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Vorrichtung zur Herbeiführung einer innigen Berührung zwischen einander
entgegenströmenden Flüssigkeiten und Gasen Die Priorität der Anmeldung in Großbntannien
vom 25. Mai 1925 ist in Anspruch genommen.
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Die Erfindung betrifft eine Erorrichtung zur Herbeiführung einer
innigen Berührung zwischen Flüssigkeiten und Gasen, wie sie z. B. für die Absonderung
von Ammoniak und anderen Unreinigkeiten des Kohlengases angewendet wird. Sie besteht
aus einer Reihe übereinander angeordneter Kammern, von denen jede einen annäherend
ihre ganze Höhe einnehmenden rotierenden Zerstäuber enthält, die auf einer sich
durch die Kammern erstreckenden gemeinsamen senkrechten Welle angeordnet sind, wobei
das zu behandelnde Gas durch die Kammerreihe von unten nach oben strömt, während
die Flüssigkeit in der entgegengesetzten Richtung fließt und jede Kammer mit einer
oder mehreren Öffnungen im Boden für den Durchgang des Gases und der Flüssigkeit
in entgegengesetzten Richtungen versehen ist.
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Gemäß der Erfindung ist die Öffnung oder sind die Öffnungen so angeordnet,
daß das hindurchströmende Gas die Kammer entweder als ein einziger Strom in einer
Richtung umfließt oder sich in zwei Ströme teilt, von denen je einer eine Hälfte
der Kammer umfließt. Jede Öffnung ist mit einer Prallplatte versehen, die die zerstäubte
Flüssigkeit an dem Abfließen durch die Offnung oder Öffnungen hindert, und besitzt
in bekannter Weise einen nach oben ragenden Flansch oder Rand, um die Ansammlung
einer Flüssigkeitsschicht auf dem Boden der Kammer zu ermöglichen, von welcher der
darin befindliche Zerstäuber gespeist wird.
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Auf den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von mehreren Ausführungsformen
veranschaulicht, und zwar ist Abb. I ein senkrechter Mittenschnitt durch einen Teil
der Vorrichtung, Abb. 2 ein waagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 von Abb. 1 Abb.
3 eine der Nbb. I ähnliche Schnittansicht einer anderen Ausführungsform, Abb. 4
lem waagerechter Schnitt nach der Linie 6-6 von Abb. 3, Abb. 5 eine schaubildliche
Darstellung, z. T. im Schnitt, der in Abb. 3 und 4 gezeigten Vorrichtung.
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Mit Bezug auf die Abb. I und 2 sind a, a die übereinander angeordneten
Kammern, von denen jede mit einem umlaufenden und die volle Höhe der Kammer einnehmenden
Zerstäuber b für die Flüssigkeit versehen ist.
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Nach der Zeichnung besteht jede der Vorrichtungen b aus einem an
seinem Umfange gelochten Korb, an dessen Stelle aber auch irgendeine andere geeignete
Vorrichtung treten kann. Die Zerstäuber b sind auf einer gemeinsamen
senkrechten
Welle c befestigt, die sich durch alle Kammern erstreckt. Das zu behandelnde Gas
tritt in die nicht dargestellte unterste Kammer der Zerstäuberreihe ein und strömt
durch eine vorzugsweise segmentförmige Öffnung d im Boden e der darüberliegenden
Kammer in diese letztere. Die gegenüberliegenden Seitenränder do dieser Öffnung
sind parallel oder annähernd parallel zu dem mit punktierten Linien angedeuteten
Wege der zerstäubten Flüssigkeit, die von den Zerstäubern b tangential ausgeschleudert
wird. f, sind die Flansche oder Ränder, mit denen die Öffnung d versehen ist, so
daß sich eine Flüssigkeitslage am Boden der Kammer ansammeln kann, und g ist die
Prallplatte, welche am inneren Ende der Öffnung vorgesehen ist, so daß sie die zerstäubte
Flüssigkeit von der Öffnung fernhält. Das durch diese Öffnung d nach oben strömende
Gas wird dann nach beiden Seiten, wie durch die vollgezeichneten Pfeile angedeutet,
abgelenkt und strömt in entgegengesetzten Richtungen rund um die Kammer herum, wobei
es mit der zerstäubten Flüssigkeit in innige Berührung kommt, worauf es schließlich
durch eine zweite, der ersten gegenüberliegende oder annähernd gegenüberliegende
segmentförmige Öffnung in die nächste darüberliegende Kammer a gelangt.
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Die durch die aufeinanderfolgenden Kammern in üblicher Weise niederströmende
und von den Zerstäubern in jede Kammer entleerte Flüssigkeit kommt somit mit dem
durch die Kammerreihe in der beschriebenen Weise aufsteigenden Gase in sehr innige
Berührung. Um ferner den Weg des Gases zu vergrößern, kann in jeder Kammer eine
Reihe senkrechter Prallplatten h, h vorgesehen sein, die von dem Boden und der Decke
der Kammer ausgehen, so daß das Gas bei seinem Gange um die Kammer in beiden Richtungen
von dem Einlaß d aus einen zickzackförmig auf- und absteigenden Weg zurückzulegen
genötigt ist.
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Bei der in den Abb. 3, 4 und 5 gezeigten Ausführungsform sind die
Gasöffnungen der in Reihe über ein anderliegenden Kammern unmittelbar übereinander
angeordnet. Das Gas umströmt vollständig die Kammern und wird neben den Prallplatteng
zwischen den übereinanderliegenden Öffnungen d am unmittelbaren Überströmen von
einer Öffnung zur anderen durch geneigte oder gebogene Leit-oder Prallwände j verhindert,
welche das in die eine Kammer a einströmende Gas zwingen, diese zu durchströmen,
und wenn es seinen Rundgang vollendet hat, nach dem Einlaß der nächsten darüberliegenden
Kammer a lenken. Die Leitwände sind hinsichtlich ihrer Oberfläche so gestattet,
daß alle Punkte auf tangential zu den Umfängen der Zerstäuber b parallel verlaufenden
Linien liegen, die mit der Richtung des Sprühregens zusammenfallen und von gekrümmter
Form und gegossen oder mit den Kammern aus einem Stück hergestellt sind.
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Das Gas kann durch Unikebrung des Winkels der Prallplatte gezwungen
werden, entweder mit oder gegen den Sprühregen die Kammer zu durchströmen.