befestigungselement des kreuzförmigen Verbindungsstücks 35 mit
dem Rad 1.
Die beiden radialen Verlängerungen 30 des Umfangs der Bremstrommel 31 sind in Umfangsrichtung durch
einen Ausschnitt 301 voneinander getrennt, der radial nach außen offen ist; in diesem Raum befindet sich die
Mutter 365A, die zur axialen Festlegung des Armes 36 am Rad 1 dient. Der Ausschnitt 301 ist durch seine radial er>
innere Fläche 302 abgeschlossen, die etwa auf Höhe der radial äußeren zylindrischen Bremsfläche 310 liegt.
Die Radscheibe 12 weist einen radial äußeren Ansatz mit einem zylindrischen Abschnitt 122 auf, der auf seiner
Innenseite mit der zur Befestigung der Felge 11 dienenden
Ausnehmung 131 in Kontakt steht
Der kurze Arm 37 des kreuzförmigen Verbindungsstücks
35 mit seinem radial äußeren Ende 371 und seinem radial inneren Ende 372 ist in Passung zwischen
dem radial äußeren zylindrischen Abschnitt 122 des Teils 123 der Radscheibe 12 und der radial inneren Fläche
302 des Ausschnittes 301 der Bremstrommel 31 vorgesehen. Die beiden Enden 371, 372 des kurzen Armes
37 des kreuzförmigen Verbindungsstücks 35 bilden gemäß der Erfindung jeweils im Zusammenwirken mit den
inneren Rippen 363 bis 365 des geschlitzten Armes 36 ein Befestigungselement zur radialen Festlegung des
Verbindungsstücks 35 der Bremstrommel 31 an der Radscheibe 12.
Zwischen den jeweiligen Enden 371, 372 weist der kurze Arm 37 des kreuzförmigen Verbindungsstücks 35
zunächst einen radialen Abschnitt 373 auf, der in bezug auf den axial inneren Abschnitt 366 des Armes 36 axial
versetzt ist. Die radialen Abschnitte 373 sind erfindungsgemäß in Axialrichtung elastisch biegsam und in Radialrichtung
starr. Sie sind jeweils mit einem axialen Abschnitt 374 mit der axial inneren Fläche 366 des Armes
36 verbunden. Die axialen Abschnitte 374 sind erfindungsgemäß in Radialrichtung elastisch biegsam und in
Axialrichtung starr. Die radiale Biegsamkeit der axialen Abschnitte 374 ist allerdings begrenzt, um einen gleichbleibenden
Eingrilf des kurzen Armes 37 des kreuzförmigen Verbindungsstücks 35 zwischen der Bremstrommel
31 und der Radscheibe 12 zu gewährleisten.
Die beiden starren Befestigungselemente mit den elastisch biegsamen Abschnitten bzw. Teilen 373, 374 verhindern
erfindungsgemäß, wenn die Bremstrommel 31 beim Bremsen zwischen den beiden Bremsbelägen 320,
321 gefaßt wird, gegebenenfalls Deformationen der Bremstrommel 31, die durch Deformationen des Rades
und insbesondere der Radscheibe 12 hervorgerufen sind. Darüber hinaus erlaubt die Befestigung der Bremstrommel
31 radial außerhalb der (nicht dargestellten) Befestigungsvorrichtung der Radscheibe 12 an der Radnabe
2 eine Gewichtseinsparung der Vorrichtung, da die zwischen der Bremstrommel 31 und der Radscheibe 12
auftretenden Bremskräfte diese Vorrichtung nicht beeinflussen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Trommelbremse mit einer Bremstrommel (3ί) und mindestens einem Paar mit dem Fahrzeug verbundener
Bremsbacken (32) mit zwei Bremsbelägen (320,321), von denen eine radial außerhalb und eine
radial innerhalb der Bremstrommel (31) angeordnet ist, wobei die Bremstrommel (31) koaxial mit dem
Rad (1) über eine bestimmte Anzahl symmetrisch verteilter Verbindungen (35) verbunden ist und das
Rad (1) eine Felge (11) und eine Radscheibe (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Verbindungsstück (35), das die Bremstrommel (31) mit der Radscheibe (12) verbindet, mindestens
ein elastisch verformbares Element aufweist, das zwischen seiner Befestigung an der Radscheibe (12)
und der Bremstrommel (31) vorgesehen ist und aus einem in Radialrichtung elastisch verformbaren Teil
(374) und einem in Axialrichtung des Rades elastisch verformbaren Teil (373) besteht, die aneinandergrenzen.
2. Trommelbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Axialrichtung elastisch verformbare
Teil (373) über die starre Befestigung (36, 363—365, 131) fest mit dem Verbindungsstück (35)
und damit mit der Radscheibe (12) verbunden ist.
3. Trommelbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke
(35) zwei Elemente mit elastisch verformbaren Teilen (373, 374) aufweisen, von denen einer (374) in
Radialrichtung und der andere (373) in Axialrichtung elastisch verformbar ist.
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