DE323941C - Riegelstange fuer Verschluesse aller Art - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Ausbildung einer Riegelstange, wie sie für die Verschlüsse von Fenstern, Türen und zu ähnlichen Zwecken Verwendung finden und gewöhnlich durch eine Handhabe mit einfacher oder doppelter Bewegung angetrieben werden, z. B. durch Ruderverschluß, Espagnoletteverschluß o. dgl.

Die bisher zu'derartigen Zwecken verwendeten Riegelstangen bestanden im allgemeinen aus vollen Stangen mit leicht abgeschrägten Enden, oder aber aus gezogenen Röhren, in die an den Enden ein Verriegelungsstück eingepaßt war. Diese Stangen haben den Nachteil, daß sie noch eine erhebliche Bearbeitung erfordern, wenn die Handhabe in verschiedener Höhe angebracht werden soll. Es ist deshalb oft nötig, in diese Stangen oder Rohre eine Anzahl von Gewindelöchern in gleichen Abständen voneinander vorzusehen, um die Anbringung der Handhabe in verschiedener Höhenlage zu gestatten.

Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Übelstände durch Schaffung einer Riegelstange, an der sich die Handhabe in beliebigen Punkten ihrer Länge anbringen läßt, ohne daß dazu noch irgend eine ergänzende Bearbeitung der Riegelstange erforderlich ist. Dabei hat man noch den Vorteil, daß nötigenfalls die Riegelstangen selbst zur Bildung des Doppelverschlusses dienen können und sich mit einer Säge oder einer Rohrschneidekluppe auf beliebige Länge ohne weiteres zerschneiden lassen.

Die Erfindung besteht darin, daß die Riegelstange durch 'ein auf seiner ganzen Länge geschlitztes Rohr gebildet wird, das auf diese Weise eine Rinne darstellt, die eine gewisse Elastizität besitzt und es ohne weiteres ermöglicht, in das Innere des Rohres Führungsorgane und zur Befestigung der Handhabe dienende Teile einzubauen. In eine derartige Riegelstange lassen sich an den Enden gepreßte oder gestanzte Einsatzstücke einbringen und durch die Elastizität des Rohres selbst befestigen.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht.

Fig. ι stellt einen Querschnitt durch eine Riegelstange gemäß der Erfindung dar.

Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch das eine Ende einer solchen Riegelstange und das damit verbundene Riegelstück.

Fig. 3 zeigt eine Außenansicht einer zur Befestigung des Riegelstückes dienenden Hülse.

Fig. 4 veranschaulicht die Verwendung der Riegelstange mit einem Doppelverschluß.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Riegelstange mit. einem in beliebiger Höhe eingesetzten Verschluß.

Fig. 6 ist eine Vorderansicht hierzu.

Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 5.

Wie aus Kg. ι hervorgeht, besteht die Riegelstange aus einem Rohr ι mit einem, in seiner ganzen Länge durchgehenden Schlitz 2. Dieses Rohr, das sehr leicht und wegen des Schlitzes 2 in der Querrichtung elastisch ist, kann durch eine Säge oder eine Rohrschneidekluppe leicht auf die erforderliche Länge zugeschnitten werden. Die Riegelstangen können also in beliebiger, unveränderlicher Länge geliefert und dann an der Verbrauchsstelle auf i die erforderliche Länge zugeschnitten werden, j An den Enden wird auf die Riegelstange ' eine gepreßte oder gezogene, in ein kegelförmiges Ende 3 auslaufende Hülse 4 aufgesetzt, die mit ihrem zylindrischen Teil auf die j Riegelstange 1 aufgeschoben wird,, nachdem man in diese eine geschlitzte Hülse 5 (Fig. 2 und 3) eingesetzt hat, die mit einem inneren Hohlkegel 6 versehen ist, in den ein voller Kegel 7 mit Hilfe einer Schraube 8 eingezogen wird. Hierdurch wird die Hülse 5 fest gegen die Wandung der Riegelstange 1 und diese wiederum gegen die Hülse 4 gepreßt, so daß diese fest auf der Riegelstange aufsitzt. Die rohrförmigen Riegelstangen gemäß der Erfindung lassen sich unmittelbar zur Herstellung eines Doppelverschlusses verwenden. Man befestigt zu diesem Zweck im Innern der Rohrenden die den Doppelverschluß bildenden Teile. Fig. 4 stellt ein Ausführungsbeispiel dieser Art mit einem Doppelverschluß dar, wie er neuerdings gebräuchlich ist. Wie diese Figur zeigt, enthalten die aneinanderstoßenden Enden der beiden, zu einem Verschluß gehörenden Riegelstangen 1 je ein Zahnstück 9, das im Innern des Rohres angeordnet ist und mit einem kleinen, nach beiden Richtungen drehbaren Zahntrieb 10 in Eingriff steht. Das eine der Zahnstücke 9 enthält eine Schraube 11, die durch den Schlitz der Riegelstangen 1 . hindurchtritt und in einen Schlitz 12 einer zylindrischen Muffe 13 eingreift, die die beiden Enden der Stange 1 umgibt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Durchmesser der den Doppelverschluß umschließenden Hülse beträchtlich verkleinert werden kann. Um den Verschluß auseinander zu nehmen, genügt es, die Schraube 11 zu entfernen, die durch ihren Eingriff in den Schlitz 12 die Verschiebung der Riegelstangen 1 begrenzt.

Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht femer die Anordnung der Bewegungsteile in jeder beliebigen Höhe ohne besondere Bearbeitung der Stange. Man braucht nur, wie die Fig. 5 bis 7 zeigen, in der geschlitzten Stange 1 ein Stück 14 in die gewünschte Höhenlage zu verschieben, das mit einem äußeren Rohrstück 15 durch Schrauben 16 verbunden und mit Hilfe der durch das Anziehen dieser Schrauben erzielten Klemmwirkung in beliebiger Höhe an der Stange 1 festgeklemmt werden kann. Die Köpfe der Schrauben 16 können dabei als Angriffspunkte für den Hebel 17 dienen, der bei 18 auf einer Platte 19 drehbar ist, die mit Hilfe von Schrauben 20 am Fensterrahmen befestigt wird. Die geschlitzte Riegelstange gestattet außerdem die Anwendung eines inneren Führungsstückes, das beispielsweise aus einem zylindrischen Block besteht, der in der Stange 1 beweglich ist und durch einen, im Schlitz 2 laufenden Bolzen mit einem äußeren Halter fest verbunden wird.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Riegelstange für Verschlüsse aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelstange aus einem in der ganzen Länge geschlitzten Rohr besteht.

2. Riegelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Enden der Stange (i) als Riegel dienende Hülsen (4) aufgesteckt sind, die durch Ausweitung einer, in das Innere des Rohres eingesetzten, geschlitzten Hülse (5) auf dem Rohr festgeklemmt werden. . .

3. Verschluß unter Verwendung einer Riegelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Doppelverschluß bildenden Teile (9, 10) im Innern der hohlen Riegelstange (1) untergebracht sind.

' 4. Verschluß unter Verwendung einer Riegelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Innern der Riegelstange (1) verschiebbares Gleitstück (14) mit einer äußeren Hülse (15) verbunden ist und mit dieser an einer beliebigen Stelle der Riegelstange festgestellt werden kann.

5. Riegelstange nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Riegelstange Führungsstücke verschiebbar sind, die mit Hilfe eines in den Längsschlitz der Riegelstange greifenden. Teils am Rahmen befestigt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.