DE19811958C2 - Verstellbarer Fahrzeugsitz mit einem beweglichen Sitzkissen - Google Patents

Verstellbarer Fahrzeugsitz mit einem beweglichen Sitzkissen

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DE19811958C2 DE1998111958 DE19811958A DE19811958C2 DE 19811958 C2 DE19811958 C2 DE 19811958C2 DE 1998111958 DE1998111958 DE 1998111958 DE 19811958 A DE19811958 A DE 19811958A DE 19811958 C2 DE19811958 C2 DE 19811958C2
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    • B60N2/39Seats tiltable to compensate for roll inclination of vehicles

Description

Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit einem beweglichen Sitzkissen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die allgemein gestiegenen Komfortbedingungen bei der Innenausstattung von Kraftfahrzeugen haben sich unter an­ derem in einer Vielzahl von Einstellmöglichkeiten an Fahr­ zeugsitzen niedergeschlagen. Neben den bekannten Mög­ lichkeiten der Sitzlängsverstellung entlang von Führungs­ schienen wird beispielsweise in der DE 40 02 946 C2 die Ein­ stellung der Sitzkissenhöhe bzw. -neigung beschrieben.
Grundsätzlich wird bei der Sitzkissenhöhen- bzw. -neigungs­ verstellung der Rahmen, auf dem das Sitzkissen montiert ist, in einem vorderen und hinteren Bereich in seiner Höhe bezüglich des Fahrzeugbodens variiert. Bei einer Sitzkissen­ neigungsverstellung wird der vordere Bereich in einem vom vorderen Bereich verschiedenen Umfang abgesenkt oder angeho­ ben. Als Stellmittel werden Elektromotore oder Handräder eingesetzt, die auf Gewindespindeln oder Hebel einwirken.
Eine solche Sitzkissenverstellung bewirkt, daß die Verstel­ lung nur bezüglich des gesamten Sitzkissens erfolgen kann und der vordere Bereich des Sitzkissens sich auf einer Höhe befindet. Da bei unterschiedlicher Stellung der Füße der Oberschenkel der Fahrzeugnutzer einen jeweils unterschiedli­ chen Anstellwinkel einnimmt, führt eine Sitzkissenausbil­ dung der bekannten Art zu einer Komforteinschränkung, da die Oberschenkel von dem Fahrzeugsitz nicht optimal ge­ stützt werden.
In der DE 36 43 875 A1 ist ein Fahrzeugsitz beschrieben, bei dem ein Bereich des Sitzkissens beim Betätigen des Kupplungspedales abgesenkt wird. Die Absenkung erfolgt dabei dergestalt, daß bei der Betätigung des Kupplungspeda­ les die Kraft entweder über ein Bowdenzug mit den entspre­ chenden Umleitungen an den abzusenkenden Sitzkissenbereich geleitet wird, oder daß das Kupplungspedal mit einem ent­ sprechenden Sensor und einem Elektromotor gekoppelt ist, der auf ein entsprechendes Signal den Sitzkissenbereich absenkt.
Aus der DE 21 34 325 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, der in vielfältiger Art und Weise verstellt werden kann. Der Sitz weist verschiedene Seitenteile auf, die an dem Sitzteil und der Rückenlehne befestigt sind und die entspre­ chend den Abmessungen der Insassen verstellt werden können. Zwei voneinander getrennten Oberschenkelauflagen können dabei um quer zur Sitzlängsachse angeordneten Achsen ein­ zeln in ihrer Höhe verstellt werden.
Aus der DE 32 26 101 A1 ist ein Fahrzeugsitz mit einer verstellbaren Schenkelstütze bekannt, die zur Anpassung an die Abmessungen des Fahrzeuginsassens längsverstellbare Oberschenkelauflagen aufweisen. Diese Oberschenkelauflagen sind einzeln um eine quer zur Längsachse ausgerichtete Schwenkachse in ihrer Höhe verstellbar.
Aus der US 4,655,505 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, der eine Vielzahl von Luftkissen aufweist, die separat von verschie­ denen Pumpen, von einer Zentralsteuereinheit gesteuert, befüllt bzw. entleert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verstellba­ ren Fahrzeugsitz bereitzustellen, der auch bei unterschied­ lichen Anstellwinkeln der Oberschenkel eine möglichst vollständige Auflage des Oberschenkels auf dem Sitzkissen und damit optimalen Komfort gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen verstellba­ ren Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 18 gelöst.
Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz weist ein Sitzkissen auf, das mindestens zwei Bereiche aufweist, wobei ein erster Bereich eine bezüglich einer Sitzlängsachse kippfest gela­ gerte Gesäßauflage bildet, die das Becken des Sitzenden auf­ nimmt. Ein zweiter, von dem ersten getrennter Bereich bildet eine um die Sitzlängsachse drehbeweglich gelagerte Oberschenkelauflage, die so gelagert ist, dass beim Absen­ ken der einen Seite der Oberschenkelauflage die andere Seite der Oberschenkelauflage automatisch angehoben wird. Durch diese Drehbeweglichkeit ist gewährleistet, daß die Oberschenkel des Sitzenden stets Kontakt zum Sitzkissen haben, was eine optimale Abstützung und somit eine Komfor­ terhöhung bewirkt.
Weiterhin reduziert eine optimale Unterstützung der Beinmus­ kulatur die Anfälligkeit für Verspannungen bzw. Sauerstof­ funterversorgung, was bei Notsituationen die Reaktionsge­ schwindigkeit und bei langandauernden Fahrten das Wohlbefin­ den insbesondere des Fahrers erhöht.
Um bei einem Verlagern der Fußposition und damit einherge­ hend einem Verändern der Oberschenkelstellung nicht auch das Becken abzukippen, ist die Gesäßauflage bezüglich der Achse A unbeweglich ausgestaltet, so daß die Oberschen­ kelauflage relativ zu einer festen Auflage beweglich ist. Dies entspricht den physiologischen Gegebenheiten des menschlichen Körpers und schont den unteren Lendenwirbelbe­ reich, der insbesondere bei langandauernd sitzenden Tätig­ keiten wie beim Autofahren stark belastet wird.
Vorteilhafterweise ist die Oberschenkelauflage einstückig ausgebildet, wodurch ein wippenartiger Effekt erzielt wird. Beim Anheben eines Oberschenkels wird die entsprechende Seite der Oberschenkelauflage ent- und die gegenüberlie­ gende Seite belastet. Dadurch wird eine der Beinbewegung korrespondierende Bewegung der Oberschenkelauflage ein­ geleitet. Da es zweckmäßig ist, den Drehwinkel nach phy­ siologischen und technischen Erfordernissen zu bemessen, sind Begrenzungselemente vorgesehen, die in ihrer einfach­ sten Ausgestaltung als Anschläge ausgebildet sind, damit Extremstellungen der Oberschenkelauflage vermieden wer­ den.
Weiterhin ist zumindest ein Dämpfungselement zur Dämpfung der Drehbewegung der Oberschenkelauflage vorgesehen, damit bei schnellen bzw. kurzfristigen Bewe­ gungen oder Verlagerungen der Oberschenkel keine unnö­ tige Verstellarbeit geleistet werden muß. Weiterhin verhin­ dert die Dämpfung, daß ein "wackeliges" Gefühl insbeson­ dere beim Fahren aufkommt und eine ausreichende Führung gewährleistet bleibt. Es ist im Sinne der Komforterhöhung eine individuelle Anpassung der Dämpfungskonstante des Dämpfungselements vorteilhaft, um die verschiedene Vor­ lieben bzw. körperlichen Gegebenheiten berücksichtigen zu können.
Um ein selbsttätiges Zurückschwenken der Oberschen­ kelauflage auf einfache Weise zu verwirklichen, ist in einer Fortbildung der Erfindung zumindest ein. Federelement zur Federung der Drehbewegung der Oberschenkelauflage vor­ gesehen. Eine federnde Lagerung ist ebenfalls unter Kom­ fortaspekten vorteilhaft, da dadurch ein Absenken der bela­ steten Seite der Oberschenkelaufnahme durch Beschleuni­ gungskräfte, die durch Rüttelbewegungen entstehen, ausge­ glichen wird. Eine Einstellbarkeit der Federvorspannung ist aus Gründen der individuellen Anpassung vorteilhaft.
Durch eine progressive Auslegung von Federung und/­ oder Dämpfung wird eine verbesserte Anpassung an die Ge­ gebenheiten des alltäglichen Straßenverkehrs geleistet, da auf kleine Auslenkungen, die häufig auftreten, schneller rea­ giert werden muß als auf große Auslenkungen. Eine pro­ gressive Auslegung der entsprechenden Elemente bewirkt dies auf vorteilhafte Weise.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Federvor­ spannung und/oder die Dämpfungskonstante mittels eines Memory-Schalters einstellbar, wodurch beispielsweise im Rahmen einer automatischen Sitzeinstellung nach gespei­ cherten Vorgabewerten diese Größen eingestellt werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Feder- bzw. Dämpfungselemente über ein Getriebe mit der Oberschen­ kelauflage verbunden, wodurch eine Erhöhung der Einstell­ möglichkeiten gegeben ist. Ebenso können die Federungs- und Dämpfungselemente an räumlich entfernten Positionen untergebracht werden, was die Gestaltungsmöglichkeiten erhöht.
In einer Variante der Erfindung ist ein Stellglied vorgese­ hen, das die Oberschenkelauflage auf ein entsprechendes Steuerungssignal in eine waagerechte Position bewegt. Die­ ses Stellglied ist bevorzugt elektromotorisch, hydraulisch oder pneumatisch angetrieben. Somit kann auf das Steue­ rungssignal hin die waagerechte Position der Oberschenkel­ auflage eingestellt werden. Zusätzlich kann eine Schaltung vorgesehen sein, die das Stellglied bei jedem Verlassen des Fahrzeuges aktiviert und dadurch den Sitz in die Ausgangslage bringt.
Um bei Bedarf die Drehbewegung dr Oberschenkelauflage zu verhindern ist eine Arretiervorrichtung vorgesehen, die beispielsweise durch das Stellglied realisiert wird, indem das Stellglied blockiert, sobald die Oberschenkelauflage sich in waagerechter Ausrichtung befindet. Diese Arretier­ vorrichtung kann ebenfalls mit mechanischen Mitteln reali­ siert werden, beispielsweise mittels einer festlegbaren Rastung.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in der Lagerung der Oberschenkelauflage eine Rastung vorgese­ hen, die die Oberschenkelauflage in der waagerechten Positi­ on hält. Erst nach Überschreiten einer vorbestimmten, vorzugsweise einstellbaren Losbrechkraft findet eine unge­ hinderte Drehbewegung statt.
Als Variante der Erfindung weist die Oberschenkelauflage zumindest zwei korrespondierend verbundene, elastische Hohlkörper auf, die beiderseits einer Sitzlängsachse ange­ ordnet sind und mit einer Füllung füllbar sind. Dabei strömt die Füllung je nach Be- und Entlastung der Hohlkör­ per in den jeweils entlasteten Hohlkörper. Die Hohlkörper sind vorzugsweise mit einem Gas oder einem Fluid gefüllt. Mittels Einrichtungen, die den Querschnitt der Durchlaßöff­ nungen verändern, wird die Dämpfung eingestellt. Durch die Elastizität der die Hohlkörper begrenzenden Hüllen wird eine Rückstellkraft ausgeübt, die die Oberschenkelauflage in eine waagerechte Position zurückbewegt.
Die Verschwenkbarkeit der Oberschenkelauflage um die Sitzlängsachse A wird auf vorteilhafte Weise mit der Ein­ stellbarkeit der Neigung der Oberschenkelauflage um eine Sitzquerachse B verbunden, die senkrecht zu der Sitzlängs­ achse A verläuft.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen konventionellen Fahrzeugsitz;
Fig. 2 einen Fahrzeugsitz mit geteiltem Sitzkissen;
Fig. 3 eine Oberschenkelauflage in Frontalansicht sowie
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines Sitzkissens.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nicht in allen Fi­ guren sämtliche Bezugszeichen aufgeführt. Gleiche Bezugs­ zeichen bezeichnen aber in den unterschiedlichen Figuren gleiche Teile.
Der in Fig. 1 dargestellte, dem Stand der Technik entspre­ chende Fahrzeugsitz 1 besteht aus einem Sitzteil 2 und einer an diesem angelenkten Rückenlehne 3. Das Sitzteil 2 ist auf nicht dargestellten Sitzführungsschienen gelagert, die eine Längsverschiebung entlang der Sitzlängsachse A in Rich­ tung des Doppelpfeiles D zulassen. Das Sitzteil 2 besteht aus einem Sitzkissen 4, das in Form eines nahezu eben ge­ formten Polsterelementes ausgebildet ist, und aus seitlichen Erhöhungen 5, die aus Gründen des Seitenhaltes vorgesehen sind.
Das Sitzkissen 4 und die seitlichen Erhöhungen 5 sind in der Regel einstückig ausgebildet und lassen sich in ihrer Ge­ samtheit in der Höhe entsprechend dem Doppelpfeil E oder in der Neigung gemäß Doppelpfeil F verstellen. Eine Nei­ gungseinstellung wird dabei durch eine Drehung um eine zur Sitzlängsachse A senkrechte Sitzquerachse B bewirkt, deren Lage je nach konstruktiven Gegebenheiten verschie­ den ist, jedoch hauptsächlich in dem der Rückenlehne 3 zu­ gewandten Teil des Sitzkissen 4 angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsge­ mäßen verstellbaren Fahrzeugsitzes.
Das Sitzkissen 4 ist in einen vorderen und einen hinteren Bereich geteilt, wobei der vordere Bereich als eine Ober­ schenkelauflage 6 und der hintere Bereich als eine Gesäß­ auflage 7 ausgebildet ist. In der dargestellten Ausführungs­ form sind die seitlichen Erhöhungen 5 jeweils nicht mit der Oberschenkelauflage 6 bzw. Gesäßauflage 7 verbunden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die seitlichen Erhebungen 5 getrennt an der Oberschenkelauflage 6 und der Gesäßauf­ lage 7 anzuformen, ebenso wie eine einstückige Ausbildung von Gesäßauflage 7 und seitlichen Erhebungen 5, in der die Oberschenkelauflage 6 gelagert ist.
Die Oberschenkelauflage 6 ist drehbar um die Sitzlängs­ achse A gelagert, so daß eine Art Wippe entsteht. Je nach Fußstellung des Sitzenden verändert sich der Anstellwinkel der Oberschenkel. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Auto­ matikgetriebe oder auf Überlandfahrten ist zu beobachten, daß der linke Fuß des Fahrers flach aufgesetzt in eine Ruhe­ stellung bewegt wird, da keine oder nur eine gelegentliche Betätigung des Kupplungspedals erforderlich ist. Der linke Fuß wird, um die oben beschriebene Ruhestellung einzu­ nehmen, in Richtung des Sitzes bewegt, wodurch sich der Anstellwinkel des Oberschenkels in Bezug auf eine waage­ rechte Ebene erhöht.
Im Fall eines konventionellen Sitzes, wie er in der Fig. 1 dargestellt ist, würde der linke Oberschenkel den Kontakt zu dem Sitzkissen 4 verlieren und keine Abstützung erfahren. Gemäß Fig. 3 senkt sich nach dem Anheben des schema­ tisch dargestellten linken Oberschenkels 8 die Oberschen­ kelauflage 6 auf der Seite des rechten Oberschenkels 9 ab und hebt sich dementsprechend auf der linken Seite. Da­ durch bleiben beide Oberschenkel unterstützt und ein stän­ diger Kontakt zwischen den Oberschenkeln 8, 9 und der Oberschenkelauflage 6 ist gewährleistet.
Die Gesäßauflage 7 ist dabei um die Achse A unbeweg­ lich gelagert, so daß kein Verkippen des Beckenknochens stattfindet. Auch beim Einsteigen in ein Fahrzeug ist eine Kippbewegung unerwünscht, da ein Zurückweichen der Ge­ säßauflage 7 bei einer einseitigen Belastung ein Gefühl der Unsicherheit vermittelt. Eine Verstellbarkeit der Gesäßauf­ lage 7 in der Höhe und/oder in der Neigung ist dagegen vor­ gesehen.
In Fig. 4 ist eine mögliche Lagerung der Oberschenkel­ auflage 6 dargestellt. Eine drehbewegliche Führung 10 ist an der Gesäßauflage 7 befestigt und bildet die Drehachse der Oberschenkelauflage 6. Die Oberschenkelauflage 6 ist fest mit der Führung 10 verbunden, so daß keine Relativbewe­ gung möglich ist. Die Drehachse fällt in dieser Darstellung mit der Sitzlängsachse A zusammen. Die bezüglich einer Drehbewegung um die Achse A ortsfeste Gesäßauflage 7 ist jedoch um eine Achse G drehbeweglich gelagert, so daß die Neigung der Gesäßauflage 7 und der Oberschenkelauflage 6 in einem Vorgang erfolgt.
Alternativ oder zusätzlich ist eine Neigungseinstellung der Oberschenkelauflage 6 vorgesehen, die durch eine Dre­ hung um die Sitzquerachse B verwirklicht wird. Die Achsen B und G liegen zueinander überwiegend parallel und verlau­ fen überwiegend senkrecht zur Sitzlängsachse A. Die Nei­ gungseinstellung kann manuell oder elektromotorisch erfol­ gen; eine Speicherung und ein Aufruf der gewünschten Ein­ stellung mittels Memory-Funktion ist ebenfalls möglich.
An der drehbeweglichen Führung 10 kann eine Rastung vorgesehen sein, die die Oberschenkelauflage 6 in einer waagerechten Stellung hält. Ein solche Rastung kann bei­ spielsweise mittels einer federbelasteten Kugel in einer axial verlaufenden Vertiefung ausgeführt werden.
Damit gewährleistet ist, daß die Oberschenkelauflage 6 in die waagerechte Ausgangsposition zurückkehrt bzw. um eine freie Bewegung um die Achse A zu vermeiden, sind je ein Federungs- und Dämpfungselement 11, 12 vorgesehen. In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform sind die Fe­ derungs- und Dämpfungselemente 11 und 12 direkt an der Oberschenkelauflage 6 befestigt und stützen sich auf einem nicht dargestellten Sitzrahmen ab. Alternativ dazu ist eine Kopplung der Federungs- und Dämpfungselemente 11, 12 über ein Getriebe oder andere Kraftübertragungsmittel wie Hebel oder Seilzüge vorgesehen, um eine erhöhte gestalteri­ sche Flexibilität zu erlangen.
Über solche Kraftübertragungsmittel kann die Beweg­ lichkeit der Oberschenkelauflage 6 auch eingeschränkt oder verhindert werden, falls diese Funktion nicht gewünscht wird. Dies kann durch einen angekoppelten Antrieb oder eine Festlegung eines solchen Kraftübertragungsmittels in einer bestimmten Position erfolgen. Bevorzugt findet eine solche Blockierung der Drehbewegung in einer waagerech­ ten Stellung der Oberschenkelauflage 6 statt.
Bezugszeichenliste
1
Fahrzeugsitz
2
Sitzteil
3
Rückenlehne
4
Sitzkissen
5
seitliche Erhöhungen
6
Oberschenkelauflage
7
Gesäßauflage
8
linker Oberschenkel
9
rechter Oberschenkel
10
Führung
11
Federelement
12
Dämpfungselement
A Sitzlängsachse
B Sitzquerachse
D Verschieberichtung
E Höhenverlagerungsrichtung
F Neigungsverstellrichtung
G Drehachse

Claims (21)

1. Verstellbarer Fahrzeugsitz mit einem Sitzkissen, das mindestens zwei Bereiche aufweist, von denen ein erster Bereich eine bezüglich einer Sitzlängsachse kippfest gelagerten Gesäßauflage bildet und ein zwei­ ter Bereich, der von dem ersten Bereich getrennt ist, eine drehbeweglich gelagerte Oberschenkelauflage bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschenkelauflage (6) um die Sitzlängsach­ se (A) dergestalt drehbeweglich gelagert ist, daß beim Absenken einer Seite der Oberschenkelauflage (6) die andere Seite der Oberschenkelauflage (6) automatisch angehoben wird.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oberschenkelauflage (6) einstückig ausgebildet ist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeich­ net durch Begrenzungen des Drehwinkels der Ober­ schenkelauflage (6).
4. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der voranste­ henden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Dämpfungselement (12) zur Dämpfung der Dreh­ bewegung der Oberschenkelauflage (6).
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Dämpfungskonstante des Dämp­ fungselements (12) einstellbar ist.
6. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der voranste­ henden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein Federelement (11) zur Federung der Drehbewegung der Oberschenkelauflage (6).
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Federvorspannung des Federelements (11) einstellbar ist.
8. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung und/oder Dämpfung progressiv ausgelegt ist.
9. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der voranste­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorspannung und/oder die Dämpfungskonstante mittels Memory-Schalter einstellbar sind.
10. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der voranste­ henden Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder- und/oder Dämpfungselemente (11, 12) über ein Getriebe mit der Oberschenkelauflage (6) ver­ bunden sind.
11. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der voranste­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied vorgesehen ist, das die Oberschenkelauflage (6) in eine waagerechte Position bewegt.
12. Fahrzeugsitz nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Stellglied elektromotorisch, hydrau­ lisch oder pneumatisch angetrieben ist.
13. Fahrzeugsitz nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Schaltung vorgesehen ist, die das Stellglied bei jedem Verlassen des Fahrzeuges akti­ viert.
14. Fahrzeugsitz nach zumindest einem der voranste­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretiervorrichtung vorgesehen ist, die eine Drehbewe­ gung der Oberschenkelauflage (6) um die Sitzlängs­ achse (A) verhindert.
15. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der Ansprü­ che 11, 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung vorgesehen ist, die das Stellglied blockiert, sobald die Oberschenkelauflage (6) sich in waagerech­ ter Ausrichtung befindet.
16. Fahrzeugsitz nach mindestens einem der voranste­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lagerung der Oberschenkelauflage (6) eine Rastung vorgesehen ist.
17. Fahrzeugsitz nach Anspruch 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Losbrechkraft der Rastung einstellbar ist.
18. Verstellbarer Fahrzeugsitz mit einem Sitzkissen, das zumindest zwei Bereiche aufweist, von denen ein erster Bereich eine Gesäßauflage und ein zweiter Bereich eine Oberschenkelauflage bildet, wobei die Oberschenkelauf­ lage zumindest zwei elastische Hohlkörper aufweist, die beiderseits einer Sitzlängsachse angeordnet und mit einer Füllung füllbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper korrespondierend miteinander verbun­ den sind, so daß je nach Be- oder Entlastung der Hohlkörper Füllung in den jeweils entlasteten Hohlkör­ per strömt.
19. Fahrzeugsitz nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Einrichtungen vorhanden sind, mittels derer der Querschnitt der Durchlaßöffnungen veränder­ bar ist.
20. Fahrzeugsitz nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper mit einem Gas oder einem Fluid gefüllt sind.
21. Fahrzeugsitz nach zumindest einem der voranste­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Oberschenkelauflage (6) um eine Sitz­ querachse (B), die senkrecht zur Sitzlängsachse (A) verläuft, einstellbar ist.
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