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B e z e i c h n u n g : Tresor-Mietfachanlage
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tresor-Mietfachanlage,
welche aus einzelenen im Baukasten-Prinzip aneinandergereihten Standard-Einzelelementen
mit übereinander angeordneten Stahl-Mietfächern zusammengesetzt ist, wobei die Elemente
in Einheiten verfahrbar sind, um ein Mietfach in einem bestimmten Einzelelement
dem Mietfachinhaber zugänglich zu machen, und wobei der Antrieb der Einheiten durch
einzelne Stellmotore und Schalteinrichtungen erfolgt.
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Herkömmliche Mietfachanlagen dieser Art bestanden bisher aus an der
Wandung des Tresorraums auf einem durchgehenden Sockel aufgereihten Grundblöcken
und Anbaublöcken, wobei beispielsweise ein Anbaublock aus einer senkrechten Reihe
von Mietfächern die Breite von 30 cm und Höhe von 192,5 cm hat. Diese Abmessungen
sind Standardmaße, welche bei allen führenden Herstellern zu finden sind.
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Um die Fläche eines Tresorraumes optimal zu nutzen ist es bekannt,
die ein- bzw. mehrreihigen Mietfach-Elementschränke nicht bloß entlang der Wandung
des Tresorraumes anzuordnen, sondern beispielsweise im Abstand von der Wandung des
Raumes auf zueinander aufgereihten Sockeln, wobei die Sockel und damit die Anbaureihen
von Mietfachelementen auf parallelen Führungsschienen verfahren werden können.
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In einer derartigen Anlage muß dabei um ein Mietfach in einem bestimmten
Einzelelement dem Mietfachinhaber zugänglich zu machen, das entsprechende Mietfach-Element
bzw dessen Elementenreihe von den benachbarten Reihen freigefahren werden, so daß
der Mietfachinhaber zwischen den Elementreihen an sein Mietfach gehen kann.
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Obwohl bei derartigen Mietfachanlagen eine enorme Vergrößerung der
Stellfäche in einem Tresorraum erreichbar ist, und sich somit die Kosten eines Mietfaches
für den Benutzer erheblich senken, haben sich derartige Anlagen nicht durchgesetzt.
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Dies, da die auf dem Boden des Tresorraumes anzulegenden Führungsschienen
ein erhebliches Hindernis mit einem großen Gefahrenrisiko für die Benutzer darstellen
und trotz der Verfahrbarkeit der einzelnen Mietfachreihen durch einen separaten
Antriebsmotor und Schalteinrichtungen es zumindest in der Vorstellung des Benutzers
des Mietfaches nicht auszuschließen ist, daß zwei auseinandergefahrene Mietfächer
sich plötzlich aufeinander zubewegen und den Benutzer einklemmen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Mietfachanlage
zu schaffen, welche gegenüber herkömmlichen, lediglich an den Wandungen des Tresorraums/aufgereihten'Mietfach-Einzelelementen
eine höhere Nutzfläche aufweisen, andererseits gegenüber auf quer im Raum angelegten
Schienen parallel verfahrbaren Mietfachreihen mit an sich gegebener höherer Nutzfläche
einfacher bedienbar sind und zumindest im Betrieb für den Benutzer sicherer erscheinen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Stahl-Mietfachanlage der eingangs
genannten Art vorgesehen, daß die Standard-Einzelelemente mit den übereinander angeordneten
Stahl-Mietfächern jeweils zu einzelnen Blockeinheiten mit quadratischer Grundfläche
zusammengestellt sind, daß diese quadratischen Blockeinheiten jeweils drehbar gelagert
sind, und daß diese Blockeinheiten zueinander mindestens entsprechend dem notwendigen
Drehradius eines jeden Blockes im Abstand nebeneinander oder gegenüber angeordnet
sind, um die Mietfachanlage der gewünschten Länge zu bilden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform
mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1: Eine Schnittansicht durch zwei
aneinandergereihte Blockeinheiten gem. der Erfindung, wobei die Schnittebene oberhalb
des quadratischen Gestelles-des Lagerrahmens der einzelnen Blockeinheiten liegt,
insbesondere unter Darstellung des Rundtellerdrehgestells mit jeweils seitlichem
Treibradtellerantrieb, verschwenkbaren Verkleidungsstücken in der Vorderfront der
Mietfachanlage, sowie schraffierter Darstellung der Grundrisse der in einer vorderen
und einer hinteren Reihe angeordneten Standard-Einzelelementen mit jeweils übereinander
angeordneten Mietfächern.
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Fig. 2: Die Vorderfront einer Mietfachanlage gem.
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der vorliegenden Erfindung mit einzelnen z rehbaren Blockeinheiten
mit quadratischem Grundriß angeordneten Mietfach-Einzelelementen und dazwischen
jeweils befindlichen Verkleidungsstücken, wobei ctie beiden linken Blockeinheiten
in Betriebsstellung mit der Türfront in der Vorder front der Mietfachanlage gezeigt
sind und die beiden rechten Blockeinheiten in der Schließstelwelcher
lung,
in die Seitenwandung der senkrechten Mietfachelemente in die Vorderfront der Mietfachanlage
gedreht sind.
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Fig. 3: Eine schematische Anordnung der erfindungsgemäßen drehbaren
Blockeinheiten mit Tresormietfächern entlang der Wandung eines Tresorraume und als
Gruppierung in der Mitte des Tresorraumes, und Fig. 4: ein Längsschnitt durch eine
drehbare Blockeinheit, insbesondere unter Darstellung des Treibradtellerantriebs
zur Drehung des Blockelementes über einen vorragenden Rundteller und die Lagerung
des Drehrahmens des Blockelementes auf einer auf dem Estrich des Tresorraumes aufliegenden
Stahlgrundplatte.
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In Fig. 1 erkennt man zwei nebeneinander angeordnete Blockeinheiten
4, welche sechs in quadratischer Grundfläche angeordnete Standard-Einzelelemente
2 mit übereinander angeordneten Stahl-Mietfächern aufweisen.
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Die Einzelelemente 2 sind dabei jeweils durch Strichelung angegeben.
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In dem linken Blockelement 4 sind dabei die drei in einer vorderen
und drei in einer hinteren Reihe nebeneinander angeordneten Standard-Einzelelemente
jeweils zur Vorder front der Mietfachanlage mit ihrer Türfront bzw. zur Wandung
des Tresorraumes ausgerichtet.
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Die rechte Blockeinheit 4 ist dabei um 900 gedreht, so daß nicht die
Türfront der Mietfächer zur Wandung bzw. Vorderfront der Mietfachanlage gerichtet
sind, sondern deren Seitenwandungen bzw. dortige 'Verkleidungen.
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Die jeweils eine senkrechte Reihe von übereinander angeordneten Stahl-Mietfächern
aufweisenden Standard-Einzelelemente 2 weisen dabei eine Breite von 30 cm, eine
Tiefe von 43 cm und eine Höhe von 192,5 cm auf, so daß sie bequem in einer quadratischen
Grundfläche von 90 x 9o cm anzuordnen sind und dabei zwischen den Rückwandungen
der in einer vorderen und hinteren Reihe nebeneinander aufgestellten Einzelelemente
2 ein Zwischenraum von 4 cm gegeben ist. Dieser Zwischenraum dient dabei zur Anlage
einer Drehachse des Rundtellerdrehgestelles 1o der Blockeinheiten 4. Die quadratische
Grundfläche der Blocks hat dabei den Sinn,ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen
der nutzbaren Vorder- und Rückseite der Blockeinheiten mit den dort zugänglichen
Stahl-Mietfächern zu der vom Drehkranz benötigten Fläche zu erreichen.
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Gegenüber bloßen an der Wandung des Tresorraumes aufgestellten Mietfachreihen
liegt dabei in Bezug auf die nutzbaren Frontseiten ein 75 °Óiger Stellflächengewinn
vor, wobei der Stellflächengewinn sich insofern nicht verdoppelt, als die Blockeinheiten
zur Nutiarmachung der auf der Rückseite befindlichen Frontseiten mit Mietfachtüren
gedreht werden müssen und dabei ein Mindestabstand entsprechend dem Radius r der
Dreh fläche der Blockeinheit 4 gegeben sein muß.
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In Fig. 1 ist dabei der Radius r der Drehfläche eingezeichnet und
der Mindestabstand zwischen zwei in der Vorder front der Mietfachanlage ausgerichteten
Blockeinheiten mit 2a eingezeichnet.
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Bei einer Kantenlänge von 9o cm der quadratischen Grundfläche der
Blockeinheiten 4 beträgt dabei der Durchmesser der von jeder Blockeinheit 4 überstrichenen
Drehfläche 125 cm.
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Die Grundplatte 12, welche zur Bildung des Drehtellers 16 verdoppelt
ist, ist im einzelnen in Fig. 4 erkenntlich und in Fig. 1 nicht dargestellt, da
dort der Querschnitt unterhalb dieser Platten erst mit der Darstellung des Lagerrahmens
11 beginnt.
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Der Lagerrahmen 11 ist dabei entsprechend der Blockeinheit 4 quadratisch
ausgebildet und weist am Rand jeweils doppelte Profilträger auf, wobei in der Mitte
der jeweiligen Seitentaufrollen 16 angeordnet sind.
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Die Verkleidung der Seitenwandungen der beiden Reihen aus Standard-Einzelelementen
2 ist in der vorliegenden Ausführungsform entsprechend der Begrenzung der überstrichenen
Kreisfläche als zylinderförmiges Flächensegment ausgebildet. Es kann allerdings
auch als ebene Fläche ausgebildet sein, so daß dann in der Drehstellung, in welcher
sich die Türfront der Schließfächer nicht in der Vorderfront der Schließdie Front
fachanlage befindet, als ebene Fläche durchläuft.
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Eine Zentrierung der Blockeinheit bzw. des Lagerrahmens 11 gegenüber
einer in Fig. 4 gezeigten Stahlgrundplatte 14 bzw. dem Tresorraumboden erfolgt dabei
durch eine Drehachse 15, welche die Lagerplatte 12 und den Drehteller 16 durchsetzt.
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In Fig. 4 ist desweiteren wie in Fig. 1 der Drehantrieb der Blockeinheiten
4 erkenntlich, wobei der Antrieb durch einen Elektromotor 18 erfolgt, welcher über
einen Treibradtellerantrieb 19 auf einen abgewinkelten umlaufenden Flansch 17 des
Drehtellers 16 wirkt.
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Da jeder Blockeinheit 4 ein Elektromotor 18 zugeordnet ist und dieser
dabei jeweils an der Vorder front der Mietfachanlage seitlich außerhalb der Blockeinheiten
4 liegt, ergibt sich eine leichte Wartung des Drehantriebes der erfindungsgemäßen
Mietfachanlage mit einer problemlosen Antriebsmechanik. Insbesondere lassen sich
gegenüber den parallel verschiebbaren Reihen aus Einzelelementen die Fahrrollen
und Antriebsmotoren leicht austauschen. Im Tresorraum sind dabei keine hinderlichen
Schienen verlegt, wie dies bei dem bisherigen System unter paralleler Verfahrung
der Reihen aus Einzelelemten der Fall ist.
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Die Elektromotore 18 sind dabei von der Vorderfront der Mietfachanlage
durch einfach Verschwenkung von Verkleidungsstücken 21 zugänglich.
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Wie sich der Fig. 2 entnehmen läßt, weisen dabei diese Verkleidungen
21 Anschlüsse für Kurbelmechanismen 22 auf, mit welchen jeweils die Blockeinheiten
4 manuell gedreht werden können, so daß auch bei Stromausfall bzw. Ausfall der Antriebsmotoren
und elektrischen Kontrollen der Kunde gefahrlos sein Mietfach einsehen kann.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Tresorblöcke besteht dabei
darin, daß die Funktion eines einzelnen Tresorblocks nicht die der be -nachbarten
anderen Tresorblöcke beeinflußt. So bleiben bei einem defekten Tresorblock die anderen
benachbarten Tresorblockeinheiten 4 in Funktion. Es läßt sich desweiteren eine problemlose
Erweiterung der Mietfachanlage durch bloßes Hinzufügen einer weiteren Blockeinheit
erreichen, wobei beispielsweise ein am Ende der aneinandergereihten Blockeinheiten
befindlicher Kundentisch der Bank gegen eine hinzuzufügende Blockeinheit ausgetauscht
wird.
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In Fig. 2 ist die Vorderfront der Tresoranlage mit in den Drehstellungen
I, II bzw. III befindlichen Blockeinheiten 4 wiedergegeben. In der Drehstellung
I befindet sich dabei die Türseite mit den in der vorderen Reihe der Einzelelemente
2 angeordneten Mietfächern in der Vorderfront, in der Stellung II dagegen die Türfront
der in der hinteren Reihe angeordneten Mietfächern und in der Stellung III in den
beiden rechten Blockeinheiten 4 jeweils die Seitenverkleidung der Blockeinheiten
bzw. Standard-Einzelelemente 2.
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Oberhalb jeder Blockeinheit kann dabei eine Beleuchtung 23 vorgesehen
sein mit einer oberen kreissegmentförmigen Blende, wobei eine entsprechende Blende
ebenfalls zur Abdeckung des sich drehenden Rundtellers 16 jeweils im unteren Bereich
der Blockeinheit 4 bzw. der Vorderfront der Mietfachanlage vorgesehen sein kann.
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In der schematischen Darstellung einer möglichen Anordnung der drehbaren
Blockeinheiten mit Stahl-Mietfächern gem. Fig. 3 sind an der Wandung des Tresorraumes
zunächst im rechten Teil Tresor-Blockeinheiten 4 gezeigt, deren Mietfächer durch
Drehung um 900 geschlossen sind. Es folgen dann links in der Reihe gedrehte Tresorblockeinheiten,
wobei die Türfront der Schließfächer jeweils in die Vorderfront der Mietfachanlage
fällt und insofern die Mietfächer zumindest an einer Frontseite zugänglich sind.
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Eine Drehung der Tresor-Blockeinheiten 4 soll dabei jeweils nur maximal
180° nach rechts bzw. links erfolgen, so daß die in dem Zwischenraum zwischen den
Rückwandungen der Schließfächer befindlichen Kabel, welche zu dem Schließmechanismus
der Türen der einzelnen Mietfächern führen trotz der notwendigen Drehung der Blockeinheiten
problemlos verlegt verden können.
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Desweiteren ist in Fig. 3 erkenntlich, daß zusätzlich zu den Verkleidungsstücken
21 zwischen zwei Tresor-Blockeinheiten jeweils die am Ende einer Reihe befindliche
Blockeinheit seitlich mit einerzusätzlichen Verkleidung
24 abgedeckt
wird.
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