DE105588C

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Info

Publication number: DE105588C
Application number: DENDAT105588D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 51: Musik-Instrumente.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1899 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche das Erfassen der einzelnen Blätter mittels der Finger beim Umwenden von Blättern erleichtert. Diese Vorrichtung eignet sich besonders zum Wenden der Blätter eines Notenheftes, welches auf einem Pult ruht, mag letzteres nun frei stehen, oder auf einem Klavier, einer Orgel oder dergl. angebracht sein.
' Auf der Zeichnung veranschaulicht:

Fig. ι die Vorrichtung in ihrer Anwendung, Fig. 2 dieselbe in der Ansicht, Fig. 3 den zugehörigen Grundrifs, Fig. 4 die Vorrichtung im Grundrifs, wobei der obere Theil weggenommen ist, um die innere Einrichtung in ihrer Ruhestellung zu zeigen, Fig. 5 die entsprechende Darstellung, bei welcher sich die innere Einrichtung in der Stellung zum Anheben des betreffenden Blattes befindet, Fig. 6 die Vorrichtung von der Seite gesehen.

Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einer Taste a, deren umgebogenes und mit einem Druckknopf b versehenes Ende aus dem Gehäuse heraustritt. Diese Taste α ist bei c drehbar gelagert und steht unter dem Einflufs einer Feder d, deren Spannung mittels einer Stellschraube e von aufsen geregelt werden kann. Auf der der Taste α abgewendeten Seite des Gehäuses befindet sich eine zweite Taste/ aus gehärtetem Stahl, welche ihrerseits bei g drehbar gelagert ist und am äufseren Ende in eine Spitze f¹ ausläuft. Die beiden Tasten stehen mit einander durch ein Gelenk h so in Verbindung, dafs die Bewegungen der einen auf die andere übertragen werden.

Die beschriebenen Theile sind in einem länglichen Gehäuse untergebracht, welches durch ein Winkelstück i und einen Deckel j gebildet wird. Auf dem Deckel j befindet sich eine Blattfeder k, welche das Heft / auf der Vorrichtung festhält. Das Gehäuse kann auf jedes beliebige Musikpult gestellt werden.

Das Notenheft / besitzt auf jeder Seite in der unteren Ecke rechts eine kleine Platte m aus weichem Eisen, welche aufgeleimt oder in sonst geeigneter Weise befestigt sein kann.

Drückt man auf den Knopf b, so legt sich die magnetisirte Spitze f^l gegen die weiche Eisenplatte m der ersten Seite. Hört der Druck auf den Knopf auf, so veranlafst die Feder das Anheben der magnetisirten Spitze/¹, wobei gleichzeitig die betreffende Seite des Notenheftes derart umgebogen wird, dafs sie ohne Verzögerung mit den Fingern ergriffen werden kann. Während man das Blatt nach links legt, also während man dasselbe wendet, trifft die Hand natürlich den an der linken Seite angebrachten Knopf b. Infolge dessen erfafst die Spitze f¹ eine zweite Seite und hält sie so lange von den übrigen Seiten abgebogen, bis man auch diese Seite wendet, und so setzt sich das Spiel fort.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Anheben der Blätter von Notenheften und dergl., gekennzeichnet durch

einen mit Druckknopf (b) versehenen Hebel (a) und einen mit diesem durch ein Gelenk (h) verbundenen zweiten Hebel (f), dessen Spitze (f^l) magnetisirt ist und das von Hand zu wendende Blatt, welches mit einer Platte (m) aus weichem Eisen versehen ist, von den übrigen Blättern dadurch abhebt, dafs nach Freigabe des Druckknopfes (b) eine einstellbare Feder (d) die Hebel (a und f) stets in ihre Anfangsstellung zurückführt, zu dem Zweck, das zu wendende Blatt leicht mit den Fingern erfassen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.