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Vorrichtung zur Verhinderung des toten Spiels der
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Spule einer Angelruten rolle Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Verhinderung des toten Spiels der Spule einer Angelrutenrolle, insbesondere
Doppellagerrolle.
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Wenn eine Angelschnur mit einem Haken, einem Köder u.dgl., im folgenden
Block genannt, welche am Schnurende angebracht sind, die auf eine Spule einer Angelrolle
gewickelt ist, in das Wasser geschleudert wird, wird sie von der Spule schlagartig
abgewickelt, wobei sich die Spule selbst sehr schnell dreht. Während der Zeitspanne,
in der sich die Spule mit hoher Geschwindigkeit dreht, bis der Block, also der Haken
und der Köder u.dgl., die Wasseroberfläche erreicht, entspricht die Geschwindigkeit,
mit der sich die Angelschnur abwickelt oftmals nicht der Drehgeschwindigkeit oder
Drehzahl der Spule, wodurch ein sogenanntes überdrehen der Spule bewirkt wird und
damit ein totes Spiel der Schnur an der Schnuraufwickeleinheit der Spule, die Schnur
also dort ungestrafft ist.
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Es ist bekannt, die Spule durch Verwendung eines Permanentmagneten
als Mittel zur Verhinderung des toten Spiels der Angelschnur während des Abwickelns
der Schnur in einem Doppel lager der Angelrutenrolle abzubremsen.
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Es gibt zwei Systeme eines solchen Bremsmechanismus, die einen Magneten
verwenden, wie er in der US-PS 2 361 239 beschrieben ist. Das eine System stellt
einen Bremsmechanismus innerhalb einer Platte auf der Seite der Rolle dar, auf
der
sich der Spulenantriebsmechanismus befindet, während das andere System den Bremsmechanismus
innerhalb einer Platte auf der der Rolle gegenüberliegenden Seite aufweist.
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Bei der Doppellagerangelrutenrolle dieser Art wird im allgemeinen
das erstgenannte System bevorzugt, d.h. also die Anordnung des Bremsmechanismus
in der Seitenplatte der Rolle, die den Spulenantriebsmechanismus enthält, da die
Rollenseitenplatte mit dem Spulenantriebsmechanismus von dem Rahmen entfernt werden
muß, um die Spule auszutauschen oder den Spulenantriebsmechanismus auseinanderzunehmen
oder zu reinigen, wobei auf der anderen Rollenseitenplattenseite ein Sperrklinkenmechanismus
vorgesehen werden muß.
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Wenn der Bremsmechanismus innerhalb der Rollenseitenplatte angeordnet
ist, die mit dem Spulenantriebsmechanismus versehen ist, ergeben sich jedoch die
folgenden Probleme.
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Nicht nur die Größe des Durchmessers des Antriebszahnrades und der
Kupplungskonstruktion sind beschränkt, sondern der Permanentmagnet kann auch eisenhaltigen
Sand an sandigen Stränden anziehen, der dann in den Spulenantriebsmechanismus wandert
und seinen Betrieb behindert. Darüberhinaus ist festzustellen, daß dann, wenn eisenhaltiger
Sand an dem Bremsmechanismus hängen bleibt, er nicht einfach beseitigt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung
zur Verhinderung des toten Spiels der Spule zu schaffen, bei der die genannten Schwierigkeiten
der Spulen bei Verwendung von Permanentmagneten nicht auftreten.
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Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß auf einer Flanschseitenfläche
einer Spule, die sich auf der Seite einer öffnung befindet, welche in einem Rahmen
ausgebildet ist und dazu dient, die Spule einzusetzen und zu entfernen, ein nichtmagnetischer
Leiter angeordnet, und es werden magnetische
Po lkörper auf einem
einteiligen Rollenseitenplattengehäuse angeordnet, das so zusammengebaut wird, daß
die verschiedenen Einzelteile nicht herausfallen können, so daß der nichtmagnetische
Leiter mit schmalen Spalten konfrontiert wird, zwischen denen auf der Seite der
Öffnung der Rahmen liegt. Dadurch wird in dem nichtmagnetischen Leiter, sobald die
Spule rotiert, ein Wirbelstrom erzeugt.
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Aufgrund dieser Konstruktion werden die magnetischen Polkörper freigelegt,
sobald das Rollenseitenplattengehäuse entfernt wird, so daß die Reinigung, Reparatur
und Wartung der Vorrichtung leicht durchgeführt werden können. Selbst wenn eisenhaltiger
Sand während des Angelns von den magnetischen Polkörpern angezogen wird, kann der
Benutzer der Vorrichtung diesen Sand leicht von den magnetischen Polkörpern entfernen,
die freiliegen, sobald das Rollenseitenplattengehäuse von dem Rahmen entfernt worden
ist. Wenn die Spule entfernt wird, um sie durch eine andere zu ersetzen, die für
den beabsichtigten Zweck geeigneter ist, oder die für eine gewünschte Angelmethode
paßt, oder wenn beispielsweise ein totes Spiel auftritt, trennen sich die verschiedenen
Einzelteile innerhalb des Angelrutenrollenseitenplattengehäuses nicht und verursachen
selbst dann in der Praxis keinerlei Probleme, wenn das Rollenseitenplattengehäuse
von dem Rahmen entfernt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Längsschnittansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine Längsschnittansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach der Demontage,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs
der Linie A-A in Fig. 1, Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie B-B in Fig.
1, Fig. 5 eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und Fig. 6 eine Schnittansicht längs der Linie c-c in Fig. 5.
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Ein Angelrutenrollenseitenplattengehäuse 4 und eine Rollenseitenplatte
5 sind beidseitig eines einteilig gegossenen oder geformten Rahmens 1 mit Hilfe
von Paßschrauben 2 und 3 abnehmbar befestigt, wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht.
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Das Rollenseitenplattengehäuse 4 besteht aus einem tiefen, schalenförmigen
Hauptgehäuse 4', einer an dessen öffnungsrand befestigten Unterlage 6 und einem
Spulenantriebsmechanismus 13, der sich innerhalb des Hauptgehäuses 4' befindet.
Ein innerer Ringkörper 7 und ein äußerer Ringkörper 8 sind auf der Unterlage 6 so
angeordnet bzw. ausgebildet, daß sie in Richtung auf die Rollenseitenplatte 5 ragen,
während ein Lager 9 im Inneren des Ringkörpers 7 eingepaßt ist und ein Lager 10
in der Rollenseitenplatte 5 sitzt, die eine Spulenwelle 12 drehbar tragen, welche
ihrerseits an einer Spule 11 befestigt ist. Die äußere Umfangsoberfläche des Bodens
des äußeren Ringkörpers 8 steckt in der inneren Umfangsoberfläche des Rahmens 1,
um die Lage des Rollenseitenplattengehäuses 4 in bezug auf den Rahmen 1 zu sichern.
Der hier verwendete Begriff "öffnung" des Rahmens 1, die dadurch gebildet wird,
daß das Rollenseitenplattengehäuse 4 entfernt wird, bedeutet die Öffnung, die der
Angler normalerweise zur Anbringung und zum Entfernen der Spule benutzt, jedoch
nicht die Öffnung, die dann entsteht, wenn die Rolle auseinandergebaut wird.
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Der Spulenantriebsmechanismus 13 im Inneren des Rollenseitenplattengehäuses
4 entspricht bekannter Bauart und ist so ausgebildet, daß er die Spule 11 dreht
oder sie freigibt. Derjenige Teil der Spulenwelle 12, der in das Rollenseitenplattengehäuse
hineinragt, weist einen verminderten Durchmesserteil 12' und eine Eingriffswelle
14 auf, die am Boden des verminderten Durchmesserteils 12' ausgebildet ist und mit
einer Aussparung 16 eines Ritzelrades 15 in Eingriff steht, das verschiebbar auf
dem reduzierten Durchmesserteil 12' sitzt. Das Ritzelrad 15 steht auch mit einem
Antriebszahnrad 18 einer Handgriffwelle 17 in Eingriff, so daß die Spulenwelle 12
und die Handgriffswelle 17 entweder miteinander verbunden sind oder voneinander
getrennt sind, und zwar in Abhängigkeit davon, ob die Eingriffsaussparung 16 mit
dem Eingriffswellenteil 14 durch einen Kupplungshebel 19 (Fig.5) in oder außer Berührung
gebracht worden ist.
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Ein nichtmagnetischer Leiterring 20, wie er auch aus den Fig. 3 und
6 ersichtlich ist, ist auf der seitlichen Oberfläche des Rollenseitenplattengehäuses
4 seitlich der Spule 11 so befestigt, daß er von der Spule wegragt, während ein
innerer magnetischer Ring 21 über der äußeren Umfangsoberfläche des inneren Ringkörpers
7 so angebracht ist, daß er der inneren Umfangsoberfläche des nichtmagnetischen
Leiterrings 20 zugewendet ist. Eine Drehplatte 24, welche rund um ihre äußere Oberfläche
mit Eingriffszähnen 22 versehen ist und von einem Halterungsring 23 getragen wird,
sitzt drehbar im Inneren des äußeren Ringkörpers 8. Ein äußerer magnetischer Ring
25 ist im Inneren der Drehplatte 24 so befestigt, daß er der äußeren Umfangsoberfläche
des nichtmagnetischen Leiterrings 20 zugewendet ist
In einem Teil
des äußeren Ringkörpers 8 ist eine Nut 26 ausgebildet (Fig. 3), so daß die Eingriffszähne
22 freiliegen. Derjenige Teil des Rollenseitenplattengehäuses 4, der sich an dieser
Nut 26 befindet, trägt verschwenkbar einen Wellenzapfen 28, der ein Handrad 27 aufweist
(Fig.6).
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Die Zahnräder 29, 30 und 31 sitzen in dieser Reihenfolge auf dem Ende
des Wellenzapfens 28. Das Zahnrad 29 steht mit den Eingriffszähnen 22 der Drehplatte
24 in Eingriff, während die Zahnräder 30 und 31 miteinander in Eingriff stehen sowie
mit federnden Platten 33 bzw. 34 (Fig. 6), die an dem RollenseStenplattengehäuse
4 durch einen Paßkörper 32 befestigt sind.
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Ein Rastklinkenzahnrad 35 (Fig.4) ist an der Spulenwelle 12 auf der
Seite der Rollenseitenplatte 5 befestigt und steht mit einer Rastklinke 37 in lösbarem
Eingriff, die von der Rollenseitenplatte 5 getragen und von einer Feder 36 zurückgehalten
wird.
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Die inneren und äußeren magnetischen Ringe 21 und 25 sind mit mehreren
Permanentmagneten 38 ausgestattet, welche in geeigneten Abständen zwischen ihnen
eingebettet sind, so daß die entgegengesetzten Pole einander zugewandt sind, und
rund um die inneren und äußeren Oberflächen der inneren und äußeren magnetischen
Ringe 21 bzw. 25 sind ringförmig Joche 39 angeordnet.
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Bei der in soweit beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird die Spule 11 durch die Angelschnur gedreht, wenn letztere sich
abwickelt, während die Spule 11 freigehalten wird. Dabei wird durch die magnetischen
Kraftlinien der inneren und äußeren magnetischen Ringe 21 und 25 in dem nichtmagnetischen
Leitring 20 der Spule 11 ein Wirbelstrom erzeugt, der proportional der Drehgeschwindigkeit
der Spule ist. Dieser Wirbelstrom bremst die Spule 11 ab, um
dadurch
ein totes Spiel der Angelschnur, das zur sogenannten Perückenbildung führt, zu verhindern.
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Die Bremskraft der Spule läßt sich in diesem Fall durch Drehen der
Drehplatte 24 mit Hilfe des Handrades 27 über den Wellenzapfen 28, das Zahnrad 29
und die Eingriffszähne 22, wodurch die magnetischen Pole der Einstellmagneten 38
der inneren und äußeren magnetischen Ringe 21 und 25 verschoben werden, einstellen.
Zu diesem Zeitpunkt stehen die federnden Platten 33 und 34 mit den kämmenden Zahn
rädern 30 bzw. 31 in Eingriff, um dadurch ein Ratschengeräusch zu erzeugen. Somit
läßt sich die Bremskraft fein einstellen und nach der Einstellung sicher aufrechterhalten,
und Verschleiß an den Zahnrädern kann verhindert werden.
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Falls eisenhaltiger Sand von den inneren und äußeren magnetischen
Körpern 21, 25 während der Benutzung der Vorrichtung angezogen wird, können die
Paßschrauben 2 gelöst werden, so daß das Rollenseitenplattengehäuse 4 von dem Rahmen
1 entfernt werden kann, um die Säuberung des Rahmens 1 zu ermöglichen.
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Die Konstruktion der magnetischen ringförmigen Körper 21, 25 und ihre
Anordnung in bezug auf den nichtmagnetischen Leiterring 20 ist nicht auf die oben
beschriebene besondere Ausführungsform beschränkt. So lassen sich beispielsweise
die magnetischen ringförmigen Körper 21, 25 selbst aus Magneten zusammensetzen,
so daß die magnetischen Pole in gleichem Abstand einander gegenüberliegen, oder
es läßt sich auch nur einer dieser magnetischen ringförmigen Körper auch vorsehen.
Kurz gesagt ist es also nur erforderlich, daß ein magnetischer ringförmiger Körper
so ausgebildet ist, daß er von der Unterlage, die der seitlichen Spulenoberfläche
gegenüberliegt,wegragt.
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Wie oben beschrieben weist die erfindungsgemäße Vorrichtung für Rollen
des Doppellagertyps eine Konstruktion auf, bei der
eine Unterlage
in einem schalenförmigen Rollenseitenplattengehäuse so angeordnet ist, daß der Spulenantriebsmechanismus
in diesem Gehäuse gehalten wird, wobei das Rollenseitenplattengehäuse an dem Rahmen
entfernbar angebracht ist und sich magnetische Ringkörper so von der Unterlage wegerstrecken,
daß sie nichtmagnetischen Leiterringen zugewendet sind, die auf der Spulenseitenoberfläche
ausgebildet sind. Demzufolge kann ein mit Magnetkraft arbeitender Bremsmechanismus
in einem Rollenseitenplattengehäuse geschaffen werden, das einen Spulenantriebsmechanismus
aufweist, ohne daß der Spulenantriebsmechanismus irgendwelche Beschränkungen erfahren
muß, beispielsweise bezüglich des Durchmessers des Antriebszahnrades, der Kupplungskkonstruktion,
etc. Wenn eisenhaltiger Sand während der Benutzung der Vorrichtung von dem Bremsmechanismus
angezogen wird, läßt sich der Bremsmechanismus allein freilegen, indem das Rollenseitenplattengehäuse
von dem Rahmen entfernt wird, so daß dann der eisenhaltige Sand leicht entfernt,
der Bremsmechanismus also gesäubert werden kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet somit den entscheidenden Vorteil,
daß ein Bremsmechanismus, der Magnete verwendet, leicht in eine Doppellagerrolle
eingebaut werden kann, wobei totes Spiel der Angelschnur verhindert werden kann.
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Obgleich die magnetischen Körper, die in dem Rollenseitenplattengehäuse
vorgesehen sind, bei der obigen Ausführungsform Ringform aufweist, ist dies nicht
zwingend erforderlich, da jede beliebige Form benutzt werden kann, solange in dem
nichtmagnetischen Leiter, der auf der Spule vorgesehen ist, ein Wirbelstrom erzeugt
wird. Bei dem obigen Ausführungsbeispiel sind die Rollenseitenplatte und der Rahmen
sowie das Rollenseitenplattengehäuse und der Rahmen miteinander durch einzelne Schrauben
verbunden, wobei jedoch das Rollenseitenplattengehäuse auch auf der Seite der Rollenseitenplatte
dadurch aufgeschraubt werden kann, daß in dem Rahmen Bohrungen vorgesehen werden,
in die die Schrauben
hineingesteckt werden können. Das eine Ende
der Spule kann ebenfalls als nichtmagnetischer Leiter dienen. Somit zeigt die oben
beschriebene Ausführungsform den Fall, bei dem eine einheitliche Konstruktion, bestehend
aus dem Spulenantriebsmechanismus und der WirbeLstromerzeugungsvorrichtung, in dem
Rollenseitenplattengehäuse vorgesehen ist, wobei der Spulenantriebsmechanismus sich
innerhalb der Rollenseitenplatte befinden kann, die auf der gegenüberliegenden Seite
an dem Rollenseitenplattengehäuse befestigt ist. Mit anderen Worten, die erfindungsgemäß
gestellte Aufgabe läßt sich lösen, wenn die Wirbelstromerzeugungsvorrichtung in
dem Rollenseitenplattengehäuse auf derjenigen Seite der Öffnung des Rahmens angeordnet
ist, in die die Spule eingesetzt bzw. aus der die Spule herausgenommen wird.
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