DE324249C

DE324249C - Bei Erwaermung von Getrieben, Lagern usw. in Taetigkeit tretende Alarmvorrichtung, bei welcher durch Schmelzen eines Schmelzkoerpers das Ausloesen eines federgespannten Teiles erfolgt

Info

Publication number: DE324249C
Application number: DE1919324249D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-01-28
Filing date: 1919-01-28
Publication date: 1920-08-26

Description

Bei Erwärmung von Getrieben, Lagern usw. in Tätigkeit tretende Alarmvorrichtung, bei welcher durch Schmelzen- eines Schmelzkörpers das Auslösen eines federgespannten Teiles erfolgt. Großer Schaden entsteht bei beweglichen und umlaufenden, überhaupt allen, der Reibung ausgesetzten Teilen, z. B. Getrieben, deren Lagerung usw., dadurch, daß dieselben nicht sorgfältig geölt werden. Diese Teile laufen sich dann so warm, daß sie vollständig unbrauchbar werden und gegen neue ausgewechselt werden müssen.
Zur Abwendung dieser Nachteile hat man Alarmvorrichtungen angewandt, welche bei Erwärmung der Getriebe, Lager usw. in Tätigkeit treten. Es ist z. B. eine Anordnung bekanntgeworden, bei welcher durch Schmelzen einer Scheibe eine Schraubenfeder freigegeben wird, wodurch bewirkt wird, daß eine Büchse angehoben wird, so daß eine auffallend gefärbte Stelle des unter dieser' Büchse liegenden Gehäuses sichtbar wird.
Neben dieser bekannten optischen Alarmvorrichtung sind auch akustische bekanntgeworden, indem z. B. das Schmelzen des Schmelzkörpers einen Hebel umstellt, so daß dadurch das Sperrad .eines Uhrwerkes freigegeben wird- und die entspannte Uhrfeder eine Welle zum Drehen bringt, auf welcher Klöppel befestigt sind, die ständig gegen eine Glocke anschlagen.
Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die Erfindung- dadurch, daß als Alarmmittel eine Feder dient, welche beim Schmelzen des Schmelzkörpers in den Bereich eines Zahnrades gebracht wird, welches sich mit der Welle dreht, so daß die auf das Federende auftreffenden Zähne des Zahnrades die Feder zum Tönen bringen.-Die Einrichtung nach der Erfindung hat den Vorzug größerer Einfachheit und ferner den Vorteil, daß sie nicht ein Klingelsignal benutzt, denn in derartigen Betrieben ist das Klingelsignal für das Anzeigen des Warmlaufens der Wellen unzweckmäßig, weil Klingelsignale gewöhnlich auch als Feueralarmsignale verwendet werden, so daß- daher die Verwendung der gleichen Mittel für beide Zwecke leicht zu Irrtümern und Täuschungen Veranlassung geben kann, die im Betriebe sehr nachteilig sein können. Aus diesem Grunde ist daher die Verwendung der durch Anschläge der Welle betätigten Feder nach der Erfindung, wodurch ein schnarrendes bzw. knarrendes Geräusch erzielt wird, bedeutend zweckmäßiger.
Aus diesem Grunde sind auch bekannte Einrichtungen nicht so zweckmäßig, bei welchen eine auf der Welle vorgesehene Antriebsscheibe zum Antrieb einer Klingel dient, die sich im Falle der Beseitigung des hemmenden Schmelzkörpers mit ihrem Antriebsrade auf die Antriebsscheibe senkt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform in Fig. i in Seitenansicht mit vollem Schmelzkörper, in Fig. 2 in Seitenansicht mit teilweise aufgezehrtem Schmelzkörper und in das Zahnrad eingreifender Feder und in Fig. 3 in Ansicht von vorn mit vollem Schmelzkörper dargestellt.
Auf dem Lager a sitzt ein Bügel b, in welchem sich ein Teil c mit einer daran befestigten Feder d führt. Ferner ist am Teil c ein Bolzen e, welcher ebenfalls am Bügel b Führung hat, befestigt und von einer Spiralfeder f umgeben. Von dem- Teil c wird ein Schmelzstück g (Paraffin o. dgl.) klemmend auf dem Lager a gehalten. Im Lager a befindet sich die Welle h und auf ihr ein Zahnrad i. Verdeckt wird letzteres durch eine aus zwei Teilen bestehende Kapsel k - Die Wirkungsweise ist folgende Wird das Lager a warnt, so schmilzt der Körper g (Fig. 2), die Spiralfeder f drückt den Teil c und somit die Feder d herab; letztere greift in das Zahnrad i ein und es ertönt infolge der Wellen- bzw. Zahnradumdrehung ein lautes, knarrendes Geräusch, zum Zeichen, daß das Lager geölt werden muß. Nach Erkalten des Lagers wird wieder ein neuer Schmelzkörper eingesetzt und die Vorrichtung steht zum erneuten Alarm bereit. Bei Leerlaufscheiben befestigt man diese oder eine ähnliche Vorrichtung auf einer Nabe; wird diese warm, zerfließt der eingepreßte Schmelzkörper, die Blattfeder greift in das auf der Welle befindliche Zahnrad und das knarrende Geräusch ermahnt auch hier zum sofortigen Ölen.
Ebenso läßt sich eine entsprechende Vorrichtung bei allen rotierenden oder sonst beweglichen, sich gegebenenfalls warmlaufenden Teilen anbringen. Die Erfindung ist nicht an die gezeichnete Ausführung gebunden, vielmehr sind die mannigfachsten Gestaltungen, welche sich nach den örtlichen Verhältnissen richten müssen, möglich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bei Erwärmung von Getrieben, Lagern usw. in Tätigkeit tretende Alarmvorrichtung, bei welcher durch Schmelzen eines Schmelzkörpers das Auslösen eines federgespannten Teiles erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der ausgelöste federgespannte Teil (c) eine federnde Stange (d), Blattfeder o. dgl. in den Bereich der Zähne eines auf der Welle (h) angebrachten Zabnrades (i) bringt.