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Vorrichtung zur Zuführung von Karten, .Briefumschlägen u. dgl. Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um Karten, Briefumschläge u. dgl. in verschiedenen
Gruppen von bestimmter Anzahl einer Druckpresse, zuzuführen. Es handelt sich dabei
darum, @daß aus mehreren fortlaufend beschickten Stapeln je eine bestimmte Anzahl
von Karten oder Umschlägen zu einer gesonderten Einzelgruppe vereinigt; diese verschiedenen
Einzelgruppen dann zu einem gemeinschaftlichen Stapel gesammelt und von diesem die
Stücke einzeln der Druckpresse zugeführt werden, in der sie fortlaufend mit Nummer
oder Datum oder beiden bedruckt werden können.
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Sollen beispielsweise die wöchentlichen Kollektenhüllen für Kirchen
mit Nummer und Datum bedruckt werden, so werden diese Hüllen in vier den Kalendervierteljahren
entsprechenden Stapeln fortlaufend aufgeschichtet. Aus jedem dieser Stapel werden
jedesmal so viel Umschläge entnommen, wie die einzelnen Vierteljahre Sonntage haben,
worauf die so gebildeten Einzelgruppen in der Reihenfolge der Vierteljahre des "Kalenderjahres
zu einem Sammelstapel vereinigt und von. hier der Druckvorrichtung zugeführt werden.
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Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung, durch die die Bildung
von bestimmt abgezählten Einzelgruppen aus den Vorratsstapeln und die Vereinigung
dieser Einzelgruppen zu einem Sammelstapel mechanisch und selbsttätig vor sich geht.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. z bis 26 der Zeichnungen
dargestellt. Fig.27 und 28 veranschaulichen eine etwas abweichende Ausführungsform
einer Einzelanordnung. _ Die Bezeichnungen der Schnittlinien in den Zeichnungen
deuten auf diejenigen Figuren hin, i'n denen die betreffenden Schnitte dargestellt
sind.
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Das Gestell der Vorrichtung besteht aus den Seitenständern z, die
durch geeignete OOuerstreben miteinander verbunden sind. Dieses Gestell trägt bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Behälter 2, 3, q. und 5 zur Aufnahme
der Vorratsstapel (Fig. z, 2 und 3), in denen die zu bedruckenden Karten oder Umschläge
aufgeschichtet werden, und zwar ist bei dem Beispiel angenommen, daß in die vier
Behälter Umschläge eingelegt werden, die in irgendeiner beliebigen Weise für die
vier Kalendervierteljahre verschieden kenntlich gemacht sind. Die Beschickung dieser
vier Behälter mit den Vorratsstapeln geschieht ständig durch einen Arbeiter in dem
Maße, wie unten durch die Vorrichtung die einzelnen Umschläge nacheinander entnommen
und in die einzelnen, den Vorratsstapeln entsprechenden Gruppenfächer 6, 7, 8 und
9 (Fig. r r und 12) befördert werden. Der Boden dieser Gruppenfächer steigt nach
einem
mittleren Sammelbehälter io hin- an, aus :dem die Umschläge nacheinander einer Druckpresse
i i (Fig. i) zugeführt werden. .
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erhält also jedes Gruppenfach
6, 7, 8 .und 9 diejenige Zahl von Umschlägen, die der Anzahl der Sonntage des betreffenden
Vierteljahres entspricht, also entweder zwölf, dreizehn oder vierzehn. Die zur Entnahme
dieser Umschläge. aus den Vorratsstapeln dienende Vorrichtung besteht aus einer
Reihe von Ausstößern 12, 13, 14 und 15 (Fig.2 und 18). Hat das Jahr, für das die
Umschläge abgezählt und bedruckt werden sollen, z. B. im ersten Quartal zwölf Sonntage,
so wird der Ausstößer 12 zwölfmal derart hin und her bewegt, daß er zwölf Umschläge
aus dem Vorratsstapel 2 in das Gruppenfach 6 befördert. Hat das zweite Quartal dreizehn
Sonntage, so holt der Ausstößer 13 aus dem Magazin 3 dreizehn Umschläge heraus und
legt sie in das Gruppenfach 7. Ebenso befördern die Ausstößer 14 und 15 aus den-Vorratsstapeln
4. und 5 so viel Umschläge, wie das dritte und; das vierte Vierteljahr Sonntage
haben. Insgesamt holen also bei jedem Arbeitsgang der Maschine die Ausstößer 12,
13, 14 und 15 je nach der Anzahl der Sonntage -des Jahres entweder zweiurndfünfzig
oder dreiundfünfzig Umschläge aus den Vorratsstapeln und sammeln sie, in vier Vierteljahre
geordnet, in den Gruppenfächern.
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Die Zahl der bei jedem Arbeitsgang der Maschine auszuführenden Schwingunken
der Ausstößer 12, 13, 14 und 15 wird bestimmt durch Scheibenlehren 16, 17, 18 und
i9 (Fig. 2, 10, 4,15 und 16). Diese Scheibenlehren sitzen fest auf einer Welle 2o,
die im Gestell i gelagert ist und an dem einen Ende ein Schaltrad 21 (Fig. i und
2) und am anderen Ende ein Kegelrad 22 trägt, das mit einem Kegelrad 23 in Eingriff
steht. Letzteres sitzt auf einer Welle 24, die mit einem Arm 25 (Fig. z und 13)
ausgestattet ist. Die Welle 2o -wird schrittweise fortgeschaltet durch eine Schaltklinke
26, die an einem Winkelhebel 27 gelagert ist, der lose auf der Welle 2o sitzt (Fig.
i und 2).
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Der Winkelhebel 27 steht durch eine Stange ä8 mit einem Kurbelzapfen
29 einer, Kurbelscheibe 30 in Verbindung, die auf einer im Gestell gelagerten
Welle 31 sitzt (Fig. i und 2). Die . Welle 31 trägt einen Arm 41, der durch eine
Stange 42 mit dem Arm 4o einer im Gestell gelagerten Welle 34 verbunden ist. Auf
dieser Welle 34 sitzt ein Zahnrad 33, mit dem eine Zahnstange 32 in Eingriff- steht.
Diese Zahnstange bildet" das obere Ende einer Schubstange 35, die mit -dem Kurbelzapfen
36 einer auf der Welle 38 :des Druckzylinders 39 sitzenden Scheibe 37 verbunden
ist. Durch die Drehung des Druckzylinders erhält also die Zahnstange 32 bei jeder
Umdrehung des Zylinders eine Hin- und Herbewegung, -die sich zunächst auf die Welle
34, von hier auf die Welle 31 und schließlich durch die Schaltklinke. 26 und, das
Schaltrad 21 auf die Welle 2o überträgt, so daß die letztere schrittweise förtgeschaltet
wird. Das Übertragungsverhältnis ist dabei so gewählt, daß bei jedem Hub des Schalthebels
27-,das Schaltrad 21 nur um einen einzigen Zahn in der Richtung des Pfeiles 43 bewegt
wird.
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Die Ausstößer 12, 13, 14 und 15 sind durchweg übereinstimmend ausgebildet
und sitzen lose auf der Welle 31. Sie nehmen also an der Schwingung dieser Welle
nur teil, wenn sie mit ihr durch Kupplungen 44 (Fig.2, 8 und, 9) gekuppelt werden.
Das Kuppeln und Entkuppeln der Ausstößer mit ,der schwingenden Welle 31 wird nun
durch die oben erwähnten Scheibenlehren 16, 17, i8 und i9 auf der-Welle 2o hervorgerufen.
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Zu diesem Zweck besitzen diese Scheiben j e einen Ringflansch 45 (Fig.
10, @14, 15 und 16) mit einem.Ausschnitt 46, der mit einem Arm 47 zusammenwirkt,
der lose auf einer festen Achse 48 sitzt. Der Arm 47 steht durch eine Stange 49
(Fig. 9) mit einem Einrückhebel 50 in Verbindung, der an einem Block 51 drehbar
ist. Die Blöcke 51 der verschiedenen Kupplungen sitzen auf einer festen Stange 52
(Fig. 7). Wenn die Enden 53 der Hebelarme 47 in die Ausschnitte 46 der Scheibenflanschen
- 45 eintreten, was durch Federn 54, die um die Achse 48 gewickelt sind: (Fig.2),
hervorgerufen wird; so wird dadurch die Stange 49 in die Höhe gezogen und-durch
den Einrückhebel 5o die betreffende Kupplung 44 eingerückt.
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Die Kupplungen 44 besitzen, wie die Fig. 8 und 9 erkennen lassen,
im oberen Teil besondere Kuppelklötze 55 mit Ausbohrungen 56, in denen Bolzen 57
unter dem Einfluß von 'Federn 58 angeordnet sind. Die Bolzen 57 können mit Ausschnitten
59 eines Nabenansatzes 6o der Ausstößer zum Eingriff kommen, wodurch der betreffende
Ausstößer mit der Welle 31 gekuppelt wird. Die Nabenansätze 6o sind mit Sicherheitsanschlägen
61 versehen, durch die die Ausstößer erforderlichenfalls in ihrer unwirksamen Lage
gehalten werden können. Würde einer der Ausstößer, während er nicht mit der Welle
31 gekuppelt ist, zufällig aus seiner Lage nach vorn schwingen, so- wird bei der
nächsten Rückschwingung der Kupplung 54 der Klotz 55 gegen den Anschlagstift 61
treffen und den Ausstößer in seine Ruhelage zurückbringen.-
Ist--
einer- der Ausstößer durch die Kupplung' q.4 mit der schwingenden Welle 31 gekuppelt,
so macht er die Schwingungen dieser Welle so lange mit, bis -der zugehörige Hebelarm
47 aus dem Ausschnitt 46 ,dies Flansches der zugehörigen Scheiben 16, 17, 18 oder
i9 ausgehoben wird und der Hebelarm außen auf dem Flansch, 45 aufliegt (Fig. 14).
Dies tritt ein, wenn bei der Drehung der Scheiben in Richtung -,der Pfeile in,den
Fig. io und. 1q. bis 16 die Endkanten 64 des Ausschnittes 46 den Hebelarm 47 durch
Auftreffen auf dessen Abschrägung 65 aushebt.
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Der Ausschnitt 46 einer jeden Scheibe erstreckt sich über einen Umfang
von ungefähr 9o°3 würde also, wenn das-Schaltrad- 21 gerade zweiundfünfzig Zähne
besitzt, einem Bereich von dreizehn Zähnen entsprechen. Jeder der Ausstößer würde
also bei einem Arbeitsgang der Maschine dreizehn Schwingungen der Welle 31 mitmachen
und demgemäß dreizehn Umschläge aus dem zugehörigen Vorratsstapel in die Gruppenfächer
befördern. In Fig. 7 ist für den Ausstößer i2 die Lage der Teile gezeigt, in der
der zugehörige Hebelarm 47 gerade aus dem Ausschnitt der Lehrscheibe ausgehoben
und der Ausstößer dadurch in 'seine unwirksame Ruhelage gelangt ist.
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Da nun für den beim Ausführungsbeispiel zugrunde gelegten Zweck die'
Zahl der Sonntage eines Jahres ,zwischen zweiundfünfzig und dreiundfünfzig schwankt
und somit auch auf die einzelnen Vierteljahre nicht immer dreizehn, sondern mitunter
nur zwölf oder auch vierzehn.Sonnttkage fallen, so ist bei dem Gegenstand der Erfindung
Vorsorge getroffen, daß -die Zahl der Schwingungen eines jeden ' Ausstößers und
die Gesamtzahl der Schwingungen aller Ausstößer verändert. werden kann. Letzteres
geschieht dadurch, d aß das Schaltrad 21 auswechselbar ist, und daß man entweder
ein solches Rad mit 7-weiun@& fünfzig oder mit dreiundfünfzig Zähnen einsetzt.
Die Veränderung der Hubzahl eines jeden Ausstößers geschieht durch Veränderung der
Länge -der Ausschnitte 46 in den Flanschen 45 der Lehrscheiben.
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Um diese Länge verändern zu können, sind Füllblöcke 62 vorgesehen,
die- an dem einen Ende der Ausschnitte 46 durch 'Schrauben 63 auswechselbar befestigt
werden können. Die Ausschnitte 46 erhalten also in Wirklichkeit eine solche Länge,
daß sie in unverkürztem Zustande dem zugehörigen Ausstößer die größte gewünschte
Zahl von Schwingungen gestatten, im vorliegenden Fälle also vierzehn. Diese Zahl
wind; dann im Bedarfsfalle durch Einsetzen von mehr oder weniger breiten Füllblöcken
62 vermindert, also beispielsweise auf dreizehn oder zwölf. Jeder Ausstößer ist,
wie die Fig. 7, 18 und 2o zeigen, oben mit einem federnden Finger 66 versehen, der
bei der Schwingung des Ausstößers unter dem zugehörigen Vorratsstapel,entlang streicht
uni hierbei in die nach unten gerichtete Klappe des untersten Umschlages eingreift
und diesen. in der aus Fig. 18 ersichtlichen Weise in das Gruppenfach befördert.
Nach Rückgang- des Ausstößers fällt der Umschlag-auf den Boden 67 des Faches (Fig.
18) und bleibt hier liegen.
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Diese Gruppenfächer 6, 7, 8 und 9 bestehen zweckmäßig aus Seitenplatten
68 und 69 und Bodenplatten 67 mit einer mittleren Schlitzöffnung 70 zu einem
weiter unten zu beschreibenden Zweck: Der Boden 67 der Gruppenfächer steigt, wie
die Fig. 12 und 22 zeigen, gegen den mittleren Sammelkanal io an. Um die -Überführung
der Umschläge von dem Vorratsstapel in die Gruppenfächer zu erleichtern, ist zwischen
beiden eine gekrümmte Führungsplatte 71 (Fig. 18 und 2o) angeordnet, in der Klinken
72 gelagert sind, die einen Rückgang des Umschlages verhindern, wenn sich der federnde
Finger 66 des Ausstößers zurückbewegt.
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In Fig. 22 ist angenommen, daß die beiden Gruppenfächer 6 und' 7 mit
der gewünschten Zahl von Umschlägen beschickt sind, während die Fächer 8 und 9 noch
leer sind. Die dargestellte Anordnung der Fächer 6, 7, 8, 9 und des Sammelkanals
io hat .dabei den Vorteil, daß Leerlauf möglichst ausgeschlossen ist. Dabei -,wird
nämlich das Fach 7:mit den Umschlägen für das erste Vierteljahr, das Fach 6 mit
den Umschlägen für das zweite Vierteljahr, das Fach 9 mit den Umschlägen für das
dritte Vierteljahr und das Fach 8 mit den Umschlägen für das vierte Vierteljahr
beschickt. Die Beschickung der verschiedenen Fächer geschieht aber nicht gleichzeitig,
sondern die Zeit., die nötig ist, um zwei auf der einen Seite des Sammelkanals io
liegende Fächer mit Umschlägen zu beschicken, wird dazu benutzt, die vorher gefüllten
Fächer auf der anderen Seite des Sammelkanals io in diesen zu ,entleeren. Während
also, von dem in Fig. 22 dargestellten Zustand ausgehend, die Umschläge aus den
Fächern 6 und 7 in den- Sammelkanal io geschoben werden, nehmen die Fächer 8 und
9 aus den Vorratsstapeln 4 und, 5 die erforderliche Anzahl von Umschlägen auf.
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Das- Überschieben d'er in den Gruppenfächern befindlichen Umschläge
in den- Sammelkanal io geschieht durch Stoßfinger 73 und 74 (Fig. 11, 22 und. 23),
die an einem. in Führungen 76 des Gestelles beweglichen Schlitten 75 (Fig.3) befestigt
sind.- Der Schlitten 75 wird durch eine Stange 77 hin und her bewegt, die mit ihm
bei 78 verbunden
und am entgegengesetzten Ende bei 79 an den auf
der Welle 24 sitzenden Arm 25 an gelenkt ist. Die Stoßfinger 73 und 74 sitzen an
Haltern 8o und -81, die auf Zapfen 82 und 83 drehbar gelagert sind. Letztere ruhen
in Trägern 84 und 85 (Fig.24), die am Schlitten 75 befestigt sind. -Die Stoßfinger
73 und 74 werden zu geeigneter Zeit durch Federn 86 nach unten geschwenkt, die um
die Bolzen 82 und 83 gewickelt sind. Gehoben werden sie im richtigen Zeitpunkt durch
Stifte 87, die an Armen 88 sitzen, die lose um die Zapfen 82 und 83 drehbar sind
(Fig. 3 und 24). Federn 89 dienen dazu, die Arme 88 nach unten zu drücken. Gehoben
werden diese Arme durch feste Schienen 9o (Fig.3, 4 und 5), die an Querstangen 9i
d'es Gestelles befestigt sind. Beim Senken der Stoßfinger 73 und 74 können ihre
unteren Enden in die Bodenschlitze 7o der Fächer 6, 7, 8 und 9 eintreten (Fig. 22
und 23).
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Während der Arbeit der Ausstößer 12, 13, 14 und 15 geht der- Schlitten
75 hin und her und nimmt dabei die Stoßfinger 73 und 74 mit sich. Diese werden dabei
aber durch die Einwirkung der Schienen 9o und der Federn 86 abwechselnd gehoben
und gesenkt.
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In Fig. 22 ist angenommen, :daß der Schlitten 75 soeben seine Bewegung
nach links vollendet hat, wobei der Stoßfinger 74 die in -den Gruppenfächern 8 und
9 .angesammelten Umschläge in den Sammelkanal io befördert hat. Während der Bewegung
des Schlittens 75 von rechts nach links war der Stoßfinger 74 gesenkt und der Stoßfinger
73 gehoben. Die Gruppenfächer 6 und- 7 wurden inzwischen mit der ihnen zukommenden
Zahl von Umschlägen gefüllt. Der Stoßfinger 73 wurde dadurch in seiner gehobenen
Lage gehalten, daß sein Arm 88 auf der Schiene 9o schleifte, wie dies in Fig.5 für
den Stoßfinger 74 dargestellt ist. Sobald der Schlitten 75 seine Bewegung nach links
annähernd . vollendet hat, fällt der Arm 88 des Stoßfingers 73 von -der Schiene
go herunter, worauf die Feder 86 den Stoßfinger 73 senkt und in der aus Fig. 22
ersichtlichen Weise hinter die inzwischen in die Fächer 6 und 7 eingefüllten Gruppenstapel
legt.
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Bei der nun einsetzenden Rückbewegung des Schlittens 75 schiebt der
Stoßfinger 73 die im _ Fach 6 befindlichen Umschläge zunächst auf die im Fach 7
befindliche Schicht (Fig. 23) und alsdann beide gemeinschaftlich in den Sammelkanal
io. Während -dieser Bewegung des Schlittens 75 wird in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise der Stoßfinger 74 durch Auftreffen des Armes 88 auf die zugehörige Schiene
9o gehoben, so daß die Fächer 8 und 9 ungestört gefüllt werden kprlnen, Es leuchtet
ein, daß die Bewegung des Hebens und, Senkens der Stoßfinger 73 'und 74 'sehr schnell
vor sich geht, da. die Arme 88 durch die Wirkung der Federn 89 sehr schnell von
den Schienen 9o herunterfallen.
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Um beirrt überschieben des äußeren Gruppenstapels über den inneren.eine
gegenseitige Verschiebung der Stapel zu verhindern, ist eine senkrechte Richtstange
92 (Fig. 3, 22 und 23) vorgesehen,, die an einer in Führungen 94 einer im Gestell
befindlichen Schiene 95 beweglichen Gleitstange 93 befestigt ist. Gegen die Enden
der Gleitstange 93 treffen bei der Hin- und Herbewegung -des Schlittens 75 die Träger
85, wodurch die Richtstange 92 um etwa die Breite des Sammelkanals io hin und her
bewegt wird. Dadurch werden die Gruppenstapel in der richtigen Richtung und Ordnung
gehalten.
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Beim Überschieben des äußeren Gruppenstapels über den inneren ist
es ferner erforderlich, die im inneren Fach liegenden Umschläge herunter- und zusammenzudrücken.
Hierzu dienen seitlich von den oberen Enden schwingender Arme 98 und. 99 (Fig. 3,
i i und 22) vorspringende Stäbe 96 und 97. Die Arme 98 und 99 sitzen an Blöcken
ioo und ioi (Fig. 1, 3 und ii), die auf einer Stange io12 befestigt sind. Die Stäbe
96 und 97 treten durch gekrümmte Schlitze 102 und, 103
der Vorderwand der
Gruppenfächer 6, 7, 8, 9 hindurch. Die Arme 98 und 99 werden durch Stangen 104 und
io5 abwärts gedrückt, die durch Gelenkstücke zog (Fig.3 und 6) an einer Schiene
io6 aufgehängt sind, die durch Halter 107 am Schlitten 75 befestigt ist.
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Bewegt sich der Schlitten 75 und somit auch die Stange 104 nach rechts,
so trifft die letztere gegen den Stift iog des -Armes 98, der somit in der Richtung
des Pfeiles iio (Fig.22) abwärts schwingt und sich mit seinem Stab 96 auf den Stapel
im Gruppenfach 7 auflegt, wie dies in Fig.23 veranschaulicht ist. Infolgedessen
kann nun der Stapel aus dem Gruppenfach 6' ungehindert durch den Stapel des Faches
7 herübergeschoben werden. Während dieser Bewegung geht in der aus Fig.6 ersichtlichen
Weise die Stange 10q. über den Stift iog des Armes 98 hinweg und hält den Arm in
der niedergedrückten Lage. Am Ende der Schlittenbewegung geht die Stange 104 über
den. Stift i o9 hinweg, so daß die Feder i i i (Fig. i i) den Arm 98 wieder aufrichten
kann. Der gleiche Vorgang vollzieht sich mit dem Arm 99 und der Stange 105,
wenn der Schlitten 75 von rechts nach links geht.
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Bei der Bewegung des Schlittens 75 nach rechts trifft die Stange io5
zwar auch gegen den Stift .i 12 des Armes 99, drückt ihn aber
nicht
nieder,. da sie sö weit nach links aus--weichen kann, daß sie -oberhalb des Stiftes
ii2 vorbeigeht. In entgegengesetzter Richtung ist ihr Ausweichen durch Anschläge-
verhindert. Das gleiche gilt sinngemäß für die Stange 104.
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Die abwechselnde Wirkung der Ausstößer auf beiden Seiten des Sammelkanals
io läßt sich, wie ohne weiteres ersichtlich ist, in einfacher Weise dadurch sichern,
daß die Lehrscheiben -18 und- i9 gegenüber den Scheiben 16 und 17 auf der
Welle 2o entsprechend versetzt sind, so daß die Ausschnitte 46 des Scheibenflansches
-der beiden auf der einen .Seite des Sammelkanals io liegenden Scheiben .die Kupplung
der zugehörigen Ausstößer hervorrufen, wenn die Ausschnitte der Scheiben -auf der
anderen Seite außer Wirkung getreten sirnd.
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Sollte einer der Ausstößer aus irgendeinem zufälligen Grunde - bei
einem Arbeitshub keinen Umschlag erfassen und in das zugehörige Gruppenfach befördern,
so ist dafür Sorge zu tragen, daß die-Druckpresse unverzüglich und 'ohne Störung
stillgesetzt wird, da das Aufdrucken der fortlaufenden Nummern selbstverständlich
nur in dem Maße weitergehen darf, wie neue Umschläge ordnungsmäßig zugeführt werden:
Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten Maschine eine Aüsrückvorrichtung vorgesehen,
die, wie die Fig. 1, 3 und- 18 erkennen lassen, von Tastern 113 beherrscht wird,
die drehbar an Armen 114 sitzen. Letztere sind auf der- Stange ioia befestigt. Die
Taster 113 tragen am oberen Ende Zungen 115 (Fig. 17, 18 und 2o) mit Flanschen 116,
die in Ausschnitte der Vorderwand der Gruppenfächer eintreten und hier mit den zugeführten
Umschlägen in Berührung kommen. jeder Taster hat einen Arm i18 (Fig. i8), der durch
eine Stange 1i9 mit dem zugehörigen Ausstößer verbunden ist. Das eine Ende dieser
Stange ii9 geht lose-durch einen drehbaren Block i2o des Armes 118 hindurch, während
das andere Ende bei 121 an einen Ausstößer angeschlossen ist.
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Von einem.. zweiten Arm 122 eines jeden Tasters führt eine Stange
123 (Fig. i, 3, 7 und 21) abwärts, die am unteren Ende einen Klotz 124 trägt, der
in den Zwischenraum zwischen zwei Armen 125 und 126 eintreten kann. Der Arm 125
sitzt auf einer gewöhnlich in Ruhe befiüdlichen Welle i27, während der Arm 126 auf
einer schwingenden Welle 1z8 angeordnet ist.- Letztere trägt einen Arm. 129 (Fig..
i) und ist mit Hilfe einer Stange -ijo mit einem Hebel 131- verbunden, der in der
Druckpresse gelagert ist. Dieser Hebel 131 wird mit einer Rolle 132 durch eine Feder
135 gegen eine Nockenscheibe 133 gedrückt. Der Nocken 134 hat eine -solche Lage
auf der Scheibe 133, daß die Welle 128 bei jedem Arbeitsgang der Druckpresse ii
einmal eine solche Schwingung erhält,, daß der Arm i26 sich bis gegen den Arm 125
bewegt, und zwar gerade um den Betrag des zwischen den beiden Armen -125. und 126
verbleibenden Zwischenraumes.
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Durch die schwingende Bewegung der Ausstößer 12, 13, 14, 15 werden
die zugehörigen Taster 113 ebenfalls in Schwingung gesetzt, wobei die Flanschen
116 in der aus Fig. i8 ersichtlichen . Weise beim Eintritt in die Wandöffnung -
des Gruppenfaches jedesmal mit dem zugeführten Umschlag in Berührung kommen. Dadurch
wird die Bewegung der Taster so begrenzt, daß die am Arm 122 angehängte Stange 123
mit ihrem Klotz i24 nicht zwischen die Arme 125 und 126 gelangt (Fig.2i). Sobald
jedoch die Flanschen 1-16 bei ihrem Eintritt in die Wand des Gruppenfaches keinem
Umschlag begegnen, weil der Ausstößer keinen mit sich führt, tritt unter der Einwirkung
der Feder 136 (Fig. i und 25) der Taster in der aus Fig. 2o dargestellten Weise
weiter in das Gruppenfach ein, so daß- nunmehr der Klotz 124 zwischen die Arme 125
und 126 gelangt. Die Schwingung des Armes -126 teilt sich jetzt also dem Arm 125
in der Richtung des Pfeiles (Fig.21) mit. Dadurch wird ein mit dem Arm 125 verbundener
Hebel 137 (Fig. 1 und 25) ausgeschwenkt und hierdurch eine mit diesem Hebel verbundene
Stange 138 (Fig. *1, 25 und-, 26) in die Bahn eines Nokkens 139 geschoben. Dieser
Nocken, der auf einer mit der Presse umlaufenden Scheibe -sitzt, drängt die um das
Gelenk 143 schwingbare Stange 138 nach außen gegen den Einrückhebel 140, der dadurch
so bewegt wird, daß die. Antriebskupplung 141 der Druckpresse ausgerückt wird.
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Die die Taster mit den Ausstößern verbindende Stange i i9 geht, wie
bereits erwähnt, durch denn am Tasterarm 118 angeordneten Block i2o frei hindurch,
so daß die Taster 113 durch die Lager 136 noch weiter geschwenkt werden können,
wenn ein Umschlag. nicht in das _ zugehörige Gruppenfach befördert worden- ist.
Befindet sich dagegen ein Umschlag im Fach, _ so stößt der Taster mit .den Flanschen
116 gegen diesen Umschlag an und wird aufgehalten. Der Ausstößer nimmt dann nach
Überwindung -des zwischen der Stange i i9 und dem Tasterarm 118 eingeschalteten
toten Ganges den Taster wieder mit zurück.
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Aus dem Sammelkanal io werden die Um= Schläge einzeln durch einen
Ausstößer 144 herausbefördert, der auf der schwingenden Welle 34 (Fig. i und 2)
sitzt. Dieser Aus-
-.st8ßer besitzt -am oberen' Ende ebenfalls einen
,federnden Finger 145, der in die Klappe des untersten Umschlages in ähnlicher Weise
eingreift wie der federnde 'Finger 66 der Aüsstößer 12; 13, 14 und 15. Diese federnden
Finger 66 und 145 sind an den Ausstößerarmen drehbar gelagert und werden durch Federn
146 (Fig.18 und 2o) gegen die Führungen 71 gedrängt. Der Ausstößer 144 führt die
Umschläge an einer -gebogenen Führung 147 _ (Fig. r und i9) entlang zu Führungswalzens
148, die sie 'in die Druckpresse ri befördern-. .
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Damit das Schaltrad. 2t. durch die Schalt--klinke 26 nicht über einen
bestimmten Betrag hinaus weitergeschaltet wird, ist eine Sperrklinke r49 vorgesehen,
die bei i5o im Gestell. gelagert ist. Um zu verhindern, daß -diese Klinke 149 ins
Hüpfen gerät, wenn die Vorrichtung mit sehr großer Geschwindigkeit arbeitet, ist
auf der Stange 28 ein Anschlag 151 angeordnet, der die Klinke 149 -in der Höchstlage
der Stange 28 in das Schaltrad eindrückt. Die beiden Klinken 26 und 149 werden also
kraftschlüssig in das Schältra::d 21 eingedrückt.
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Wie die Fig. 18 und i9 erkennen lassen, sind: sowohl die Kanäle 2,
3, 4 und 5 als auch der Sammelkanal io am Boden mit je zwei federnden' Platten 152
versehen (siehe auch Fig. ii), zwischen denen die Ausstößer in' die Kanäle eingreifen
können. Die federnden Platien _i5--9 dienen dazu, die Klappen der jeweilig untersten
Umschläge in der richtigen Lage zu halten, so däß sie mit Sicherheit durch die Ausstößer
erfaßt werden. Zwischen den etwas abgebogenen Enden dieser federnden- Platte r52
und an der Vorderkante der Kanäle angeordneten Reibrollen 153 werden .die einzelnen;
Umschläge nach außen geführt. -An den den Rollen 153 gegenüberliegenden unteren
Endkanten der Kanäle sind Keile 154 eingesetzt, die dazu dienen, die unteren Umschläge
in der aus Fig. 18 ersichtlichen Weise etwas zu staffeln, wodurch die Entnahme mittels
der Ausstößer noch erleichtert wird.
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In den Fig. 27 und 28 ist eine abweichende -Ausfülirungsforni des
Antriebs für die Welle 2o veranschaulicht. Bei dieser -Aus-.führungsform wird die.
Welle 2o nicht, wie -bei der zuerst beschriebenen, -schrittweise gedreht, sondern
ständig, woraus sich eine geringere. Beanspruchung der Teile bei großer Arbeitsgeschwindigkeit
ergibt. - Bei dieser -Ausführungsform sitzt auf der Welle 38 des Druckzylinders
das Schraubenrad _i55, das mit einem Schraubenrad 156 'in Eingriff =steht, 'das
mit dem unteren Ende einer senkrechten Welle z57 -sitzt: Diese Welle 157 läuft in
festen Lagern 158 und. 159 und macht eine Umdrehung bei jeder Umdrehung der Druckpresse:
Auf dem ' oberen finde der Welle 157 sitzt eine- Schnecke 16o, die in ein auf der
Welle ao verstellbar angeordnetes Schneckenrad 161 eingreift. Dieses Schnekkenrad
161 hat .zweiundfünfzig Zähne, und daneben sitzt auf der Welle 2o (Fig. 28) ein
ebenfalls verstellbares Schneckenrad 162 mit dreiundfünfzig Zähnen. Je nach der
Anzahl der Sonntage des Jahres., für das die Umschläge von -der Maschine bearbeitet
werden sollen, wird nun durch achsiale Verschiebung entweder das Schneckenrad 161
oder das Schneckenrad 162 in die Schnecke 16o eingerückt. Bei jeder Umdrehung,des
Zylinders der Druckpresse r i führt die Schneckenwelle 157 eine Umdrehung aus, woraus
sich eine Drehung der Welle 2o um einen Zahn des Schneckenrades 161 oder 162 ergibt,
wobei diese Drehung der Welle 2o aber nicht schrittweise verläuft; sondern ununterbrochen
weitergeht. Diese Art der Bewegung ist besonders für hohe Geschwindigkeiten vorteilhafter.
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Die Arbeitsweise der ganzen Vorrichtung ist nach dem vorstehenden
ohne weiteres einleuchtend. Wird die Druckpresse i i in Gang gesetzt, so erhält
die Schubstange 35 (Fig. 1) eine hin und her gehende Bewegung, die sich zunächst
der -Welle 34 in Form von Schwingungen mitteilt: Dadurch kommt der Ausstößer 144
für den Sammelkanal io derart in Schwingung, daß er bei jeder Umdrehung des Druckzylinders
eine Hin- und Herbewegung ausführt. Er befördert also bei jeder Umdrehung der Druckpresse
einen der Umschläge, die auf dem Umweg über die Grup-"penfächer 6, 7, 8, 9 in den
Kanal io gelangt sind, über die Führung 147 in die . Speisewalzen 48.
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Von der Welle 34 aus werden die Schwingungen durch den Arm. '40, die
Stange 42 und den Arm 41 auch auf, die Welle 31 übertragen, und ferner wind; bei
der Ausführungsform nach den Fig. i bis 26 von hier aus durch die Stange 28 und
das Schaltwerk 27, 26, 21 oder bei der Ausführungsform nach den Fig.27. und 28 unmittelbar
von der Druckzylinderwelle durch das Schneckengetriebe 157, 16o eine Drehung auf
die Welle 2o übertragen. Durch diese Drehung der Welle 2o werden mit Hilfe- der
Lehrscheiben, die in der aus Fig. io ersichtlichen Weise gegeneinander versetzt
sind, stets -je zwei auf einer Seite des Sammelkanals io liegende Ausstößer r2,
13 oder 14, 15 mit der schwingenden Welle 31 gekuppelt, wäh-. rend die beiden anderen
in der Zwischenzeit frei bleiben. Es arbeiten also .nur-die-beiden gekuppelten
Ausstößer und- füllen in der oben beschriebenen Weise die zugehörigen beiden Gruppenfächer.
Gleichzeitig wird von
der durch die Welle 2o angetriebenen Welle
24 aus mit Hilfe des Armes 25 und der Stange 77 der Schlitten 75 hin und her bewegt
und, dadurch der Inhalt der beiden jeweils gefüllten Gruppenfächer mit Hilfe des
Stoßfingers 73 oder 74 in den Kanal i o geschoben.
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Es ist einleuchtend, daß die ganze- Vorrichtung _ auch in Verbindung
' mit anderen Maschinen als Druckpressen Verwendung finden kann,- wie sie überhaupt
dafür brauchbar ist, gruppenweise abgezählte Karten und andere ähnliche Gegenstände
in der. gewünschten Reihenfolge der Gruppen zu sortieren.