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Bezeichnung: Werkmappe für ein Buch mit Kunst-,
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Foto- und Werbedrucken Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf
ein Buch mit Foto-, Kunst- oder Werbedrucken und einem Textteil.
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Derartige Bücher wie Knstlermonographien oder beispielsweise Fotoreportagen
berühmter Städte weisen einen gemischten Bild-und Textteil auf. Um die benötigte
gute Wiedergabequalität der Bilder zu garantieren, muß dabei der Bildteil auf hochwertigem
Papier gedruckt werden, wie Hochglanzpapierbögen, welche absolut holz frei sein
müssen und Fotopapier entsprechen.
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Da Bildteil und Textteil oft auf derselben Seite wiedergegeben sind,
müssen dabei bei diesen Kunstbüchern alle Seiten des Buches aus teuerem hochwertigem
Papier hergestellt sein.
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Die Kunstbücher sind daher verglichen mit anderen Büchern ohne Bildteil
relativ teuer in ihrer Herstellung.
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Aufgrund des nicht getrennten Bild- und Textteiles dieser Kunstbücher
ist das Studium dieser Bücher und der Vergleich der Bilddarstellungen mit dem erläuternden
Text oft mühsam.
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So muß bei späterem Bezug auf eine vorangegangene bildliche Darstellung
oft das Buch zurückgeblättert werden, ohne daß es möglich ist, den entsprechenden
Bildtext mit den bildlichen Darstellungen gleichzeitig neben dem Textteil aufzuschlagen.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil derartiger Kunstbücher besteht
darin, daß die Bilddrucke ohne Beeinträchtigung bzw.
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Zerstörung des Buches diesem nicht entnommen werden können, um beispielsweise
gerahmt zu werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Neuerung besteht daher darin, eine Trennung
des Inhaltes eines Buches mit Kunst-, Foto-und Werbedrucken in einem Bildteil und
einem Textteil zu ermöglichen, wobei diese Teile gleichzeitig nebeneinander und
unabhängig voneinander aufschlagbar und die Blätter des Bildteiles dem Buch entnehmbar
sein sollen, um ohne Beschädigung des Blattes zum Beispiel in einem Passepartout
aufgehängt werden zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist neuerungsgemäß vorgesehen, daß der Einband
des Buches aus einer 3-teiligen Mappe besteht mit einer Abfalzung oder einem Buchrücken
zwischen jeweils 2 angrenzenden Mappenteilen, daß der linke Mappenteil und der mittlere
Mappenteil den Einband eines getrennten Textteiles bilden, wobei die Bindung der
Seiten des Textteiles gegenüber der dortigen Abfalzung zwischen diesen beiden Mappenteilen
erfolgt, und daß die Druckblätter auf dem aufgeschlagenen rechten Mappenteil mit
ihrem rechten Rand oder Ansatz an dessen äußeren Rand lösbar befestigt sind.
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Indem nun der Textteil des Buches getrennt in etwa 3 gleichgroßen
Mappenteilen gefaßt wird und dabei die Bindung in der Abfalzung bzw. in dem Buchrücken
zwischen dem aufgeschlagenen linken äußeren Mappenteil und dem mittleren Mappenteil
erfolgt und damit der Textteil links im aufgeschlagenen Buch bzw. der Mappe eingebunden
ist, läßt sich bei aufgeschlagener Mappe der Textteil nach links aufschlagen. Die
auf dem rechten aufgeschlagenen Mappenteil angeordneten Druckblätter sind dabei
ebenfalls am äßeren Rand der Mappe befestigt, so daß diese nach rechts umblätterbar
sind und damit der Inhalt der Bildblätter nach links offenliegt.
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Bei aufgeklappter Mappe und nach links umzuschlagenim Textteil und
nach rechts umzuschlagen&n Bilddrucken kommen dabei Textteil und Bilddrucke
nebeneinander zu liegen, so daß diese gleichzeitig und unabhängig nebeneinander
betrachtet werden können.
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Da die Bilddrucke auf dem aufgeschlagenem rechten Mappenteil an dessen
äußeren Rand lösbar befestigt sind, lassen sich diese insbesondere einzeln der Mappe
entnehmen und in einem Passepartout rahmen.
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Die Dicke der Mappe entspricht dabei im wesentlichen der Dicke des
Textteiles und der Stärke der rechts daneben befindlichen Stapels der Bilddrucke.
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Der Buchrücken zwischen dem mittleren Mappenteil und dem rechten Mappenteil
ist dabei in einer Stärke aus diesen beiden Anteilen auszuführen, wobei die Stärke
des Buchrückens zwischen dem mittleren Teil und dem linken Mappenteil nur der Stärke
des Textteiles entspricht.
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Das Format der einzelnen Mappenteile kann in Längs- oder Hochformat
gewählt werden, je nach dem Format der wiederzugebenden bildlichen Darstellungen.
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Die Größe der Mappenteile untereinander wird im allgemeinen gleich
gewählt, wobei zur besonderen Abheftung der Bilddrucke auf dem rechten Mappenteil
dort noch eine besondere Abheftvorrichtung gewählt wird, welche im folgenden noch
beschrieben wird. In diesem Fall ist das Format des rechten Mappen--teils entsprechend
kleiner.
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Bei einer derartigen Trennung des Text- und des Bildteiles des Kunstbuches
oder dergleichen lassen sich insbesondere auch die Textseiten aus einem dünneren
einfachen Druckpapier herstellen, während die Kunstdrucke zur Ermöglichung der guten
Wiedergabequalität der Darstellungen auf dickeren
Hochglanzbögen
bzw. Fotopapier wiedergegeben sind.
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Um eine Beschädigung der im rechten Mappenteil befestigten Foto-,
Kunst- oder Werbedrucke zu vermeiden, weisen diese Blätter vorzugsweise einen äußeren
umlegbaren Heftansatz auF, mit welchem diese in einer besonderen Halterung des rechten
Mappenteils lösbar befestigbar sind.
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Dabei kann beispielsweise eine Ringbuchmechanik zum Festlegen der
Druckblätter mit ihren Ansätzen dienen. Um die Mappe aber möglichst dünn zu gestalten,
wird vorzugsweise der Einband des rechten Mappenteils unter Bildung eines Fortsatzes
verlängert, wobei dieser unter Bildung eines Blattanschlages und einer Abdeckung
der Heftränder bzw. Ansätze der Druckblätter zweimal abgekantet wird.
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Die Festlegung der Druckblätter an diesem abgekanteten Mappenteil
erfolgt dabei vorzugsweise durch Buchbinderschrauben, welche durch Lochungen in
den Ansätzen der Druckblätter und dem Fortsatz des rechten Mappenteils eingebracht
werden.
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Da die nach rechts aufzuschlagenden Bilddrucke aus einem relativ starren
Karton hergestellt sind, welche aufgrund dessen Steifigkeit insbesondere bei mehreren
nacheinander aufgeschlagenen Seiten nur schwer zu halten sind, ohne sich zu verbiegen,
sind die Heftansätze der Druckblätter gegenüber diesen vorzugsweise durch eine Längsnut
getrennt.
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In dieser Nut lassen sich dann die Blätter einzeln nacheinander umlegen,
ohne daß beispielsweise zur Vermeidung einer Biegung der Bögen die Buchbinderschrauben
zu lockern wären.
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Um die erforderliche Nut der Heftansätze zu den einzelnen Bögen in
einer geringen Stärke ausbilden zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, beispielsweise
jeweils nach 4 Bögen die Nut um 2 - 4 mm nach links zur Mitte der Mappe zu versetzen.
Dadurch verringert sich die Spannung der
Bögen, sofern diese übereinanderzuliegen
kommen und nicht in ihrer eigentlichen Nut mehr umlegbar sind. Jedes Druckblatt
kann dabei bei leichtem Biegen der Nut angeschaut werden, ohne daß der ganze Block
der Bilddrucke zurückschlägt.
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Um eine besonders einfache Biegung der Blätter in der Nut zum Befestigungsansatz
der Druckblätter zu erreichen, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Heftansatz
als eine mittlere, etwa trapezförmige, von außen zur Nut hin eingeschnittene Lasche
ausgelegt. Diese Lasche ist dabei ohne Schwierigkeiten zum Anbringen des Bilddruckes
in einen Passepartout auf den Rücken des Druckes umlegbar, so daß der Bilddruck
ohne Beschädigung dem Buch bzw. dem auf dem rechten Mappenteil angeordneten Block
entnehmbar ist, in ein Passepartout eingebracht werden kann und je nach Wunsch wieder
in das Buch abheftbar ist.
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Um zu verhindern, daß bei einer nach einer gewissen Anzahl von Druckblättern
nach innen versetzten Nut die Formate der Druckblätter geringer werden, werdem dabei
die Druckblätter entsprechend in einem größeren Format gewählt.
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Die Neuerung wird im folgenden in Bezug auf die Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 : Eine Draufsicht auf ein neuerungsgemäß
als Kunstblattwerkmappe ausgebildetes Kunstbuch mit einer dreiteiligen Mappe, wobei
im linken Teil der eigentliche Text getrennt von dem als Block im rechten Teil festgelegten
Bilddrucken angeordnet ist.
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Wie sich der Draufsicht des in Fig. 1 in Form einer Kunstblattwerkmappe
wiedergegebenen Kunstbuches 1 entnehmen läßt, besteht der Einband des Buches aus
einer dreiteiligen Mappe 4 mit in Hochformat angeordneten Mappenabschnitten 4a,
4b und 4c.
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Dabei ist zwischen den aufgeschlagen dargestellten Mappenteilen 4a
und 4b der Textteil des Kunstbuches getrennt von den Druckblättern mit den bildlichen
Darstellungen angeordnet. Während der Textteil zwischen den Mappenteilen 4a und
4b am Rücken 5 des Buches 1 gebunden ist, und dabei nach links über den Mappenteil
4a aufschlagbar ist, sind die aus dickerem, z. B.
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hochglanzartigem Fotopapier bestehenden Drucke am äußeren rechten
Rand des rechten Mappenteils 4c befestigt und dabei nach rechts aufschlagbar angeordnet.
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Die Verbindung des mittleren Mappenteils 4b mit dem rechten Mappenteil
4c erfolgt dabei über einem Buchrücken 6.
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Die Stärke des Buchrückens 6 entspricht dabei der Summe der Dicke
des Stapels an Druckblättern und der Dicke des eigentlichen Textteiles.
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Wie sich der Darstellung der Fig. 1 entnehmen läßt, kommen die Seiten
7 des Textteiles und Blätter 8 der Druckdarstellungen nebeneinander bei geöffneter
Mappe zu liegen. Eine Überdeckung der Seiten u. Blätter 7 bzw. 8 kommt dabei auch
bei Umblätterung des Textteiles 3 zum Mappenteil 4a bzw. der Blätter 8 nach
rechts
dbét dem äußeren Rand 11 des Mappenteils 4c nicht vor.
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Im Gegensatz zu bekannten Kunstbüchern ermöglicht die vorliegende
Kunstblattwerkmappe bzw. das Kunstbuch 1 es, den jeweiligen Kunstdruck 8 gleichzeitig
mit der jeweiligen Beschreibung im Textteil 3 zu lesen, ohne daß es ein Umblättern
bzw. Zurückblättern des Buches bedarf, um die auf einer vorhergehenden Seite befindliche
letzte Abbildung zu betrachten.
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Durch Pfeile A u. B ist in Fig. 1 angedeutet, in welcher Richtung
die Seiten 7 bzw. Blätter 8 aufgeschlagen werden.
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Zum Verschließen des Buches bzw. Mappeneinbandes 4 wird dabei der
äußere Mappenteil 4a auf den eigentlichen Textteil 3 gebracht und dabei dieser Abschnitt
mit dem Stapel bzw. Block 2 der Druckblätter 8 übereinander geschlagen, wobei ein
handliches geschlossenes Buch in Hochformat vorliegt.
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Während die an dem Buch rücken 5 gebundenen Seiten 7 des Textteiles
3 sich ohne Schwierigkeiten umblättern lassen, und dabei aus dünnerem einfachen
Papier hergestellt sind, wird ein Umblättern der Blätter 8 der Photo-, Kunst- oder
Werbedrucke 2 wie folgt erreicht.
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Die Blätter 8 weisen jeweils rechts außen an ihrem Rand 11 einen Heftansatz
1o auf, welcher in der Mitte des Heftrandes § angeordnet ist und durch eine Nut
20 von diesem abgebogen ist.
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Der Heftansatz 1o ist dabei als ein parallelogrammartiger Laschenansatz
1o ausgebildet, welcher etwa vom mittleren Teil jedes Blattes 8 ausgeht und' zur
Nut 20 hin eingeschnitten ist.
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Aufgrund der Einschnitte zur Lasche 1o und der dortigen Nut 20 läßt
die Lasche 1o sich dabei leicht hinter den Kunstdruck 8 biegen, so daß dieser scheinbar
ohne Lasche in ein Passepartout einlegbar ist. Gleichzeitig wird durch die Nut und
den Lascheneinschnitt die Blattspannung beim Umblättern abgebaut.
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Sofern der Kunstdruck wieder in das Buch 1 eingelegt werden soll,
wird die Lasche einfach zurückgebogen und dabei am äußeren Rand 11 des rechten Mappenteils
4c eingeheftet.
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Zum Abheften der Blätter 8 ist dabei der Mappenteil 4c durch einen
Ansatz 13 nach außen fortgesetzt, welcher zweimal an den Stellen 14 und 16 abgekantet
ist, so daß ein Blattanschlag 15 und eine Abdeckung 17 für die Hefteinsätze bzw.
eingeschnittenen Laschen 1o gebildet wird.
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Zum lösbaren Festlegen der Druckblätter sind dabei deren Laschen 1o
und der Fortsatz 13 des Mappenteils 4c gelocht, so daß durch diese Lochungen 18
Buchbinderschrauben 19 zum Festlegen der Drucke führbar sind.
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Der mittlere Mappenteil 4b trägt dabei im allgemeinen von außen auf
der Außenseite der Mappe die Beschriftung des Buches. Diese Beschriftung wird im
allgemeinen auf dem Mappenteil 4 a wiederholt, welcher im wesentlichen als zusätzlicher
Buchdeckel des Textteiles 3 dient.
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Der Buchdeckel bzw. Mappenteil 4 a dient dabei als Schutz der Blätter
7 des Textteiles 3, insbesondere beim Zuschlagen der Mappe als ganzes.
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Ein Schutz der Seiten ergibt sich dabei insofern, als der Buchdeckel
bzw. Mappenteil 4 a aus einem gegenüber den Seiten 7 festen kartonartigen Papier
hergestellt ist.