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Schaltvorrichtung für elektrische Geräte
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Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für elektrische Geräte
mit einer Halteeinrichtung und einem Schalter Die vorgesehene Schaltvorrichtung
mit mechanischer Betätigung soll dem Zweck dienen, irgendwelche elektrisch oder
elektronisch betriebene Geräte in Gang oder stillzusetzen.
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Es sind mechanische Schaltvorrichtungen bekannt, die mit der Hand
und mit dem Fuß betätigbar sind, Bekannt sind auch solche mechanischen Schaltvorrichtungen,
die
mit dem Arm, mit der Schulter oder mit der Stirn geschaltet
werden. Hierzu ist der Schalter entweder fest an der Wand installiert, oder er hängt
frei an einem Kabel oder er ist an einem stationären Gehäuse bedingt ortsveränderlich
nahe dem Gerät z.B. auf dem Fußboden oder dem Tisch angeordnet.
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Derartig bekannte mechanische Schalter setzen zu ihrer Bedienung eine
Körperbewegung voraus, wobei Gliedmaßen für die Betätigung des Schalters frei sein
oder frei gemacht werden müssen.
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Bekannte Schalter nach dem Stande der Technik haben somit den Nachteil,
daß sie nicht in jeder beliebigen von Situation betätigbar sind wie z.Bi bettlägrigen
kranken Menschen, die weder Arme noch Beine bewegen können oder in Fällen bei denen
die Bedienungsperson alle Gliedmaßen bereits für andere Funktionen in Aktion hat
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine mechanische Schaltvorrichtung für
elektrische Geräte zu schaffen, die anders als bisher ohne zu Hilfenahme von Gliedmaßen
betätigbar
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung
auf dem menschlichen Kopf anbringbar ist und zwar derart, daß der Schalter im Bereich
des Backenknochens liegt, so daß der Schalter durch bei"eIskelbewegun9 betätigbar
ist.
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Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Schaltung von elektrischen Geräten auch dann möglich ist, wenn die
Bedienungsperson keine Gliedmaßen zur Betätigung des Schalters frei hat.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn die Halteeinrichtung ein Bügel mit
seitlich angeordneten Abstützungen ist, wobei wenigstens im Bereich der Abstützung
mindestens ein Druckschalter angeordnet ist, der sowohl außerhalb de-r Abstützung
angebracht, als auch in die Abstützung integriert sein kann.
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In erfinderischer Ausgestaltung besitzt der Druckschalter eine Druckplatte,
die mit einer hautfreund-
Dadurch wird eine möglichst große Auflagefläche
im Be-bzw. Backenknochens reich des Kaumuskels/errelont, so aau nur ein minimaler
Kraftaufwand für die Schaltfunktion notwendig ist.
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Die Druckplatte und ihre Polsterung sind aus einem Isoliermaterial
hergestellt und isolieren den Schalter gegen mögliche Hautfeuchtigkeit sicher ab.
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In weiterer Ausgestaltung weist die'Abstützung eine Kopfhörermuschel
auf, der ein Druckschalter zugeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit der mechanischen Schaltvorrichtung
für elektrische Geräte, kann wie ein herkömmlicher Kopfhörer aufgesetzt werden,
und angebrachte elektrische Schalter werden im Bereich der Backenknochen durch Kaumuskelbewegen
betätigt.'Mit etwas Übung ist es ohne weiteres möglich, bei zwei Schaltern den rechten
oder den linken Schalter getrennt voneinander zu betätigen. Die Schaltfunktion erlaubt
es, beliebige Geräte und Maschinen - ausgelöst durch den
elektrischen
Kontakt-zu schalten.
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Als Schalter sind beliebige, bekannte Anordnungen verwendbari die
mechanische Bewegung in elektrische Schaltfunktionen übertragen, wie-z.B. mechanische
Schalter mit oder ohne Sprungfunktion, pneumatische Schalter, Piezoschalter, elektromagnetische
Anordnung sowie fotoelektrische Schalter o.ä. Die Schaltfunktionsübertragung zum
Auslösegerät kann mit elektrischer Leitung oder drahtlos über Funk oder Induktionsschleifen
oder durch akustische Signale erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung läßt sich insbesondere anwenden
als Kameraauslöser, Not-Ausschalter, und zur Durchführung von Zählvorgängen. Weiterhin
läßt sich die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung einsetzen bei Arbeiten, die Behinderte
ausführen, z.B. Maschinenschreiben oder beim Morsen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist auch einsetzbar als sogenannte "dritte Hand bei Montagearbeiten, als Modell-Schiff-Flugzeug-Auto-Steuerung,
bei Nähmaschinensteuerung (ein-aus/vor-zurück); allgemein als Ersatz für Fußschalter,
zur Steuerung eines Rollstuhlmotores (ein/aus, rechts/links/gerade/vorX zurück).
Ferner läßt sich die Vorrichtung vorteilhaft
von Flugzeugpiloten
einsetzen z.B. beim Umschalten von Funkgeräten von Empfang auf Sendung oder umgekehrt.
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Integriert in Kop-fhörer ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhaft
einzusetzen bei Diktiergeräten (Start/Stop), bei Musikantennotenbuch z.B. beim Umblättern,
beim Taktgeben für Musiker usw. Ferner ist es möglich beliebige Funktionen einer
Maschine zu schalten und/oder zu steuern.
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Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung für elektrische Geräte ist
funktionstüchtig beim Gehen, Stehen, Autofahren und Montagearbeiten aller Art. Sie
ist ebenso funktonsfähig bei beliebigen körperlichen Betätigungen.
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Bei minimalem Kraftaufwand ist die Schaltfunktionsverzögerung geringer
als bei Fußschaltern z.B. bei Not-Ausschaltern.
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Weitere- Ausgestaltungsmöglichkeiten und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen aufgezeigt und werden nachfolgend im Zusammenhang mit
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Es zeigt:
Fig. 1: eine Prinzipdarstellung einer Schaltvorrichtung
für elektrische Geräte.
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An einem etwa U-förmigen Bügel 1 befinden sich an beiden Enden Abstützungen
2. Diese Abstützungen 2 haben Zylinderform. Jeweils der äußere Zylinderboden 5 hat
eine Verlängerung 3 mit im wesentlichen solchen Abmessungen, daß ein Schaltergehäuse
4 daran befestigt werden kann.
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Der innere Zylinderboden 6 bildet die Abstützfläche.
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Diese Abstützfläche ist mit einem Polsterbelag 7 ausgestattet.
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Im Schaltergehäuse 4 befinden sich die Schaltorgane insbesondere der
Schalter 8, die Zu- und Abführkabel 9, sowie der Schaltknopf 10. Am äußeren, dem
Schalter 8 gegenüberliegenden Ende des Schaltknopfes 10 hat dieser Schaltknopf eine
Druckplatte 11. Diese Druckplatte 11 ist mit einem Polsterbelag 12 belegt.
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Durch die Verstelleinrichtungen 13 und 14 kann die Halterung in Länge
und Breite verstellt und so der jeweiligen Kopfform angepasst werden.
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Die Halterung ist im wesentlichen so gestaltet, daß der Bügel quer
über den Kopf gesetzt wird. Anschließend werden
durch Längeneinstellung
bei 13 die Abstützungen 2 so angeordnet, daß diese im Bereich des Backenknochens
aufliegen. Damit ist die Druckplatte 11 automatisch auf dem Kaumuskel(Musulus Masseter)
angeordnet.
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Durch eine leichte Kaubewegung, d. h. leichtes Aufeinanderbeißen der
oberen und unteren Zähne, zieht sich der Kaumuskel zusammen und verdickt sich. Durch
diese Kaumuskelverdickung wird die Druckplatte 11 vom Kopf wegbewegt und der Schaltknopf
in das Schaltgehäuse 4 geschoben, wodurch ein Schaltvorgang ausgelöst wird.
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Durch unterschiedliche Dauer einzelner Kaumuskelverdickungen sind
beliebig viele Funktionen schaltbar.
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Mit einiger Übung ist es möglich, bei einererfindungsge mäße Schaltvorrichtung
mit beidseitig angeordneten Schaltern, jeden Schalter einzeln zu betätigen. Dadurch
ergibt sich zu der vorgenannten Schaltmöglichkeit eine weitere Variante.
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Damit beim längeren Tragen keine Beeinträchtigungen der Haut entstehen,
sind die hautberührenden Teile der Abstützungen 2 und der Druckplatte 11 mit einer
hautfreundlichen,
dünnen Polsterung 6 bzw. 12 versehen.
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Diese Polsterung 6 bzw. 12 ist außerdem aus einem Isoliermaterial
gegen Haut feuchtigkeit hergestellt.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, die Schaltvorrichtung so zu
gestalten und sd anzuordnen, daß der Schalter über die Backenknochen betätigt wird.
Die Schalterabstützung kommt in diesem Fall am Außenbereich des Backenknochens zur
Anlage.
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Weiterhin ist es möglich, daß der Außenbereich des Backenknochens
den Schalter betätigt; dabei ist die Schalterabstützung auf dem Backenknochen.
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Ferner ist auch eine Anordnung durchführbar, der Gestalt, daß die
Schalterabstützung durch den Bügel erfolgt, wobei die Schaltfunktion auf dem Backenknochen
erfolgt.
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Außerdem ist möglich, die Schaltvorrichtung sowohl einseitig, als
auch doppelseitig mit Schaltern auszurüsten.
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