DE324865C - Verfahren zur Gewinnung von Hefe aus Ruebenablauf- und Presswasser oder anderen zuckerhaltigen Fluessigkeiten

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Verfahren zur Gewinnung von Hefe aus Rübenablauf- und Preßwasser oder anderen zuckerhaltigen Flüssigkeiten. Scheideschlamm der Zuckerfabriken ist nach Versuchen im Laboratorium und in der Industrie wegen seines Gehaltes an Kalk, Magnesia, Ammoniak, an Eiweißkörpern, Atnidosäuren, Phosphorsäure, an Kohlehydraten, besonders Zucker, ein gutes für Hefezüchtung, sobald der Schlamm in Salzsäure bis zur sauren Phosphatreaktion gelöst ist. Setzt man also solche Lösungen zu Rübenablauf- und Preßwässern von Schnitzeln und Schlamm zwecks Hefezüchtung, reiner Gärung und zwecks schneller Reinigung und Klärung dieser Wässer durch die Hefen- und Milchsäurebakterien hinzu und bringt das Gemisch in Gärung unter Lüftung, so gewinnt man reichlich als. Futtermittel geeignete Hefe und weniger schädliche Abwässer. Das neue 'Verfahren wird z. B. in folgender Weise ausgeführt: 3ooo Teile Schlamm werden durch Zusatz von Salzsäure (etwa d.ooo Teile) und Wasser gelöst bis zur eben eintretenden roten ,\-Iethylorangereaktion, dann absetzen gelassen oder filtriert und dann i ooo ooo Teile evtl. noch warme, mit Hefe angegorene Rübenablauf- und Schnitzelpreßwässer zugesetzt, so daß unter Lüften die Hefebildung und Gärwirkung in wenigen Stunden vollendet ist. Durch Absetzenlassen wird die Hefe abgetrennt und dann getrocknet. Die I'@l>w"ässer fließen dem Schlammbassin zu oder werden vorher kontinuierlich entgeistet.

PATENT-ANSPR-UcH: Verfahren zur Gewinnung von Hefe aus Rübenablauf- und Preßwasser oder anderen zuckerhaltigen Flüssigkeiten, ;dadurch gekennzeichnet, daß diesen Flüssigkeiten zwecks Anreicherung mit anorganischen und organischen Hefenährstoffen nach dem Angären Scheideschlamm der Zuckerfabriken oder eine Lösung von Scheideschlamm zugesetzt wird, die durch Behandeln des letzteren mit Salzsäure bis zur sauren Phosphatreaktion erhalten wird.