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Rasiermesserheft aus Blech. Die Erfindung bezieht sich auf ein Rasiermesserheft,
welches aus einem einheitlichen, entsprechend zusammengebogenen Blechstück besteht
und dessen Schalen hohl gestanzt sind.
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Solche Rasiermesserhefte sind zwar an sich nicht mehr neu. Von den-
bisher bekannt gewordenen unterscheidet sich- das vorliegende,aber besonders dadurch,
daß zur Bildung der Gangflächen an dem die Klingenangel haltenden Ende der beiden
Schalen seitliche Lappen nach innen abgebogen sind, zur Überbrückung des Schalenhohlraumes,
und dabei an dem die Rückenseite des Heftes abschließenden Blechteil eine- Zunge
in das Innere des Heftes abgebogen ist, welche als Aufschlagvorrichtung für die
Klingenangel beim Schließen des Messers dient.
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Durch diese neue eigenartige Ausbildung des Heftes ist namentlich
der wesentliche Vorteil erreicht, daß dasselbe für Messer jeder Breite und Stärke
verwendbar ist, indem es durch mehr und minder starkes Einbiegen der Gangflächen
und durch geeignete Biegung der Aufschlagzunge für jedes Messer passend gemacht
werden kann. Dabei ist es möglich; durch allmähliches Zurückbiegen der Aufschlagzungen
bei der fortschreitenden Abnutzung der Klinge dieser eine tiefere, stets schließende
Stellung zu geben, so daß die Schneide stets in dem Heft geschützt liegt, wobei
die Aufschlagzunge stets die Schneide gegen eine Berührung mit dem Rückenteil des
Heftes und dadurch bei den bisherigen Heften vielfach verursachte Beschädigungen
schützt. Ferner ergibt - das neue Heft einen sicheren, federnden Gang der Klinge,
der nach Belieben, z. B. durch einige leichte Schläge auf den Klingendorn, fester
gestaltet werden kann, was besonders beim Schleifen und Abziehen des Messers von
Vorteil ist und zugleich beim Eindrücken der Klinge in das Heft eine Beschädigung
der Schneide an den Schalenrändern verhütet. Endlich schließt das Heft die Klinge
stets dicht ein, so daß ein Eindringen von Schmutzcind Staub ausgeschlossen ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Bei dem durch die Fig. r bis 8 erläuterten Beispiele wird zur Herstellung
des Heftes das in. Fig. z in Ansicht, in Fig.2 im Längsschnitt nach Linie A-B und
in -Fig. 3 im Querschnitt nach Linie C-D der Fig. z dargestellte Blechstück ausgestanzt,
welches die beiden hohl gepreßten Schalem und b enthält, die mit ihrem beim Heft
hinteren Ende durch ein Verbindungsstück c zusammenhängen und an ihrem entgegengesetzten
Ende zu beiden Seiten j e einen Lappen d besitzen. Diese werden, wie in Fig. q.
in Ansicht und in Fig. 5 im Schnitt nach Linie E-F gezeigt ist, nach innen gebogen,'
so daß sie die Höhlung der Schalen a und b überbrücken zur Bildung des Klingenganges
e (Fig. 8). An der einen Schale b befindet sich in diesem Beispiel noch zur Erzielung
eines geschlossenen Rückens ein Längsstreifen f, der nicht ganz bis ans Gangende
reicht und. hier -eine abgetrennte "Lunge g trägt.
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Zur Herstellung des fertigen Heftes, das in Fig.6 und 7 in zwei zueinander
rechtwinkligen
Ansichten und in Fig. 8 im Quer-. schnitt nach Linie
G-H dargestellt ist, wird zunächst der Längsstreifen f rechtwinklig zur Schale und
das ganze Blechstück a, b um die Linie a-ß zusammengebogen, wobei zugleich
durch geeignete Ziehwerkzeuge das hintere Heftende la rundgezogen und auch den Schalen
in der Längsrichtung die richtige Form gegeben wird, wie dies aus Fig. 7 erkennbar
ist. Die Zunge g wird endlich schräg in das Heftinnere gebogen, wie aus Fig. 6 und
7 ersichtlich, und bildet dann die Aufschlagvorrichtung i für die Klingenangel,
wie dies aus Fig. io ersichtlich ist.
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Bei dieser Ausführung ist das neue Heft auf der ganzen, die eigentliche
Klinge aufnehmenden Länge am Rücken geschlossen und nur an dem die Angel aufnehmenden
Teil ist es offen. Der zur Erzielung des Rückenschlusses dienende Lappen f könnte
selbstredend auch. zur Hälfte an der einen, zur anderen Hälfte an der zweiten Schale
angeordnet sein, während er ganz wegfällt; wenn man auf den geschlossenen Rücken
verzichtet.
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Anstatt des halbrunden Querschnitts, wie in der bisher 'beschriebenen
Ausführung, können die Schalen selbstredend auch eine andere Hohlform erhalten.
Beispielsweise zeigt die Fig. 9 eine trapezförmige.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. io bis z3 dient zur
Herstellung des Heftes das in Fig. r2 in Ansicht und in Fig. 13 im Schnitt nach
Linie 1-K der Fig. 12 gezeichnete Blechstück. Auch diese' enthält =wieder die beiden
hohl » gepreßten Schalen k und 1, welche hier aber mit ihren Rückenkanten nebeneinanderliegend
durch einen den . Heftrücken ergebenden Zwischenstreifen m zusammenhängen. An dem
Gangende besitzen auch hier die beiden Schalen k und L die seitlichen Lappen n,
welche nach. innen umgebogen werden zur Überbrückung des Hohlraumes der Schalen.
Endlich ist an,dem entgegengesetzten Ende der Schale noch ein Ansatzlappen o vorgesehen.
zur Herstellung des fertigen Heftes, das in Fig. io in Ansicht und in Fig. z z im
Querschnitt nach Linie T-M der Fig. io dargestellt ist, wird der Streifen o rechtwinklig
aufgebogen- und dann das ganze Blechstück um die Seitenbegrenzungen des Rückstreifens
m zusammengebogen, so daß die beiden - Schalen k und 1 sich deckend übereinanderliegen.
Wie aus Fig. ro und r1 ersichtlich ist, bilden bei diesem Heft die Streifen o und
in einen völlig geschlossenen Rücken, wobei der Streifen m die beiden Schalen k
und l fest zusammenhält, so daß eine weitere Verbindung derselben durch Niete
o. dgl. nicht mehr erforderlich ist. Von dem Rückenstreifen ist auch hier wieder
eine Zunge in das Heftinnere -abgebogen zur Bildung einer Aufschlagvorrichtungp
für die Klinge.
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Der den Abschluß des Heftendes bildende Streifen o "könnte auch zur
Hälfte an der einen und zur Hälfte an der anderen Schale angebracht sein.
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Dieses neue -Rasiermesserheft kann aus Eisenblech oder auch aus anderem
Material erzeugt_und auch mit"geeigneten Überzügen versehen werden.