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BESCHREIBUNG
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Banketträumgerät Die Erfindung betrifft ein Banketträumgerät mit
einer bugseitig an einem Straßenfahrzeug verschiebbar und verschwenkbar angeordneten
Frässchnecke.
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Ein solches Banketträumgerät ist beispielsweise aus der DE-OS 27 45
230 bekannt und dient zum Abschälen bzw.
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Kratzen und seitlichen Verschieben des auf den Straßenbanketten eingewachsenen
Rasens, der die Entwässerung der Straßendecke zu stören vermag. Bei dem bekannten
Banketträumgerät muß die Schwade in einem zweiten und personalintensiven Arbeitsgang
beseitigt, bzw. auf ein Fahrzeug zum Abtransport aufgeladen werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Banketträumgerät zu schaffen, das es gestattet, in einem einzigen
Arbeitsgang eine wirksame Bodenbearbeitung und ein Wegtransportieren des zusammengetragenen
Bankettmaterials durchzuführen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Banketträumgerät
der eingangs genannten Art hinter dem Fahrerhaus des Straßenfahrzeugs ein verdrehbarer
und verstellbarer Tragarm für eine auf den Boden neben dem Straßenfahrzeug absetzbare
Aufnahmevorrichtung angeordnet ist, durch die das von der Frässchnecke zusammengetragene
Material bei der Fortbewegung des Straßenfahrzeugs erfaßbar und wegtransportierbar
ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Banketträumgerät ist die Frässchnecke optimal
zum Fräsen ausgebildet und gestattet ein Bearbeiten des Banketts vor, unter und
hinter den Leitplanken. Das zusammengetragene Material wird mit einer Aufnahmevorrichtung
wegtransportiert, die für diese Aufgabe optimal ausgebildet ist.
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Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine
aus Förderbändern bestehende Transporteinrichtung vorgesehen, die seitlich neben
dem Straßenfahrzeug absetzbar ist, so daß von der Aufnahmevorrichtung erfaßtes Material
auf das Förderband augeschleudert werden kann. Das Förderband transportiert das
Material zu einem vorausfahrenden und vom Straßenfahrzeug geschobenen Lastkraftwagen.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Aufnahmevorrichtung als Aufnahmeschnecke
mit aufgeschraubten Paddeln ausgebildet ist. Je nach der Orientierung der Paddeln
kann ein Wegschleudern nach vorne oder in seitlicher Richtung erreicht werden. Außerdem
bewirken die Paddeln oder Aufnahmeschnecken ein zusätzliches Fräsen, so daß durch
das Zusammenwirken der Frässchnecke und der dieser seitlich gegenüber versetzten
Aufnahmeschnecke eine größere Arbeitsbreite erzielt wird. Durch ein Verdrehen der
Aufnahmeschnecke mit ihrem kastenförmigen Gehäuse um die Hochachse läßt sich die
Bearbeitungsbreite den jeweiligen Verhältnissen anpassen.
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Statt eines Förderbandes können auch ein Kratzförderer, ein Gurtförderer
oder ein sonstiger Hochförderer vorgesehen sein. Dabei können auch mehrere Förderbänder
zusammenwirken, so daß ein erstes Förderband parallel zur Längsachse des Straßenfahrzeugs
ausgerichtet ist und ein zweites Förderband vom Abgabeende des ersten Förderbandes
aus schräg bis zur Pritsche des Lastkraftwagens führt.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform erläutert. Es zeigen: Fig. 1 Das Banketträumgerät gemäß der Erfindung
in der Transportstellung, schematisch in einer Seitenansicht, Fig. 2 das Banketträumgerät
in der Arbeitsstellung, schematisch in einer Seitenansicht, Fig. 3 das Banketträumgerät
in der Arbeitsstellung in einer schematischen Ansicht von oben und Fig. 4 das Banketträumgerät
in einer weiteren Arbeitsstellung zur Bearbeitung des Banketts vor einer Leitplanke
in einer Ansicht von oben.
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Das in Figur 1 in Transportstellung dargestellte Banketträumgerät
besteht aus einem Straßenfahrzeug 1 mit verschiedenen Anbauten und Aufbauten, die
über im Fahrerhaus 2 angeordnete Steuer organe vom Fahrer des Straßenfahrzeugs 1
betätigbar sind.
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Am Bug des Straßenfahrzeugs 1 ist eine Frässchnecke 3 in bekannter
Weise angeordnet. Die Frässchnecke 3 kann auch als Paddelfräse mit einzelnen Paddeln
ausgebildet sein und dient zum Abtragen des Banketts. Je nach Drehrichtung der Frässchnecke
3 wird der Abraum nach rechts oder links befördert und als Schwade seitlich vom
Straßenfahrzeug 1 abgelegt.
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Die Frässchnecke 3 wird in üblicher Weise durch einen in der Zeichnung
nicht dargestellten Öldruckmotor in Drehung versetzt. Sie ist in ebenfalls bekannter
Weise auf einem mit Führungsrollen versehenen Schlitten angeordnet, so daß die Frässchnecke
3 seitlich verschoben werden kann wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist.
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Eine an sich bekannte und in der Zeichnung nicht dargestellte hydrqulisch
betätigbare Vorrichtung dient izum Schrägstellen und Absenken der Frässchnecke 3.
Auf diese Weise kann die Frässchnecke 3 nicht nur zum Fräsen des Banketts zwischen
der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Leitplanke 4 verwendet werden, sondern
auch unter der Leitplanke 4 so geführt werden, daß ein Fräsen hinter den Pfosten
der Leitplanke 4 möglich ist.
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Dazu wird die Frässchnecke 3 um eine vertikal verlaufende Achse schräggestellt.
Bei geneigtem Bankett ist ein Schrägstellen um eine horizontal verlaufende Achse
möglich.
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Die durch Links- oder Rechtsdrehung der Frässchnecke 3 vor oder hinter
der Leitplanke 4 erzeugte Schwade wird mit Hilfe einer Vorrichtung abgetragen, die
in Transportstellung auf dem Rahmen des Straßenfahrzeugs 1, wie in Figur 1 dargestellt
ist, ruht.
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Wie man in Figur 1 erkennt, ist hinter dem Fahrerhaus 2 auf dem Fahrzeuggestell
ein mehrteiliger Tragarm 5 angeordnet. Der Tragarm 5 kann mit Hilfe von Hydraulikeinheiten
6 so verschwenkt werden, daß eine an seinem Ende angeordnete Aufnahmeschnecke 7
aus der in Figur 1 dargestellten Transportstellung auf dem Straßenfahrzeug
1
in eine der in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Arbeitsstellungen neben dem Straßenfahrzeug
1 auf den Boden abgesetzt werden kann.
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Die Aufnahmeschnecke 7 ist so ausgebildet, daß die mit Hilfe der Frässchnecke
3 erstellte Schwade seitwärts weggeschleudert oder auf ein Förderband 8 aufgeschleudert
werden kann.
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Das Förderband 8 ist in Figur 1 in Transportstellung dargestellt und
erstreckt sich vom Heckbereich über das Fahrerhaus 2 bis über die Frässchnecke 3.
Das Förderband 8 kann, wie in der Figur 1 dargestellt ist, abgeknickt sein. Ein
weiteres Förderband 9 ist vorgesehen, um das vom Förderband 8 transportierte Material
weiterzuleiten, wie in Figur 4 dargestellt ist, oder um nach einer entsprechenden
Verschwenkung direkt mit der Frässchnecke 3 so zusammen zu wirken, daß durch die
Frässchnecke 3 Material auf das Förderband 9 zum Weitertransport auf ein voraus
fahrendes Fahrzeug aufgeschleudert wird.
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Die Figuren 2 bis 4 zeigen das Banketträumgerät in der Arbeitsstellung.
Das Straßenfahrzeug 1 ist über eine Stange 10 mit dem Heck eines Lastkraftwagens
11 verbunden, so daß der Lastkraftwagen 11 durch das Straßenfahrzeug 1 geschoben
werden kann. Wenn durch eine entsprechende Drehrichtung der Frässchnecke 3 das Material
seitlich vom Straßenfahrzeug 1 wegbefördert worden ist und entlang der Leitplanke
4 eine Schwade bildet, kann diese mit Hilfe der Aufnahmeschnecke 7 ohne Einsatz
der Förderbänder 8 und 9 seitlich weggeschleudert werden. Dazu ist der Tragarm 5
mit verschiedenen Gelenken versehen, so daß die Aufnahmeschnecke 7
auf
den Boden neben dem Straßenfahrzeug 1 aufgesetzt und um eine senkrecht zum Boden
verlaufende Achse zur Veränderung der Auswurfrichtung verdreht werden kann.
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In den Figuren 2 bis 4 erkennt man, ein erstes Drehgelenk 12, mit
dessen Hilfe der Tragarm 5 in alle Richtungen beweglich auf dem Straßenfahrzeug
1 befestigt ist, sowie mehrere Schwenkachsen 13 um die Winkel zwischen den Abschnitten
des Tragarms 5 ,zu verändern. Am Ende des Tragarms 5 ist ein in der Zeichnung lediglich
schematisch dargestelltes Drehgelenk 14 vorgesehen, das aber auch im sich schräg
nach unten erstreckenden Weil des Tragarmes 5 vorgesehen sein kann.
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Wie man in Figur 2 erkennt, ist das Förderband 8 in der Arbeitsstellung
seitlich neben dem Straßenfahrzeug 1 in der Weise angeordnet, daß das aufnehmende
Ende 15 sich unmittelbar vor dem Auswurf der Aufnahmeschnecke 7 befindet, so daß
das von der Aufnahmeschnecke 7 abgetragene Material über das Förderband 8 abtransportiert
werden kann. Das Abgabeende 16 des Förderbandes 8 befindet sich in der Arbeitsstellung
über der Pritsche des Lastkraftwagens 11. Gegebenenfalls kann, wie in Figur 4 dargestellt
ist, das weitere Förderband 9 zum Weitertransport oder zum Umlenken verwendet werden.
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Bei der in Figur 3 gezeigten Arbeitsstellung hat die Frässchnecke
3 das Material unter die Leitplanke 4 hindurch befördert. Daher befindet sich die
Aufnahmeschnecke 7 auf der vom Straßenfahrzeug 1 wegweisenden Seite der Leitplanke
4. Durch ein Verschwenken des Tragarmes 5 ist die Aufnahmeschnecke 7 bis über die
Leitplanke
4 bewegt und abgesetzt worden. Das Förderband 8 erstreckt sich schräg bis zum vorausfahrenden
Lastkraftwagen 11. Zweckmäßig. ist es, wenn die Aufnahmeschnecke 7 möglichst weit
nach vorne verschwenkt ist, weil dann der Fahrer den Aufnahmevorgang. vom Fahrerhaus
2 beobachten kann.
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Bei der in Figur 4 dargestellten Arbeitsstellung hat die Frässchnecke
3 das abzutragende Material zwischen der Leitplanke 4 und dem Fahrzeug 1 aufgehäuft.
Daher ist die Aufnahmeschnecke 7 im Zwischenraum zwischen der Leitplanke 4 und dem
Straßenfahrzeug 1 durch eine entsprechende Einstellung des Tragarmes 5 abgesetzt
worden. Das Material wird parallel zur Leitplanke 4 auf das Förderband 8 geschleudert,
und von diesem parallel zur Leitplanke 4 und zur Längsachse des Straßenfahrzeugs
1 bis zum zweiten Förderband 9 transportiert, das seinerseits einen seitlichen Transport
bis zum Lastkraftwagen 11 gestattet.
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Das erfindungsgemäße Banketträumgerät gestattet alle beim Banketträumen
erforderlichen Arbeitsgänge. gleichzeitig durchzuführen. Dazu kann am Heck des Straßenfahrzeuges
1 zusätzlich noch eine Kehrmaschine vorgesehen sein. Je nach der seitlichen Auslenkung
der Frässchnecke 3 ist ein Arbeiten vor, unter oder hinter der Leitplanke 4 möglich.
Das von der Frässchnecke 3 zusammengetragene Material wird bei der Fortbewegung
des Straßenfahrzeugs 1 von der Aufnahmeschnecke 7 erfaßt und von dieser entweder
weggeschleudert oder auf das Förderband 8 geschleudert. Dazu verfügt die Aufnahmeschnecke
7 beispielsweise über eine Walze mit sich radial erstreckenden und parallel oder
verschränkt zur Längsachse der Walze angeordneten Paddeln. Die Orientierung
der
Paddeln bestimmt die Auswurfrichtung der Aufnahmeschnecke 7, so daß in Abhängigkeit
von der Orientierung ein Auswerfen nach vorne oder ein seitliches Wegschleudern
des aufgenommenen Materials möglich ist.