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"Schnappschalter"
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Schaltvorrichtung mit unabhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit
auslösbarer Sprungfunktion Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung
mit unabhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit auslösbarer Sprungfunktion, die
- kurz gefaßt - (a) einen Zweifachgelenk-Mechanismus, in welchem ein ortsfest in
einem gegebenenfalls als Gehäuseteil dienenden Halterungsbauteil eingebauter Gelenkträger,
ein als Kontaktträger dienendes bzw. einen solchen enthaltendes Kontaktstück und
ein Betätigungshebel teilweise gegenseitig bzw. ortsfest gela-
'fSchnapPschalter
-Beschreibung
gert und zwischen zwei Lagerstellen durch ein Federelement gegenseitig
bzw. gegen einen ortsfesten Punkt verspannt sind, wobei der Betätigungshebel um
eine erste Lagerschneide des Gelenkträgers, das Kontaktstück um eine zu der ersten
Lager schneide im rechten Winkel hierzu versetzt parallele zweite Lagerschneide
gelagert ist, als Federelement eine nahe dem freien Ende des Kontaktstücks in einem
ersten Lagerpunkt gegen einen zweiten eingespannte Feder dient, (b) ortsfest eingebaute
Außenkontakte, die mit einer Arbeits- und/oder Ruhekontakt-Anschlußfahne vereinigt
sind, enthält, wobei der Gelenkträger, der Betätigungshebel und das Kontaktstück
aus elektrisch leitendem Werkstoff hergestellt und der Gelenkträger zusammen mit
den Kontaktträgern der beiden Außenkontakte in einem Halterungsbauteil isoliert
befestigt sind. Weitere Teilmerkmale der hier in Rede stehenden Schaltvorrichtung
und ihrer Bestandteile sind im Oberbegriff des 1. Patentanspruchs beschrieben.
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Solche Schaltvorrichtungen, die als handelsübliche Mikroschalter,
kleine und normale Kippschalter oder Taster oder auch als Baugruppen für gesteuerte
Schaltgeräte, wie zB. Thermoschalter, Zeitschalter, Schaltuhren usw. vielfach auf
verschiedenen Gebieten der Technik Verwendung finden, wobei sie häufig für die Schaltung
starr ker Ströme geeignet sein müssen, weisen in der Regel den Nachteil auf, daß
die Sprungfunktion nicht eine plötzliche Umschaltung von Kontakten bewirkt', vor
allem dann, wenn der zugehörige Betätigungshebel mehr oder weniger schleichend beaufschlagt
wird. Dabei wird der Kontaktdruck der notwendigerweise meist ziemlich großen Kontakte
vor der Aufhebung des Kontaktschlusses sehr stark vermindert, wobei eine unzulässige
Erwärmung der Kontakte verursacht wird und sich infolge des dabei einsetzenden
"Schnappschalter"
-Beschreibung
Lawineneffekts zusätzlich laufend steigert; außerdem ist der Kontaktschluß
dann sehr erschttterungsempfindlich, so daß QUASI-Eontaktprellungen, dho kurzzeitige,
sich in mehr oder weniger großen Zeitabständen wiederholende Kontaktschlüsse auf
treten, die vor allem beim Zusammenwirken mit Schaltschützen zB. in Schaltschränken,
bei deren. wiederholtem Ein- und Ausschalten extreme Erschütterungen verursachen,
die wiederum zu Quasi-Prellungen führen, so daß sich diese Störung immer weiter
auf schaukelt.
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In der bisherigen Praxis haben sich die Ursachen dieser Störeffekte
nicht einwandfrei feststellen und vor allem nicht so eliminieren lassen daß die
Fertigung mit Sicherheit beherrscht werden kann. In extremen Fällen kann sogar eine
sogenannte kontaktlose Phase auftreten - wobei der bewegbare Kontakt zwischen den
beiden Außenkontakten stehen bleibt, ohne einen von ihnen zu berühren - was verständlicherweise
zu noch weiter reichenden Störungen Anlaß geben kann. Die kleinen Abstände der Kontakte
und deren langsame Vergrösserung bzw. Aufhebung durch Kontakt schluß kurz nach dem
Abheben der Kontakte begnsti gen außerdem das Auftreten von Lichtbögen auch schon
beim Schalten von nur schwach induktiven Stromkreisen, was zu unzulässiger Erwärmung
des Schalters und schließlich zur elektrischen und mechanischen Zerstörung der Schaltvorrichtung
führt.
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Da man wenigstens so viel von diesen Problemen erkannt hat, daß als
unmittelbare Ursache der vorbeschriebenen Mängel die Reibung in den vom Prinzip
her bei solchen Schaltvorrichtungen unvermeidlichen Gelenklagerungen mittels Schneiden
und Pfannen, sowohl der Anker in Träger- und Hebelblechen als auch der Federelemente
in ihren
"Schnappschalter" -Beschreibung
Lagerpunkten, anzusehen
ist, weil sie nichtstetige Bewegungen wegen der kleinen Oberflächenunebenheiten
und Unterschiede der Oberflächenqualität verursacht, hat man auf mannigfache Weise
versucht, diese Reibung der Schneidenlagerungen zu vermindern, zB. durch Feinbearbeitung
der Schneiden und Pfannen} vor allem der aufeinander gleitenden Flächen, zB. durch
Nachschleifen, Polieren od.dgl., oder auch durch Schmieren dieser Stellen, durch
Öle, Fette od.dgl.; alle diese Maßnahmen sind jedoch sehr arbeits-und daher kostenaufwendig
und haben überdies nicht zu dem angestrebten Erfolg geführt. In gleicher Weise unbefriedigend
waren Versuche auf magnetischer Basis, wobei an den Kontaktträgern Magnete angebracht
wurden, wofür außerdem sowohl zusätzlicher Materialaufwand als auch zusätzliche
Justierarbeiten in Kauf genommen werden mußten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltvorrichtung
der eingangs beschriebenen Gattung so auszubilden, daß der Kontaktdruck im Laufe
der Betätigung bis kurz vor dem Umschalten ausreichend stark bleibt, die kontaktlose
Phase extrem abzukürzen und den Effekt der selbsttätigen Kontaktreinigung durch
Gleiten der Kontakte aufeinander während der Übergangsphase von Kontaktschluß zu
Unterbrechung zu verstärken, wobei die Fertigung ohne zusätzlichen Aufwand an Arbeitszeit
und Material oder Nachbearbeitung bzw. Nachjustierung von vorneherein serienmäßig
in konstanter Qualität und ohne die beschriebenen Mängel beherrschbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird bei .einer Schaltvorrichtung laut Oberbegriff
des Anspruchs 1 mit den Teilmerkmalen gemäß dem kennzeichnenden Teil von~Anspruch
1 gelöst. Dadurch wird der technische Fortschritt erzielt, daß außer der Vermeidung
der vorbeschriebenen Nachteile der bekann-
"Schnappschalter" -Beschreibung
11
ten Schaltvorrichtungen der hier in Rede stehenden Art auch die Betriebssicherheit
dadurch erhöht wird, daß in der Phase des Kontaktschlusses des anderen, zB. des
Arbeitskontakts, der Kontaktabstand erheblich vergrößert ist; außerdem vermittelt
der elastische Kontaktträger im Kontaktschluß eine zusätzliche Rückstellkraft, bis
er in seine neutrale bzw. Ruhelage zurückgekehrt ist. Schließlich weist die erfindungsgemäße
Schaltvorrichtung den Vorteil auf, daß sie als eine selbständige Baugruppe -unabhängig
von weiteren Teilen einer Montagegruppe, zB.
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eines Gehäuseteils, einer Platine Odedgl. - oder Untergruppe, gegebeneinfalls
mit oder in einem einstückig zusammenfügbaren Halterungsbauteil oder einem Abschnitt
desselben vorgefertigt werden kann.
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Elastische Kontaktträger sind für Schaltvorrichtungen der hier in
rede stehenden Art bisher als ungeeignet abgelehnt worden weil sie nicht für den
erforderlich hohen Kontaktdruck und die geforderte Strombelastbarkeit bemessen werden
können; auch die relativ schlechte Leitfähigkeit von Federmaterial wurde als wesentlicher
Grund für Unbrauchbarkeit angesehen. Daher kommt die bisher ausschließliche Verwendung
von steifen Kontaktträgern der Außenkontakte mit relativ dicken Kontaktblechen.
Aus neueren Legierungen, zB. der CBSn-, CuBe-Gruppen oder auch der CuFe-Gruppe,
wie sie für Halbleiter-Kühlkörper üblich sind, lassen sich aber elastische Kontaktträger
herstellen, die eine erfindungsgemäße Konstruktion mit der gewünschten hohen Strombelastbarkeit
und dank der mechanischen Ausbildung gleichmäßig guter Koneaktgabe mit entsprechend
geringer Erwärmung zulassen.
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Die Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Im folgenden sind Ausfthrungsbeispiele anhand der Zeichnung beschrieben; es stellen
dar:
"Schnappschalter" -Beschreibung
Fig.1: eine Seitenansicht (teilweise
angeschnitten) eines Ausführungsbeispiels mit schleichender Betätigung a) in einer
Richtung, dh. schleichender Öffnung des Arbeitskontakts, in der einen Betriebsstellung
(zB. Ruhelage des Arbeits-Kontakt stücks) b) wie a) jedoch in der anderen Betriebsstellung
(dh. Arbeitslage) c) in einer oder beiden Richtungen, in der einen Betriebsstellung
(zB. Ruhelage des Arbeits-Kontaktstücks) d) in der entgegengesetzten Richtung von
dh. schleichender Öffnung des Ruhekontakts, in der anderen Betriebsstellung (zB.
Arbeitslage des Arbeits- und Ruhelage des Ruhe-Kontakt stücks) Fig.2: das Ausführungsbeispiel
in teilweise kombinierter und teilweise getrennt für die Einzelteile gezeichneten
Darstellung a) des Zweifachgelenk-Mechanismus mit teilweise sichtbar gelassenen
Bestandteilen b) den Gelenkträger in Seitenansicht c) das Kontaktstück zur Verwendung
als schwenkbar gelagerter Kontakt träger d) den Betätigungshebel in Seitenansicht
e) do. in Rückansicht f) einen steifen Kontaktträger zur Verwendung als starrer
Außenkontakt g) einen elastischen Kontaktträger mit auf einer Blattfeder aufgenietetem
Kontaktniet h) do. mit einstückig an die Anschlußfahne angeformter Blattfeder Fig.3:
eine erste Variante des Ausführungsbeispiels von 'Fig.l mit Blattfeder als elastisches
Kontaktstück und zwei starren Außenkontakten a) in Vorderansicht mit beschnittenem
Halterungsbauteil b) in Seitenansicht (teilweise angeschnitten)
"Schnappschalter".
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Beschreibung
Fig.4: eine zweite Variante des Ausführungsbeispiels von
Fig.l mit vorgespannter 'fC"-Feder aus Blattfeder geformt und als Federelement zwischen
dem Winkelansatz des Betätigungshebels und dem ortsfest gelagerten Kontakt stück
a) in Vorderansicht b) in Seitenansicht Fig. 5: eine dritte Variante des Ausführungsbeispiels
von Fig.l mit vorgespannter "C"-förmiger Blattfeder zwischen der oberen Auslegerfläche
des Gelenkträgers, jedoch mit auf dem Betätigungshebel schneidengelagertem Kontaktstück
Fig. 6: eine vierte Variante des Ausführungsbeispiels von Fig.1 mit vorgespannter
"C"-förmiger Blattfeder zwischen dem Winkelfortsatz des Gelenkträgers und einem
elastischen Blattfeder-förmigen Kontaktstück Fig.7 und Fig.8: zwei weitere Varianten
des Ausführungsbeispiels von Fig. 1 mit vorgespannter "C"-förmiger Blattfeder zwischen
dem -Betätigungshebel und einem Blattfeder-förmigen Kontaktstück (7) mit Gelenkverbindung
bzw.
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(8) mit fester Flächenverbindung zwischen beiden Fig.4 jeweils a)
in Vorderansicht bis Fig. 8: b) in Seitenansicht.
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In Fig. 1 ist der in den Halterungsbauteil 1 mit seiner Anschlußfahne
2 mittels Steckverbindung eingeklemmte Gelenkträger 3 aus elektrisch leitendem,
mehrfach gebogenem Kontaktblech starr montiert; wenig oberhalb dieser Einspannstelle
weist der Gelenkträger zwei seitlich in kleinem Winkel abstehend angeprägte Fortsatzteile
4 auf, deren Unterkante als erste Lagerschneide 5 ausgebildet ist. Diese Lagerschneiden
5 liegen in ebenfalls
"Schnappschalter" Beschreibung
seitlich symmetrisch
angeordneten Lagerpfannen 5' (ersten) des Betätigungshebels 6, der den Längsfortsatz
7 und den Winkelansatz 8 mit einer zweiten Lagerpfanne 9 aufweist.
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In der zweiten Lagerpfanne 9 ist die zweite Lagerschneide 9' des Kontaktstücks
lo gelagert, zwischen dessen kontaktnahem freien Ende 11, dh. einer Bohrung 12 als
erstem Lagerpunkt an dieser Stelle, und der Schneidenkerbe 13 im oberen Winkelansatz
des Gelenkträgers 3 als zweitem Lagerpunkt die vorgespannte Spiralfeder 14 eingespannt
ist-.
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3 In dem Gelenkträger sind also als Zweifachgelenkmechanismus der
Betätigungshebel 6 um eine erste Schneidenlagerung (5, 5') des Gelenkträgers 3 und
das Kontaktstück lo um eine entgegengesetzt angeordnete, aber der ersten parallele
zweite Schneidenlagerung (9, 9') schwenkbar gegen den Gelenkträger 3 elastisch so
vorgespannt, daß bei Schwenkung des Betätigungshebels 6, zB.
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im Uhrzeigersinne, das Kontaktstück lo um die mit dem Betätigungshebel
6 weggeschwenkte zweite Schneidenlagerung (9, 9') die Federspannung zunächst zunimmt,
bis diejenige Lage des Betätigungshebels erreicht ist, bei welcher die beiden Schneidenlagerungen
und beide Feder-Lagerpunkte in einer Linie liegen, wonach - bei Fortsetzung der
Bewegung des Betätigungshebels - durch Überschreiten des Höchstwerts der Spannung
der Spiralfeder 14 diese das Kontaktstück lo im gleichen Sinne weiterschwenkt, bis
sein Kontakt 15 an dem Außenkontakt 16 anschlägt (vgl.
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Fig,2), der auf einer Seite dem Gelenkträger 3 gegenüber in dem Halterungsbauteil
eingesetzt ist und zu der Anschlußfahne 18 gehört. Diese Bewegung erfolgt nach Überschreitung
des Höchstwerts der Spannung der Feder 14 sprungweise.
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Die Ausgangslage des Kontaktstücks lo an dem Außenkontakt 17, dessen
Anschlußfahne 19 auf der anderen
"Schnappschalter'l -Beschreibung
Seite
der Anschlußfahne 2 des Gelenkträgers gegenüber in dem Halterungsbauteil 1 eingesetzt
ist, war durch seinen Anschlag dort gegeben. Die Anschlußfahnen 18, 19 der Außenkontakte
sind in gleicher Weise wie diejenige 2 des Gelenkträgers mittels Steck-, Schnapp-
und Klemmverbindung der Teile des Halterungsbauteils und in diesen befestigt. Der
Außenkontakt 16 ist auf einen elastischen Kontaktträger 21, zB. aus einer Blattfeder
von geeigneten mechanischen und elektrischen Eigenschaften angebraucht, während
der Kontaktträger2es Außenkontakts 17 im Falle dieses Beispiels steif aubgebildet
ist.
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Der Fall des Anschlags des Kontaktstücks lo an dem Außenkontakt 16
- nach Überschreiten der Lage mit maximaler Federspannung - ist im übrigen gesondert
in Fig.
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1b dargestellt0 Der Betätigungshebel 6 ist, wie man erkennt, durch
den Stößel 2o im Uhrzeigersinn ausgeschwenkt, wobei der Winkelansatz 8 mit seiner
zweiten Lagerpfanne 9 diese Schwenkung mitmacht, so daß das Kontaktstück lo, wie
obenbeschrieben, mit seinem freien Ende 11 auf den Kontakt zu schwenkt und dessen
elastischen Kontaktträger 21 auslenkt; dieser wird also von seiner zur Mittellage
des Kontaktstücks 1o hin versetztRuhelage nicht nur in seine unversetste Lage, sondern
dartberhinaus noch weiter ausgelenkt. Dadurch wird erreicht, auch schon ohne Versetzung
der Ruhelage - daß der Selbstreinigungseffekt von Kontakten beim Aufeinandergleiten
ihrer Oberflächen noch erheblich gesteigert und so ein Kleben, Anschweißen, usw.
im Zuge ihrer Erwärmung besser als üblicherweise vermieden wird. Außerdem kommt
bei verwendung elastischer Kontaktträger eine größere Öffnungsweite der Schalterkontakte
zustande.
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Umgekehrt folgt der Außenkontakt 16 mit seinem
"Schnappschalter"
-Beschreibung
elastischen Kontaktträger 21 dem Kontaktstück lo und dessen Kontakt
15 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, wenn auf den Betätigungshebel 6 eine KeLt
in der Gegenrichtung, zB. durch eine nichtdargestellte Druckfeder bei Rücknahme
oder Freigabe des Stößels 20, wirkt. Wenn der Außenkontakt 16 so weit in Richtung
auf die Mittellage des Kontakt stücks lo hin dh. bis zum Erreichen seiner Ruhelage-Form
freigegeben ist, daß sein elastischer Kontaktträger 21 das Kontakt stück lo über
die Deckungslinie der Schneidenlagerungen und Federlagerpunkte hinaus schiebt, dann
springt das Kontaktstück 10 schnell in seine Stellung des Anschlags - hier - am
Außenkontakt 17 des in diesem Beispiel starren Kontaktträgers 22.
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Die bei bekannten Schaltvorrichtungen der hier einschlägigen Art
- infolge von unübersichtlichen Reibungsverlusten in den Schneidenlagerungen und
Federlagerpunkten - meist ungleichmäßig lange sogenannte kontaktlose Phase, innerhalb
der der Kontakt 15 des Kontaktstücks lo weder mit dem einen noch mit dem anderen
Außenkontakt (16, 17) Stromschluß herbeiführt, wird durch die Nachführung des Kontakts
16 auf dem elastischen Kontaktträger 21 vermieden. Während bei herkömmlicher Ausbildung
die Reibungsverhältnisse für den Sprungvorgang von entscheidender Wirkung sind,
weil in der neutralen Zone in der unmittelbaren Nähe des erwähnten Deckungslinie.
die Spiralfeder 14 nur eine sehr kleine Kraft in der Richtung der Bewegung des Kontakts
15 auf den Außenkontakt 17 hin aufbringen kann, wird die Spiralfeder 14 durch den
elastischen, noch bis dahin vorgespannten Kontaktträger 21 unterstützt und ist außerdem
der Kontaktträger bereits so weit zurückgelenkt, daß die Rückzugskraft der Spiralfeder
14 wieder erheblich zugenommen hat. Die Sprungfunktion der Schaltvorrichtung erfolgt
bei solcher Ausbildung einer Schaltvorrichtung
"Schnappschalter"-Beschreibung
somit mit erheblich höherer Geschwindigkeit als bei den bekannten Ausbildungen und
ist außerdem unabhängig von mehr oder weniger zufälligen Reibungsverlusten unbeherrschbarer
Größe in den Lagerungen, somit fertigungstechnisch optimal und vorbestimmbar schnell.
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Anstelle der vorbeschriebenen Zwangsrückstellung des Betätigungshebels
6 durch eine Druckfeder oder durch einen Zughebel anstelle des Stößels 20 also-durch
entgegengesetzt wirkende BeauSschlagungX wobei die Schaltvorrichtung bistabil funktioniert,
kann der Kontaktträger 22 des Außenkontakts 17 so weit zur Mittellage des Kontaktstücks
lo vorjustiert sein, daß die Spiralfeder 14 den Zustand ihrer maximalen Spannung
nicht überschreitet, -dh. der Betätigungshebel 6 auch bei weiterer Schwenkung entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn keine weitere Verlagerung des Kontaktstücks lo bewirkt, kann die
Zugfeder 14 bei Entlastung des Betätigungshebels 6 das Kontaktstück lo selbsttätig
wieder in die Arbeitslage mit beaufschlagtem elastischen Kontaktträger 21 ziehen,
die Schaltvorrichtung wirkt dabei also monostabil.
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In Fig. lc und 1d sind alle Teile, die gleich ausgebildet sind oder
die gleiche Funktion erfüllen, wie in Fig. 1a und 1b, mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet, wie dort. Wenn der Betätigungshebel 6 schleichend beaufschlagt wird,
so ist in den Fällen der Fig. 1b und 1c in die Richtung des Pfeils 20b bzw, 20c
zu legen, während die Betätigung des Stößels 20 in Fig. 1c auch entgegengesetzt
der Richtung des Pfeils 20c schleichend sein kann. Die Rückbewegung des Betätigungshebels
6 ist dagegen in Fig. 1a in Richtung des Pfeils 2oa und in Fig. 1d in Richtung des
Pfeils 2od schnell springend vorauszusetzen, wenn die Schaltvorrichtung von jeder
Betriebsstellung in die andere
"Schnappschalter" Beschreibung
schnell
umschaltend als Schnappschalter arbeiten soll.
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Unter solchen Annahmen ist die zugrundeliegende Aufgabe - vor allem
bezüglich sehr kurzer kontaktloser Phase - deswegen erfüllt, weil die Kontaktträger
21 und 22a elastisch ausgebildet sind. Bei dem Beispiel der Fig. 1c folgt - entsprechend
Fig.lb - der elastische und vorgespannte Kontaktträger 17a mit Kontakt 17 dem Kontaktstück
lo mit Kontakt 15 bei dessen Auslenkung im Uhrzeigersinn, bis er seine in Fig.ld
gezeigte Ruhelage erreicht, dh. bis über die Mittellage hinaus, wenn die Spiralfeder
14 die Lage ihrer maximalen Spannung knapp überschritten hat und das Kontaktstück
lo unter der Spannung der Spiralfeder 14 bis zum Anschlag am Kontakt 16 schnell
weiter schnappt.
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Im Falle der Fig.lc wirdder Kontaktträger 16a somit ähnlich weiter
ausgelenkt, wie im Falle der Fig.lb der Kontaktträger 21, wobei aber die Kontaktabstände
(15, 17) vergrößert werden; ist der Kontaktträger 21a in Fig.ld aber starr, so schlägt
das Kontaktstück an diesem an, ohne ihn auszulenken. Während bei dem Beispiel der
Fig.1c der Kontakt 16 im Zuge der Rückbewegung in der Richtung des Pfeils 20c nun
ebenfalls dem Kontakt 15 des Kontaktstücks lo bis zu dessen Mittellage folgt und
danach die kontaktlose Phase auch bei der Ablösung vom Arbeitskontakt abkürzt>
kann auf diesen Effekt im Beispiel der Fig,lderzichtet werden, wenn dort eine abrupte
Entlastung des Betätigungshebels 6 durch eine schnelle Freigabe des Stößels 20 in
Richtung des Pfeils 20d - mittels eines entsprechend geformten Nockens, also von
außen - vorgesehen ist (monostabiler Betrieb).
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In Fig. 2a ist ein Teil der vormontierbaren Schaltvorrichtung so
dargestellt, daß die Bestandteile Gelenkträger 3, Betätigungshebel 6 und Kontakt
stück lo in ihrer gegenseitigen Zuordnung in Vorderansicht - teilweise aufge-
"Schnappschalter"
-Beschreibung
brochen bzw. angeschnitten - erkennbar sind. Es ist auch - angedeutet
erkennbar, wie der Gelenkträger 3 mit seinem Halteteil 23 in abgesetzt laschenförmiger
Ausbildung in dem Unterteil des Halterungsbauteils 1 steckbar eingeklemmt ist, auf
das die Deckplatte aufgebracht und ebenfalls mittels Schnappteilen od. dgl. befestigt
wird. Am unteren Ende des Halterungsbauteils 1 steht die Anschlußfahne 2 vor.
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In Fig.2b ist der Gelenkträger 3 einzeln in Seite ansicht dargestellt,
so daß die mehrfach gebogene Form der Kontaktbleche mit oberem Ausleger 26, dessen
Durchbruch 27 für den Längsfortsatz 7 des Betätigungshebels 6, dessen in der Längsrichtung
ausgebrochenes Fenster 28, dessen angeprägter Fortsatzteil 4 mit der ersten Lagerschneide
5, dessen Haiteteil 23 und dessen Anschlußfahne 2 von oben nach unten sichtbar sind.
Die erste Schwenkachse der Schneidenlagerungen 5, 5' ist mit 29 bezeichnet. In Fig.2c
ist das Kontaktstück lo mit Kontakt 15, zweiter Lagerschneide 9' in der zweiten
Schwenkachse 30, angekröpften Enden schneidenseitig und Bohrung 12 für den zweiten
Lagerpunkt der nichtgezeichneten Feder dargestellt. In Fig.2d ist in Seitenansicht
und in Fig. 2e in Vorderansicht (wie in Fig. 2a) der Betätigungshebel 6 mit einem
Mittelteil 32 und den beiden seitlich angewinkelten Schenkeln 33, 34, dem Längsfortsatz
7, dem Winkelansatz 8, der darin liegenden zweiten Lagerpfanne 9 (vorzugsweise eingeprägt),
der ersten Lagerpfanne 5i in der Innenrundung der U-förmigen Schenkel dargestellt;
die erste Lagerpfanne 5' bildet zusammen mit der ersten Lagerschneide 5 des Gelenkträgers
3, die erste Schwenkachse 29, die zweite Lagerfanne 9 zusammen mit der zweiten Lagerschneide
9' des Kontaktstücks lo die zweite Schwenkachse 30.
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Fig. 2f bis 2h zeigen drei Variangen des Kontaktträgers für die Außenkontakte
16 und 17, und zwar in Fig. 2f in starrer Ausbildung mit Kontaktfahne 18, in Fig.
2g in elastischer Ausbildung mit an die Anschlußfahne 18 an-
"Schnappschalter'
Beschreibung
genieteter Blattfeder als elastischen Kontaktträger 21, in Fig. 2g den
elastischen Kontaktträger in einstückig angeformter Ausbildung.
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Die Fig. 3 bis 8 stellen Varianten des Ausführungsbeispiels der Fig.1
dar, die sich von letzterem durch elastische Ausbildung des Kontaktstücks 36, durch
die Verwendung von "C"-förmig gebogenen und vorgespannten Blattfedern anstelle einer
Spiralfeder uni schließlich durch deren Einspannung und Ausbildung im einzelnen
unterscheiden.
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So ist in Fig.3 anstelle eines elastischen Außenkontakts das Kontaktstück
36 selbst elastisch ausgebildet; die Spiralfeder 14 ist zwischen dem Gelenkträger
3 und dem freien Ende des Kontaktstücks 36 eingespannt. Das Kontaktstück 36 ist
in der Lagerpfanne 37 des Winkelansatzes 8 des Betätigungshebels 6 und letzterer
ist mit seiner Lagerpfanne 38 auf der Lagerschneide 38' des Gelenkträgers 3 schwenkbar
gelagert.
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In Fig.4 ist eine "C"-förmig gebogene Blattfeder mit dem Schenkelpaar
39, 39' und dem Fußteil 40 zwischen dem Winkelansatzpaar 41, 41' des Betätigungshebels
6 und der-Lagerpfanne 42 nahe dem freien Ende des Kontaktstücks 43 unter Vorspannung
eingesetzt und das Köntaktstück 43 ist am anderen Ende in der Lagerpfanne 44 des
oberen Auslegers 45 des Gelenkträgers 46, einen Durchbruch dessen oberen Auslegers
45 durchragend oder an letzterem vorbei, ortsfest schneidengelagert.
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Bei der dritten Variante des Ausführungsbeispiels der Fig.1 ist,
wie Fig.5 zeigt, die "C"-förmige Blattfeder 47 unter Vorspannung zwischen der Unterseite
des oberen Auslegers 45 des Gelenkträgers 3 eingespannt, und zwar am oberen Ende
48 mit dem Ausleger 45 fest verbunden und am
"Schnappschalter"
Beschreibung
unteren Ende des Kontakt stücks 50 in der Lagerpfanne 49 gelenkartig
eingespannt. Das Kontaktstück 50 ist mit einem Schneidenarm 51 in der Lagerpf anne
52 der oberen Fläche des Winkelansatzes 53 schwenkbar eingehängt gelagert, weil
die vorgespannte "C"-Feder 47 auf das Kontaktstück 50 eine Zugkraft ausübt. Der
Betätigungshebel 6 ist im übrigen gleich wie in Fig.4 ausgebildet. Der in diesem
Beispiel starr. eingesetzte Außenkontakt54 ist dann in einen elastischen Kontaktträger
eingesetzt, wenn die oben in Verbindung mit Fig.l beschriebenen Vorteile ausgenützt
werden sollen.
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In Fig.6 ist die vierte Variante des Ausfthrungsbeispiels der Fig.1
dargestellt, bei der das elastische Kontaktstück 55 in der Lagerpfanne 56 der Unterseite
des Winkelansatzes 57 des Betätigungshebels 6 schwenkbar schneidengelagert und in
diese Lagerstelle durch die nach innen vorgespannte "C"-förmige Blattfeder 58 gezogen
wird, die an der Oberseite des Auslegers 45 des Gelenkträgers 3 befestigt ist. Da
in diesem Falle das Kontaktstück 55 selbst elastisch ausgebildet ist, können die
beiden Außenkontakte 59 und 60, wie dargestellt, an starren Kontaktträgern angebracht
sein, wenn nur die in Verbindung mit Fig.l beschriebenen Vorteile zB. des bei Auslenkung
höheren Kontaktdrucks ausgenützt werden sollen, jedoch nicht derjenige der Aufhebung
der kontakt losen Phase.
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Die weiteren Varianten der Fig.7 und 8 weisen übereinstimmend eine
"C"-förmig mit Vorspannung nach aussen gebogene Blattfeder 61, 62 als Kontaktträger
des Kontaktstücks 63, 64 auf, wobei in dem Beispiel der Fig.7 das Federelement als
"C"-förmig mit Vorspannung nach innen vorgebogene Blattieder'65, 66 ausgebildet
ist, wobei sie im ersten Falle im Kontaktträger in der Art einer
"Schnappschalter"
-Beschreibung
Lager schneide 67 schwenkbar und im zweiten mit dem Kontaktträger an
der Stelle 68 starr verbunden ist. Das andere Ende 69, 70 der vorgespannten "C"-förmigen
Blattfeder 65, 66 ist jeweils in einer Lagerpf anne 71, 72 eines nur andeutungsweise
dargestellten Betätigungshebels 73, 74 schwenkbar gelagert.
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In allen Fällen der dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind die Kontaktfahnen 2, 18 und 19 einander benachbart, wie bereits für das Ausführungsbeispiel
der Fig.1 beschrieben, in dem zweiteiligen Halterungsbauteil 1 aus Isoliermaterial
mit Hilfe der Nasen und Nuten des Unterteils steckbar festgeklemmt. Auf die gleiche
Weise können dank dieser Befestigungsart weitere Schaltanordnungen bzw.- -vorrichtungen
in dem gleichen Halterungsbauteil 1 daneben, dh. in Fortsetzung der Dreier gruppe
der Anschlußfahnen 2, 18 und 19 zu einer gemeinsamen Serien-Baugruppe vereinigt
sein (zB. auch einem Paar), wenn wie in Fig.1 durch die gestrichelten Linien 75,
76 angedeutet, die zu jeder Schaltanordnung der Fig.la und b gehörenden, je für
sich eine selbständige vormontierbare Untergruppe bildenden Schaltvorrichtungen
und deren Halterungsbauteile zu einer gemeinsamen Baugruppe zusammengefaßt werden.
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Die beschriebene Art der steckbaren, selbstjustierenden Montage der
Teile der.:hier in Rede stehenden Schaltvorrichtungen kann, ohne daß von ihren erfindungswesentlichen
Merkmalen abgewichen wird, in beliebiger Weise abgewandelt werden, zB. dadurch,
daß die Anschlußfahnen zwar einander benachbart eingesetzt sind, aber in verschiedene,
zB. im rechten Winkel versetzte Richtungen zeigen. Es ist nicht notwendig, daß das
Halterungsbauteil im ganzen aus Isoliermaterial hergestellt ist, vielmehr kann die
aus leitendem Werkstoff bestehende Anschlußfahne jeweils mittels eines isolierenden
Überzugs oder einer isolierenden Zwischenschicht in einem Halterungsbauteil aus
Metall eingesetzt sein.
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