DE3008179C2 - Polstersitz für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Polstersitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem bekannten Polstersitz (FR-PS 13 69 937) dieser Art besteht die Rückenlehne aus einem Mittelteil und einem das Mittelteil U-förmig umgebenden Randteil. Das Mittelteil ist gegenüber dem Randteil in Längsrichtung verschiebbar sowie um eine waagrechte Achse schwenkbar, um eine Einstellung zur optimalen Stützung des Rückens des Benutzers zu ermöglichen.

Aus der DE-AS 20 28 135 ist es bekannt, die Sitztiefe eines Polstersitzes durch Hochschwenken eines an der Vorderseite des Sitzteiles angeordneten verstellbaren Randteiles zu verändern. Durch dieses verstellbare vordere Randteil des Sitzes läßt sich für die Beine einer größeren Person eine von der Sitzfläche her abstützende Ruhelage erreichen, doch ist eine stufenlose Verstellung der Sitztiefe für Personen verschiedener Körpergrößen nicht möglich. Außerdem erstreckt sich eine formgerechte Führung, die einen seitlichen Halt für die Oberschenkel auch bei verschiedenen Körpergrößen bieten soll, bei dieser bekannten Ausführung ausschließlich auf das unveränderbare Sitzteil. Bei der Benützung des Sitzes durch größere Personen reicht deshalb die seitliche Führung des Sitzteiles wie auch der Rückenlehne zur Gewährleistung einer sicheren Abstützung des Körpers nicht aus.

Der gleiche Sachverhalt ist gegeben bei dem Kraftfahrzeugsitz nach der DE-OS 27 39 999, bei dem der vordere Randteil des Sitzteiles längsverschiebbar ausgeführt ist, um eine Unterstützung der Oberschenkel auch für lange Personen zu erreichen.

Der bekannte Stand der Technik berücksichtigt nicht den Umstand, daß es zur Erzielung eines sicheren Haltes des Benutzers insbesondere bei Kurvenfahrt wichtig ist, für eine gute seitliche Abstützung vor allem der Oberschenkel, aber möglichst auch des Rückens zu sorgen. Da die Länge vor allem des Sitzteiles an die durchschnittliche Körpergröße angepaßt werden muß, weil ein langes Sitzteil für Personen mit geringer Körpergröße wesentlich unbequemer ist als ein kurzes Sitzteil für lange Personen, ist bei den bekannten Kraftfahrzeugsitzen trotz erhöhter Randwulste am Sitz- und Rückenlehnenteil für lange Personen kein optimaler seitlicher Halt

gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Polstersitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der auch Personen mit sehr unterschiedlichen Körpergrößen einen guten seitlichen Halt gibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst

Durch die vorgeschlagene Ausbildung des Polstersitzes kann eine stufenlose Einstellung des Randteils vorgenommen werden, die dem Benutzer unabhängig von seiner Körpergröße sowohl eine seitliche Abstützung und Führung als auch vorne eine zweckentsprechende Auflage für die Oberschenkel und somit eine sichere und angenehme Sitzposition bietet Das Mittelteil dient bei dieser Lösung als zentrale Ruhestelle, während das Randteil längsverschiebbar individuell an die Oberkörperlänge, bzw. an die Oberschenkellänge des Benutzers angepaßt werden kann. Eine praktische Handhabung ergibt sich, wenn das U-förmige Randteil mittels am Mittelteil angebrachten Führungsschienen geführt und über eine Verstelleinrichtung verschiebbar ist, die von einer am Mittelteil angebrachten Zahnstange und einem am Randteil gelagerten Ritzel gebildet ist, welches von einem Handrad betätigbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Polstersitz für ein Kraftfahrzeug in perspektivischer Darstellung in einem ersten Ruhezustand,

Fig.2 den Polstersitz aus Fig. 1 im verstellten Zustand,

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Polstersitz, und

F i g. 4 einen Schnitt durch ein Teilstück des Polstcrsitzes gemäß Linie IV-IV in F i g. 3.

Der in F i g. 1 dargestellte Polstersitz für ein Kraftfahrzeug besteht im wesentlichen aus einem Sitzteil 1 und einer Rückenlehne 2 mit einer Kopfstütze 3. Das Sitzteil 1 setzt sich aus einem Mittelteil 4 und einem U-förmigen Randteil 5 zusammen. Das Randteil 5 umgibt das Mittelteil 4 an seiner Vorderseite und an seinen Seiten und trägt auf übliche Weise einen angeformten Randbesatz, welcher den Oberschenkel des Benutzers eine seitliche Führung bietet. Die Rückenlehne 2 wird ebenfalls von einem Mittelteil 6 und einem U-förmigen Randteil 7 gebildet, welches das Mittelteil 6 an seiner Oberkante und an seinen Seiten umgibt. Auch das Randteil 7 trägt einen angeformten Randbesatz, welcher dem Oberkörper des Benutzers eine seitliche Führung bietet. Der Polstersitz ist derart im Mittel- und Randteil aufgeteilt, daß der Körper des Benutzers weitgehend auf bzw. an den Mittelteilen 4 und 6 ruht, während die Randteile 5 und 7 als Stütze und seitliche Führung dienen. Die Mittelteile 4 und 6 sind über ein Gelenk mit Gelenkbeschlag 8 auf bekannte Art schwenkbar miteinander verbunden.

In Fig. 2 sind die U-förmigen Randteile 5 und 7 des Polstersitzes aus Fig. 1 gegenüber den zugehörigen Mittelteilen 4 und 6 verschoben, so daß es auch einer großen Person erlaubt ist, eine angenehme und sichere Sitzposition einzunehmen. Durch die U-förmige Ausbildung der Randteile 5 und 7 wird beispielsweise beim Verschieben des Randteiles 5 die Sitztiefe des Sitzteiles 1 und somit die Auflage für die Oberschenkel des Benutzers um die Länge L\ verlängert und gleichzeitig die von dem Randbesatz gebildete seitliche Führung für die Oberschenkel vorgezogen. Die Rückenlehne 2 wird

durch Verschieben des U-förmigen Randteiles 7 um die Länge L· verlängert und die seitliche Führung für den Oberkörper ebenfalls nach oben verschoben. Die Lage der mit dem Randteil 7 verbundenen Kopfstütze 3 verändert sich gemeinsam mit dem Randteil 7, so daß sich auch die Kopfstütze in der für eine große Person richtigen Stellung befindet

F i g. 3 zeigt den Polstersitz im Schnitt in seiner Normalstellung. Zum Verschieben der Randteile 5 und 7 sind zwischen den Mittelteilen 4 und 6 und den Randteilen 5 und 7 Führungsschienen 9a und 9b angeordnet Gleichzeitig ist eine Verstelleinrichtung vorgesehen, die ein stufenloses Verstellen der Randteile 5 und 7 ermöglicht, welche unabhängig voneinander an die Länge des Oberkörpers bzw. an die Länge der Oberschenkel des Benutzers angepaßt werden können. Die Stellung, in die das Sitzteil 1 bzw. die Rückenlehne 2 durch Verschieben der Randteile 5 und 7 verlängert werden kann, ist durch strichpunktierte Linien dargestellt

Wie aus F i g. 4 hervorgeht, weist die Verstelleinrichtung beispielsweise eine mit dem Mittelteil 6 bzw. 4 verbundene erste Führungsschiene 9a und eine mit dem Randteil 7 bzw. 5 verbundene und die Führungsschiene 9a umgreifende zweite Führungsschiene 9b auf. An der Führungsschiene 9a ist eine Zahnstange 10 angeordnet, in die ein Ritzel 11 eingreift, welches im Randteil 7 bzw. 5 gelagert ist und von einem an der Außenseite des Randteiles 7 bzw. 5 nahe dem Gelenkbeschlag 8 angeordneten Handrad 12 betätigt wird.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Polstersitz für ein Kraftfahrzeug, der sich aus einem Sitzteil und einer Rückenlehne mit angeformten Randbesatzteilen zusammensetzt, wobei das Sitzteil und/oder die Rückenlehne aus einem Mittelteil und einem das Mittelteil U-förmig umgebenden Randteil besteht, welches den Randbesatz trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Randteil ίο (5 bzw. 7) gegenüber dem zugehörigen Mittelteil (4 bzw. 6) im wesentlichen längsverschiebbar angeordnet ist

2. Polstersitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Randteil (5 bzw. 7) mittels am Mittelteil (4 bzw. 6) angebrachten Führungsschienen {9a) geführt und über eine Verstelleinrichtung verschiebbar ist, die von einer am Mittelteil (4 bzw. 6) angebrachten Zahnstange (10) und einem am Randteil gelagerten Ritzel (11) gebildet ist, welches von einem Handrad (12) betätigbar ist.