DE325189C

DE325189C - Knebel zur Verbindung geschlaufter Seile

Info

Publication number: DE325189C
Application number: DE1915325189D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1915-12-30
Filing date: 1915-12-30
Publication date: 1920-09-10

Description

Zur Verbindung von Seilstücken, insbesondere Drahtseilen, wurden bereits die verschiedenartigsten Mittel vorgeschlagen, ohne daß es bisher gelungen wäre, eine rasch lösbare und dabei zugfeste Verbindung zu -finden. Dieser, insbesondere für stark beanspruchte Seilstränge (Zug-, Hub- und Schleppgehänge), wichtige Zweck wird der Erfindung gemäß durch einen eigenartigen Knebel erreicht, der

ίο aus einem die Schlaufenteile des einen Seilstückes umgreifenden Haken und einem an dem Hakenkörper sitzenden Dorn besteht, der als Träger für das zweite Seilstück dient.
In den Zeichnungen sind als beispielsweise Ausführungsformen zwei gemäß der Erfindung hergestellte Drahtseilverbindungen veranschaulicht. Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der Erfindung schaubildlich. Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Verbindungsknebels. Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie IH-III der Fig. 2. Fig. 4 veranschaulicht eine Draufsicht. Fig. 5 die Aufbringung der Seilenden auf den Knebeldorn. Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform der Seilverbindung schaubildlich, Fig. 7 die Aufbringung der Seile auf den Knebel gemäß Fig. 6. Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach den Linien VIII-VIII der Fig. 7.

Der den Gegenstand der Erfindung bildende Knebel stellt einen mehrfach gegliederten Körper-dar, der bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus Temperguß hergestellt ist. Der Knebel besteht aus zwei Hauptteilen, und zwar einem eigenartig geformten Haken 1 und einem an dem Haken körper sitzenden Dorn 2.

Der Dorn 2 kann die verschiedenartigsten Formen aufweisen. Bei dem in den Fig. I bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht er aus einem spitz zulaufenden Kantkörper, der auf der Oberfläche etwas gerieft ist. Auf den Dorn 2 ist das eine der zu verbindenden Seile aufgebracht, und zwar wie aus Fig. 5 ersichtlich, in der Weise, daß das über den Dorn und den Hakenmittelkörper gewickelte Ende des Seiles durch einen über das Seil gewickelten Draht verspleißt ist. Durch diesen Verband ist der Hakenkörper 1 des Knebels absolut starr und unbeweglich im Seilkörper eingebaut.

Um ein mit dem vorstehend beschriebenen Knebel ausgerüstetes Seil mit einem anderen geschlauften Seil 4 zu verbinden, ist es nur erforderlich, den Knebel schief in die Schlaufe 5 des Seiles 4 einzuführen und ihn hierauf so einzustellen, daß sein Haken die Schlaufenteile 5 des Seiles 4 umgreift. Beim Auftreten von Zugwirkungen in den Seilsträngen legt sich die Schlaufe 5 stramm an die Unterseite des Knebeldornes an, wobei die einwärts gebogenen Spitzen des Knebelhakens das Herausspringen der Schlaufenteile aus dem Knebel verhindern. Die Lösung der Seilverbindung im entlasteten Zustand der Seilstränge ist gleichfalls außerordentlich einfach, da durch Verdrehen des Knebels derselbe sofort aus der Schlaufe entfernt werden kann.

Der Knebel gemäß Fig. 6 bis 8 besteht gleichfalls aus zwei Hauptteilen, und zwar dem Haken 1 und dem an dem Hakenkörper sitzenden Dorn 2. Der Dorn 2 ist bei dieser Ausführungsform mit einer eigenartig ausgestalteten Nase 10 versehen, die als Stütze für

die Schlaufe 5 des Seilstückes 4 dient. Das Seilstück 3 ist ebenfalls um den Dorn 2 geschlungen, jedoch derart, daß seitliche Wanderungen des Seilstückes 3 hintangehalten werden. Zu diesem Zweck ist der Dorn an der Unterseite mit einer Höhlung 11 (Fig. 8) und die auf dem Dorn sitzende Nase 10 mit einer Bohrung 11 (Fig. 7) versehen. Durch diese ■ Art der Seilführung werden seitliche Wanderangen des Seilstückes auf dem Dorn selbst bei starken Beanspruchungen in wirksamer Weise verhindert.

Der Haken des Knebels 1 ist bei dieser Ausführungsform mit zwei eigenartig gefoim-' ten Hörnern 13 (Fig. 6) versehen, die in einem Abstande χ sich kreuzen. Dieser Abstand χ ist größer als die Seilstärke d des Seiles 4, so daß das Seil 4 mit dem nicht geschlauften Teil zwischen die Hörner hindurch in den Doppelhaken 1, 1 eingeführt werden kann.

Der Knebel gemäß den Fig. 6 bis 8 gewährleistet ohne wesentlich schwierige Herstellungsarbeit eine durchaus sichere Seilverbindung auch für die schwersten Zug- und Schleppgehänge und besitzt überdies den Vorteil, daß ein übermäßiges Verzerren der Seilschlaufen verhindert wird, da die durch starke Beanspruchung gefährdete Schlaufe gegen die Nase des Domes sich abstützt.

Claims

Patent- Anspeüche:

1. Knebel zur Verbindung geschlaufter Seile, insbesondere Drahtseile, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem die Schlaufenteile des einen Seilstückes umgreifenden Doppelhaken (i) und einem an dem Hakenkörper sitzenden Dorn (2) besteht, der als Träger für das zweite Seilstück dient.

2. Knebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Enden des einen Seiles aufnehmende Knebeldorn (2) mit einer Nase (10) ausgestattet ist, die als Stütze für das geschlaufte Ende des anderen Seilstückes dient.

3. Knebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (10) des Knebels mit einem Öhr (12) versehen ist, durch das ein Teil des auf dem Knebeldorn befestigten Seiles (3) durchgefädelt werden kann.

4. Knebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelhaken aus zwei sich kreuzenden Hörnern (13, 13) gebildet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.