DE326453C

DE326453C - Verfahren zur Umhuellung von Garnen und Draehten mit Faserstoffmaenteln

Info

Publication number: DE326453C
Application number: DE1919326453D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-03-26
Filing date: 1919-03-26
Publication date: 1920-09-27

Description

Verfahren zur Umhüllung' von Garnen und Drähten mit Faserstoffmänteln. Um Geweben eine wollige, strukturlose Oberfläche zu- .geben, werden dieselben bekanntlich gerauht. Hierbei werden mit scharfen Kratzenwalzen die Garnfäden der Gewebe oberflächlich aufgekratzt und dadurch in ihrer Stärke und Festigkeit geschwächt: Es ist zunächst Zweck der vorliegenden Erfindung, die zur Herstellung der Gewebe nötigen Garne mit inem besonderen Mantel aus kurzem Fasern, wie Zellulose, Typha, Abfallfasern u. digl., zu' umgeben, der beim Rauher aufgekratzt wird, ohne die Garnfäden der Gewebe zu verletzen. Gleichzeitig wird mit der neuen Erfindung erreicht, daßi kurze Fasern., wie Zellulose, Baumwollabfall, Typha u. dgil., als Bestandteil des Gewebes gut und zweckmäßig verwendet werden; aber auch ,!aß z. B. rauhbare Gewebe aus. Papiergarn oder Metalldraht hergestellt werden können.
Das Verfahren besteht darin, d'aß mindestens zwei Garne oder Drähte zugleich: um ihre Achse gedreht und quer hierzu durch .eine mit Fasern vermni'sch te Flüssigkeit gezogen werden, so daß die gegen sie angeschwemmten Fasern bartartige,. winklig abstehende Anhängsel an ihnen bilden, . die an der Zwirnstelle zwischen- ihnen feistgeklemmt und mittels Schleifbacken unigewickelt werden. Fig. i zeigt vergrößert letztere Arbeitsweise. Die zusammengedrehten., mit Faserbärten versehenen Garne öder Drähte a werden zwischen den Schleifbacken b (aus Leder o. dgL) durch gezogen. und hierbei die angehängten und festgeklemmten Faserbärte um die Garne oder Drähte, diese einhüllend, herumgewickelt. Zur Erreichnurlg der Faserbärte können die Garne oder Drähte a gegen die Faserflüssigkeit oder umgekehrt, die Flüssigkeit gegen die Garne bewegt werden. Ferner können; die einfachen Garne oder Drähte in der mit Fasern vermischten Flüssigkeit kreisen (Fig-2), oder die Flüssigkeit kreist (Fig. 3). Die mit Fasern gemischte Flüssigkeit,, zu der wohl meistens Wasser oder auch bindende harzige Emulsion verwendet werden kann, wird nach Art der Papierfabrikation im --Holländer mit oder ohne Bindemiütelniederschlag hergestellt, alsdann durch Knotenfänger geleitet und ist dann gebrauchs.fähig. Das Verfahren eignet sich außer zur Herstellung-rauhbarer Gewebe noch zur Isolierung von Drähten für elektrische oder sonstige Zwecke.
Fig. z veranschaulicht eine Einrichtung, bei welcher die nackten Garne oder Drähte a von den Rollen c ablaufen, mlit -dem Zylinder d in der aus e zuströmenden Faserflüssigkeii@t kreisen, wobei sich die Faserbärte ansetzen, bei f zusammengedreht und vereinigt und alsdann zwischen; den, um sie rotierenden Schleifbacken b durchgezogen werden.
Fi.g. 3 zeigt eine Einrichtung, bei weicher die nackten Garne oder Drähte a von . feststehenden Rollen c abgerollt, durch die kreiisende Faserflüssigkeit e geführt, bei f zusammengedreht und drehend zwischen den stillstehenden oder auch rotiereaden Schleifbacken b durchgefühTt und bei g aufgerollt werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE:-i. Verfahren, zur Umhüllung von Garnen und Drähten mit Fasers.toffmänteln durch Führen der Garne oder Drähte durch die Umhüllungsfasern enthalteh@de Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daB mindestens zwei Garne oder Drähte zugleich um ihre Längsachse gedreht un'd quer hierzu durch dlie Flüssigkeit bewegt werden, so daß sich dlie Fasern bartartig winkelig abstehend an sie- anhängen und an der Zwirnstelle der Garne oder Drähte zwischen ihnen festgeklemmt und mittels Schleifbacken umgewickelt werden.
2. Verfahren nach: Pafentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Garne oder Drähte .nur in ihrer Längsrichtung durch ein um sie kreisendes oder quer gegen sie bewegtes flüssiges Fasergemisch bewegt werden.