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Milchschleuder für unterbrochenen Betrieb. Die vorliegende Erfindung
betrifft eine mit 'Unterbrechungen arbeitende Milchschleuder derjenigen Art, die
mit einem mittleren Raum versehen ist, welcher derart angeordnet ist, daß er den
während des Schleuderns abgetrennten Rahm sammeln kann. Bisher war dieser Raum mit
der Schleudertrommel in einem Stück hergestellt und mußte deshalb mit einer Abzapfvorrichtung
für den Rahm versehen sein. Diese Anordnung der Schleuder leidet an dem Übelstande,
daß der den Rahm sammelnde Raum mit Abzapfhahn o. dgl. schwierig zu reinigen ist,
und es ist auch ein besonderer Rahmbehälter erforderlich, in welchen der Rahm aus,
der Schleuder abgezapft wird und welcher somit ebenfalls gereinigt werden muß. Um
diese Übelstände zu beseitigen, ist das den Rahm sammelnde Gefäß gemäß der Erfindung
in der Schleudertrommel lose angebracht, so -daß es nach vollzogener Schleuderung
herausgenommen werden kann, um den Rahm in Eisschränken o, dgl. aufzubewahren. Ferner
kann die Reinigung des Gefäßes leicht bewerkstelligt werden.
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Fig. i der Zeichnungen zeigt im senkrechten Schnitt eine nach der
Erfindung hergestellte Schleuder, Fig. 2 eine andere Ausführungsform derselben,
ebenfalls im senkrechten Schnitt.
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Das Schleudergestell i (Fig. i) kann mittels einer Schraube Z an einer
Stütze, einem Tisch o. dgl. befestigt werden. Im Gestell ist eine Welle 3 gelagert,
die mit einer Handkurbel q. und einem Schraubenrad 5 versehen ist, das in eine im
Gestell gelagerte, die Schleudertrommel 7 tragende Spindel 6 eingreift. Der mittlere
Bodenteil 8 der Trommel ist hülsenförmig gestaltet und auf das gabelförmige Ende
der Spindel gesteckt, mit der sie mittels eines Zapfens g verbunden ist. Die Trommel
hat einen Deckel io mit Dichtungsring ii. 12 ist ein in der Trommel 7 lose angebrachtes
Sammelgefäß für den Rahm. Der Boden dieses Gefäßes hat einen hülsenförmigen mittleren
Teil 13, welcher den Bodenteil 8- der Trommel umschließt. 1q. ist ein Griff am Gefäß
12.
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Die Schleuder arbeitet in folgender Weise In die Trommel ? wird die
Vollmilch beispielsweise bis in die Höhenlage A-A gegossen, worauf die Trommel mittels
der Kurbel q. in Umdrehung versetzt wird. Bei genügender Geschwindigkeit der Trommel
nimmt die Oberfläche .der Milch die senkrechte, durch die Linien B-B angedeutete
Lage ein. Wegen der Zentrifugalkraft gelangt der Rahm nach der Mitte der Trommel
und verbreitet sich hier über die Oberfläche der Magermilch. Nach wenigen Minuten
ist die Trennung bewerkstelligt. Wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel
abnimmt, nimmt die
Milch wieder die horizontale -Lage ein. Je nachdem
sich die Oberfläche dieser Lage nähert, schwimmt das den ausgeschiedenen Rahm enthaltende
Gefäß 12 höher hinauf. Die Dicke des Rahms hängt von der in die Trommel gegossenen
Vollmilch ab und läßt sich genau regeln. Wenn die zu behandelnde Milchmenge nicht
genügt, um die Trommel bis zu der genannten Höhe zu füllen, kann man Magermilch
nachgießen.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten besten Ausführungsform des Sammelgefäßes
12 für den Rahm ist die Außenseite des Gefäßes kegelförmig, d. h. sie verjüngt sich
von unten nach oben bis ganz oder teilweise an den oberen Rand. Das Gefäß ruht auf
dem Boden der Trommel 7, und sein unterer Rand wird von einer am Boden der Trommel
7 vorgesehenen Leiste 16 umfaßt.
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Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung arbeitet in derselben Weise
wie die in Fig. i veranschaulichte. Wenn beim Betrieb die Rahmteilchen sich nach
der Mitte der Trommel bewegen, treffen sie gegen die schrägen Außenseiten des Gefäßes
12 und bewegen sich dann an denselben entlang bis an den oberen Rand desselben,
wo sie in das Gefäß hineingelangen. Infolgedessen wird kein Rahm an den Außenseiten
des Gefäßes 12 haften bleiben, was dagegen bei dem in Fig. i gezeigten Gefäß der
Fall sein kann. Daher wirkt das Gefäß =2 der Fig. 2 besser. Der unten in der Trommel?
ausgeschiedene Rahm fließt von der Leiste 16 bis an einen in einiger Entfernung
vom Gefäßboden gelegenen Teil der Gefäßaußenseite. Infolgedessen ist dieser Rahm
verhindert, zwischen den Boden der Trommel ? und den Boden des Gefäßes 12 einzudringen,
was dazu beiträgt, den ausgeschiedenen Rahm noch vollständiger zu sammeln.
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Inwendig ist das Gefäß 12 am besten so zu gestalten, daß sein Durchmesser
am Boden ebenso oder, wie in Fig. 2 mit punktierten Linien dargestellt, weniger
groß ist als der Durchmesser am oberen Teile desselben, damit keine Magermilch im
Gefäß zurückbleibt.
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17 ist der Deckel der Schleudertrommel mit Dichtungsring 18 und Verschlußring
19. Die Vorrichtung zur Verbindung der Trommel mit der treibenden Spindel kann jede
belielige Konstruktion haben, weshalb sie hier nicht gezeigt wird.
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Da das Sammelgefäß für den Rahm sowohl bei der in Fig. i als auch
bei der in Fig. 2 hergestellten Anordnung in der Trommel lose angebracht ist, läßt
es sich herausnehmen und leicht reinigen.