DE328529C

DE328529C - Verfahren zum Trocknen von Grudekoken zu Farbzwecken

Info

Publication number: DE328529C
Application number: DE1919328529D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-08-15
Filing date: 1919-08-15
Publication date: 1920-10-29

Description

Verfahren zum Trocknen von Grudekoken zü Farbzwecken. Das Trocknen des nach dem Ablöschen etwa 30 Prozent Wasser enthaltenen Grudekokes aus der Braunkohlenparaffinindustrie geschieht seither durch Erhitzen desselben mit Dampf oder durch .direkte Feuerung. Eine Trocknung ist nötig, um, den Kok für Farbzwecke zu Schwärze vermahlen zu können. Um die bedeutenden .Trockenkosten zu ersparen, ist von: den Kokwerken- der aus der Schwelerei kommende glühende Kok sofort nach Verlassen der Retorten in eiserne Behälter getan worden, um ihn in diesen nach längerer Zeit (i4 Tage und noch länger) unter möglichsten-. Luftabschluß zur Abkühlung zu bringen. Der auf solche Weise hergestellte mahltrockene Kok hatte - jedoch die Unannehmlichkeit, daß. er sich bereits auf dem Eisenbahnwagen erhitzte, so daß mehrere Wagen verbrannten, und solch gedarrter Kok deshalb bahnseitig nicht mehr befördert wurde.
Die Farbenindustrie war aus diesem Grunde gezwungen, den mit Wasser abgelöschten Kok weiter zu beziehen, um ihn, wie seither, mittels Dampf oder direkter Feuerung zu trocknen.
Das nachstehende Verfahren bietet den Vorteil, daß kein Material zur Wärmeerzeugung nötig ist, um einen mahltrockenen Grudekok zu erzielen. Andererseits wird die Abküh lung des glühenden- Kokes durch Luftabschluß wegen der damit verbundenen bedeutenden Feuersgefahr vermieden.
Der aus den Schwelereiretorten gezogene glühende Grudekok wird, wie, seither, durch Wasser abgelöscht. Der - nasse heiße Kok wird unter Ausschaltung jedweden Heizungsmaterials unter Benutzung der Eigenwärme in ein mahltrockenes Produkt verwandelt. Um diese Wirkung zu erzielen, muß der abgelöschte Kolc entgegen der bis jetzt bekannten Weiterbehandlung sofort in schleudernde Bewegung gebracht werden. Die anzuwendenden Verfahren können verschiedener Art sein. Z. B. findet eine Trommel mit doppelter Wandung hierzu Verwendung. Im Innenraum der Trommel, die eine Vorrichtung zum Abzug der Wasserdämpfe hat, wird der zu trocknende nasse Grudekok gebracht, während in der äußeren geschlossenen Umwandung zur Unterstützung der Wärmekonzentration und Feuchtigkeitsaustreibung ebenfalls der noch heiße nasse Kök getan wird. Durch scharfe rotierende Bewegung der Trommel werden auf diese Weise durch Exhaustor die Wärmedämpfe aus dem Kok gezogen, bevor das zum Ablöschen benutzte- Wasser zum Erkalten gekommen ist. Durch die aufgespeicherte Eigenwärme gescfiieht somit die Trocknung zu vollständig- mahltrockenem Produkt.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zum Trocknen von Grudekoken zu Farbzwecken, dadurch gekennzeichnet, daß man den maus den Retorten gezogenen und mit Wasser abgelöschten heißen Kok unmittelbar nach dem Ablöschen in mit Dampfabzug versehenen Behältern in schleudernde Bewegung bringt.