Tresoranlage Die Erfindung betrifft eine Tresoranlage mit einer Vielzahl von in einem Raum horizontal verschiebbaren Safeblöcken.
Die bekannten konventionellen Tresoranlagen wur den so aufgebaut, dass in einem durch eine Tresortüre verschliessbaren Tresorraum längs der Wände Safeblök- ke aufgestellt worden sind. Diese Anlagen weisen entscheidende Nachteile auf.
So war der teure Tresor raum einerseits nur sehr schlecht ausgenützt, da in seiner Mitte eine grosse freie Fläche vorhanden war und andererseits bot diese Aufgliederung keine grosse Einbruchssicherheit, da einem einmal in einen Tresor raum eingedrungenen Einbrecher praktisch sämtliche Safefächer zum Aufknacken zur Verfüguung standen. Auch die Überwachung eines solchen bekannten Tresor raumes war schwierig, da ein Aufsichtsbeamter sämtli che Safefächer gleichzeitig beobachten musste.
Um den teuren Tresorraum, insbesondere in nicht mehr erweiterungsfähigen Altbauten, besser ausnutzen zu können, wurden verschiedene Lösungen gewählt. Im einfachsten Falle stellte man auch auf der mittleren bisher freien Fläche Safeblöcke auf, wodurch zwar die Ausnützung verbessert, die Überwachung und die Einbruchssicherheit der Anlagen jedoch verschlechtert wurden.
Weiter hatte man Safeschränke zu einzelnen Schrankanlagen gruppenweise auf gemeinsamen Fahr bahnen so angeordnet, dass sie in Richtung jeder Schrankreihe, also senkrecht zu ihren die Fachöffnungen enthaltenden Flachseiten, verschoben werden könnten. Die Schränke liessen sich dabei soweit verschieben, dass sich an beliebiger Stelle zwischen zwei Schränken hin zum Zugängigmachen der benachbarten Flachseiten zweier Schränke ausreichender begehbarer Zwischenraum freilegen liess.
Zwar konnte man durch diese Anlage eine weitere Steigerung der Ausnutzung des verfügbaren Tresorraumes erzielen, doch wurde die Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit und damit die Überwachung wesent lich erschwert, da entweder für jede Safeschrankreihe ein gesonderter Aufsichtsbeamter notwendig war oder aber nur eine Safeschrankreihe bedient werden konnte. Aber auch bei dieser Anlage blieben noch die für die Gänge zwischen zwei Schrankreihen und die innerhalb einer Schrankreihe erforderlichen Flächen ungenutzt.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, obige Nachteile zu beseitigen und eine Safeanlage zu schaffen, die sich durch optimal Ausnutzung eines Tresorraumes bei gleichzeitig optimaler Übersichtlichkeit, Zugänglich keit und Einbruchssicherheit auszeichnet.
Die erfindungsgemässe Tresoranlage mit einer Viel zahl von in einem Raum horizontal verschiebbaren Safeblöcken ist dadurch gekennzeichnet, dass die Safe blöcke an mindestens einem ovalen Rundlauf angeordnet sind, derart, dass sie die Fläche des Raumes praktisch vollständig ausfüllen, und dass der Raum an einer Schmalseite des Rundlaufes eine der Stirnseite der Safeblöcke entsprechende öffnung aufweist.
Je nach der Grösse des zur Verfügung stehenden Raumes und der Grösse der Safeblöcke können mehrere mit Safeblöcken versehene und parallel zu einander angeordnete Rundläufe in einem Raum untergebracht werden. An einen Rundlauf werden die Safeblöcke zweckmässig nahe aneinander aufgehängt, wobei ihr ge genseitiger Abstand lediglich durch den beim Ausschwen ken des Safeblockes an den Schmalseiten des Rundlaufes benötigten Platz bestimmt sein kann.
Die ganze zur Ver fügung stehende Fläche ist somit praktisch vollständig mit Safeblöcken ausgefüllt.
Die Safeblöcke können Seitenwand an Seitenwand am Rundlauf aufgehängt sein und die Schwenkbewegung des Rundlaufes mitmachen oder aber sie können so angeordnet sein, dass die Stirnwand der Safeblöcke immer parallel zu den Öffnungen ausgerichtet sind. In diesem Falle steht die Stirnwand eines Safeblockes der Rückwand des benachbarten gegenüber, wobei dann die Safeblöcke in einer Parallelführung im Rundlauf geführt sein müssen.
Der die Safeblöcke aufweisende Raum kann den ganzen Tresorraum umfassen, in diesem Falle werden dann die den einzelnen Rundläufen zugeordneten Öffnungen zweckmässig mit Panzertüren versehen. Es ist aber auch möglich, dass der die Safeblöcke aufnehmende Raum nur den grössten Teil des Tresorraumes ausmacht und ein kleinerer durch eine Wand vom anderen getrennter Teil als Zugangsraum zu den Öffnungen für die Safeblöcke dient, wobei der Zugangsraum zweck- mässig mittels einer Panzertüre verschliessbar ist.
Insbesondere in letzterem Falle wird man zweckmässig auch für die als Zugang zu den Safeblöcken dienenden Öffnungen Sicherheitstüren beispielsweise Gitterschiebe türen, vorsehen, die vom Bedienungspersonal vorzugs weise ferngesteuert, bedient werden können, wobei die Türen zweckmässig normalerweise geschlossen sind und nur für den jeweils gewünschten einzelnen Safeblock bei dessen richtiger Stellung vor die Öffnung geöffnet werden können.
Die erfindungsgemässe Tresoranlage zeichnet sich nicht nur durch die bereits erwähnte ausserordentliche gute Platzausnutzung des Tresorraumes aus, sondern bietet auch ein Optimum an Einbruch- und Diebstahlsi cherheit bei sehr guter überwachungsmöglichkeit.
Der die Safeblöcke aufnehmende Raum ist von den Safeblöcken so ausgefüllt, dass beispielsweise neben den Safeblöcken keine Bewegungsfreiheit für eine Person besteht. Hierzu kann man noch die Wände den Umhüllungsflächen der bewegten Rundläufe anpassen. Man sieht zweckmässig lediglich über den Safeblöcken einen freien Raum vor, der zur Aufnahme der Aufhängevorrichtungen und Antriebsaggregate und als Montageraum dient. Innerhalb des die Safeblöcke beherbergenden Raumes sind also die Fächer der Safeblöcke niemals direkt zugänglich.
Vom Montage raum aus können die Safeblöcke bestenfalls von oben her aufgebrochen werden. Bei einem Einbruch durch die seitlichen Tresormauern sind nur die zufällig dem Mauerdurchbruch gegenüberliegenden Safefächer zu gänglich.
Die Einbruch- und Diebstahlsicherheit wird wesent lich durch die ausserordentlich gute übersichtlichkeit der Zugänge, d. h. also der Öffnungen, zu den in einem oder mehreren Rundläufen zusammengefassten Safeblöcke erhöht. Da die Öffnungen jeweils an einer Schmalseite des oder der ovalen Rundläufe angeordnet sind und zweckmässig in einer Front liegen, können mehrere Öffnungen mühelos von einer Aufsichtsperson über wacht werden.
Die Einbruch- und Diebstahlsicherheit wird noch dadurch erhöht, dass, wie bereits oben angeführt, die Öffnungen zweckmässigerweise jeweils mittels einer Türe verschlossen sind, wobei nur die im Bedarfsfalle erforderlich und erst nachdem der ge wünschte Safeblock vor der Öffnung angelangt ist geöffnet wird Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Tre- soranlage werden anhand der Zeichnungen nachfolgend näher beschrieben, dabei zeigen:
Fig. 1 eine Tresoranlage mit Zugangsraum im Tresorraum in Teilansicht und in Draufsicht entspre chend der Schnittlinie I -I nach Fig. 2.
Fig. 2 die Tresoranlage nach Fig. 1 im Querschnitt entsprechend der Linie II II in Fig. 1 und Fig. 3 eine Tresoranlage ohne Zugangsraum im Tresorraum in Teilansicht und in Draufsicht. In den Fig. 1 und 2 ist eine Tresoranlage in Teilansicht, in Draufsicht und im Querschnitt dargestellt.
Sie weist einen durch Tresormauern 1 begrenzten Tresorraum 2 auf, der durch eine weitere Wand 3 in einen Safeblöcke 4 aufnehmenden Raum 5 und in einen Zugangsraum 6 unterteilt ist.
Der Raum 5 ist von Safeblöcken 4 praktisch vollständig ausg--füllt, wobei letztere, je nach Grösse des Raumes 5 und der Safeblöcke 4 angeordnet sind. Zweckmässig weisen die Rundläufe 7 je zwei Schienen 8 und 9 auf, wobei eine als Tragschiene und die andere als Führungsschiene dienen kann. Die Safeblöcke 4 sind pendelfrei aufgehängt. Dazu sind letztere jeweils für die innere, engere Krümmungsradien aufweisende Schiene 8 mit einer Laufrolle 10 und für die äussere Schiene 9 mit zwei Laufrollen 11 ausgerüstet.
Um ein Anpassen der Laufrollen 11 an die Krümmung der Schiene 9 zu ermöglichen, sind die Rollen an einem um eine vertikale Achse 12 schwenkbaren Ausleger 13 angeordnet. Zur Führung der Safeblöcke kann am Boden eine weitere Führungsschiene 14 vorgesehen sein.
Die Safeblöcke eines Rundlaufes sind jeweils mitein ander gekoppelt, sodass sie immer den gleichen Abstand voneinander aufweisen, wobei letzterer nur durch die Ausladung der Safeblöcke beim Durchfahren der ge krümmten Bereiche des Rundlaufes bestimmt ist. Zweckmässig dient zum Koppeln eine endlose Gelenk kette 15, mittels der die Safeblöcke 4 auch gleichzeitig über ein von einem Getriebemotor 16 getriebenen Kettenrad 17 bewegt werden können.
Der Rundlauf 7 ist an einer am Boden 18 des Tresorraumes abgestützten Tragkonstruktion 19 befe stigt. Dort, wo es die Verhältnisse, beispielsweise die Tragfähigkeit der Decke 20, erlauben, ist es zweck mässig, die Tragkonstruktion auf den Szitenmauern 1 abzustützen und/oder an die Decke 20 anzuhängen. In letzterem Falle kann man die zwischen den Rundläufern auf den Boden reichenden Stützen einsparen und erhält weitere nutzbare Fläche, sodass man grössere Safeblöcke einbauen oder die Rundläufe 7 weiter zusammenrücken könnte, wodurch sich unter Umständen ein weiterer Rundlauf im Raum 5 unterbringen lässt.
Da die einzelnen Safeblöcke mit Rücksicht auf die Zugänglich keit der Safefächer eine gewisse Höhe nicht überschrei ten dürfen, andererseits aber der zur Verfügung stehende Raum in der Regel viel höher ist als die Safeblöcke, so ist die Unterbringung der Stützkonstruktion in dem freien Raum über den Safeblöcken vorzuziehen.
Anstelle der Aufhängung de Safeblöcke an den beschriebenen Rundläufen können die Safeblöcke auch auf Rollen fahrbar ausgebildet und mittels einer im oder über dem Boden 16 angeordneten Rundlaufeinrichtung miteinander gekoppelt sein und bewegt werden.
Um die Zugänglichkeit insbesondere der Safefächer zu erschweren oder zu verunmöglichen, sind die Tresorwände 1 vorzugsweise an mindestens einer Schmalseite der Rundlaufe der Umhüllungsflächen der bewegten Rundläufe angepasst.
Jedem ovalen Rundlauf 7 ist an einer Schmalseite eine Öffnung 21 in der Mauer 3 zugeordnet, wobei die Grösse der Öffnung der Stirnseite eines Safeblockes entspricht. Die Öffnung 21 ist zweckmässig durch eine Türe, vorzugsweise eine zwischen Safeblock 4 und Mauer 3 angeordnete Gitterschiebetür 22 verschliessbar.
Der Antrieb der Tresoranlage erfolgt elektrisch vorzugsweise ferngesteuert automatisch. Zweckmässig wird man den Antrieb auch auf Handbetrieb umschalt- bar ausgestalten, um für Reparaturarbeiten oder bei Stromausfall ein Betätigen der Anlage zu ermöglichen.
Auch die Gittertüren 22 sind vorzugsweise elektrisch betätig- und verriegelbar, derart, dass sie im Normalfall geschlossen sind und sich erst öffnen, wenn der gewünschte Safeblock 4 vor der Öffnung 21 angelangt ist. Auch die Betätigung der Schiebegittertüren kann auf Handbetrieb umgestellt werden. Der Zugangsraum 6 ist nach aussen durch eine Panzertüre 23 verschliessbar.
Die vorliegende Tresoranlage kann beispielsweise folgendermassen betrieben werden. Ein Kunde wird vom Aufsichtsbeamten in den Zugangsraum 6 geführt, worauf der Beamte an einer Schalttafel oder der Kunde an einer Wählscheibe die Nummer des Safefaches einstellt.
Der den Safeblock mit dem entsprechenden Safefach enthaltende Rundlauf 7 wird in Bew.-gung versetzt, bis der Safeblock vor der Öffnung 21 angelangt ist und stehen bleibt, anschliessend öffnet sich die Gittertüre 22, vorzugsweise nach Entriegelung durch den Aufsichtsbeamten, und der Kunde kann entweder sofort oder nach einer weiteren durch den Aufsichtsbe amten an einer Schalttafel zu betätigenden Entriegelung mit seinem Kundenschlüssel das Safefach öffnen.
Nach erfolgter Benützung kann das Safefach und die Gittertür wieder auf elektrischem Wege verriegelt bzw. geschlos sen und verriegelt werden.
In Fig. 3 ist e_'n weiteres Auführungsbeisp:el der Tresoranlage darg;stellt, bei dem j--doch diesmal der Tresorraum 2 gänzlich mit an Rundläufen 7 angeordne ten Safeblöcken 4 ausgefüllt ist, d. h. es fehlt der Zugangsraum 6 entsprechend dem Beispiel der Fig. 1 und 2. In dem Beispiel der F_'g. 3, weisen die Öffnungen 21 neben den Gittertüren 22 noch jeweils Panzertüren 24 auf. Die Funktion dieses Ausführungsbzispieles ist analog dem oben beschriebenen.