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Titel: Hobelanlage und Schwerthobelführung für die
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geneigte Lagerung, insbesondere für den Abbau steil gelagerter Flöze
Die Erfindung betrifft eine Hobelanlage für die geneigte Lagerung, insbesondere
für den Abbau steil gelagerter Flöze, mit einem Schwerthobel, dessen den Förderer
untergreifendes Hobelschwert mit dem Zugtrum einer Hobelkette verbunden ist, mit
einer aus einzelnen Gleitplatten bestehenden Gleitbahn für den Hobel, und mit einer
an den Gleitplatten bergestoßseitig angeordneten Hobelkettenführung mit übereinander
angeordneten Kettenkanälen für das Zugtrum und das Rücklauftrum der Hobelkette,
wobei der Förderer bergestoßseitig oberhalb der Gleitplatten in Schwenklagern höhenverschwenkbar
gelagert ist.
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Aus der DE-PS 12 05 927 ist eine Hobelanlage bekannt, bei der die
den Förderer untergreifenden und eine Gleitbahn für den Schwerthobel bildenden Gleitplatten
bergestoßseitig in Liegendnähe an Abdeckhauben angelenkt sind, welche die übereinanderliegenden
Kettenkanäle der am Förderer angebauten Hobelkettenführung seitlich abdecken. Beim
Hobeldurchgang wird hier der Förderer zusammen mit der an ihm angebauten Hobelkettenführung
durch das Hobelschwert von den Gleitplatten abgehoben.
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Durch die DE-OS 26 21 382 ist ferner eine Hobelanlage bekanntgeworden,
bei
der an den die Gleitbahn bildenden Gleitplatten bergestoßseitig aufragende Schenkel
befestigt sind, die an der am Förderer angeschraubten Hobelkettenführung gelenkig
angeschlossen sind und die Kettenkanäle der Hobelkettenführung zur Bergestoßseite
hin abdecken. Auch hier ist die Hobelkettenführung am Förderer angebaut, so daß
sie beim Vorbeigang des Hobels durch das Hobelschwert zusammen mit dem Förderer
hochschwenkt.
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Mit der deutschen Patentanmeldung P 32 14 222.6 der Anmelderin ist
eine Hobelanlage für die steile Lagerung der eingangs genannten Art vorgeschlagen
worden, bei der die sich abbaustoßseitig auf dem Liegenden abstützenden Gleitplatten
mit den die beiden Kettenkanäle der Hobelkettenführung bildenden Kettenführungsteilen
fest und starr verbunden sind, so daß am Förderer bergestoßseitig keine der Hobelkettenführung
dienenden Führungsteile angeschlossen zu werden brauchen. Die einzelnen Schüsse
der Hobelführung sind nach Art von Winkelkonsolen ausgebildet, deren gegen das Liegende
abgestützte Schenkel von den Gleitplatten gebildet sind, während ihre aufragenden
Schenkel die Hobelkettenführung bilden. Die Gleitplatten sind hierbei an kräftigen
Balkenabschnitten befestigt, die an ihren Enden nach Art einer Gelenkkette zu einem
durchgehenden Gelenkbalken verbunden sind, der das Rückgrat der Hobelführung bildet.
Die Balkenabschnitte und deren kräftige Gelenkverbindungen können etwaige in Längsrichtung
der Hobelanlage wirkende Betriebskräfte sicher aufnehmen und auch Rückkräfte sowie
ggf.
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Steuerkräfte für die Niveausteuerung der gesamten Hobelanlage übertragen.
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Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Hobelanlage so auszubilden, daß sie bei vergleichsweise kompaktem Gesamtaufbau verhältnismäßig
niedrig baut. Ferner bezweckt die Erfindung eine stabile und kompakte Schwerthobelführung.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schwenklager zwischen dem das Zugtrum der Hobelkette führenden unteren Kettenkanal
und dem das Rücklauftrum der Hobelkette führenden oberen Kettenkanal angeordnet
sind.
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Bei dieser Ausgestaltung der Hobelanlage befinden sich also die Schwenklager
des Förderers zwischen den beiden übereinanderliegenden Kettenkanälen der Hobelkette,
wodurch sich insgesamt eine niedrigere Bauweise der Hobelanlage bei zugleich guter
Zugänglichkeit der Kettenkanäle erreichen läßt.
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In dieser Hinsicht vorteilhaft ist es, wenn die Gleitplatten an Balkenabschnitten
angeordnet sind, an denen bergestoßseitig den unteren Kettenkanal der Hobel kette
bildende Führungsglieder befestigt sind. Bei dieser Ausführung können die Balkenabschnitte
unter dem Förderer liegen, wodurch sich auch die Baubreite der Hobelführung vermindern
läßt.
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Die Balkenabschnitte werden zweckmäßig endseitig zu einem sich dem
Liegendverlauf anpassenden Gelenkbalken verbunden, der das Rückgrat der gesamten
Anlage bildet und insbesondere die in Richtung des Einfallens wirkenden Zugkräfte
zuverlässig aufzunehmen in der Lage ist. Um eine besonders gute Anpassung der Anlage
an Unebenheiten des Liegenden zu-erreichen, werden die Balkenabschnitte zweckmäßig
über eine Gelenklaschenverbindung, vorzugsweise über Doppellaschen, zugfest verbunden.
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Es empfiehlt sich ferner, die Balkenabschnitte so anzúordnen, daß
sie über die Gleitbahnebene der Gleitplatten vorspringen und von dem Schwert des
Hobels umgriffen werden.
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Die Balkenabschnitte können hierbei zugleich die Funktion einer Seitenführung
des Schwerthobels übernehmen.
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Die den unteren Kettenkanal bildenden Führungsglieder können fest
oder auch lösbar an den Balkenabschnitten angeordnet werden. Sie weisen zweckmäßig
auf ihrer Oberseite das Schwenklager für den Förderer bildende Gelenkanschlußteile
auf.
Die den oberen Kettenkanal bildenden Führungsglieder werden vorteilhafterweise bergestoßseitig
am Förderer schwenkfest angeschlossen. Sie können an ihrer Unterseite Gelenkanschlußteile
tragen, die zusammen mit den Gelenkanschlußteilen der den unteren Kettenkanal bildenden
Führungsglieder das Schwenklager für den Förderer bilden.
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Die Erfindung schließt eine Führung für einen Schwerthobel ein, bestehend
aus einzelnen Führungsschüssen, die jeweils von einem Balkenabschnitt, einer hiermit
verbundenen Gleitplatte und bergestoßseitig an den Balkenabschnitten angeordneten,
die Hobelführung bildenden Kettenführungsgliedern gebildet sind, wobei die Gleitplatten
der Führungsschüsse gemeinsam eine durchgehende Gleitbahn für den Hobel und die
mit Gelenkanschlüssen an ihren Enden versehenen Balkenabschnitte einen durchgehenden
Gelenkbalken bilden. Erfindungsgemäß liegen hierbei die Kettenführungsglieder bergestoßseitig
hinter den Balkenabschnitten, vorzugsweise derart, daß sie über die Gleitbahnebene
der Gleitplatten vorspringen und von dem Hobelschwert umgriffen werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 eine erfindungsgemäße Hobelanlage im Querschnitt; Fig. 2 in perspektivischer Darstellung
einen Abschnitt des Gelenkbalkens mit der Gelenkverbindung der Balkenabschnitte.
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Die dargestellte Hobelanlage umfaßt einen mit Lösewerkzeugen bestückten
Hobel 1, der den Abbau- bzw. Kohlenstoß 2 schälend hereingewinnt, ferner einen vor
dem Abbaustoß 2 angeordneten rückbaren Förderer 3 für den Abtransport des Gewinnungsgutes
sowie die aus einzelnen Führungsschüssen
bestehende Hobelführung
4. Die Hobelanlage dient zum Abbau eines steil gelagerten Flözes bei im Einfallen
oder vorzugsweise überkipptem Abbaustoß 2.
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Die Führungsschüsse der Hobelführung 4 bestehen jeweils aus einem
kräftigen Balkenabschnitt 5, an dem abbaustoßseitig eine Gleitplatte 6 befestigt
ist, die sich mit ihrem leicht abgewinkelten Ende 7 vor dem Abbaustoß 2 auf dem
Liegenden 8 abstützt. Bergestoßseitig sind an den Balkenabschnitten 5 der Führungsschüsse
Führungsglieder 9 befestigt, die einen unteren Kettenkanal 10 bilden, in dem das
Zugtrum 11 der angetriebenen endlosen Hobelkette läuft. Wie Fig. 2 zeigt, weisen
die Balkenabschnitte 5 der einzelnen Führungsschüsse an ihren Enden Gelenkstücke
12 mit Gelenkaugen 13 auf, an denen sie mittels zweier Laschen 14 und Gelenkbolzen
15 zugfest, jedoch in der bankrechten Ebene gelenkbeweglich verbunden werden. Die
Laschen 14 sind mit entsprechenden Bolzenöffnungen 16 für die Gelenkbolzen 15 versehen.
Die auf diese Weise über die Laschen 14 verbundenen Balkenabschnitte 5 der einzelnen
Führungsschüsse bilden somit einen in Streblängsrichtung durchgehenden, sich dem
Liegendverlauf anpassenden Gelenkbalken, der zugleich das Rückgrat der Hobelführung
darstellt.
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Die Balkenabschnitte 5 stützen sich auf dem Liegenden 8 ab.
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Die Gleitplatten 6 sind so an ihnen befestigt, daß sie, wie bei 5'
in Fig. 1 gezeigt, über die Gleitbahnebene der Gleitplatten 6 vorspringen. Der Hobel
1 weist ein Hobelschwert 17 auf, welches die vorspringenden Teile 5' der Balkenabschnitte
5 bei 17' umgreift und hinter den Balkenabschnitten 5 in den Kettenkanal 10 einfaßt.
Das Zugtrum 11 der Hobelkette ist dabei an Führungskloben 18 des Hobel schwertes
17 angeschlossen.
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Die den unteren Kettenkanal 10 bildenden Führungsglieder 9 sind etwa
C-förmig profiliert. Vorzugsweise sind an jedem
Balkenabschnitt
5 bergestoßseitig mehrere solcher Führungsglieder im Abstand zueinander angeordnet,
wobei die Zwischenräume zwischen den benachbarten Führungsgliedern 9 durch lösbare
Abdeckteile zur Bergestoßseite hin abgedeckt werden können. An der Oberseite der
Führungsglieder 9 sind Gelenkanschlußteile 19 befestigt, die zusammen mit Gelenkanschlußteilen
20 das Schwenklager für den Förderer 3 bilden.
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Der Förderer 3 besteht in bekannter Weise aus einem Kettenkratzförderer,
dessen Rinnenstrang von einzelnen Rinnenschüssen gebildet ist. An den Rinnenschüssen
des Förderers 3 sind bergestoßseitig Führungsglieder 21 befestigt, die einen oberen
Kettenkanal 22 bilden, in dem sich das Ober-bzw. Rücklauftrum der Hobelkette führt.
An der Unterseite der Führungsglieder 21 sind die Gelenkanschlußteile 20 befestigt,
die ebenso wie die Gelenkanschlußteile 19 aus kräftigen Laschen, Gabelstücken od.dgl.
bestehen, welche mit Bolzenöffnungen für Gelenkbolzen 24 versehen sind. Der Förderer
3 ist demgemäß in Pfeilrichtung 25 höhenverschwenkbar an den Führungsgliedern 9
gelagert, so daß er beim Hobeldurchgang vom Hobelschwert 17 von den betreffenden
Gleitplatten 6 der Führungsschüsse abgehoben werden kann.
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Die den oberen Kettenkanal 22 bildenden Führungsglieder 21 sind an
Platten 26 angeordnet, die bergestoßseitig am Förderer 3 befestigt sind. An diesen
Platten können aufragende Wandteile 27 befestigt werden, die das Gewinnungs- und
Förderfeld 28 die über dem dahinterliegenden Ausbau- und Fahrfeld abschirmen. Die
Platten 27 können mit elastischen Teilen 29 versehen sein, die die Abdichtung gegenüber
den vorkragenden Kappen 30 des Schreitausbaus bewirken.
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Da die Führungsglieder 9 an der Bergestoßseite der Balkenabschnitte
5 angeordnet sind, ist der untere Kettenkanal 10 von der Bergestoßseite her ohne
weiteres zugänglich. Gleiches
gilt für den oberen Kettenkanal
22. Die ihn bildenden Führungsglieder 21 sind zweckmäßig an jedem Führungsschuß
der Hobelführung ebenfalls im Abstand zueinander angeordnet, wobei die Zwischenräume
durch lösbare Abdeckelemente abgedeckt werden.
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Die Gleitplatten 6 der einzelnen Führungsschüsse bilden gemeinsam
eine durch den Streb hindurchgehende Gleitbahn für den Hobel 1, der sich dabei mit
seinem Hobelschwert 17 seitlich an den aufragenden Teilen 5' der Balkenabschnitte
5 führt. Die Balkenabschnitte 5 liegen zumindest teilweise unterhalb des Förderers
3.
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An den Führungsgliedern 9 sind bergestoßseitig Anschlußorgane 31 befestigt,
an denen in bekannter Weise Rückvorrichtungen für das Rücken der Hobelanlage bzw.
Ausbau-Schreitwerke sowie ggf. auch hydraulische Steuerzylinder für die Niveausteuerung
der Hobelanlage angeschlossen werden können. Die Gelenkverbindungen 12 bis 16 der
einzelnen Balkenabschnitte 5 sind so ausgebildet, daß sie auch eine gewisse Abwinklung
in der zur Liegendebene parallelen Ebene gestatten, so daß ein abschnittsweises
Rücken der gesamten Hobelführung 4 möglich ist.