DE32848C - Dampfmotor für Kleinbetrieb - Google Patents
Dampfmotor für KleinbetriebInfo
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Classifications
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- F01B17/00—Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
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- F01B17/04—Steam engines
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
ABEL PIFRE in PARIS. Dampfmotor für Kleinbetrieb.
Der vorliegende Dampfmotor ist hauptsächlich zur Erzeugung von kleinen und mittleren
Triebkräften bestimmt und deshalb so eingerichtet, dafs er längere Zeit ohne specielle
Wartung arbeiten kann. Derselbe besteht im wesentlichen aus vier Theilen, nämlich dem
Dampfkessel, der Maschine, dem Condensator und einem automatisch wirkenden Kesselspeiseapparat.
Fig. ι zeigt die Gesammtanordnung theilweis.e
in Ansicht und theilweise in centralem Verticalschnitt.
Fig. 2 ist ein im gröfseren Mafsstabe ausgeführter Verticalschnitt des Maschinencylinders.
Fig. 3 zeigt einen Verticalschnitt des selbstthätigen Kesselspeiseapparates und
- Fig. 4 stellt in Ansicht eine für Schiffszwecke bestimmte Modification dar.
- Fig. 4 stellt in Ansicht eine für Schiffszwecke bestimmte Modification dar.
Der Kessel A ist aus zwei concentrischen Cylindern gebildet und oben und unten durch
Endplatten dicht verschlossen. Er ruht auf dem gufseisernen Sockel B, welcher hohl ist
und als Aschenfall dient. Der Raum zwischen dem Boden C des Aschenfalles und dem Fufsboden
wird vortheilhaft mit Gyps, Sand oder einem anderen schlechten Wärmeleiter ausgefüllt,
um jedem Wärmeverlust nach unten vorzubeugen. Die Decke des Aschenfalles bildet
der durch den Rand D des Sockels gehaltene Rost E, welcher mittelst eines Griffes hin- und
herbewegt oder ganz herausgezogen werden kann, je nachdem es sich darum handelt, das
Feuer zu schüren oder in den Aschenraum fallen zu lassen. F ist ein Schieber, durch
welchen im Verein mit der im' Rauchrohr H angebrachten Klappe G der Luftzug geregelt
wird. Zur Verhütung von Verlusten durch Wärmestrahlung ist der Kessel in Filz, Wolle
oder andere geeignete Schutzmasse eingehüllt, welche durch einen äufseren Blechmantel / gehalten
wird.
Im Innern des Kessels befinden sich eine Anzahl verticaler Röhren /, welche im Kreise
im Feuerraum angeordnet sind und mit ihren Enden in verschiedenen Höhen mit dem Wasserraume
communiciren, so dafs sie eine lebhafte Wassercircülation unterhalten und eine schnelle
Dampfentwickelung sichern. In Fig. 1 sind zweierlei Ausführungsformen der Röhren J dargestellt.
Der Rauchkasten K trägt ein Blechrohr JL, welches bis zu einer gewissen Tiefe in das
Innere des Kessels hinabreicht und zwischen sich und der inneren Kesselwand einen ringförmigen
Raum läfst, welcher die Verbrennungsgase aufnimmt und nach dem Rauchkasten
und dem Schornstein leitet. Das Rohr L selbst dient als Füllschacht für das Brennmaterial und
ist mit einem hermetisch verschliefsbaren Deckel M versehen. In dem Mafse, wie die
Verbrennung auf dem Rost fortschreitet, sinkt aus dem Füllschacht frisches Brennmaterial
nach, so dafs sich die Verbrennung auf längere Zeit selbstthätig constant erhält.
Direct neben dem Kessel und auf derselben Grundplatte steht die Maschine, deren Sockel N
die beiden Lager O und P mit der Kurbelwelle U und die hohle Säule Q. mit dem
Arbeitscylinder R trägt. Die Säule Q. enthält
vier angegossene Rippen S zur Führung des Kreuzkopfes T der Kolbenstange. Die Welle U
trägt das Schwungrad V, die Antriebsscheibe W,
die. Kurbelscheibe X und ein Excenter Z, letzteres
zur Bewegung der verticalen Speisepumpe a. Der Kurbelzapfen der Kurbelscheibe trägt eine
Gegenkurbel Y, welche mit der Schieberstange verbunden ist und deren Bewegungen herbeiführt.
Der Cylinder wird vortheilhaft aus Bronze hergestellt, ebenso wie auch der
Schieberkasten b, welcher dann mit dem Cylinder ein zusammenhängendes Gufsstück bilden
kann. Die Ueberführung des Dampfes aus dem Kessel nach dem Cylinder vermittelt das
Rohr c, Fig. ι.
Die Regulirung des Ein- und Austrittes des Dampfes besorgen zwei Schieber d aus Bronze,
welche durch eine gemeinschaftliche Stange verbunden sind. Diese Construction gestattet,
die Länge und somit auch die schädlichen Räume der Eintrittskanäle auf ein Minimum zu
reduciren. Der Kolben e ist ebenfalls aus Bronze. Er ist mit Liderung aus Antifrictionsmetall
versehen, welche allein mit der Innenwandung des Cylinders in Berührung tritt, so
dafs eine Schmierung des Kolbens nicht erforderlich ist. - Die Form der Liderung ist diejenige
von Platten, welche an den Rändern umgebörtelt sind, ähnlich wie die Lederliderungen
bei hydraulischen Pressen, und welche infolge dessen sich unter dem Druck des Dampfes
immer genau an die Cylinderwandungen anlegen. Die-Vermeidung der Schmierung bietet
den Vortheil, dafs das durch die Condensation des Abdampfes wiedergewonnene Wasser zur
Speisung des Kessels benutzt werden kann.
Nachdem der Dampf im Cylinder seine Arbeit verrichtet hat, gelangt er in den Condensator,
welcher aus einer Anzahl von Doppelröhren/ besteht. Das Kühlwasser circulirt in den äufseren und der Dampf in den inneren
Röhren in einer dem Wasser entgegengesetzten Richtung. Das Dampfwasser fällt in den Behälter
g-, welcher mit dem Saugrohr der Speisepumpe α in Verbindung steht. In diesem Behälter
absorbirt das destillirte Wasser eine gewisse Menge Luft, wodurch es zur Speisung
des Kessels geeigneter wird. Von der Speisepumpe gelangt das Wasser durch ein Druckrohr
nach dem unteren Theil des Kessels. Ein in dem Behälter g untergebrachter Schwimmer
zeigt durch Schliefsung eines elektrischen Stromes an, wenn die Pumpe schlecht functionirt.
Im übrigen ist zu bemerken, dafs die Maschine mit einem Regulator h und der
Dampfkessel mit allen Armaturen, welche zur Sicherung und Controlirung des Betriebes nothwendig
sind, versehen ist.
Anstatt der Speisepumpe α läfst sich auch
ein automatischer Speiseapparat anwenden. Ein solcher ist in Fig. 3 dargestellt. Derselbe besteht
aus dem Stück .A1, welches direct an der Wandung des Kessels in Höhe des normalen
Wasserspiegels befestigt wird, und welches mit zwei entgegengesetzten konischen Bohrungen
zur Aufnahme der beiden Küken B1 Und C1,
die durch den Bolzen D1 angezogen werden
können, versehen ist. Diese Küken besitzen auf ihrem Umfang Kanäle a1 b1 c1 d1, welche
mit Löchern des Stückes A1 in Communication gebracht werden können. In der einen Stellung
der Küken B1 und C1 kann das aus dem Condensator kommende Wasser nach dem
Reservoir E1 steigen, wobei die Luft durch
eine Röhre F1 und ein schräges Loch G1 entweicht.
In einer anderen Stellung, in welcher die Küken um i8o° gegen die vorige
gedreht sind, communicirt das Reservoir E1 mit dem Wasser im Kessel und die Röhre F1
mit dem Dampfraum, so dafs das Wasser aus E1 in den Kessel Uberfliefst. Eine Schnurrolle
H\ welche auf der Achse der Küken befestigt ist und von der Maschine selbst durch
eine ähnliche Vorrichtung wie diejenige des Regulators angetrieben wird, ertheilt den
Küken die erforderlichen Positionen, welche die Füllung des Reservoirs E1 und die Entleerung
desselben in den Kessel bedingen.
Wegen der besonderen Feuerung des Kessels und der unausgesetzten Zurückführung des aus
der Condensation des benutzten Dampfes resultirenden Wassers in den Kessel soll der Apparat
lange Zeit ohne specielle Wartung selbstthätig functioniren können. Dafs die Details
der Construction ohne Aenderung des Wesens der Erfindung beliebig variirt werden können,
dafür soll Fig. 4 als Beispiel dienen, in welscher gezeigt ist, wie der Motor für den Antrieb
der Schraube eines Dampfbootes eingerichtet wird. Hier ist der Dampfkessel A
derselbe wie in Fig. 1, mit dem einzigen Unterschiede, dafs sein Füllschacht B0 zum Theil
schräg geführt ist, damit der Schornstein in der Mitte des Domes C0 angebracht werden
konnte. Der Sockel D0, welcher wieder den Aschenkasten bildet, ist vorn mit einer Verlängerung
versehen zur Aufnahme von Wasser, welches die zu starke Erhitzung des Bodens des Bootes verhindert. Hinten befindet sich
der Behälter E0, aus welchem die Speisepumpe K0 der Maschine das aus der Condensation
des Abdampfes gewonnene Wasser entnimmt. Der Condensator ist einfach dadurch gebildet, dafs das Auspuffrohr unter den Rumpf
des Bootes hinausgeführt ist und von dem Seeoder Flufswasser umspült wird.
Die Maschine F0 hat genau dieselben Organe
wie die in Fig. 1, so z.B. einen Kolben mit Liderung aus Antifrictionsmetall ohne Schmierung,
einen zweitheiligen Schieber u. s. w. Sie besitzt eine hohe Geschwindigkeit und ist mit
einem Umsteuerhebel G0 versehen. Dieser Hebel beeinflufst einen Muff H0, welcher sich
auf der Kurbelwelle N0 verschieben läfst, aber mit derselben rotirt und mittelst zweier schrägen
Nuthen auf die Nabe des den Schieber bewegenden Excenters /° wirkt. Wenn der
Hebel G0 auf dem Segment J0 die eine äufserste Lage einnimmt, so wird das Excenter im Sinne
der Vorwärtsbewegung beeinflufst; befindet sich der Hebel aber in der entgegengesetzten Lage
auf dem Segment, so erfolgt Rückwärtsbewegung.
Die Speisepumpe K° ist horizontal angeordnet und wird von den Zahnrädern L0 angetrieben,
welche ihr gestatten, mit geringerer Geschwindigkeit als die Maschine zu arbeiten, wie es auch für
eine befriedigende Leistung derselben erforderlich ist. Zwei Scheiben M0 dienen zur Verbindung
der Welle N0 mit der Schraubenwelle. P0 ist das Schwungrad.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Ein Apparat zur automatischen Erzeugung von Triebkraft, charakterisirt durch die Verbindung folgender Theile:a) eines mit centralem Brennstofffüllschacht L sowie am unteren Theile, oberhalb eines horizontalen Rostes E, mit vollständig wassergefüllten, von Brennstoff umgebenen Siederöhren J zur Erzeugung einer rapiden Circulation versehenen Kessels A;b) eines aus Bronze bestehenden Cylinders R mit einem Kolben, dessen Liderung aus einer speciellen Metalllegirung hergestellt ist j zum Zwecke, die Schmierung mit Fett zu vermeiden und den Dämpf nach der Condensation wieder zur Speisung'des Kessels verwenden zu können;c) eines Condensators, bestehend aus Elementen f ohne Garnitur, welche in beliebiger Anzahl ein- und ausgeschaltet werden können behufs Condensation eines beliebigen Dampfquantums, und wobei der Condensator mit der freien Luft in Verbindung steht, zum Zwecke, das Condensationswasser zu seiner Wiederanwendung im Kessel mit Luft zu versehen;d) eines in dem Speisekasten g, welcher das aus den Condensatorelementeny ablaufende Condensationswasser aufnimmt, befindlichen Schwimmers mit elektrischem Contact zur Controle des Speiseapparates.
- 2. Die in Fig. 4 dargestellte Modification des unter 1. charakterisirten Apparates zum Treiben der Schrauben von Dampfbooten.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE32848C (de) |
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- DE DENDAT32848D patent/DE32848C/de not_active Expired - Lifetime
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