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Vorri chtung zur Herstellung von aus Druckprodukten bestehenden, umreiften
Stangen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung stapelförmiger,
umreifter Stangen aus jeweils mehreren, nebeneinander zu stapelnden Päckchen von
Druckprodukten mit einer Stangenaufnahme, die mit einem stationären Anschlagbock
und einem in Stangenlängsrichtung bewegbaren Preßbock versehen ist.
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Der Transport von Druckprodukten von einer Druckerei zu einer Binderei
erfolgt in Form von aus nebeneinander geschichteten Produkten bestehenden, zusammengespannten
und umreiften Stangen. In Druckereien, die
ausschließlich Produkte
herstellen, die anschließend gebunden werden müssen, werden die Produkte bereits
in Form fertiger Stangen ausgelegt, Die hierfür erforderlichen Einrichtungen sind
jedoch für lediglich sporadischen Einsatz nicht wirtschaftlich. In Betrieben, wo
derartige Stangen seltener hergestellt werden, finden Vorrichtungen gattungsgemäßer
Art Verwendung.
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Bei diesen bek annten Anordnungen ist die Stangenaufnahme als horizontaler,
vom Anschlagbock bzw. Preßbock begrenzter Tisch ausgebildet, auf den die etwa aus
einem Zählstapler entnommenen Päckchen von Druckprodukten zur Bildung einer Stange
so aufgelegt werden, daß sie mit ihrem geschlossenen oder offenen Rücken auf der
Tischfläche aufstehen Das erste Päckchen lehnt sich dabei an den Anschlagbock anO
Die nachfolgenden Päckchen werden an das jeweils vorhergehende angelehnt, Auf diese
Weise werden soviele Päckchen nacheinander nebeneinandergeschichtet, bis eine Stange
der gewünschten Länge erreicht ist und der Preßbock aktiviert werden kann. Insbesondere
bei dünnen Produkten, d.h. bei Produkten mit geringer Seitenzahl und/oder mit ein
geringes Flächengewicht aufweisendem Material, besteht jedoch infolge der geringen
Stabilität der Produkte die Gefahr, daß die jeweils vorderen, vom Anschlagbock abgewandten
Produkte umfallen bzw, mit ihrer auf dem Aufnahmetisch aufliegenden Kante auf der
Tischfläche wegrutschen.
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Man hat sich zwar auch schon damit beholfen, die jeweils vorderen
Produkte durch einen verschiebbaren Klotz zu sichern, der beim Einstellen der Päckchen
entsprechend verrutscht wird. Dies erweist sich jedoch als sehr umständlich und
zeitaufwendig und nicht zuverlässig genug. Die Ausrichtung der Produkte erfolgt
bisher mittels eines sogenannten Klopfers von
Hand. Auch dies ist
bei dünnen Produkten infolge der fehlenden Eigensteifigkeit nur sehr schlecht möglich
und erweist sich ebenfalls als höchst umständlich und zeitaufwendig0 Ein wesentlicher
Nachteil der bekannten Anordnungen besteht daher darin, daß ganz allgemein lediglich
ein geringer Durchsatz verkraftet wird0 Bei Verarbeitung von aus dünnem Papier bestehenden
bzw. eine geringe Seitenzahl aufweisenden Produkten erweisen sich die bekannten
Anordnungen zudem als nicht zuverlässig genug, so daß vielfach Makulatur anfällt.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen eine Vorrichtung eingangs
erwähnter Art zu schaffen, die nicht nur einen hohen Produktdurchsatz gewährleistet,
sondern bei der auch sowohl hinsichtlich der Seitenzahl als auch hinsichtlich des
Flächengewichts dünne Produkte mit hoher Genauigkeit und Zuverlässigkeit verarbeitet
werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stangenaufnahme
als im Querschnitt V-förmige Rinne mit zwei lotrecht zueinander angeordneten Auflagetischen
ausgebildet ist, wobei wenigstens ein Auflagetisch als Rütteltisch ausgebildet ist
und wenigstens ein. Auflagetisch Durchtrittsschlitze für quer zur Längsrichtung
der Rinne in diese einfahrbare und aus dieser zurückziehbare, im eingefahrenen Zustand
hintereinander angeordnete Gefache begrenzende Rechen aufweist, die in Längsrichtung
der Auflagetische beweglich sind, denen eine Umreifungseinrichtung zugeordnet ist.
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Diese Maßnahmen ermöglichen die Bildung sauberer Stangen auch bei
dünnen Produkten, wie sie insbesondere bei Akzidenzdruck vorkommen. Die Neigung
der Flanken der V-förmigen Rinne stellt sicher, daß die Produkte auf Grund ihrer
Schwerkraft in die Rinne hineingleiten und somit mit zwei Kanten ausgerichtet werden
können. Auf Grund der Rüttelbewegung ist sichergestellt, daß die Produkte zuverlässig
an beiden Auflagetischen sauber zum Anschlag kommen, so daß sich eine zuverlässige
Produkt ausrichtung und damit ebene Stangenkanten ergeben. Die durch die in die
Rinne eingefahrenen Rechen gebildeten Gefache stellen sicher, daß die in diese Gefache
eingestellten Päckchen von Druckprodukten jeweils separat ausgerichtet werden können,
was die Zuverlässigkeit erhöht. Gleichzeitig wird durch diese Rechen gewährleistet,
daß die Produkte nicht wegrutschen, bzw. umfallen können. Beim Pressen werden die
Rechen zurückgezogen, so daß sich eine einheitliche Stange ergibt, die im gepreßten
Zustand mit Hilfe der zugeordneten Umreifungseinrichtung umreift werden kann. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen somit eine rationelle Stangenbildung auch
dort, wo dies nur seltener vorkommt In vo rteilhafter Weiterbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann die Rinne eine Steigung in Längsrichtung aufweisen. Hierdurch ist
sichergestellt, daß die Schwerkraft der Produkte nicht nur in Anschlagrichtung,
sondern auch in Preßrichtung wirkt, wodurch einem Umfallen bzw. Wegrutschen der
Produkte weiter vorgebeugt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß
der Querschnitt der Rinne gegenüber einer vertikalen Mittellängsebene so verdreht
ist, daß die die Auflagefläche des einen Auflagetisches enthaltenden Schnittkanten
stärker zur Horizontalen hingeneigt sind, als die jeweils zugehörigen, die Auflagefläche
des anderen Auflagetisches enthaltenden Schnittkanten0 Diese Maßnahmen ergeben eine
bevorzugte Bedienungsseite, von welcher her die Druckproduktpäckchen bequem in die
Rinne eingelegt werden können0 Der Auflagetisch mit der stärker zur Horizontalen
hin geneigten Tischfläche bildet dabei den auch den größeren Anteil des Stangengewichts
aufnehmenden Hauptauflagetisch. Es genügt, wenn dieser als Rütteltisch ausgebildet
ist, was in vorteilhafter Weise eine starke Vereinfachung ergibt. Zweckmäßig kann
in diesem Fall der andere, die Seitenauflage bildende Auflagetisch mit den Durchtrittsschlitzen
für die Rechen versehen sein, so daß gegenseitige Kollisionen nicht zu befürchten
sind0 In dieser Hinsicht ist es ferner zweckmäßig,.wenn der Anschlagbock und der
Preßbock auf dem Hauptauflagetisch aufgenommen sind.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der übergeordneten
Maßnahmen können die Rechen jeweils aus mit Abstand übereinander angeordneten Stangen
bestehen, die an einem Joch befestigt sind, das mit einer Antriebseinrichtung verbünden
und in einer jeweils zugeordneten, stangenparallelen Führungseinrichtung aufgenommen
ist, wobei die Führungseinrichtungen der hintereinander angeordneten Rechen mit
Vorzug auf einer in Längsrichtung des zugeordneten Auflagetisches verlaufenden Längsführung
aufgenommen und durch Rückstellfedern gegeneinander abgestützt sein können. Hierdurch
ist sichergestellt, daß die
Rechen die Preßbewegung mitmachen können
und daher erst im Verlauf des Preßvorgangs aus der Rinne herausgefahren werden müssen,
wodurch sichergestellt ist, daß die in den einzelnen Gefachen aufgenommenen Produktpakete
in saubere gegenseitige Anlage kommen.
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Die Rückstellfedern ergeben im ausgefahrenen Zustand eine Rückführung
der Rechen in ihre Ausgangslage, so daß sich beim nächsten Arbeitstakt automatisch
die ursprüngliche Anordnung der Gefache ergibt0 Besonders vorteilhaft kann es dabei
sein, wenn die dem jeweils zugeordneten Auflagetisch jeweils nächste Stange der
Rechen nur geringen Laufspielabstand hiergegen au aufweist, Diese Maßnahme ergibt
praktisch eine Sperrkante, die einem Wegrutschen der vorderen Produk te entgegenwirkt,
Gleichzeitig ergibt sich hierdurch ein auflagetischnaher Mitnehmer, welcher in der
Anfangsphase des Preßvorgangs die in jedem Gefach sich befindenden Produkte im Bereich
ihrer auflagetischnahen Kante sauber zusammenschiebt.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme, die einem Wegrutschen der vorderen
Produkte entgegenwirkt, kann darin bestehen, daß zumindest ein Auflagetisch mit
einer entgegen der Preßrichtung wirkenden, etwa durch ein Schuppenprofil-oder ein
Fell gebildeten Rückhalteeinrichtung versehen ist.
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Eine weitere besonders zu bevorzugedde Maßnahme kann darin bestehen,
daß der Preßbock eine durch einen Schlitz des zugeordneten Auflagetisches hindurchgreifenden,
an einem unterhalb des Auflagetisches verschiebbar gelagerten Schlitten befesticten
Steg aufweist, der mit quer hierzu verlaufenden, ober-
halb des
zugeordneten Auflagetisches angeordneten Flanschen versehen ist. Diese Maßnahmen
ermöglichen die Anbringung von Lagerung und Antrieb des Preßbocks unterhalb des
zugeordneten Auflagetisches und ergeben somit eine kompakte und dennoch übersichtliche
Anordnu ng.
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Der dem Steg des Preßbocks zugeordnete Schlitz kann dabei vorteilhaft
nach unten durch eine elastische Lippe abgedeckt sein, so daß sich praktisch ein
Kanal ergibt, in welchem das Umreifungselement in dem die Stange untergreifenden
Bereich zuverlässig geführt werden kann0 Zum Hochführen des Umreifungselements ist
der Preßbock zweckmäßig mit einem in den Schlitz eingreifenden Umlenkbogen versehen,
durch den das Umreifungselement in einen zwischen den Flanschen des Preßbocks leicht
unterbringbaren Kanal eingeführt wird, der in Preßrichtung offen ist0 Diese Maßnahmen
ermöglichen somit in vorteilhafter Weise einen automatischen Vorschub des Umreifungselements,
was den Umreifu ngsvorgang äußerst rationell gestaltet.
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Der stationäre Anschlagbock ist zur Bewerkstelligung einer Einbringung
des Umreifungselements ebenfalls mit einem stangenseitig offenen Kanal versehen,
der zweckmäßig als Durchgriffsschlitz ausgebildet sein kann, so daß die fertig umreifte
Stange bei weggefahrenem Preßbock leicht mit Hilfe eines zangenartigen Hebezeugs
aus der Rinne entnommen werden kann, was sich weiter vorteilhaft auf die gedienungsfreundlichkeit
auswirkt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten Maßnahmen ergeben
sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den
restlichen Unteransprüchen.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Ansicht einer aus gefalzten Druckprodukten
bestehenden, umreiften Stange, Fig0 2 eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der Linie III - III in Fig. 2 und Fig0 4 eine
Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig0 2 in Richtung des Pfeils IV.
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Stangen der in Fig. 1 dargestellten Art werden in der Regel in einem
einer Buchbindemaschine vorgeordneten Stangenanleger verarbeitet, Die Länge einer
derartigen Stange 1 kann etwa 500 - 1100 mm betragen. Ein von einem Zählstapler
oder dergleichen ausgelegtes Päckchen von abgezählten Falzprodukten ist in der Regel
nicht höher als etwa 150 mm. Die Stange 1 soll hier aus mehreren derartiger Päckchen
2 zusammengesetzt sein. Der Zusammenhalt der Stange 1 wird durch ein Umreifungselement
3 bewerkstelligt, das als hochfestes Kunststoffband mit Gewebeeinlage oder dergleichen
ausgebildet sein kann. Zum Schutz der Stirnkanten der Stange 1 sind im Bereich der
Stirnseiten Brettchen 4 vorgesehen, die bei der Herstellung der Stange eingelegt
werden.
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Die Stangenbildungsvorrichtung gemäß Fig. 2 besteht aus einem mit
Rollen versehenen Fahrgestell 5, das mit einem Lagerbock 6 für einen um eine horizontale
Achse 7 schwenkbaren Aufbau 8 versehen ist. Zur Bewerkstelligung der Schwenkbewegung
ist ein Hubzylinder 90 vorgesehen0 Die fahrbare Ausgestaltung ermöglicht in vorteilhafter
Weise den Standortwechsel, was einen variablen Einsatz an verschiedenen Stellen
ermöglicht. Der Aufbau 8 ist mit einer zur Aufnahme der Stange 1 vorgesehenen, im
Querschnitt V-förmigen Rinne 9 versehen, die durch rechtwinklig zueinander angeordnete
Auflagetische 10 bzw. 11 begrenzt wird.
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Der Auflagetisch 10 soll dabei einen Hauptauflagetisch und der Auflagetisch
11 einen Seitenauflagetisch bilden. Der den Hauptauflagetisch bildende Auflagetisch
10 ist hierzu gegenüber einer vertikalen Mittellängsebene stärker zur Horizontalen
hin geneigt, als der den Seitenauflagetisch bildende Auflagetisch 11. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Querschnitt der Rinne 9 gegenüber einer vertikalen Mittellängsebene
so verdreht, daß die sichtbare Vorderkante des Hauptauflagetisches 10 gegenüber
einer Horizontalen um etwa 300 geneigt ist0 Die dem Seitenauflagetisch 11 gegenüberliegende
Seite, gemaß Fig0 2 die linke Seite, erweist sich hierbei als Bedienungsseite, von
der aus die etwa einem Zähistapler entnommenen Päckchen bequem in die Rinne 9 eingelegt
werden können. Dennoch ist sichergestellt, daß die Stange 1 bzw. die diese bildenden
Druckprodukte auf Grund ihrer Schwerkraft sowohl am Hauptauflagetisch 10 als auch
am Seitenauflagetisch 11 zur Anlage kommein, Zur Bewerkstelligung eines Stapeleffekts
wird der die Ri nne 9 enthaltende Aufbau 8 mit Hilfe des Hubzylinders 90 so angehoben,
daß sich eine Steigung
der Rinne 9 in Längsrichtung ergibt. Der
Hubzylinder 90 kann als an eine entsprechende Druckquelle angesch lossenes Pneumatik-
bzw. Hydraulikaggregat ausgebildet sein0 Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Hubzylinder 9 einfach als Gasfeder ausgebildet, welche die Hubbewegung unterstützt,
so daß der Aufbau 8 leicht manuell verschwenkt werden kann0 Nach Einstellung der
gewünschten Schwenkstellung wird der Aufbau 8 durch im Bereich des Lagerbocks 6
vorgesehene Klemmschrauben 12 festgeklemmt.
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Der Aufbau 8 besteht, wie am besten aus Fig. 3 erkennbar ist, aus
einem, aus Profilschienen zusammengeschweißten, umlaufenden Rahmen 13, in den der
Hauptauflagetisch 10 eingelassen und auf den der Seitenauflagetisch 11 aufgesetzt
ist. Um sämtliche in die Rinne 9 eingelegten Produkte sowohl am Hauptauflagetisch
10 als auch am Seitenauflagetisch 11 zuverlässig zur Anlage zu bringen, können ein
oder beide Auflagetische 10 bzw. 11 als eine Vibrationsbewegung ausführende Rütteltische
ausgebildet sein. Im zarge stellten Ausführungsbeispiel soll lediglich der Hauptauflagetisch
10 als derartiger Rütteltisch ausgebildet sein0 Hierzu wirkt der Hauptauflagetisch
10, wie Fig. 3 weiter erkennen läßt, mit einem Vibrator 14 zusammen und ist auf
dem Rahmen 13 elastisch abgestützt, wie durch die Gummipolster 15 verdeutlicht werden
sollo Der Aufbau eines Vibrators ist an sich bekannt, so daß hierauf beziehende
Ausführungen ent'-behrlich sind. Der Vibrator 14 ist während des Befüllens der Rinne
9 aktiviert, so daß eine laufende Ausrichtung der eingelegten Produkte an den Anschlag
flächen von Hauptauflagetisch 10 und Seitenauflagetisch 11 stattfindet0
Der
zur Aufnahme einer Stange vorgesehene Abschnitt der Rinne 9 ist durch einen stationären
Anschlagbock 16 und einen verstellbaren Preßbock 17 begrenzt. Der Anschlagbock 16
und der Preßbock 17 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich des Hauptauflagetisches
10 vorgesehen. Der Preßbock 17 besteht aus einem durch einen Längsschlitz des zugeordneten
Hauptauflagetisches 10 hindurchgreifenden Steg 18, der mit oberh alb des Tisches
angeordneten, vorzugsweise durch Rippen abgestützten Querflanschen 19 versehen ist0
Der Steg 18 ist an einem unterhalb des Hauptauflagetisches 10 angeordneten Schlitten
20 bebefestigt, der auf zwei parallelen Führungsstangen 21 längsverschiebbar aufgenommen
ist0 Zur Bewerkstelligung des Preßhubs ist der. Schlitten 20 mit einer Vorschubeinrichtung
22 verbunden. Diese besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel einfach aus einem
Hubzylinder, der einerseits am Schlitten 20 und andererseits an einer Schiene 23
abgestützt ist, die hier lösbar am Rahmen 13 festlegbar ist, was eine Einstellung
der Ausgangsposition des Preßbocks 17 auf die gewünschte Stangenlänge ermöglicht.
Trotz großer Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Stangenlänge kommt die Vorschubeinrichtung
22 demnach mit einem verhältnismaßig kurzen Hub aus. Die Steuerung des Vi brators
14 ist mit der Steuerung der Vorschubeinrichtung 22 so gekoppelt, daß der beim Befüllen
der Rinne 9 aktivierte Vibrator bei der Nctivierung des Preßhubs automatisch passiviert
wird.
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Der Seitenauflagetisch 11 ist mit längsverlaufenden Durchtrittsschlitzn
24 für in die Rinne 9 einfahrbare bzw. aus dieser ausfahrbare, am besten aus Fig.
2 erkennbare Rechen 25 versehen. Mit Hilfe der in die
Rinne 9 eingefahrenen
Rechen 25 läßt sich die Rinne, wie Fig0 3 weiter erkennen läßt, in hintereinander
angeordnete Gefache 26 unterteilen, in welche jeweils ein oder mehrere Päckchen
2 von zu einer Stange zusammenzufassenden Falzprodukten einstellbar sind0 Die Rechen
25 bestehen jeweils aus vier mit Abstand überei nander angeordneten Stäben 27, die
zweckmäßig als Rundstäbe ausgebildet sind. Der jeweils unterste Stab 27 jedes Rechens
ist, wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, gegenüber dem Hauptauflagetisch 10 nur
leicht distanziert, so daß sich eine tischnahe Rückhaltekante für wegrutschende
Produkte ergibt und gleichzeitig sichergestellt wird, daß beim Preßvorgang die hauptauflageseitigen
Produktkanten zuverlässig mitgenommen werden.
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Die Stäbe 27 sind an ihrem äußeren Ende, wie die Fig0 2 und 4 zeigen,
durch ein Joch 28 miteinander verbunden, das kippsicher in eine Längsführungseinrichtu
ng 29 eingreift und mit einer Antriebseinrichtung 30 zum Ein- und Ausfahren der
Rechen 25 verbunden ist.
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Die Antriebseinrichtung 30 ist hier einfach als doppelt wirkender,
hydraulischer oder pneumatischer Hubzylinder ausgebildet, der so an eine geeignete
Druckquelle anschließbar ist, daß die Rechen 25 von der aus der Rinne 9 ausgefahrenen,
in Fig. 4 anhand des zweiten Rechens von links angedeuteten Stellung in die in die
Rinne eingefahrene, in Fig. 4 den übrigen Rechen zugrunde liegende Stellung verschiebbar
ist und umgekehrt. Die Längsführungseinrichtung 29 ist als U-förmiger'Bügel ausgebildet,
dessen seitliche Schenkel mit Führungsnuten 31 versehen sind, in die Gleitbacken
32 des jeweils zugeordneten Jochs 28 kippsicher und hin- und herverschiebbar eingreifen.
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Der am jeweils zugeordneten Joch 28 angreifende Hubkolben kann andererseits
an dem die Längsführungseinrichtung bildenden Bügel abgestützt sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die die Antriebseinrichtungen 30 bildenden Hubkolben direkt
auf der Rückseite des Seitenauflagetisches 11 abgestützt, was eine besonders platzsparende
und schwingungssichere Bauweise ergibt0 Die hintereinander angeordneten Längsführungseinrichtungen
29 sind ihrerseits auf zwei parallelen Stangen' 33 aufgenommen, die eine in Rinnenlängsrichtung
verlaufende Führungseinrichtung bilden. Die Rechen 25 sind demnach quer und parallel
zur Rinnenlängsrichtung bewegbar und können somit den Preßhub mitmachen. Hierdurch
ist sichergestellt, daß die Rechen 25 während des Preßhubs solange in der in die
Rinne 9 eingefahrenen Stellung verbleiben können, bis die durch die Rechen 25 gebildeten
Gefache 26 soweit verkleinert sind, daß sämtliche nicht durch eingestellte Produkte
ausgefüllten Freiräume verschwunden sind. Erst wenn die Rechen beiderseitige Produktberührung
haben, werden sie zurückgefahren0 Hierbei besteht keinerlei Gefahr für ein Umkippen
bzw0 Wegrutschen der Produkte mehr, Der Einfahrvorgang der Rechen 25 wird zweckmäßig
vor Beginn des Füllens der Rinne 9 manuell aktiviert. Der Ausfahrvorgang kann ebenfalls
manuell aktiviert werden. Vorteilhaft kann der Ausfahrvorgang auch automatisch bei
Aktivierung des Preßhubs aktiviert werden. Die Ausfahrgeschwindigkeit und die Vorschubgeschwindigkeit
des Preßbocks sind dabei zweckmäßig so aufeinander abzustimmen, daß die Rechen 25
erst gegen Ende des Preßhubs voll ausgefahren sind0 Die Rückführung der durch. den
Preßhub in Rinnenlängsrichtung verschobenen Führungseinrichtungen 29 wird durch
Rückstell-
federn 34 bewerkstelligt, über die sich die Führungseinrichtungen
29 aufeinander bzw. auf einem rahmenfesten Anschlag abstützen, Die Federkraft der
Rückstellfedern 3 nimmt in Richtung des Anstiegs der Rinne 9 abO Hierdurch ist sichergestellt,
daß trotz der vorzugsweisen Steigung der Rinne 9 mit Hilfe der Rückstellfedern 34
ein etwa gleichmäßiger Rechenabstand eingestellt wird. Die Federn 34 sind auf einer
parallel zu den Stangen 33 angeordneten, durchgehenden Stange 35 aufgenommen0 Zur
Aufnahme der eine Längsführungseinrichtung bildenden Stangen 33 und der den Federn
34 zugeordneten Stange 35 können seitenauflagetischfeste oder rahmenfeste Lagerschilde
36 vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Lagerschilde 36
als auf die Rückseite des Seitenauflagetisches 11 aufgeschraubte, L-förmige Schienen
ausgebildet, die gleichzeitig zur Festlegung des Seitenauflagetisches 11 am Rahmen
13 dienen, Hierzu sind auf die Schienen 36 aufgesetzte Lagerbleche 37 vorgesehen,
die am Rahmen 13 anliegen und lösbar hieran festlegbar sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Lagerbleche 37 zur Verdeutlichung einer Verstellbarkeit des Seitenauflagetisches
11 mit Schlitzen 38 versehen, durch die 3efestigungsschrauben 39 hindurchgreifen.
Die Verstellbarkeit des Seitenauflagetisches 11 ermöglicht eine einfache Anpassung
der Rinnenbreite an die jeweils verarbeitete Formatgrößeo Die in Rinnenlangsrichtung
bei der-Herstellung kurzer Stangen jeweils nicht benötigten Rechen werden einfach
passiviert. Hierzu wird einfach der Strömungsweg von der Druck quelle zu den betreffenden
Antriebseinrichtungen 30 unterbrochen.
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Zur Steigerung der Stabilisierung der Gefachfüllungen
können
ein oder beide AuElagetische im Bereich ihrer Oberfläche mit entgegen der rinn ensteigungsabwärts
gehenden Preßrichtung wirksamen Rückhalteeinrichtun gen 40 versehen sein0 Hierzu
können in die Tischoberfläche eingelassene bzw. auf diese aufgesetzte Fellstreifen
vorgesehen sein0 Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hauptauflagetisch
10 hierzu, wie Fig. 4 am besten erkennen läßt, mit eine positive Schu ppenprofilierung
41 aufweisenden Rückhaltestreifen versehen.
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Der dem Steg 18 des Preßbocks 17 zugeordnete Durchtrittsschlitz 42
des Hauptauflagetisches 10 ist nach unten mittels einer elastischen, wie die Draufsicht
gemäß Fig. 4 gut erkennen läßt, hier geteilten, vorzugsweise aus Gummi bestehenden
Lippe 43 abgedeckt0 Hierdurch ergibt sich, wie Fig. 3- anschaulich erkennen läßt,
ein nach unten begrenzter Kanal 44 zur Führung eines Umreifungselements 45 in dem
die zu umreifende Stange untergreifenden 3ereich. Das Umreifungselement 45 wird
von einer hier fahrgestellseitig drehbar gelagerten Haspel 46 abgezo gen und von
einem in den Schlitz 42 eingreifenden Umreifungsaggregat 47 entgegen der Preßrichtung
in den Kanal 44 eingeschoben, Im Bereich des Preßbocks 17 wird das Umreifungselement
45 durch einen am Preßbock 17 befestigten Urnlenksogen 48 umgelenkt und in einen
in Preßrichtung offenen Kanal 49 des Preßbocks 17 eingeführt. Der Kanal 49 ergibt
sich im dargestellten Ausführungsbeispiel wie am besten aus Fig0 4 erkennbar ist,
durch einen im mittleren Bereich vorgesehenen gegenseitigen Abstand der Querflansche
19. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der in den Kanal 44 eingreifende
Umlenkbogen
48 einfach als an den Steg 18 angeformte Nase ausgebildet. Es wäre aber auch denkbar,
eine an ihrem unteren Ende entsprechend gebogene, in den Zwischenraum zwischen den
Querflanschen 19 eingesetzte Kanal schiene zu verwenden, Der preßbockseitige Kanal
49 ist im Bereich seiner in Preßrichtung weisenden offenen Seite durch nachgiebige
Feder stifte 50 gesichert Hierdurch ergibt sich ein quasigeschlossener Kanal, in
den das Umreifungselement 45 bereits vor Durchführung des Preßvorgangs eingeführt
werden kann0 Nach erfolgter Pressung wird das Umreifungselement 45 einfach von Hand
über die zwischen Anschlagbock 16 und Preßbock 17 eingespannte Stange hinweg- und
durch einen stangenseitig offenen Kanal 51 des Anschlagbocks 16 in das Umreifungsaggregat
47 eincXeführt, das im Bereich unterhalb des Anschlagsbocks 16 angeordnet isto Das
Umreifungsaggregat 47 ist mit einer Einzugs- und Spanneinrichtung, einer Schweißzunge
und einer Scheare versehen0 Aggregate dieser Art sind an sich bekannt, so daß weitergehende
Ausführungen nicht erforderlich sind0 Das Umreifungsaggregat 47 stellt nach Erfassen
des vorderen Endes des Umreifungselements 45, das in Fig. 3 durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet ist, die Umreifung selbsitatig fertig. Nachdem die Umreifung fertiggestellt
ist, wird der Preßbock 17 durch entsprechende Hand.,chaltung in seine Ausgangslage
zurückgefahren, so daß die preßbockseitige Stangenstirnseite zugänglich ist0 Der
anschlagbockseitige Kanal 51 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als von außen
zugänglicher Durchtrittsschlitz ausgebildet, über welchen auch die anschldgbockseitige
Stangnstirnseite voti
außen zugänglich ist0 Die fertiggestellte
Stange kann daher einfach mittels eines zangenförmigen Hebezeugs aus der Rinne 9
ausgehoben werden.
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Die Auflage tische 10 und 11 sind in der Zeichnung einfach als massive
Holztische angedeutet. In der Praxis kann es jedoch vorteilhaft sein, hierfür abgekantete
und gesickte Blechelemente zu verwenden,