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Gummielastische Einlage zur Verwendung bei
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Zentrifugengeräten und Werkzeug zum Einlegen einer solchen Einlage
einer solchen Einlage Die Erfindung betrifft eine aus gummielastischem Material
bestehende, scheibenförmige Einlage, die auf den Boden eines becherförmigen Aufnahmegefässes
aufgelegt wird und dort ein in das Gefäss eingesetztes Probenröhrchen nach Art eines
Polsters schützt, zur Verwendung bei Zentrifugengeräten.
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Außerdem bezieht sich die Erfindung auf Werkzeuge zum Einlegen einer
derartigen Einlage in ein Aufnahmegefäss, sowie auf ein Werkzeug zum Entfernen derartiger
Einlagen.
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Herkömmliche derartige Einlagen aus gummielastischem Material sind
scheibenförmig ausgebildet und haben daher einen in der Draufsicht kreisförmigen
Rand.
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Die Einlage ist so groß, daß sie die Bodenfläche des betreffenden,
zugehörigen Aufnahmegefässes ausfüllt.
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Hierbei ist aber keine Vorsorge für ein Haften der Einlage im Aufnahmegefäss
betroffen. Wenn man also das Aufnahmegefäss, beispielsweise eine Hülse, einen Becher
oder einen Vielfachträqer einer Zentrifuge, auf den Kopf stellt, so fallen die Einlagen
häufig heraus und müssen dann mühsam wieder eingesteckt werden.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Einlaqe der eingangs qenannten Art vorzuschlagen, die beim Herumdrehen des
Aufnahmegefässes nicht mehr ohne weiteres aus dem Aufnahmegefäss herausfällt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die scheibenförmige Einlage am Rand
lappenförmige Fortsätze
hat, die sich an die Wand des Aufnahmegefässes anlegen.
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Die lappenförmigen Fortsätze wirken also nach Art von Schuppen und
schützen die Einlage gegen ein ungewolltes Herausfallen aus ihrem Aufnahmegefäss.
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Verglichen mit den bekannten Einlagen ist also der scheibenförmige
Körper der Einlage nach der Erfindung etwas kleiner in seinem Durchmesser ,Die lappenförmigen
Fortsätze sind dünner als der scheibenförmige Körper der Einlage und sind daher
leicht biegsam.
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Mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges können daher die Einlagen auch
leicht wieder aus ihren Aufnahmegefässen entfernt werden.
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Die Form der Einlagen soll derjenigen der Aufnahmegefässe angepasst
sein.Die Einlagen sind dabei in bekannter Weise rund, flach, gewölbt, gekerbt oder
gerippt.
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Die beschriebenen Formgebungen richten sich nach dem gewählten Verwendungszweck.
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Bevorzugt wird es, wenn an ihrer Oberseite in radialer Richtung verlaufende
Versteifungsripnen vorgesehen sind.
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Diese können sich in Richtung der lappenförmiaen Fortsätze erstrecken
und diese daher miteinander verbinden.
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Das vorstehend erwähnte Werkzeug zum Einlegen einer solchen Einlage
ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrisches Gehäuse mit einer
Durchtrittsöffnung am vorderen Ende vorgesehen ist, in dem ein Stab mit seiner Spitze
gegen Federkraft axial verschiebbar ist, der bei Betätigung des Stabes mittels einesGriffstückes
mit seiner Spitze aus der Durchtrittsöffnung austritt. Bedingt durch die zylindrische
Form des Gehäuses kann das Werkzeug also mit seinem vorderen Ende in ein Aufnahmegefäss
eingeführt werden.
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Durch Betätigung des Stabes an seinem Griff stück tritt die Spitze
des Stabes (Kanüle) aus der Durchtrittsöffnung des Gehäuses aus und die betreffende
gummielastische Einlage kann dann auf die Spitze des Werkzeuges aufgespiesst werden.
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Für die Federvorspannung des Stabes im Gehäuse des Werkzeugs wird
es bevorzugt, wenn eine Schraubenfeder sich mit einem Ende am Stab und mit dem anderen
Ende am Gehäuse abstützt.
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Das Werkzeug wird mit der auf die Spitze-aufgesteckten Einlage nun
in das Aufnahmegefäss eingeführt, solange, bis die Einlage amBoden des Aufnahmegefässesanstösst.
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Zum Abstreifen wird das Griff stück der Stange, die mit der Spitze
verbunden ist, losgelassen, so daß sich die Spitze in das Gehäuse zurückzieht und
die Einlage an der Stirnseite desGehäuses abgestreift ird.
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Die Einlage befindet sich nun lagengenau am Boden des Aufnahmegefässes.
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Eine andere Ausführungsform eines Werkzeuges sieht vor, daß an der
Stirnseite des zylindrischen Gehäuses entgegen der Kraft einer Feder eine Buchse
axial verschiebbar angeordnet ist, welche die stirnseitige,zentrale Bohrung
zum
Durchtritt für die Spitze aufweist.
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Daneben sind ein oder mehrere kleinere, stirnseitige Bohrungen- in
der Buchse angeordnet. An der vorderen Stirnseite des zylindrischen Gehäuses sind
ferner feste Federspitzen angeordnet, welche gegen die Stirnseite der axial verschiebbaren
Buchse gerichtet sind und mit den kleineren, stirnseitigen Bohrungen fluchten.
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Die Länge der Federspitzen ist derart gewählt, daß sie in Ruhestellung
der Buchse nicht durch die kleineren Bohrungen hindurchtreten. Zum Befestigen der
Einlage mit dem Werkzeug wird dieses einfach mit der Stirnseite der axial verschiebbaren
Buchse auf die Einlage gestellt und entgegen der Kraft der Feder heruntergedrückt,
wodurch die Federspitzen aus den kleineren Bohrungen austreten und in die Einlage
eindringen. Die Einlage hängt dann fest an der vorderen Stirnseite der Buchse des
Werkzeuges an. Das so bestückte Werkzeug wird nun in das Aufnahmegefäss eingeführt,
bis die Einlage am Boden des Aufnahmegefässes anstösst. Es wird dann das Griffstück
mit der Stange entgegen der Kraft der zweiten Feder betätigt, wodurch die mittlere,
axiale Stange mit der vorne angeordneten Spitze aus der mittleren Bohrung heraustritt
und gegen die Einlage stösst und diese von den Federspitzen abzieht. Die Einlage
wird also durch diese Bewegung von den Federspitzen abgestreift und liegt nun lagengenau
am Boden des Aufnahmegefässes durch die erfindungsgemäss vorgesehenen Fortsätze
fest.
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Soll eine solche Gummieinlage wiederum aus dem Aufnahmegefäss entfernt
werden, so wird hierzu ein weiteres Werkzeug verwendet, was als Gummizieher bezeichnet
wird.
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Ein solches Werkzeug besteht aus einem Handgriff mit einer axial angebrachten
Stange, an derem vorderen freien Ende ein Widerhaken angeordnet ist. Das Werkzeug
wird mit der widerhakenartigen Spitze in das Aufnahmegefäss eingeführt und die widerhakenartige
Spitze gräbt sich in die Einlage ein, die dann leicht herausgezogen werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte, räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
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Es zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch ein Aufnahmegefäss mit
flachem Boden und Einlage in einer ersten Ausführungsform; Figur 2 einen Längsschnitt
entsprechend Figur 1 bei gewölbten Boden des Aufnahmegefässes mit einer zweiten
Ausführungsform der Einlage; Figur 3 die Einlage nach Figur 1 in einer Draufsicht;
Figur 4 die Einlage nach Figur 1 in einer Seitenansicht; Figur 5 eine Draufsicht
entsprechend Figur 3 bei der zweiten Ausführungsform nach Figur 2; Figur 6 eine
Seitenansicht entsprechend Figur 4 bei dieser zweiten Ausführungsform nach Figur
2; Figur 7 eine Draufsicht auf eine Einlage in einer dritten Ausführungsform; Figur
8 einen Schnitt längs A-B von Figur 7 Figur 9 einen Schnitt längs C-D von Figur
7; Figur 10 einen Längsschnitt durch ein Werkzeug zum Einlegen einer der Einlagen
nach Figur 1 - 9 in ein derartiges Aufnahmegefäss; Figur 11 vergrößert die Einzelheit
X von Figur 10.
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Figur 12 zeigt vergrößert den Schnitt durch das Werkzeug zum Einlegen
der Einlagen in einer modifizierten Ausführungsform ; Figur 13 zeigt in perspektivischer
Darstellung den Gummi zieher.
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Die Figuren 1, 3 und 4 zeigen eine erste Ausführungsform der neuartigen
Einlage. Diese Ausführungsform ist für Aufnahmegefässe 1 mit ebenem Boden bestimmt.
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Insbesondere die Figuren 3 und 4 zeigen, daß die aus gummielastischem
Material bestehende Einlage einen scheibenförmigen Körper 2 hat, der kreisförmig
berandet ist. Einstückig mit dem Körper 2 sind mehrere lappenförmige Fortsätze 3
an den Körper 2 angeformt, die sich in radialer Richtung erstrecken. Die Fortsätze
3 sind fühlbar dünner als der Körper 2.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier solche Fortsätze
3 vorgesehen. Es können auch mehr oder weniger Fortsätze sein, wobei sie unter gleichen
Winkelabständen um den-Umfang des Körpers 2 verteilt angeordnet sein sollen.
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In entspanntem Zustand dieser Einlage weisen die Fortsätze 3 seitlich
und erstrecken sich im wesentlichen in derselben Ebene, wie der Körper 2. Figur
1 zeigt, daß bei in das Gefäss 1 eingelegter Einlage sich die Fortsätze 3 nach oben
abbiegen und sich an die Wand des Gefässes 1 anlegen. Der eigentliche Körper 2 hält
also in radialer Richtung einen Abstand von der Wand des Gefässes 1.
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Die Ausführungsform nach Figur 2 und 5,6 ist im wesentlichen wie die
vorstehend beschriebene Ausführungsform aufgebaut. Der wesentliche Unterschied besteht
darin, daß der Körper 2 bei dieser zweiten Ausführungsform nicht flach, sondern
gewölbt ist.
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Seine Wölbung entspricht der Wölbung des Bodens des Aufnahmegefässes
1 nach Figur 2.
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Figur 6 zeigt, daß auch die Oberseite des Körpers 2 entsprechend gewölbt
ist. Sie kann aber auch flach sein, wodurch sich dort ein dickeres Polster ergibt.
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Bei der zeichnerisch dargestellten, gewölbten Ausführungsform nach
Figur 5 und 6 sind Verstärkungsrippen 4 vorgesehen, die die Lappen 3 miteinander
verbinden.
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Auch die dritte Ausführungsform nach Figur 7 bis 9 ist grundsätzlich
ebenso aufgebaut. Dort verbreitern sich die Verstärkungsrippen 4 am Rande des Körpers
2 und die Lappen 3 sind also breiter als die Verstärkungsrippen 4. Insbesondere
Figur 9 lässt die Dicke und Form der Verstärkungsrippen deutlicher erkennen.
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Die Figuren 1o und 11 zeigen ein Werkzeug zum Einlegen derartiger
Einlagen in das Aufnahmegefäss 1 nach Figur 1 oder 2. Dieses Werkzeug besteht aus
einem Gehäuse mit einem vorderen Gehäuseteil 5 und einem hinteren Gehäuseteil 6.
Im vorderen Gehäuseteil ist eine Durchtrittsöffnung für eine Spitze 7 eingearbeitet.
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Die Spitze besteht aus einem dünnen Stahldraht.
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Ihr hinteres Ende ist in eine Bohrung einer Stange 8 eingeklebt. Das
rückwärtige Ende der Stange hat ein Griffstück 9. Die beiden Gehäuseteile 5 und6
sind miteinander verschraubt. Die Stange 8 hat eine Ringschulter 10, in die eine
Scheibe eingesetzt ist, an der sich eine Feder 11 mit ihrem einen Ende abstützt.
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Das andere Ende der Feder stützt sich auf einerSchulter des vorderen
Gehäuseteils 5 ab.
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Soll eine der Einlagen in das Aufnahmegefäss 1 eingebracht werden,
so schiebt man durch Betätigung des Griffstücks 9 die Spitze 7 nach vorne aus der
Durchtrittsöffnung des Gehäuses und kann dann die Einlage aufspiessen. Das so bestückte
Werkzeug mit der aufgespiessten Einlage wird nun in das Aufnahmegefäss eingeschoben,
bis die Einlage am Boden des Aufnahmegefässes an stösst. Es wird dann das Griff
stück losgelassen und verschiebt sich entgegen der Kraft der Feder nach hinten,
wodurch die Spitze wiederum in das Gehäuse 5 eintritt und die Einlage damit an der
Vorderseite des Werkzeuges abgestreift wird und am Boden des Aufnahmegefässes lagen-
richtig
deponiert ist.
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Eine Modifizierung der Ausführung des beschriebenen Werkzeuges nach
Figur 10 ist in Figur 12 erläutert.
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Das dort gezeigte Werkzeug ist in seinem oberen Teil identisch mit
dem in Figur 1o gezeigten Werkzeug.
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Es besteht ebenfalls aus dem vorderen Gehäuseteil 5 mit der zentralen
Bohrung, in der die Stange 8 entgegen der Kraft der Federll axial verschiebbar angeordnet
ist.
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An der vorderen Stirnseite des Gehäuseteiles 5 ist eine Buchse 13
entgegen der Kraft einer Feder 14 axial verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung
der Buchse nach vorne (in Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung 18) ist
begrenzt durch nicht näher dargestellte Anschläge. Die Buchse 13 weist eine zentrale
Bohrung 15 auf, welche der Spitze der Stange 8 zugeordnet ist.
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Ferner sind neben der zentralen Bohrung 15 kleinere, seitliche Bohrungen
16 angebracht.
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An der vorderen Stirnseite des Gehäuseteils 5 sind Federspitzen 17
angebracht, von denen jede Federspitze 17 einer seitlichen Bohrung 16 zugeordnet
ist.
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Die Länge der Federspitzen 17 ist so gewählt, daß sie in der gezeichneten
Ruhestellung der Buchse 13 nicht aus den Bohrungen 16 hindurchtreten. Zum Aufspiessen
einer Einlage wird die Buchse 13 auf die Einlage aufgesetzt und das Gehäuse 5,6
des Werkzeuges wird in Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung 18 nach unten
gedrückt. Hierdurch bewegt sich die Buchse 13 entgegen der Kraft der Feder 14 in
Pfeilrichtung 18 nach oben, wodurch die Federspitzen 17 aus den seitlichen Bohrungen
16 hindurchtreten und in die Einlage eindringen.
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Die so aufgespiesste Einlage wird nun mit dem Werkzeug in das Aufnahmegefäss
eingebracht, solange, bis die Einlage am Boden des Aufnahmegefässes anliegt. Es
wird dann das Griff stück 9 mit der Stange 8 in Gegenrichtung zur Pfeilrichtung
18 und entgegen der Federkraft der Feder 11
nach unten verschoben,
so daß die Spitze der Stange 8 durch die mittige Bohrung 15 hindurchtritt und die
Einlage von den Federspitzen 17 abstreift. Das Werkzeug wird dann wieder aus dem
Aufnahmegefäss 1 entfernt.
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Um eine in das Aufnahmegefäss 1 eingebrachte Einlage wieder zu entfernen,
wird der in Figur 13 gezeigte Gummizieher 19 verwendet. Er besteht aus einem Handgriff
20 mit einer axial daran befestigten Stange 21, an derem vorderen Ende ein Widerhaken
22 befestiqt ist.
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Zum Entfernen der Einlage (Körper 2) wird die Stange 21 mit dem Widerhaken
22 in die Einlage eingebohrt und der Widerhaken verkeilt sich in der Gummieinlage,
die dann leicht durch Ziehen am Handgriff 20 aus dem Aufnahmegefäss 1 herausgezogen
werden kann.
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