DE3240568A1 - Schutzkappe fuer rohre - Google Patents

Description

• Schutzkappe für Rohre
• Die Erfindung betrifft eine Schutzkappe aus elastischem Material für Rohre, insbesondere Stahlrohre mit einer Betonauskleidung für Wasserleitungen.
• Derartige Schutzkappen dienen dem Zweck, Beschädigungen der Rohrenden bei der Lagerung und beim Transport der Rohre zu verhindern und in Rohren mit einer Betonauskleidung nach der Herstellung der Auskleidung den für den Abbindeprozeß des Betons über einen Zeitraum von ungefähr vier Wochen erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Rohr aufrechtzuerhalten. Um ein Abs.pringen der Kappen von den Rohrenden bei einem durch äußere Wärmeeinwirkung im Rohr entstehenden Überdruck zu verhindern, müssen die Schutzkappen mit Luftlöchern versehen werden, die wiederum den Nachteil mit sich bringen, daß die Feuchtigkeit infolge des über die Schutzkappe stattfindenden Luftaustausches aus dem Rohr entweicht. Um den Nachteil des Verflüchtiaens der Feuchtigkeit aus dem Betonrohr zu vermeiden, ist man dazu übergegangen, die Rohre nach der Herstellung der Betonauskleidung in Kunststoffhüllen zu lagern. Schon bei der Lagerung im Werk und beim Transport zur Baustelle oder zu Versandplätzen, wo die Rohre zwischengelagert werden, werden die Kunststoffhüllen sehr oft beschädigt, so daß der angestrebte luftdichte Verschluß. der Rohre nicht mehr gewährleistet ist bzw. aufgrund von Beschädigungen der Kunststoffhüllen Getier in die überwiegend für Trinkwasserleitungen bestimmten Rohre eindringen kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzkappe für Rohre zu entwickeln, die einen schnellen Abbau des ggf. infolge äußerer Wärmeeinwirkung im Rohr entstehenden Oberdruckes und einen weitgehend luftdichten Verschluß der Rohre ermöglicht.
• Diese Aufgabe wird durch die verschiedenen Schutzkappenausführungen nach den Patentansprüchen gelöst.
• Die erfindungsgemäße Schutzkappe gewährleistet einen luftdichten Verschluß der Rohre sowie einen schnellen Abbau eines ggf. im Rohr auftretenden Oberdruckes Die Erfindung ist nachstehend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform der auf ein Rohrende aufgeschobenen erfindungsgemäßen Schutzkappe, Fig. 2 die Draufsicht der Schutzkappe nach Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform der Schutzkappe, Fig. 4 eine Draufsicht der Schutzkappe nach Fig. 3 und Fig. 5 einen Längsschnitt einer dritten Ausführungsform.
• Bei den zwei beschriebenen Ausführungsbeispielen sind gleiche oder ähnliche Bauelemente durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
• Die Schutzkappe 1 aus Gummi oder gummiartigem Material, die mit dem Zylindermantel 2 auf das Ende des mit einer Betonauskleidung 4 versehenen Stahlrohres 3 aufgeschoben wird, weist einen als Membran wirkenden Boden 5 auf, in den eine nach innen gerichtete Sicke 6 zur Erhöhung der Elastizität des Kappenbodens 5 eingeformt ist. In dem von der Sicke 6 eingeschlossenen Bereich des Kappenbodens 5 ist ein Schnitt 7 angebracht.
• Bei Schutzkappen mit größeren Durchmessern können im Kappenboden mehrere Schnitte angebracht werden. Im allgemeinen werden jedoch bei Kappen kleineren und mittlerer Größen ein Schnitt und bei großen Kappen zwei Schnitte ausreichend sein.
• Die Wirkungsweise der Druckausglei chsvorri chtung ist folgende: Bei Entstehen eines Oberdruckes infolge äußerer Wärmeeinwirkunq in dem Stahl rohr 3, das zum Abbinden des Betons der Auskleidung 4 vorwiegend im Freien gelagert wird, beult sich der als Membran wirkende Boden 5 der Schutzkappe 1 mit Unterstützung der Sicke 6 nach außen aus, und der Schnitt 7 öffnet sich kurzzeitig zu einem Spalt,wie dies in den Fign.lu. 2 strichpunktiert dargestellt ist, derart, daß durch einen Druckausgleich zwischen Rohrinnenraum und Umgebung der Uberdruck im Rohr schlagartig abgebaut wird. Bei Druckausgleich federt der Kappenboden 5 wieder in seine Ausgangslage zurück, und der durch den Schnitt 7 gebildete Schlitz schließt sich wieder, so daß der Rohrinnenraum wieder luftdicht abgeschlossen wird und infolgedessen der für den Abbindeprozeß des Betons erforderliche Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Rohr auch bei mehrfachem Druckausgleich nur geringfügig vermindert wird.
• Die zweite Ausführungsform 8 einer Schutzkappe für Rohre nach den Fign. 3 und 4 ist mit einer Druckausgleichsvorrichtung in Form einer federnd ausgebildeten Rückschlagklappe 9 ausgestattet, die bei Oberdruck im Rohr 3 selbsttätig öffnet und bei Druckausgleich selbsttätig schließt. Die selbsttätige Betriebsweise der Rückschlagklappe 9 wird durch eine in den Boden 5 der Schutzkappe 8 einvulkanisierte Blattfeder 10 erreicht.
• Die dritte Ausführungsform nach Fig. 5- weist am Boden 5 der Schutzkappe 11 eine einstückig angeformte Tülle 12 nach Art eines Lippenventils auf. Die Tülle 12 kann nach innen oder nach außen vorstehen. Letztere Anordnung, wie dargestellt, ist jedoch vorzuziehen, da die Tülle 12 bei einem Überdruck im Rohrinneren öffnet, so daß ein Wegfliegen der Schutzkappe 11 vermieden wird, während ein Unterdruck im Rohrinneren unschädlich ist.
• Als Druckausgleichsvorrichtungen für Rohrschutzkappen der vorstehend beschriebenen Art sind weiterhin Rückschlagventile unterschiedlicher Ausführung, z.B. Kugelventile, denkbar, die in den Kappenboden einvulkanisiert werden.

Claims (5)

1. Patentanspruche X Schutzkappe aus elastischem Material für Rohre, ins andere Stahlrohre mit einer Betonauskleidung für Wasserleitungen, gekennzeichnet durch eine Druckaus--gleichsvorrichtung.
2. 2. Schutzkappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens einen im Boden (5) der Kappe (1-) angebrachten Schnitt (7).
3. 3. Schutzkappe nach Anspruch 1, aekennzeichnet durch eine im Boden (5) der Kappe (8) angeordnete, federnd ausgebildete Rückschlagklappe (9).
4. 4. Schutzkappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein im Kappenboden (5) befestigtes Rückschlagventil.
5. 5. Schutzkappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine am Kappenboden (5) angeformte Tülle (12) nach Art eines Lippenventils.