DE32385A - Neuerung an Notenblattwendern - Google Patents

Neuerung an Notenblattwendern

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Publication number
DE32385A
DE32385A DE1884N1107 DEN1107 DE32385A DE 32385 A DE32385 A DE 32385A DE 1884N1107 DE1884N1107 DE 1884N1107 DE N1107 DEN1107 DE N1107 DE 32385 A DE32385 A DE 32385A
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Germany
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turner
piece
turned
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Pending
Application number
DE1884N1107
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. NF.GRONI in London, Nr. 32 Brunswick Square
Filing date
Publication of DE32385A publication Critical patent/DE32385A/de
Application filed by E. NF.GRONI in London, Nr. 32 Brunswick Square filed Critical E. NF.GRONI in London, Nr. 32 Brunswick Square
Pending legal-status Critical Current

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bl: Musikalische Instrumente.
EDWARD NEGRONI in LONDON. Neuerung an Notenblattwendern.
Patehtirt im Deutschen Reiche vom 8. October 1884 ab.
Der nachbeschriebene Apparat zum Wenden der Blätter von Notenheften, Büchern und ähnlichen Gegenständen bezweckt, diese Verrichtung ohne die Beihülfe der Hand auszuführen und ist in
Fig. ι im Aufrifs mit theilweise durchschnittenem Gehäuse, in
Fig. 2 im Querschnitt und in
Fig. 3 im Grundrifs mit abgenommenem Gehäusedeckel dargestellt;
Fig. 4 zeigt in gröfserem Mafsstabe eine Blattklemme und
Fig. 5 die Vorrichtung zur Bewegung der Wendehebel.
Auf der festen Achse b sind eine Anzahl von Hebeln oder Blattwendern a, mittelst Zwischenlagsscheiben c im nöthigen Abstande von einander gehalten, so montirt, dafs sie nach einander aus der in Fig. 1 in vollen Linien gezeichneten Stellung in die punktirte (auf der linken"' Seite für einen Wender angegebene) Lage gedreht werden können. Jeder Wender a trägt am freien Ende eine Klemme λ2, Fig. 4, zum Einspannen des von ihm zu wendenden Blattes. Die Wender nehmen von oben nach unten gleichmäfsig an Länge zu, so dafs die Klemmen aller nahezu in derselben Ebene liegen, und die Einrichtung ist derart getroffen, dafs das erstzuwendende Blatt in die Klemme des längsten Wenders eingespannt wird, das zweitzuwendende Blatt in die Klemme des nächst kürzeren Wenders u. s. f., so dafs schliefslich das letztzuwendende Blatt in der Klemme des kürzesten Wenders befestigt ist. Die Klemmen α2 werden vorzugsweise unter einem stumpfen Winkel an die Wendehebel α angesetzt, um ein Verdecken der Noten oder der Schrift etc. zu vermeiden.
Die Klemmen a2 können in mancherlei Weise construirt werden; in Fig. 4 ist eine solche im Detail als Beispiel dargestellt. Dieselbe besteht aus einem Rückenstück α3, an welchem bei αi drehbar ein Stück a 5 befestigt ist, gegen dessen unteren flachen Theil eine Messerfeder αβ drückt, welche die Klemme geschlossen hält, aber ein Umklappen desselben in die punktirte Stellung behufs Einlegens des Blattes gestattet. Beide Stücke α 3 und a 5 werden vortheilhaft mit Gummi oder einem ande'ren weichen Stoffe gefüttert.
Unterhalb der Wender sitzt lose auf der Achsei» ein Stück D (s.-Fig. 5 im Detail), so dafs es sowohl eine partielle Rotation als auch eine Verticalbewegung ausführen kann. Eine Feder e drückt das Stück D beständig nach oben und erhält dadurch dessen Schulter d im Eingriff mit dem jeweilig zu Unterst befindlichen Wender, welcher dann von der Schulter d bei der Drehung von D um i8o° herumgeworfen wird. Behufs Drehung von D ist an demselben eine Schnurscheibe d2 gebildet bezw. angebracht und an dieser mit dem einen Ende eine Schnur/ befestigt, deren anderes Ende über eine oder mehrere Leitrollen/2 nach einem Pedal oder einer anderen Vorrichtung läuft, mittelst deren ein Zug auf f ausgeübt und dadurch die Scheibe d2 bezw. das Stück D in Drehung versetzt werden kann. Andererseits ist die Scheibe d2 mit dem einen Ende einer Schnur g verbunden, welche mit ihrem anderen Ende an die Feder h fafst, unter deren Wirkung die Schnur g die Scheibe d2 mit
dem Stück D nach dem Aufhören des Zuges von / in die normale Stellung, Fig. ι und 5, zurückdreht.
i ist ein Hebel zum Niederdrücken der Feder e, um nach dem Herumwerfen der Wender das Stück D so weit zu senken, dafs erstere wieder in ihre Anfangslage zurückgebracht werden können.
Die Wender α und ihr Bewegungsmechanismus werden vortheilhaft in ein Gehäuse eingesetzt, dessen Deckel mit Schlitzen zum Vörtretenlassen der Klemmen a2 versehen ist. Ferner trägt der Deckel einen Rahmen K zum Stützen des Heftes oder Buches etc. Zum Festhalten der letzteren dient die unten am Deckel in einem Scharnier bewegliche Schiene k, welche in den Heftbruch eingelegt wird und so gleichzeitig die Achse für die Wendung der Blätter bildet. Oben wird k nach dem Einlegen des Heftes etc. mittelst k2 an dem Rahmen befestigt. Ferner ist an der Seite des Rahmens, von welcher aus das Wenden der Blätter stattfindet (also gemeinlich an der rechtsseitigen Rahmenleiste), eine Klemme Z zum Festhalten des Umschlages, Deckels oder der weiteren nicht zu wendenden Blätter angebracht. Diese Klemme kann wie a2 beliebiger Construction sein. Die in der Zeichnung dargestellte besteht aus einem bei Z1 drehbar befestigten Hebel Z mit Schwanzstück Z2; beim Lösen der Klemme tritt letzteres rückwärts durch den Schlitz Is in der Rahmenleiste. Besseren Schlusses halber kann auf der Rahmenleiste hinter Z2 ein Stück Z4 abwärts geschoben werden, welches alsdann das Schwanzstück Z2 nach äufsen, d. h. Z gegen den Deckel oder dergleichen preist.
Wenn der Apparat in Gebrauch genommen werden soll, wird zunächst das Notenheft, Buch oder dergleichen gegen den Rahmen K gelegt, die centrale Schiene' k darüber geklappt und befestigt und der Deckel bezw. die hinteren nicht zu wendenden Blätter in die Klemme / geschlossen. Alsdann wird zuerst das letztzuwendende Blatt in die Klemme a2 des kürzesten Wenders α gespannt, dann das vorletztzuwendende in die Klemme des nächst längeren Wenders und so rückwärts fort endlich das erstzuwendende Blatt in den längsten Wender. Die Feder e drückt das Stück D aufwärts, so dafs dessen Schulter d am untersten Wender anliegt, welcher der längste ist und also dem ersten Blatt entspricht. Zieht man jetzt an der Schnur/, so wird D in der Pfeilrichtung, Fig. 5, herumgedreht, wobei es den untersten Wender mitnimmt, d. h. das erste Blatt wendet (punktirte Lage Fig. 1). Gleichzeitig wird aber auch unter Spannung der Feder h die Schnur g auf d2 aufgerollt. Um Geräusch möglichst zu vermeiden, ist bei m, wo die Wender anschlagen, ein Polster aus Gummi oder ähnlichem Stoffe vorgesehen. Sobald der Zug auf/ aufhört, zieht sich die Feder h wieder zusammen und wickelt dabei die Schnur g wieder von d2 ab, wodurch das Stück D wieder in die ursprüngliche Lage zurückgedreht wird. Durch die Wirkung der Feder e legt es sich mit seiner Schulter d gegen den nun zu unterst liegenden Wender des nächsten Blattes, um denselben beim neuen Zuge an / in derselben Weise herumzuwerfen. Sind sämmtliche Blätter gewendet, so senkt man das Stück D durch Niederdrücken der Feder e mittelst des Hebels i so weit, als nöthig ist, um alle Wender wieder in die Anfangsposition zurückzuführen. In der Zeichnung sind der Einfachheit halber nur vier Wender angegeben worden, doch kann natürlich deren Anzahl eine beliebige sein.
Der beschriebene Apparat kann Verwendung finden an Pianos und ähnlichen Instrumenten, an Noten- und Lesepulten aller Art.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zur Bewegung der Blattwender α das mit Schulter d und Schnurrolle d'2 versehene Stück D in Combination mit der Schnur/, der Schnur g und Feder h, sowie der Feder e mit Hebel i, Fig. ι und 5.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1884N1107 1884-10-07 Neuerung an Notenblattwendern Pending DE32385A (de)

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