AT246704B

AT246704B - Zylindrische Kolonne, in der ein Gas mit einer Flüssigkeit in Berührung gebracht wird

Info

Publication number: AT246704B
Application number: AT828263A
Authority: AT
Original assignee: Bronswerk Nv
Priority date: 1963-10-16
Filing date: 1963-10-16
Publication date: 1966-05-10

Description

Zylindrische Kolonne, in der ein Gas mit einer Flüssigkeit in Berührung gebracht wird
EMI1.1

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Kolonne gemäss der Erfindung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Kolonne im Vertikalschnitt und Fig. 2,3 und 4 Querschnitte nach den Linien II-II, III-III und IV-IV der Fig. 1.

In den Zeichnungen ist der obere Teil einer zylindrischen Kolonne 1 dargestellt, in der ein Gas mit einer Flüssigkeit in Berührung gebracht wird und bei der das Gas am unteren Ende und die Flüssigkeit am oberen Ende zugeführt werden. In der Kolonne 1 sind mehrere in Abständen übereinander liegende horizontale Böden 2 vorgesehen, die je aus einem geschlossenen Randteil 2'und einem anschliessenden zweiten Teil 2" bestehen, von denen der Teil 2" durch einen Überlauf 3 vom Teil 2'getrennt und mit Gasdurchlassöffnungen4 versehen ist. Als Alternative können auch sogenannte Glockenböden verwendet werden.

Durch die Gasdurchlassöffnungen 4 in den Bodenteilen 2" steigt das Gas durch die auf den Böden 2 vorhandene Flüssigkeitsschicht empor ; die Höhe dieser Schicht wird durch einen Überlauf 5 bestimmt, der etwas höher als der Überlauf 3 ist. Auf den Böden 2 findet eine innige Berührung zwischen Gas und Flüssigkeit statt. Von jedem Boden 2 fliesst die Flüssigkeit über den Überlauf 5 und ein Flüssigkeitsschloss 6, 8 auf eine Auffangplatte 7, die sich viel näher beim jeweils darüberliegenden Boden als beim darunterliegenden Boden befindet.

Von der horizontalen, keine Gasdurchlassöffnungen aufweisenden Auffangplatte 7 strömt die Flüssigkeit über einen Überlauf 9, der eine geringere Höhe als der Überlauf 8 des Flüssigkeitsschlosses 6, 8 besitzt, und durch das Fallrohr 10 auf eine darunterliegende, horizontal verlaufende Flüssigkeitsverteilplatte 11, die mit Flüssigkeitsdurchlassöffnungen 12 versehen ist und einen aufgerichteten Rand 13 besitzt. Von der Flüssigkeitsverteilplatte 11, die sich über einen erheblichen Teil des Kolonnenquerschnittes erstreckt, gelangt die Flüssigkeit in Form sehr fein verteilter Tropfen sehr gleichmässig auf den jeweils darunterliegenden Boden 2. Der Abstand jeder Flüssigkeitsverteilplatte 11 von der darunterliegenden Auffangplatte 7 ist kleiner als vom darüberliegenden Boden 2.

Vorzugsweise ist das untere Ende des Fallrohres 10 jeder Auffangplatte 7in ungefähr gleichen Abständen von der betreffenden Auffangplatte 7und der darunter liegenden Flüssigkeitsverteilplatte 11 angeordnet.

Das von jedem Boden 2 aufsteigende Gas umströmt die darüberliegende Flüssigkeitsverteilplatte 11 und steigt durch das zugehörige Fallrohr 10 empor, wobei ein Teil des auf dem Boden 2 gebildeten Schaumes in das Fallrohr 10 mitgeführt wird. Dieser Schaum wird jedoch durch die von der Auffangplatte 7 im Fallrohr 10 hinabfliessenden Flüssigkeit in wirksamer Weise gebrochen.

In der erfindungsgemässen Kolonne stellt die Schaumbildung, die in manchen Fällen die chemischen und physikalischen Reaktionen fördert, einen wesentlichen Vorteil dar ; die Schaumbildung kann daher unter Umständen sogar durch den Zusatz eines geeigneten Schäummittels hervorgerufen oder gesteigert werden. Dieser Fall ergibt sich z. B. bei chemischen Absorptionsprozessen, bei denen die der physikalischen Absorption nachfolgende chemische Reaktion mit der gleichen oder mit einer kleineren Geschwindigkeit als die physikalische Absorption verläuft.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das gezeichnete Ausführungsbeispiel, das im Rahmen der Erfindung in verschiedener Weise abgeändert werden kann.

PATENTANSPRÜCHE : 1. Zylindrische Kolonne, in der ein Gas mit einer Flüssigkeit in Berührung gebracht wird, mit oberer Flüssigkeits- und unterer Gaszufuhr sowie mehreren in Abständen übereinander angeordneten, im wesentlichen horizontal liegenden und mit Gasdurchlassöffnungen versehenen Böden, die von der die Kolonne durchlaufenden Flüssigkeit nacheinander überflossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einem Teil der Böden eine im wesentlichen horizontal verlaufende geschlossene, jeweils oberhalb des Bodens liegende Auffangplatte angeordnet ist, die die Flüssigkeit vom jeweils darüberliegenden Boden bzw. von der Flüssigkeitszuleitung auffängt und über ein Fallrohr dem darunterliegenden Boden zuleitet, wobei das untere Ende des Fallrohres in einem verhältnismässig grossen Abstand vom darunterliegenden Boden angeordnet ist.

Claims

2. Kolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand jeder zwischen zwei aufeinanderfolgenden Böden angeordneten Auffangplatte vom darüberliegenden Boden kleiner als vom darunterliegenden Boden ist.

3. Kolonne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem unteren Ende des Fallrohres und dem darunterliegenden Boden eine mit Flüssigkeitsdurchlassöffnungen und mit einem aufgerichteten Rand versehene, horizontal verlaufende Flüssigkeitsverteilplatte angeordnet ist, die sich über einen Teil des Kolonnenquerschnittes erstreckt.

4. Kolonne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Flüssigkeitverteilplatte 30-70% des Kolonnenquerschnittes einnimmt.

5. Kolonne nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand jeder Flüssigkeitsverteilplatte von der darüberliegenden Auffangplatte kleiner als vom darunterliegenden Boden ist.

6. Kolonne nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende jedes Fallrohres in ungefähr gleichen Abständen von der betreffenden Auffangplatte und der darunterliegenden Flüssigkeitsverteilplatte angeordnet ist.