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Polstersitz für ein Kraftfahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf einen
Polstersitz für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Aus der DE-AS 20 19 141 ist es beispielsweise bekannt, die Sitztiefe
bzw. die Länge der Sitzfläche eines Polstersitzes durch Verstellen eines an der
Vorderseite des Sitzteiles angeordneten Polsterteiles in Längsrichtung des Polstersitzes
zu verändern. Durch dieses verstellbare vordere Polsterteil des Sitzteiles soll
eine an die Größe des Benutzers angepaßte Abstützung der Oberschenkel erreicht werden,
um eine ermüdungsfreie und entspannte Sitzhaltung zu ermöglichen. Bei einer Verstellung
des Polsterteiles bildet sich jedoch auf der Sitzfläche zwischen dem Polsterteil
und dem Sitzteil ein Spalt, durch den die Auflage der Oberschenkel unterbrochen
und somit der Sitzkomfort erheblich beeinträchtigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Polstersitz für ein
Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, bei dem die
Sitzfläche in jeder Einstellung des Polsterteiles geschlossen bleibt, der aber dennoch
eine individuelle und unabhängige Veränderung der Länge der Sitzfläche zuläßt.
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Es ist zwar aus der DE-AS 20 28 135 bekannt, die Länge der Sitzfläche
eines Polsterteiles zu verändern, ohne daß sich ein Spalt zwischen dem Polsterteil
und dem Sitzteil bildet. Das Polsterteil ist jedoch über eine verhältnismäßig aufwendige
Verstelleinrichtung derart mit dem Sitzteil gekoppelt, daß eine Längenveränderung
der Sitzfläche nur dann zustande kommt, wenn der vollständige Polstersitz relativ
zum Fahrzeugboden in Längsrichtung verschoben wird. Eine individuelle Anderung
der
Länge der Sitzfläche ist unabhängig von der Stellung des Polstersitzes bei dieser
bekannten Ausführung daher nicht möglich.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruches
1 gelöst.
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Durch die vorgeschlagene Ausbildung des Polstersitzes kann das einen
dreieckigen Querschnitt aufweisende Polsterteil mit einer seiner drei Seitenflächen
von unterschiedlicher Länge je nach Bedarf in die Ebene der Sitzfläche gedreht und
an dieser bündig anliegend in der Rasteinrichtung festgelegt werden, sodaß sich
einerseits drei verschiedene Längseinstellungen der Sitzfläche ergeben und andererseits
in jeder dieser Steljungen die Bildung eines störenden Spaltes zwischen dem Polsterteil
und dem Sitzteil praktisch vermieden wird. Mit dieser erfindungsgemäßen, verhältnismäßig
einfachen Ausführung kann durch die stets fugenlos ineinander übergehende ununterbrochene
Sitzfläche eine durchgehende Auflage für die Oberschenkel des Benutzers geschaffen
und somit eine bedeutende Erhöhlung der Bequemlichkeit für den Benutzer erreicht
werden. Je nach den unterschiedlichen Körpermaßen des Benutzers kann unabhängig
von der Stellung des Polstersitzes relativ zum Fahrzeugboden unter den drei möglichen
Längseinstellungen der Sitzfläche stets eine passende und für eine angenehme Sitzhaltung
richtige und individuelle Einstellung gefunden werden.
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Der-Polstersitz kann zur Festlegung der jeweiligen Stellung des Polsterteiles
so ausgebildet sein, daß.
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die Drehachse koaxial zum Mittelpunkt eines die Seitenflächen des
Polsterteiles einschließenden Kreises angeordnet und mit zuijeder Seitenfläche senkrecht
verlaufenden Rastflächen versehen ist, und daß die drei
Aufnahmenuten
der Rasteinrichtung von einer Längsnut nach unten abzweigen und senkrecht zur Sitzfläche
verlaufende, mit den Rastflächen der Drehachse zusammenwirkende Nutwände aufweisen
und sich bis in einen Nutgrund erstrecken, der eine Auflage für die Drehachse bildet,
die mit ihrem Mittelpunkt in einem dem Halbmesser des Kreises entsprechenden Ab
stand von der Ebene der Sitzfläche eingerastet ist.
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Um ein eventuell auftretendes Klappern oder Kippen der Drehachse in
der jeweiligen Aufnahmenut zu vermeiden, kann an einer Nutwand jeder Aufnahmenut
ein die Rastflächen der Drehachse an die gegenüberliegende Nutwand drückendes Federelement
angeordnet sein.
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Eine zweckmäßige Abstufung in dr Länge der Sitzfläche kann dadurch
erreicht werden, daß die Seitenlängen der Seitenflächen des Polsterteiles ein Verhältnis
von 3:4:5 aufweisen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen
Polstersitz für ein Kraftfahrzeug, bei dem das Sitzteil in Längsrichtung geschnitten
ist, Fig. 2 der vordere Teil des Sitzteiles aus Fig. 1 miteinem erfindungsgemäßen
Polsterteil in vergrößertem Maßstab, und Fig. 3 eine Ansicht auf die Drehachse des
Polsterteiles in einem abermals vergrößertem Maßstab.
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Der in Fig. 1 vereinfacht gezeigte Polstersitz für ein Kraftfahrzeug
besteht im wesentlichen aus einem Sitzteil 1 und einer Rückenlehne 2 mit einer Kopfstütze.3.
Das in einem senkrechten Längsschnitt dargestellte Sitzteil 1 wird von einem Mittelteil
4 und seitlich angeformten Randteilen 5 in einer derartigen Aufteilung gebildet,
daß der Körper eines Benutzers weitgehend auf dem Mittelteil 4 ruht, während die
Oberschenkel des Benutzers durch die Randteile 5 seitlich geführt und gehalten werden.
An der Vorderseite des Mittelteiles 4 weist das Sitzteil 1 eine Aussparung 6 auf,
die von den Randteilen 5 seitlich begrenzt wird. In der Aussparung 6 ist zwischen
den Seitenwänden 5a der Randteile 5 ein verstellbares Polster 7 eingesetzt, auf
dem die Oberschenkel des Benutzers aufliegen und von unten abgestützt werden.
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Wie auch aus Fig. 2 ersichtlich, weist das Polsterteil 7 einen dreieckigen
Querschnitt mit drei Seitenflächen 8, 9 und 10 von unterschiedlichen Seitenlängen
auf, die untereinander ein Verhältnis von beispielsweise 3:4:5 haben. Bei einer
Seitenlänge von beispielsweise 12cm für die Seitenfläche 8 hat die Seitenfläche
9 demnach 16cm und die Seitenfläche 10 eine Seitenlänge von 20cm. Das Polsterteil
trägt im Mittelpunkt M eines die Seitenflächen 8, 9 und 10 einschließenden, strichpunktiert-dargestellten
Kreises 11 eine waagerecht verlaufende Drehachse 12, die in eine Rasteinrichtung
hineinragt, welche in den die Aussparung 6 begrenzenden Seitenwänden 5a der beiden
Randteile 5 angeordnet ist und über die das Polsterteil 7 mit dem Sitzteil 1 verbunden
ist. Die Rasteinrichtung weist eine etwa parallel zur Ebene der Sitzfläche 13 des
Sitzteiles 1 verlaufende Längsnut 14 auf, von der drei Aufnahmenuten 15, 16 und
17 senkrecht nach unten abzweigen, wakeisdet Ab-tandBder drxei dreiAunahmeuten~15
16 und und 17
untereinander dem Halbmesser des Kreises 11 entspricht.
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Die Aufnahmenuten 15, 16 und 17 erstrecken sich bis zu einem Nutgrund
18 nach unten, der als Auflage für die Drehachse 12 dient, wenn deren Mittelpunkt
M einen den Halbmesser des Kreises 11 entsprechenden Abstand von der Ebene der Sitzfläche
13 einnimmt.
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Je nach der gewünschten Längseinstellung des Sitzteiles 1 wird das
Polsterteil 7 mit seiner Drehachse 12 in eine der drei Aufnahmenuten 15, 16 oder
17 eingerastet. In der gezeigten ersten Stellung A von drei möglichen Stellungen
befindet sich die Seitenfläche 8 mit der kürzesten Seitenlänge in der Ebene der
Sitzfläche 13. In einer weiteren zweiten strichpunktiert angedeuteten Stellung B
des Polsterteiles 7 kann die Seitenfläche 9 in die Ebene der Sitzfläche 13 gebracht
werden, wobei die Drehachse 12 in die Aufnahmenuten 16 eingerastet wird.
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Wenn die dritte, strichpunktiert angedeutete Stellung C, in der sich
die Seitenfläche 10 in der Ebene der Sitzfläche 13 befindet, gewünscht wird, rastet
die Drehachse 12 in die Aufnahmenut 17 ein. Die Dreh- und Schiebebewegung der mit
dem Polsterteil 7 verbundenen Drehachse 12 erfolgt dabei in bzw. über die Längsnut
14. In allen drei möglichen Stellungen liegen die Seitenflächen 8, 9 und 10 bündig
an der Sitzfläche 13 an und bilden mit dieser eine durchgehende Auflage für die
Oberschenkel des Benutzers.
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In Fig. 3 ist gezeigt, daß die Drehachse 12 zur Festlegung der jeweiligen
Stellungen A, B oder C mit sich gegenüberliegenden Rastflächen 12A, 12B, 12C versehen
ist, die jeweils senkrecht zu den Seitenflächen 8, 9 und 10 (Fig. 2) verlaufen.
Diese Rastflächen 12A, 12B und 12C wirken mit sich gegenüberliegenden Nutwänden
I5A, 16B und 17C der Aufnahmenuten 15, 16 und 17 zusammen,
die senkrecht
zur Sitzfläche 13 (Fig. 2) verlaufen und von der die Aufnahmenut 15 strichpunktiert
angedeutet ist. Das bedeutet, daß in der gezeigten ersten Stellung A die Rastflächen
12A an den Nutwänden 15A, in der zweiten Stellung B die Rastflächen 12B an den Nutwänden
16B und in der dritten Stellung C die Rastflächen 12C an den Nutwänden 17C anliegen.
Die die Mitte M der Drehachse 12 kreuzenden Mittellinien a, b und c, die der jeweiliegen
Stellung A, B oder C zugeordnet sind, nehmen dabei jeweils die in Fig. 2 gezeigte
Lage ein. Um zu erreichen, daß bei gleicher Erstreckung des Nutgrundes 18 der einzelnen
Aufnahmenuten 15, 16 und 17 die Seitenfläche 10 in der Stellung C ebenfalls einwandfrei
in der Ebene der Sitzfläche 13 liegt, weist die Drehachse 12 eine entsprechende
Abflachung 19 auf, mit der die Drehachse 12 in der Stellung C auf dem Nutgrund 18
anliegt.
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Die Aufnahme des Polsterteiles 7 sowohl zwischen den Seitenwänden
5a als auch über die Rasteinrichtung stellt eine ausreichende, weitgehend spielfreie
Festlegung sicher. Es ist aber auch denkbar, daß in einer Nutwand jeder der drei
Nutwände 15A, 16A und 17A ein strichpunktiert dargestelltes Federelement 20 angeordnet
ist, welches die Drehachse 12 an die jeweils gegenüberliegende Nutwand drückt, wodurch
eine bessere zusätzliche Klemmwirkung erreicht werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So können beispielsweise die Seitenlängen der Seitenflächen 8, 9 und 10 des Polsterteiles
7 ein anderes als das beispielsweise dargestellte Verhältnis aufweisen. Ebenfalls
ist es möglich, daß die Ecken des Polsterteiles 7 eine stärker ausgeprägte Rundung
aufweisen.