DE324659C

DE324659C - Kolonnenapparat zur Destillation und Rektifikation von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE324659C
Application number: DE1919324659D
Authority: DE
Original assignee: FJ Collin AG
Current assignee: FJ Collin AG
Priority date: 1919-03-19
Filing date: 1919-03-19
Publication date: 1920-09-01

Description

Kolonnenapparat zur Destillation und Rektifikation von Flüssigkeiten.
Bei den üblichen Kolonnenapparaten zur Destillation und Rektifikation von Flüssigkeiten und Dämpfen sind in den übereinandergesetzten, sogenannten Giockenböden Stutzen angebracht, über die besondere mit Zackenrändern versehene Glocken (Hauben) gestülpt sind, zu dem Zweck, die durch die Stutzenöffnung der Glockenböden tretenden Gase oder Dämpfe zwangsweise unterhalb des Glockenrandes durch Fliissigkeit zu leiten.
Die Glocken (Hauben) werden für sich getrennt hergestellt und benötigen noch eine besondere Befestigungseinrichtung auf den einzelnen Glockenböden, da bei säure- oder ammoniakhaltigen Flüssigkeiten evtl. Verschraubungen aus Schmiedeeisen zu sehr angegriffen wurden. Es mußten daher auch andere Vorkehrungen getroffen werden, um unter Ausschaltung dieser Verschraubungen geeignete Befestigungen zu bewirken. Man hat zu diesem Zwecke z. B. mit den Glocken ein Stück bildende Stützen vorgesehen, die den Abstand d der Glocken gegen, einander sichern; aber auch bier ließ sich eine besondere Befestigung durch Scllraul) en o. dgl. m. nicht vermeiden, wenn ein vollkommenes Festliegen der Glocken erreicht werden soll.
Die Erfindung soll die Anwendung solcher besonders aufgesetzter Glocken vollständig überflüssig machen. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Elemente der Kolonne von je zwei paarweise zueinander gehörigen Böden gebildet, die gegossen werden und je als einheitliches Stück die Durchlaßstutzen für die Gase und Dämpfe wie auch an ihrer Unterseite die die Durchlaßstutzen überdeckenden Hauben bilden.
Dies ist dadurch möglich gemacht, daß Stutzen und Glocken desselben Bodens gegeneinander versetzt sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Figuren dar. gestellt.
Fig. I zeigt einen Schnitt, und Fig. 2 die Ansicht je eines Bodens - in einer Hälfte.
Der Kolonnenboden a enthält an seiner Unterseite fest angegossen die Glocken b.
Desgleichen besitzt er die Durchlaßstutzen c, jedoch in versetzter Anordnung zu den Glocken b.
Vom Boden d ist dasselbe zu sagen. Die beiden Böden « und d unterscheiden sich lediglich dadurch, daß der erstere den mittleren Durchlaß e und der zweite den Überlauf f besitzt.
Die Ränder der Glocken b können in bekannter Weise gezahnt sein.
Es ist erkennbar, daß die Einrichtung, da sie sich nur aus wenigen aus Guß herzustellenden Teilen zusammensetzt, außerordentlich-billig wird und daß keine besonderen losen Glocken durch Stützen oder Schrauben zusammengehalten werden müssen.
Die Versetzung der Böden gegeneinander kann bei runden Apparaten. dadurch ereicht werden, daß die Böden um einige Grad gedreht werden, und zwar je nach der Bauart der Glockenform, die sternförmig, länglich, rund, viereckig 0. dgl sein kann, derart, daß die Durchtrittsstutzen für die Gase oder Dämpfe zwischen den die Glocke bildenden Tauchrändern durchgeführt werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Kolonnenapparat zur Destillation und Rektifikation von Flüssigkeiten, da durch gekennzeichnet, daß die einzelnen Elemente von je zwei paarweise zueinander gehörigen Böden (a und d) gebildet werden, die als einheitliche, gegossene Stücke in versetzter Anordnung die Durchlaßstutzen (c) und die diese überdeckenden Glocken (b) bilden.