DE2134325A1

DE2134325A1 - Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2134325A1
Application number: DE19712134325
Authority: DE
Inventors: Roger; Fourrey Francois; Billancourt Seine Coursault (Frankreich). M
Original assignee: Automobiles Peugeot, Paris; Regie Nationale des Usines Renault, Billancourt; (Frankreich)
Priority date: 1970-07-10
Filing date: 1971-07-09
Publication date: 1972-03-30
Also published as: FR2097577A5; GB1341769A; US3773382A

Description

Sitz, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeugsitze. Sie hat insbesondere einen Sitz zum Gegenstand, bei dem der eigentliche Sitzteil und die Rückenlehne seitliche, über mindestens einen Teil ihrer Länge hochgezogene, Ränder aufweisen.

Die bekannten Sitze dieser Art, die im allgemeinen als "Schalensitze" bezeichnet werden, umfassen eine mit einer Polsterung überzogene Schale, deren noch oben gezogene, vorstehende Ränder den Benutzer seit-

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lieh abstützen.

Trotz ihrer baulichen Vorteile haben die Schalensitze oft den Nachteil, daß sie steif sind, weil die verschiedenen Teile des Sitzes fest mit ein und demselben Gestell oder starren Innenteil verbunden sind« Um diesem Nachteil abzuhelfen, sind schon Schalensitze verwendet worden, bei denen die Rückenlehne in ihrer Neigung verstellbar ist und sowohl der eigentliche Sitzteil als auch die Rückenlehne der Körperbreite und -grösse des Insassen angepaßt sind. Ein solcher Sitz kann für in Großserie gebaute Fahrzeuge wegen der sehr unterschiedlichen Körpermaße der Fahrzeugbenutzer nicht verwendet werden. Um in dieser Hinsicht bessere Ergebnisse zu erzielen, ohne sich mit den festgelegten Körpermaßen und -formen eines "Durchschnittsmenschen" zufriedenzugeben, ist bereits ein Sitz mit vielfachen Einstell- und Anpassungsmöglichkeiten gebaut worden, bei dem der Oberkörper des Insassen seitlich durch gepolsterte Klappen abgestützt wird, die an der Rückenlehne angelenkt sind. Da für das Verstellen der verschiedenen Teile des Sitzes mehrere Betätigungs- und Entriegelungsorgane erforderlich sind, haben sich verstellbare Sitze dieser Art nicht durchsetzervkönnen.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem sie einen Sitz vorschlägt, bei dem der Sitzteil und die Rückenlehne verstellbare Seitenteile aufweisen, wobei eine Schnelleinstellvorrichtung die gleichzeitige Anpassung der verschiedenen Teile des Sitzes an den Körper des Insassen ermöglicht.

Die Erfindung hat ferner eine Vorrichtung zum Entriegeln

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und Verriegeln der verschiedenen Sitz- und Rückenlehnenteile zum Gegenstand, welche die Verwendung angelenkter Seitenteile mit grossem Schwenkwinkel ermöglicht.

Ein solcher Sitz, der mindestens einen Sitzteil und eine Rückenlehne aus mehreren Teilen, sowie mit seitlichen Rändern und mit Teilen aufweist, die, entgegen einer von einem elastischen Glied ausgeübten Kraft, um Achsen schwenkbar sind, die zu den Rändern des Sitzteils und der Rückenlehne parallel verlaufen, ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teil des Sitzteiles und der Rückenlehne mit einem Gleitbeschlag verbunden ist, der zwischen einer feststehenden und einer beweglichen Klemmplatte angeordnet ist, wobei die bewegliche Klemmplatte mit einer Betätigungsvorrichtung verbunden ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispxels näher beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Auasenansicht des Sitzes gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Darstellung des Sitzes mit den verschiedenen Schwenkachsen;

Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht, bzw. eine Draufsicht eines Ausführungsbeispxels der Betätigungsvorrichtung gemäß der Erfindung.

Der in Fig. 1 als Ganzes mit der Bezugsziffer 1 bezeichnete Sitz besteht aus einem Sitzteil 2 mit dem Sitzpolster und aus einem Rückenlehnenteil 3, welcher die Lehnenpolsterung trägt. Die Teile 2 und 3 sind jeweils mit

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verstellbaren Seitenteilen 4 und 5 versehen.

DieSeitenteile 4 und 5 sind entgegen einer Kraft, die von einem, in der Zeichnung nicht dargestellten elastischen Glied oder einer Feder ausgeübt wird, um Achsen 7,8 (Fig. 2) verstellbar. Das elastische Glied kann beispielsweise aus einer Drehstabfeder bestehen, die zwischen den Achsen 7 bzw. 8 und dem Rohrrahmen des Sitzes angeordnet ist.

Der vordere Teil des eigentlichen Sitzpolsters umfaßt zwei Auflagen 9, welche um Achsen ICL verschwenkbar sind ο

Die folgende Beschreibung bezieht sich nur auf die Betätigungsvorrichtung der verschiedenen Bestandteile des Sitzteiles oder -polsters; es versteht sich jedoch, daß alle im Zusammenhang mit dem Sitzteil beschriebenen Merkmale auch für die Rückenlehne zutreffen.

Der Sitz gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne 3, die Seitenteile 4 und die Auflagen 9 jeweils mittels Koppelgliedern 9^ mit Gleitbeschlägen 10, 11,·12 verbunden sind, die in Führungsnuten 13 einer Platte 14 verschiebbar sind (Fig.3 und 4), Die Platte 14 ist mit dem Sitzgestell durch geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, fest verbunden.

Die Beschläge 10, 11, 12 sind zwischen zwei Klemmplatten 15, 16 angeordnet. Die Klemmplatte 15 ist am Sitzgestell 17 befestigt, während die Klemmplatte 16 mittels einer Betätigungsvorrichtung verschiebbar ist. Letztere umfaßt zwei Hebel 18, die um zwei Achsen 19,

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20 schwenkbar sind. Diese Achsen sind an der Platte 16, bzw. am Sitzgestell 17 angeordnet. Die beiden Hebel 18 sind durch eine Achse 21 gelenkig miteinander verbunden. Die Achse 21 wird durch eine Feder 2 2 in die Verriegelungs- oder Klemmstellung gezogen» Im Sinne einer Entriegelung kann sie durch eine elektrische, elektromagnetische oder handbetätigte Vorrichtung, die als Ganzes mit der Bezugsziffer 23 bezeichnet ist, betätigt werden.

Die gleiche Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtung kann selbstverständlich auch in der Rückenlehne für die gleichzeitige Verstellung einer Nieren stütze 25, einer Kopfstütze 26 und zweier Seitenteile 5 (Fig. 2) angeordnet werden.

Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, ist es selbstverständlich auch möglich, die Betätigung der verschiedenen, an der Rückenlehne bzw. am eigentlichen Sitzteil angelenkten Teile elektrisch zu synchronisieren.

Der vorstehend beschriebene Sitz verwendet verstellbare und abnehmbare Teile (z.B. Kopfstütze, Sitzkissen, Rückenlehnenkissen, Seitenteile der Rückenlehne und des Sitzpolsters u. dgl.). Der Zusammenbau dieser Teile gibt dem Sitz ein einheitliches Aussehen, so daß er als Ganzes wirkt und wie ein in üblicher Weise gepolsterter Sitz aussieht.

Ein solcher Sitz ermöglicht ausserdem die Anwendung fortschrittlicher Fertigungstechniken (Schaumstoff mit offener oder geschlossener Oberfläche) bei der Herstellung der verschiedenen Einzelteile des Sitzes.

Patentansprüche;

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Claims

— ο — Patentansprüche :

1. Sitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne mit /seitlichen Rändern und mit verstellbaren Teilen, die entgegen einer von einem elastischen Glied ausgeübten Kraft um Achsen verschwenkbar sind, die zu den Rändern des Sitzteiles und der Rückenlehne parallel verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes verstellbare Teil des Sitzteiles und der Rückenlehne mit einem Gleitbeschlag verbunden ist, der zwischen einer feststehenden Klemmplatte (15) und einer beweglichen Klemmplatte (16) angeordnet ist, wobei, letztere mit einer Betätigungsvorrichtung verbunden ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Seitenteile (4) des Sitzteiles mit einem Gleitbeschlag (11) verbunden sind.

Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung zwei Hebel (18) umfaßt, die durch eine Achse (21) schwenkbar miteinander verbunden und ausserdem um Achsen (19, 20) schwenkbar sind, welche fest mit der beweglichen Klemmplatte (16), bzw. mit dem Sitzrahmen (17) verbunden sind, wobei die Achse (21) durch ein elastisches Glied (22) entgegen der Wirkung einer Vorrichtung (23) im Sinne einer Verriegelung der beweglichen Klemmplatte (16) bewegbar ist. 209814/0827

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