DE974253C - Vorrichtung fuer physikalische und chemische Austauschvorgaenge - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung der bekannten Rieseltürme, die anstatt mit Füllkörpern mit einer größeren Anzahl von in kurzen Abständen übereinander angeordneten Böden versehen sind und die insbesondere zum Waschen von Gasen mit Flüssigkeiten oder für andere physikalische oder auch chemische Austauschvorgänge zwischen Gasen und Flüssigkeiten benutzt werden.
• Die besondere Ausgestaltung dieser Rieseltürme gemäß der Erfindung besteht darin, daß jeder Boden in gleich große Kreisausschnittsfiächen so unterteilt ist, daß auf jede nicht durchbrochene Fläche I eine mit Durchtrittsöffnungen versehene Fläche II und auf diese ein als freier Durchgang für die Flüssigkeit dienender offener Kreisausschnitt III folgt, daß ferner jeder Boden gegen den benachbarten Boden um eine Flächeneinheit in der angegebenen Reihenfolge versetzt angeordnet ist und daß der Übertritt der Flüssigkeit von der Fläche II zu III über ein das Niveau der Flüssigkeitsschicht auf der Fläche II bestimmendes Wehr erfolgt, dessen Verlängerung nach unten in die Flüssigkeitsschicht auf dem darunterliegenden Boden eintaucht und so einen gasdichten Abschluß bewirkt.
• Dabei kann jeder Boden mehrfach in gleich große Kreisausschnittsflächengemäß der angegebenen Reihenfolge unterteilt sein.
• Durch die Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. In Abb. I stellen A, B und C drei aufeinanderfolgende Böden dar, die in der angegebenen Weise gestaltet sind, und zwar setzt sich jeder Boden aus zwei vollen Kreisausschnittsflächen a und e, aus zwei gasdurchlässigen, als Sieb- oder als Schlitzboden ausgestalteten Kreisausschnittsiiächen b und f und aus zwei freie Öffnungen bildenden Kreisausschnitten b1 und f, zusammen. Jeder Boden ist gegenüber dem darunterliegenden Boden um eine Kreisausschnittsiläche versetzt. Wie in Abb. 2, die eine Abwicklung der Vorrichtung darstellt, im einzelnen veranschaulicht ist, fällt die Flüssigkeit auf den Ausschnitt a des Bodens A, verteilt sich dort und läuft über den danebenliegenden Sieb- oder Schlitzausschnitt b, der mit einem Wehr c versehen ist. Dieses Wehr setzt sich nach unten hin fort und ist mit der Kante d des mittleren Bodens B zu einer Fläche verbunden. Über das Wehr c fällt die Flüssigkeit auf den Ausschnitt a des Bodens B herab, überflutet b und fällt dann über das Wehr c des Bodens B auf den Boden C. Ein zweiter Flüssigkeitsstrom nimmt den entsprechenden Weg über die Ausschnitte e und f und die Wehre g aller drei Böden. Die senkrechten Bleche c-d bzw. g-d sind jeweils unter den nächstfolgenden Boden so weit herabgezogen, daß sie in den Flüssigkeitsstrom eintauchen und daher als Gasabschluß dienen. Das Gas ist gezwungen, die Durchtrittsöffnungen in den Ausschnitten b und f zu durchströmen.
• In manchen Fällen empfiehlt es sich, die Durchtrittsöffnungen in den gasdurchlässigen Teilen der Böden so zu gestalten, daß das Gas nahezu parallel zu der auf diesen Teilen befindlichen Flüssigkeitsschicht austritt und diese Schicht nach oben durchdringt, wie dies an sich für Böden in Rieseltürmen schon vorgeschlagen wurde.
• Bei einer Vorrichtung der vorliegenden Art sind höhere Belastungen möglich als bei einem in der üblichen Weise mit Böden ausgerüsteten Waschturm.
• Im Vergleich mit einem Ävaschturm von gleichem Querschnitt, der mit Füllkörpern ausgerüstet ist, kommt man mit wesentlich niedrigeren Bauhöhen aus und benötigt für den gleichen Wirkungsgrad eine geringere Menge Waschflüssigkeit. Die Ersparnis an Turmvolumen führt insbesondere bei Druckapparaten zu erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen.
• PATENTANSPROCHE I. Vorrichtung für physikalische und chemische Austauschvorgänge in mit Zwischenböden versehenen Rieseltürmen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Boden in gleich große Kreisausschnittsflächen so unterteilt ist, daß auf jede nicht durchbrochene Fläche (I) eine mit Durchtrittsöffnungen versehene Fläche (II) und auf diese ein als freier Durchgang für die Flüssigkeit dienender offener Kreisausschnitt (III) folgt und daß ferner jeder Boden gegen den benachbarten Boden um eine Flächeneinheit in der angegebenen Reihenfolge versetzt angeordnet ist und daß der Übertritt der Flüssigkeit von der Fläche (II) zu (III) über ein das Niveau der Flüssigkeitsschicht auf der Fläche (II) bestimmendes Wehr erfolgt, dessen Verlängerung nach unten in die Flüssigkeitsschicht auf dem darunterliegenden Boden eintaucht.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Boden mehrfach in Kreisausschnittsflächen in der angegebenen Reihenfolge unterteilt ist.

   3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen der Fläche (II) so gestaltet sind, daß das Gas nahezu parallel zu der auf ihr befindlichen Flüssigkeitsschicht austritt und diese nach oben durchdringt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Kies er, Handbuch der chemisch-technischen Apparate, I934, Bd. I, S. 198.