DE3247123A1 - Bohrhilfsfluessigkeit in form einer invertemulsion - Google Patents
Bohrhilfsfluessigkeit in form einer invertemulsionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Bohrhilfsflüssigkeiten, insbesondere
Wasser-in-Öl-Emulsionen (Invertemulsionen; W/0-•■Bmulsionen)
für den Einsatz bei Arbeiten im Zusammenhang mit dem Bohren, wie beim Überarbeiten, Brechen, Vervollständigen,
Beseitigen von Hohlräumen usw.
Auf einem Öl basierende Bohrhilfsflüssigkeiten finden
insbesondere beim Brechen und Abdichten Verwendung. Beispielsweise werden ölhaltige Sande mit niedriger
'^ Durchlässigkeit im allgemeinen einem extrem hohen
Flüssigkeitsdruck ausgesetzt, um sie aufzubrechen, was
üblicherweise entlang von Schichtfugen erfolgt. Die so gebildeten Spalten werden durch feste Versteifungsmittel
offengehalten, die mit der Brechflüssigkeit eingeführt
worden sind. Solche Brechflüssigkeiten basieren vorzugsweise auf einem Öl und weisen einen geringen Filtrationsverlust
auf. Auf einem Öl basierende Flüssigkeiten werden im allgemeinen auch als Packungsflüssigkeiten zum
Füllen des Ringraumes zwischen dem Bohrrohr und den
Wänden des Bohrloches eingesetzt und dienen dazu, die Korrosion auf ein Minimum zu senken und einen geringen
Flüssigkeitsverlust sicherzustellen, so daß die Packungsflüssigkeit während eines langen Zeitraums an
ihrem Ort bleibt.
25
25
Invertemulsionen für Bohrarbeiten sind entwickelt worden, um gewisse Unzulänglichkeiten an einfachen, auf
einem Öl basierenden Flüssigkeiten auszuräumen, die lange Zeit auf diesem Gebiet für Arbeiten, wie sie oben
erwähnt sind, verwendet wurden. Zwar haben die Invertemulsionen
viele Nachteile der einfachen, auf einem Öl basierenden Flüssigkeiten beseitigt, jedoch brachten sie
gewisse Probleme mit sich, z.B. die Neigung, daß sich die Ölphase mindestens teilweise von der Emulsion
trennte. Außerdem gibt es bei vielen im Zusammenhang mit
dem Bohren eingesetzten Invertemulsionen die Schwierig-
— "3 _
keit, das Absetzen von Feststoffen in den Griff zu bekommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Bohrhilfsflüssigkeit in Form einer Invertemulsion
zur Verfügung zu stellen.
Eine andere Aufgabe besteht darin, eine als Bohrhilfsflüssigkeit dienende Invertemulsion mit einer minimalen
Abtrennung der Ölphase anzugeben.
Eine andere Aufgabe ist darin zu sehen, eine als Bohrhilfsflüssigkeit dienende Invertemulsion zu nennen,
welche das Absetzen von Feststoffen auf ein Minimum drückt.
Ferner besteht eine Aufgabe darin, eine Bohrhilfsflüssigkeit
anzugeben, die einen verminderten Flüssigkeitsverlust gewährleistet.
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In einer sehr allgemeinen Form bezieht sich die Erfindung auf eine Bohrhilfsflüssigkeit, die eine flüssige
ölige Phase, d.h. eine Ölphase, eine Wasserphase, einen geeigneten Invertemulgator und ein Polyolefin aus festen
Teilchen mit einer Dichte von etwa 0,90 g/cm3 oder mehr
enthält. Das eingesetzte Polyolefin ist vorzugsweise ein Polyäthylen mit hoher Dichte, d.h. ein Polyäthylen mit
einer Dichte von etwa 0,94 g/cm3 oder mehr.
Die Olphasen der erfindungsgemäßen Bohrhilfsflüssigkeiten
sind im allgemeinen Erdöle (Kohlenwasserstoffe). Vorzugsweise enthält die Ölphase mindestens eine Komponente
mit einem Siedepunkt über dem des Benzins, d.h. über 204 0C (400 °F) bei Atmosphärendruck. Öle mit einem
zu hohen Gehalt an leichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen
im Siedebereich des Benzins sind wegen ihrer Feuerge-
fährlichkeit und ihrer niedrigen Viskosität unerwünscht. Vorzugsweise weist die Ölphase einen Flammpunkt
von über 60 0C (140.0F) auf. Beispiele für geeignete
Ölphasen, die in den erfindungsgemäßen Bohrhilfsflüssigkeiten
eingesetzt werden können, sind getopptes Rohöl, Gasöl, Kerosin, Dieseltreibstoff, schwere Alkylate und
Fraktionen von schweren Alkylaten. Die bevorzugten Öle sind hauptsächlich paraffinischer Natur, da sie gegenüber
"·? Gummi teilen in Pumpen, Leitungen und anderen
Vorrichtungen weniger nachteilig wirken. Es werden ölige Flüssigkeiten mit einem Gewicht (gravity) im Bereich von
15 bis 40 API bevorzugt. Die erfindungsgemäßen Bohrhilf
sflüssigkeiten in Form von Invertemulsionen enthalten im allgemeinen die ölige Flüssigkeit (kontinuier-
]5 liehe Phase) als Hauptanteil und die Wasserphase als
einen kleineren Anteil. Somit kann das Volumenverhältnis der Ölphase zur Wasserphase bei etwa 99 : 1 bis etwa 1 :
1, vorzugsweise etwa 20 : 1 bis etwa 2:1, insbesondere etwa 10 : 1 bis etwa 2 5 1, liegen. Die Wasserphase kann
Frischwasser oder eine wässerige Lösung in Verbindung mit einem eine Salzlösung bildenden, wasserlöslichen
Salz, wie Natriumchlorid und Calciumchlorid, sein. Die
Menge des wasserlöslichen Salzes in der Wasserphase variiert in Abhängigkeit von den Bedingungen, unter
denen die Bohrhilfsflüssigkeit eingesetzt wird. Jedoch ist es allgemein üblich Flüssigkeiten einzusetzen, in
denen die Wasserphase mit dem die Salzlösung bildenden, wasserlöslichen Salz gesättigt ist.
30Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß die Zugabe einer
wirksamen Menge eines in Form von Feststoffteilchen vorliegenden Polyolefins zu Bohrhilfsflüssigkeiten in
Form von Invertemulsionen zu Flüssigkeiten führt, bei denen die Trennung der Ölphase auf ein Minimum herabge-
35setzt ist, weniger Feststoffe sich absetzen und ein geringerer Flüssigkeitsverlust eintritt. Die in den
t Λ * 9 * - 1 ·· · ♦
erfindungsgemäßen Bohrhilfsflüssigkeiten geeigneten Polyolefine sind z.B. Polyäthylen, Polypropylen, Polybutene
und Polyisoprene sowie Interpolymere von Äthylen mit Propylen, Buten oder Isopren» Im allgemeinen haben
** solche Polyolefine Molekulargewichte von über 6 000 und
enthalten keine ungesättigten Bindungen in den Polymerketten. Die für die erfindungsgemäßen Bohrhilfsflüssigkeiten geeigneten Polyolefine haben im allgemeinen eine
Dichte von 0,90 g/cm3 oder mehr, vorzugsweise von 0,93 g/cm3 oder mehr, insbesondere von 0,94 g/cm3 oder
mehr. Polyäthylene mit der letztgenannten Dichte werden im allgemeinen "Polyäthylene mit hoher Dichte" genannt
und sind lineare, isostatische Polymere mit einer Kristallinität von 95 %. Die im Rahmen der Erfindung
eingesetzten Polyolefine sind von Natur aus Feststoffe, d.h. fein zerteilte Feststoffe, vorzugsweise aus Teilchen
mit einer etwa sphärischen Gestalt, mit einem mittleren Durchmesser von etwa 15 bis etwa 40 Mikron.
Ein besonders bevorzugtes Polyolefin diesem Zusammenhang
ist ein lineares Polyäthylen hoher Dichte (bekannt als "Super Dylan SDP-113", nachfolgend "SDP-113" genannt;
erhältlich von Atlantic Richfield Polymers. Das SDP-113 hat folgende physikalische Eigenschaften:
Dichte 0,947 g/cm3
Schmelzindex 0,4 g/10 min
Schmelzpunkt 126 0C
Mittlerer Korndurchmesser 25 Mikron
Schüttdichte 0,32 g/cm3
2
Ausgiebigkeit (yield) 10,0 kg/m
Aussehen weißes, freifließendes Pulver
Das Polyolefin liegt in den Bohrhilfsflüssigkeiten in
einer Menge vor, die ausreicht, um ein Abtrennen von Öl 35
aus der Invertemulsion zu verhindern, den Flüssigkeitsverlust zu reduzieren sowie das Einstellen des Absetzens
von Feststoffen zu unterstützen, wenn das Polyolefin mit einem geeigneten, die Viskosität einstellenden Mittel
(Viskositätseinsteller) verwendet wird. Im allgemeinen beträgt die Menge des festen Polyolefin etwa 2,75 bis
etwa 57,5 g/Liter.
Die erfindungsgemäßen Bohrhilfsflüssigkeiten enthalten
auch einen Invertemulgator, der bekannt ist (US-PSen
2 861 042, 2 946 746, 3 259 572, 3 346 489, 3 590 005 ^" und 3 654 177). Typische Wasser-in-Öl-Emulgatoren (W/0-Emulgatoren)
sind z.B. Polyamide, die durch Umsetzen eines Polyamins mit Fettsäuren und einer zweibasischen
Säure gebildet werden, sowie die anionischen W/O-Emulgatoren
gemäß der US-PS 2 861 042. Gewünschtenfalls können auch Gemische aus verschiedenen Emulgatoren verwendet
werden. Die Emulgatoren liegen in der Bohrhilfsflüssigkeit in einer Menge von etwa 5,5 bis etwa 57,5 g/Liter,
insbesondere etwa 7,5 bis etwa 40 g/Liter, vor.
Es ist auch vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäßen
Bohrhilfsflüssigkeiten ein Filtrationshilfsmittel enthalten,
um das Verhindern eines Flüssigkeitsverlustes zu unterstützen. Obwohl für Ölschlamm viele solche Mittel,
wie die Mittel gemäß den US-PSen 3 168 475 und
3 494 865, eingesetzt werden können, wurde gefunden, daß
organophile braunkohlenhaltige Kolloide, welche durch
Umsetzen von Lignit mit einem quartären Ammoniumsalz erhalten worden sind, sich als sehr wirkungsvoll
erweisen. Bohrhilfsflüssigkeiten, die solche Mittel zum
Einstellen der Filtration von Invertschlamm und das feste Polyolefin enthalten, sind besonders wirksam beim
Einstellen. des Absetzens von Feststoffen. Das Filtrationshilfsmittel
liegt in einer Menge von etwa 2,75 bis
etwa 57,5 g/Liter der Bohrhilfsflüssigkeit vor.
35
35
Gewünschtenfalls kann die erfindungsgemäße Bohrhilfs-
• · T T
' flüssigkeit auch geeignete Mittel zur Viskositätseinstellung,
wie organophile Tone (hergestellt durch Umsetzen eines Smektit-Tons, z.B. von Bentonit, mit
einem quartären Ammoniumsalz), enthalten. Solche Mittel sind in der US-PS 4 105 578 angegeben. Die Mittel zur
Einstellung der Viskosität liegen in den Bohrhilfsflüssigkeiten in einer Menge von etwa 1,4 bis etwa
11,5 g/Liter vor.
Die erfindungsgemäßen Bohrhilfsflüssigkeiten können auch
zweckmäßigerweise Kalk enthalten. Der Ausdruck "Kalk"
bedeutet in diesem Zusammenhang z.B. Calciumoxid sowie irgendeine der verschiedenen chemischen und physikalischen
Formen von gebranntem und gelöschtem Kalk. Der
* Kalk liegt in den Flüssigkeiten im allgemeinen in einer
wirksamen Menge bis zu etwa 45 g/Liter vor.
Es ist auch Vorteilhaft, wenn die erflndungsgemäßen
Böhrhiifsfiüssigkeiten Beschwerungsmittel, wie Schwer» spat, enthalten, wobei die Menge des Beschwerungsmittels
in der Bohrhilfsfiüssigkeit van der Umgebung abhängt, in
der diese Flüssigkeit eingesetzt wird» Es wird besonders
bevorzugt, beim Einsatz eines Beschwerungsmittels in "der Bohrhilfsflüssigkeit ein Mittel zur Einstellung der
Viskosität (Suspensionsmittel), wie oben beschrieben, zu
benutzen«
Die erfindüngsgemäßen Böhrhilf Sf lüssigkeiten könnein in
bekannter weise hergestellt werden»
Zur weitereri Erläuterung der Erfindung werden die
nachfolgenden Äusführungsbeispiele angegeben* Alle Testergebnisse
wurden in Übereinstimmung mit den Standard= API-Methoden· (API KP 13B, 7* Auflage» 1978) erhalten» Xn
allen Fallen diente SBP-113 als Polyolefin,
Durch guaarnmenmipchen der
a.ngeggbgntn Mengen wuräi im
achlanym
Komponenten in den ein
Kalk Wasser
baroid
4 | tU | kg |
,17 | § kg | |
22 | ,2S | Sites |
Q b | ö?@i k | |
172 | ,37 | kg |
12 | ,2§ | k§ |
3)
4}
areid,, HottStes, Texas)
hileg fe©ll©idal©g Mittel
ViskositMtgeinstelluBf (ml ©sroid)
(Mt gar©id)
v©rf©nmnnt© lagiggehlamm wurde verwendet/
1^80 f/em3 invefftsshiamm herg\3st©llen, dgr ©in ölsohleanm-Piltrationahilfsmitt©! (DüRATONE, ML BÄEOID) oder soP-113 enthielt, Di© so hergestellten Sohiaromgeraisehe und die üntersuehunggergebnisse bezüglich ÖlabsQh@idungf Flüssigkeitsverlust, Absetzung von Feststoffen und des rheologisehen Verhaltens sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt.
1^80 f/em3 invefftsshiamm herg\3st©llen, dgr ©in ölsohleanm-Piltrationahilfsmitt©! (DüRATONE, ML BÄEOID) oder soP-113 enthielt, Di© so hergestellten Sohiaromgeraisehe und die üntersuehunggergebnisse bezüglich ÖlabsQh@idungf Flüssigkeitsverlust, Absetzung von Feststoffen und des rheologisehen Verhaltens sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt.
* · «W C · · » · |
< ( • I |
A | E | $ | 62 | • · * · | ohne | • | D | stark | 62 | 3247123 | E | |
I « ι ·. IT "■ ? ~ *· |
,62 | 90, | 54 | 90, | 54 | ,63 | ||||||||
-/to. | ,54 | 4, | 175 | 4, | 175 | ,54 | ||||||||
Probe | Tabelle I | ,175 | 3, | C | 3, | ,195 | ||||||||
Dieselöl, Liter | ,63 | 63 | 90, | 62 | 63 | 90 | - | |||||||
INVERMUL "L", kg | 90 | - | 3, | 91 | 4, | 54 | 3, | 91 | 4 | ,81 | ||||
Kalk, kg | 4 | ,91 | 0, | 25 | 3, | 175 | 0, | 25 | 3 | ,91 | ||||
DURATONE, kg | 3 | ,25 | 22, | 91 | 22, | 45 | ,25 | |||||||
SDP-113, kg | 3 | ,91 | 0, | 37 | 3, | 63 | 0, | 37 | 1 | ,91 | ||||
EZ MUL, kg | ,37 | 172, | 25 | 0, | 91 | 172, | 25 | 0 | ,37 | |||||
Wasser, Liter | 0 | ,25 | 12, | 22, | 25 | 12, | 22 | ,25 | ||||||
GELTONE, kg | 22 | 15 | 5 | 15 | 0 | |||||||||
BAROID, kg | 0 | ,5 | 36, | 172, | 37 | 35 | 172 | |||||||
CaCl2, kg | 172 | 12, | 25 | 12 | ||||||||||
gerührt, min | 12 | 35 | 68 | 15 | 32 | 10 | 15 | |||||||
Prüftemperatur, C | 15 | ,44 | 0, | 36, | 5 | 0, | 35 | ,34 | ||||||
Plastische Visko | 36 | 34 | 10 | |||||||||||
sität, mPa.s (cp) | ,29 | 0, | 49 | 26 | 0, | 15 | 26 | ,24 | ||||||
Fließgrenze, kg/m2 | 38 | ,49 | 0, | 0 | 0, | 0 | ,34 | |||||||
(Yield Point) | 0 | 920 | 1600 | leicht | ||||||||||
10s Gel, kg/m2 | ohne | 0, | 05 | 0 | ohne | |||||||||
10min Gel, kg/m2 | 0 | 0, | 05 | 0 | ||||||||||
Stabilität, Volt | 0 | 1000 | 940 | |||||||||||
Absetzen | 1280 | |||||||||||||
,h | Tabelle I | A | 35 | Fortsetzung | 54 | E | |
Probe | 16 | B | 16 | ||||
gedreht bei 65,5°C | 5 | 37 | 16 | 22 | 5" | ||
gerührt, min | 5 | ,5 .32 | |||||
Pnif temperatur°C | 49 | 0,73 | 49 35 | 0, | |||
Plastische Viskos | 0,44 | 0, | 28 | ||||
sität,iriPa.s (cp) | O, | 32 | 0,54 | 32 37 | O, | ||
Fließgrenze, kg/m | O, | 1180 | 73 0,63 | ||||
(Yield Point) | O, | 68 | 1,12 1,03 | 44 0,59 | |||
10s Gel, kg/m2 2 | 44 | 7, | 0,73 0,78 | 63 0,78 | |||
10min Gel., kg/m | 63 | 1,03 1,07 | 1240 | ||||
Stabilität, Volt | ,2 | 1200 | |||||
Filtrat bex22O5°C | 20,4 | ||||||
und 35 kg/m , ml | 0,8 | ||||||
- 10 -
Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß das feste PoIyfefin
(SDP-113) viel wirkungsvoller ist als übliche schlamm-Filtrationshilfsmittel (DURATONE) hinsichtlich
der Verminderung des Flüssigkeitsverlustes in einem ** Invert sch lamm (vgl, die Ergebnisse der Proben A und B).
Verschiedene der Invertemulsion-Schlammgemische, die in
der Tabelle I angegeben sind, wurden unter den in der nachfolgenden Tabelle II angegebenen Bedingungen statisch
gealtert. In der Tabelle II sind auch die Ergebnisse hinsichtlich rheologischer Messungen, des
Flüssigkeitsverlustes, der Ölabscheidung und des
setzens von Feststoff enthalten ο
setzens von Feststoff enthalten ο
- 11 -
·· iiti
Schlanroprobe von Tabelle I
gealtert bei 2050C und 35 kg/cm2, h |
168 | 168 | 168 |
Scherkraft, kg/m2 | 2,83 | 9,57 | 5,32 |
Absetzen, um | 89 | 0 | 0 |
Absetzen, relative Härte | stark | ohne | ohne |
Stabilität, Volt | 840 | 880 | 1440 |
Ölabscheidung oben, um | 32 | 0 | 0 ' |
gerührt, min | 5 | 5 | 5 |
Prüftemperatur, 0C | 32 | 32 | 38 |
Plastische Viskosität, mPa.s (cp) |
37 | 155 | 65 |
Fließgrenze (Yield Point), kg/m2 |
0,15 | 7,32 | 2,39 |
10s Gel, kg/m2 | 0,24 | 2,44 | 0,98 |
10min Gel, kg/m2 | 0,49 | 3,42 | 1,51 |
Stabilität, Volt | 760 | 640 | 960 |
Filtrat bei 2050C und 35 kg/cm2, ml (14 |
162 ml Bnulsion) |
7'P. nur Öl |
37,2 nur Öl |
Kuchen, mm | 39,7 | 7,9 | 11,1 |
-12-
-η-
Aus der Tabelle II ist ersichtlich, daß der Flüssigkeitsverlust von Invertschlamm, der das Polyolefin
(SDP-113) enthält, nach dem statischen Altern viel geringer war als bei jenem Schlamm, in den das PoIy-
** olefin nicht eingearbeitet worden war. Dies ergibt sich
ZoB. beim Vergleich der Probe A mit den Proben B und E.
Weiterhin ergibt sich aus der Tabelle II, daß bei den das Polyolefin enthaltenden gealterten Proben keine
Abscheidung der Ölphase (obere Ölabscheidung) auftritt. Schließlich zeigen die Daten der Tabelle II, daß die
Zugabe des Polyolefin zu dem Invertschlamm sogar nach dem Altern des Schlamms unter ziemlich harten Bedingungen
ein Absetzen von Feststoffen verhindert.
Um die Wirksamkeit der vorliegenden Erfindung an einem typischen Invertschlamm aus der Praxis zu zeigen, wurde
ein Invertschlamm (2,277 g/cm3; Shell's Hinojosa Nr. 1,
Zapata County, Texas, E-89 6) zu 10 % mit einem Gemisch (50 ί 50 Volumteile) aus Dieselöl und Wasser verdünnt,
um einen Schlamm (2,18 g/cm3) zu bilden, der ein Öl-Wasser-Volumverhältnis von 86 : 14 aufwies. Um
Vergleichsergebnisse zu erhalten, wurde eine Probe des
ursprünglichen Schlamms (2,277 g/cm3; Probe A) mit
Proben des anderen Schlamms (2,18 g/cm3) verglichen, von denen die eine Probe (Probe B) einen typischen Viskositätseinsteller
(GELTONE) und eine zweite Probe (Probe C) SDP-113 enthielt. In der nachfolgenden Tabelle III ist
die Zusammensetzung des jeweiligen Schlamms zusammen mit
den Ergebnissen aufgeführt, die bei der Messung der Theologischen Eigenschaften und der Abscheidung von Öl
und Feststoffen erhalten worden sind.
- 13 -
Probe
E-896, Liter | 159 | 54 | 143 | 143 | 0,39 | 1380 |
Dieselöl, Liter | 54 | 7,95 | 7,95 | 0,39 | 0 | |
Wasser, Liter | 98 | 7,95 | 7,95 | 0,68 | 5 | |
INVERMUL "L", kg | 0,91 | 0,91 | 38 | |||
Kalk, kg | 1,36 | 1,36 | 980 | |||
GELTCWE, kg | 0,91 | 93 | ||||
SDP-113, kg | 0,45 | 16 | ||||
gerührt, min | 15 | 9 | 15 | 15 | 5,86 | 0,93 |
Prüftemperatur, °C | 38 | hart | 38 | 38 | 9,5 mäßig ohne | 0,49 |
Plastische· Viskosität, | 1080 | 1,22 | ||||
mPa.s (cp) | 104 | 94 | 76 | 0 | 1080 | |
Fließgrenze (Yield Point), | 5 | 2,18 | ||||
kg/m2 | 0, | 1,56 | 38 | |||
10s Gel, kg/m2 | 0, | 1,27 | ||||
10min Gel, kg/m2 | 0, | 1,86 | 114 | |||
Elektrische Stabilität, | ||||||
Volt | 1120 | 39 | 1120 | 0,44 | ||
gealtert bei 2020C und | 39 | 0,39 | ||||
35 kg/cm2 , h | 16 | 49 | 16 | 1,07 | ||
Scherkraft, kg/m2 | 3, | 6,74 | 1040 | |||
Absetzen, mm (Härte) | 49 | 277 | 2,18 | |||
Stabilität, Volt | 980 | |||||
Olabscheidung oben, mm | 3 | |||||
gerührt, min | 5 | |||||
Prüftemperatur, 0C | 38 | |||||
Plastische Viskosität, | ||||||
mPa.s (cp) | 124 | |||||
Fließgrenze (Yield Point), | ||||||
kg/m2 | 0, | |||||
10s Gel, kg/m2 | 0, | |||||
10min Gel kg/m2 | 0, | |||||
Elektrische Stabilität,Volt | 1120 | |||||
Dichte, g/cm2 | 2, | |||||
- 14 -
1 Aus " den Daten in Tabelle III ist ersichtlich, daß bei
der Probe C, die das Polyolefin enthielt, kein Absetzen von Feststoffen auftrat, während dieses Absetzen bei der
Probe B festzustellen war, in die ein übliches Mittel
5 zur Einstellung der Viskosität eingearbeitet worden war, das normalerweise in einem auf einem Öl basierenden
Schlamm zur Verhinderung des Absetzens von Feststoffen verwendet wird. Es fällt auch auf, daß der unbehandelte
Schlamm (Probe A) welcher kein Mittel zur Einstellung
10 der Viskosität und kein Polyolefin enthielt, ein deutliches Absetzen von Feststoffen erkennen läßt.
- 15/-
Claims (9)
- IHPX.-ING. HANS W. GROENlNGPATENTANWALTΚ/Ν 18-105NL INDUSTRIES, ING.
New York, N.Y., U.S.A.Bohrhilfsflüssigkeit in Form einer InvertemulsionPatentansprüche1„ Bohrhilfsflüssigkeit in Form einer Invertemulsion, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Ölphase, einer Wasserphase, einem Invertemulgator und einem Polyolefin in Form fester Teilchen mit einer Dichte von 0,90 g/cm3 oder mehr, wobei das Volumenverhältnis von Ölphase und Wasserphase etwa 99 : 1 bis etwa 1:1 beträgt. - 2. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein Mittel zur Einstellung der Viskosität enthält.
- 3. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch ge-— 1 —SIEBEnTSTH. 4 · 8000 MÜNCHEN 80 · POB 860 S40 · ΚΛΐEU.nftllNPATENT · TEL·. (080> 471070 · TELEX S 2203»kennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von Ölphase und Wasserphase etwa 10 : 1 bis etwa 2:1 beträgt.
- 4. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin ein Polyäthylen mit einer Dichte von etwa 0,93 g/cm3 oder mehr umfaßt.
- 5. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyäthylen eine Dichte von etwa 0,94 g/cm3 oder mehr aufweist.
- 6. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyolefin eine mittlereKorngröße von etwa 10 bis etwa 40 Miikron aufweist.
15 - 7. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein Filtrationshilfsmittel enthält.
- 8. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölphase ein Kohlenwasserstofföl enthält, von dem mindestens ein Teil einen Siedepunkt von über 200 C aufweist und das ein getopptes Rohöl, Gasöl, Kerosin, einen Dieseltreib-stoff, ein schweres Alkylat oder Fraktionen eines schweren Alkylats oder Gemische aus solchen Stoffen darstellt.
- 9. Bohrhilfsflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch ge-, ,kennzeichnet, daß das Polyolefin in einer Menge von etwa 2,75 bis etwa 57,5 g/Liter vorliegt.
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