DE326611C

DE326611C - Einschalt- und Bremspedaleinrichtung fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge

Info

Publication number: DE326611C
Application number: DE1912326611D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1912-10-13
Filing date: 1912-10-13
Publication date: 1920-09-30

Description

Einschalt- und Bremspedaleinrichtung für elektrisch betriebene Fahrzeuge. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, durch welche der Kontroller ein-bzw. ausgeschaltet und die Bremsvorrichtung betätigt werden kann.
Von den bekannten, ähnlichen Zwecken dienenden Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand im wesentlichen dadurch, daß das Einschalt- und das Bremspedal so auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, daß die Betätigung des Bremspedals nur erfolgen kann, nachdem das Einschaltpedal vorher in die neutrale Stellung zurückgeführt ist, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß das Bremspedal den Kontrollerarm schneller und weiter zurückführt; als er bei gleicher Winkelbewegung der Pedale vom Einschaltpedal nach vorwärts geführt worden ist. Die Übertragung der Pedalbewegung auf die Kegelradgetriebe erfolgt der Erfindung, gemäß mittels an den Pedalen angeordneter Klinken.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die mechanische Bremse mit der elektrischen Bremseinrichtung durch ein nachgiebiges Zwischenglied verbunden ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar stellt ' Fig. r ein Fahrzeugchassis dar, bei weleliem der Kontroller durch ein Einschaltuni ein Bremspedal betätigt wird..
Fig. 2 und -3 veranschaulichen die Pedalanordnung in vergrößertem 1Vlaßstabe in Ansicht bzw. im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.
In den Figuren bedeutet a das Chassis eines Fahrzeuges, dessen Kontroller b durch ein Einschaltpedal c und ein Bremspedal d betätigt wird. Die Pedale c, d und die zwei Kegelräder f und g sind lose auf einer feststehenden Achse e angeordnet.
Auf der Außenseite der Kegelräder f, g sind Radkränze h, i vorgesehen, in welche federbeeinflußte Klinken "k, die an den Innenseiten der Arme der Pedale c und d vorgesehen sind, eingreifen können.
Das Kegelrad f kämmt mit einem Kegelrad 1, das Kegelrad g mit einem Kegelrad m, welches kleiner als das Rad 1 ist. Beide Kegelräder 1 und m sind auf einer gemeinsamen Antriebswelle n, die ihrerseits den Kontrollerarm betätigt, angeordnet. Die Bolzen der Klinken k legen sich beim Niederdrücken der Pedale c und d derart gegen Anschläge o, daß die Radkränze h bziw. i von den Zähnen der Klinken gefaßt und -verstellt werden können.
Schließlich ist noch zu erwähnen, daß an die Außenseite des Bremspedales d unter Vermittlung eines nachgiebigen -Zwischengliedes eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) mechanische Bremse angeschlossen ist. Zur Befestigung der letzteren dient ein Bolzen p o. d@gl.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist die folgende: Wünscht man den Kontrollerhebel vorwärts zu verstellen, so wird das Einrückpedal c heruntergetreten, so -daß die Klinke k vom Anschlag o in die Zähnung des Kranzes h gedrückt wird; wodurch bei der weiteren Abwärtsbewegung des Pedales das Kegelrad L und durch dieses die Wellen und folglich der Kontrollerhebel in Bewegung versetzt wird.
Wünscht man aus einer der Schaltstellun= gen des Kontrollerhebels auf die Bremsstellung zurückzugehen, so wird -das Pedal d heruntergetreten, welches ebenfalls durch Vermittlung des zugehörigen Anschlages o und des Radkranzes i auf das Kegelrad m und die Wellen wirkt. Da das Kegelrad m wesentlich kleiner als das mit ihm auf der gleichen`Welle sitzende Kegelrad l ist, so ist die durch das Bremspedal d der Kontrollerachse erteilte Bewegung bedeutend größer als der gleichen Winkeldrehung des Einrückpedales c entspricht. Es wird daher beim Senken des Bremspedales die Kontrollerachse zunächst schnell in die neutrale Lage bewegt, und erst hierauf kann der Kontrollerhebel den Bremskontakt schließen. Infolgedessen wird der Vorteil erreicht, daß die elektrische Bremse nicht eher angewendet werden kann, - als bis der Kontroller seine neutrale Stellung eingenommen hat. Auf diese Weise ist ein versehentliches Betätigen des Kontrollerapparates unmöglich gemacht.
Da die mechanische Bremse durch dasselbe Antriebsorgan d wie die elektrische Bremseinrichtung bewegt wird, ist der Erfindung gemäß ein nachgiebiges Glied zwischen die beiden Bremseinrichtungen eingeschaltet. Die W!rkung des nachgiebigen Gliedes besteht darin, daß die mechanische Bremse erst dann in Funktion treten kann, nachdem die elektrische Bremse ihren Kontaktweg fast zurückgelegt hat. Auf diese Weise wird der Vorteil erreicht, daß nicht beide Bremsen zu gleicher Zeit, sondern hintereinander zur Wirkung gelangen.
Es ist noch zu bemerken, daß an Stelle der Pedale gegebenenfalls auch Handhebel-7 einrichtungen entsprechender Art angeordnet werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einschalt- und Bremspedaleinrichtung für elektrisch betriebene Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontroller (b) durch ein Bremspedal (d) und ein Einschaltpedal (c) bedient wird, die durch ein- und ausschaltbare Organe auf Zahnräder (f, g) wirken, welch letztere ihrerseits mit auf einer -gemeinsamen Welle (n) sitzenden, fest miteinander verbundenen Zahnrädern (l, yn) von ungleichem Durchmesser kämmen, so daß die zwei Pedale unabhängig voneinander bewegt werden können und, bevor die elektrische Bremse betätigt werden kann, das Einschaltpedal (c) und mithin auch der Kontroller (b) in die neutrale Stellung zurückgeführt sein muß.
2. Ausführungsform einer Einschalt-und Bremseinrichtung für elektrisch betriebene Fahrzeuge nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Zahnräder (f, g) durch an den Pedalen (c, d) .angeordnete, federbeeinflußte Klinken (k) erfolgt, deren Bolzen beim Niedertreten der Pedale (c, d) gegen die Führungsanschläge (o) gedrückt werden, so daß die Zähne der Klinken (k) in entsprechende Zähnungen der Radkränze (h, i) eingreifen.
3. Ausführungsform einer Bremseinrichtung für elektrisch betriebene Fahrzeuge nach - Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das die elektrische Bremse betätigende= Pedal (d) eine mechanisch wirkende Bremsvorrichtung mit Hilfe eines nachgiebigen Zwischengliedes in der. Weise angeschlossen ist, daß die mechanische Bremse erst dann in volle Wirkung tritt, nachdem die elektrische Bremse ihren Kontaktweg zurückgelegt hat.