DE3238346C2 - Anlage zur Herstellung und Inspektion von Stranggußteillängen - Google Patents

Anlage zur Herstellung und Inspektion von Stranggußteillängen

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Stranggießanlage mit einer oder mehreren Brennschneideeinrichtungen zum Aufteilen des bzw. der Gießstränge in Teillängen. Aufgabe der Erfindung ist es, die Stranggießanlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit geringem - kosten- und anlagemäßigem - Aufwand ein Strang oder mehrere Stränge untersucht werden können, wobei die Möglichkeit bestehen soll, rückwirkend in die Anlage einzugreifen, um den Gieß- oder Kühlprozeß in der Anlage zu steuern. Außerdem soll bei Mehrstangenanlagen der Materialfluß bei nur einer Inspektionslinie nicht unterbrochen werden. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß in einer zusätzlichen Einzeltransporteinrichtung (9) Einrichtungen (1, 2, 3, 4, 5) zur automatischen Qualitätsprüfung von warmen Gießstrangteillängen in einer Inspektionslinie hinter der Querschleppeinrichtung (6), aber vor der Abkühleinrichtung (7) angeordnet sind, wobei die Einzeltransporteinrichtung (9) mit der Querschleppeinrichtung (6) und mit der von der Querschleppeinrichtung (6) zur Abkühleinrichtung (7) führenden Transporteinrichtung (8) vor der Abkühleinrichtung (7) verbunden ist.

Description

tung an der Querschleppeinrichtung 6 auf den Einzelrollgang 9 geschoben. Entlang des Einzelrollgangs 9 sind in einer Inspektionslinie zunächst eine Vorrichtung 1 zur Entzunderung der warmen Knüppelober fläche, dahinter eine Einrichtung 2 mit optisch-elektronischer Auswertung zur Erkennung von Langrissen in der Knüppeloberfläche, eine Wirbelstromprüfeinrichtung 3, weiterhin eine Flämmaschine 4 mit optisch-elektronischer Auswertung und schließlich einer Einrichtung 5 zur Fehlermarkierung angeordnet. Es ist zweckmäßig, bei Bedarf in die Inspektionslinie weitere Geräte, z. B. Einrichtungen zur Entnahme von Materialproben einzubeziehen. Mit Hilfe der Prüfeinrichtungen 2 und 3 wird der warme entzunderte Knüppel auf Risse in der Oberfläche untersucht Festgestellte Fehler werden von der steuerungstechnisch mit den Prüfeinrichtungen 2 und 3 verbundenen Markiereinrichtung 5 ortsgetreu auf der Oberfläche gekennzeichnet. Die Flämmaschine 4 stellt mit Hilfe eines Kontrollflämmstriches d&j Vorhandensein von Poren und Schlackeneinschlüssen im Oberflächenbereich des Knüppels fest. Nach Durchlaufen der Inspektionslinie 1 bis 5 wird der Knüppel von einer Querschleppeinrichtung 10 auf das zum ersten Teilstück parallel mit entgegengesetzter Förderrichtung angeordnete zweite Teilstück des Einzelrollgangs 9 geschoben und zu einem Rollgang 8 transportiert. Der Rollgang ist am Ende der Querschleppeinrichtung 6 angeschlossen, fördert in Gießrichtung und führt zu einem Kühlbett 7.
Soweit unter den gegebenen Prüfbedingungen nur eine stichprobenartige Prüfung einzelner Knüppel erforderlich ist, werden die übrigen Knüppel gemeinsam direkt von der Querschleppeinrichtung 6 über den Rollgang 8 zum Kühlbett 7 transportiert. Damit steht die Querschleppeinrichtung unverzüglich wieder für die Aufnahme nachfolgend abgeschnittener Knüppel zur Verfügung.
Aufgrund der Prüfergebnisse kann es erforderlich werden, anstelle der stichprobenartigen Kontrolle eine Prüfung sämtlicher Teillängen einzelner Gußstränge vorzunehmen. Die Art der ermittelten Fehler kann Veranlassung geben, einzelne Belriebsparzmeter in der Stranggießanlage während des noch laufenden Gießprozesses so zu verändern, daß die Entstehung weiterer Fehler der festgestellten Art an den Gußsträngen bei diesem Guß möglichst vermieden wird. Weiterhin läßt sich aufgrund von Prüfergebnissen, die eine umfangreiche Nachbehandlung von Knüppeln, z. B. durch Flämmen, erforderlich machen, eine Optimierung der Gußstrangaufteilung erreichen, in dem die durch das Flämmen zu erwartenden Abbrandverluste des Knüppels dadurch ausgeglichen werden, daß der Schneidebeginn der Brennschneideinrichtung 14 des betroffenen GuB-strangs so lange verzögert wird, bis der an ihr vorbeigelaufene Gußstrang um eine entsprechende Korrekturgröße langer als ursprünglich vorgesehen worden ist. Schließlich werden die in der Inspektionslhiie 1 bis 5 ermittelten Prüfergebnisse für die Steuerung einer Sortiereinrichtung 13 am Ende des Kühlbettes 7 benutzt. Die Sortiereinrichtung 13 kann beliebige Knüppel aus dem Kühlbett 7 herausziehen und vom normalen Abtransport am Ende des Kühlbettes 7 ausschließen. Dadurch können bei Anwendung geeigneter Prüfprogramme z. B. sämtliche fehlerhaften Knüppel eines Gußstranges, an dem fortlaufend bestimmte Fehler festgestellt wurden, vor dem Abtransport vom Kühlbett 7 noch vorsorglich ausgesondert und ggf. einer Nachbehandlung unterzogen werden, auch wenn der Fehler aufgrund der nur stichprobenartigen Kontrolle nicht schon bei seinem ersten Auftreten festgestellt wurde.
Die nachfolgenden drei Ausführungsbcispiele weisen großenteils den gleichen funktionalen Aufbau wie das erste Beispiel auf. Die Erläuterungen beschränken sich daher im wesentlichen auf die Abweichungen.
In F i g. 2 ist eine ähnlich geartete Knüppelstranggießanlagc mit angeschlossener Inspektionslinie 1 bis 5 wie in Fig. 1 dargestellt. Hierbei enden der Rollgang 9 lü der Inspektionslinie I bis 5 und der direkt von der Querschleppeinrichtung 6 zur Abkühleinrichtung 7 führende parallele Rollgang 8, die beide die Knüppel in Längsrichtung transportieren, in einer gemeinsamen Abschiebevorrichlung 11 zum Quertransport der Knüppel auf eine Übergabevorrichtung 12. Die Übergabevorrichtung 12 wird um 90° in einer horizontalen Ebene geschwenkt, so daß die Knüppel quer zu ihrer Längsausrichtung auf das Kühlbett 7 gezogen werden können, das längs neben den Rollgängen 8 und 9 angeordnet ist. Diese Ausführung ermöglicht eine sehr kompakte Bauweise der gesamten Anlage. Besondere Vorteile für den Abtransport der Knüppel hinter dem Kühlbett 7 mittels Eisenbahn ergeben sich durch den Einsatz der schwenkbaren Übergabevorrichtung 12, wenn die Gesamtanlage in vorhandene Werkshallen eingebaut werden soll und die Hallenschiffe quer zur Gießrichtung liegen. In diesem Fall können die Bahngleise 15 an der Auslaufseite des Kühlbettes 7 in Längsrichtung der Hallenschiffe verlegt weiden. Die Beladung aller im betreffenden Hallenschiff stehenden Waggons kann dann, ohne die Knüppel nochmals schwenken zu müssen, von einem einzigen Hallenkran durchgeführt werden.
In Fig.3 ist eine entsprechende Anordnung für eine zweiadrige Brammenstranggießanlage dargestellt. Hierbei ist die Querschleppeinrichtung 6 mit umkehrbarer Förderrichtung ausgeführt, so daß die abgeschnittenen Brammen beider Stränge wahlweise auf den Rollgang 9 der Inspektionslinie 1 bis 5 oder auf den direkt zur Abkühleinrichlung 7 führenden Rollgang 8 gegeben werden können. Die Rollgänge 8 und 9 führen in Gießrichtung weg von der Querschleppeinrichtung 6 zu einer gemeinsamen Abschiebevorrichtung 11 zum Quertransport der 3rammen auf das sich anschließende Kühlbett 7.
F i g. 4 zeigt eine Variante der Anordnung aus F i g. 3. Hierbei ist der in Gießrichtung von der Querschleppeinrichtung 6 wegführende Einzelrollgang 9 an dem die Inspektionslinie I bis 5 angeordnet ist, in zwei gegenläufige, durch eine Querschleppeinrichtung 10 verbundenen Teilstücken ausgeführt.
Im Unterschied zu der in dieser Hinsicht ähnlichen Anordnung in Fig. 1 erfolgt die Weiterleitung der geprüften und der ungeprüften Brammen auf das Kühlbett nicht durch einen Rollgang, sondern durch eine an der Auslaufseite der Querschleppeinrichtung 6 angeordnete schwenkbare Übergabevorrichtung 12. Damit erfüllt die Querschleppeinrichtung 6 zugleich auch die Funktion der Transporteinrichtung 8, die in den Fi g. 1 bis 3 jeweils an die Querschleppeinrichtung 6 angeschlossen ist bo und unter Umgehung der Inspektionslinie 1 bis 5 zur Abkühleinrichtung 7 führt. Wie in F i g. 2 liegen auch in diesen Ausführungsbeispiel die gleichen Vorteile hinsichtlich des Abtransportes der Gußstrangteillängen vor, wenn die Hallenschiffe quer zur Gießrichtung verlaufen.
Durch die Erfindung wird es ermöglicht, an warmen Gußstrangteillängen noch im Bereich der Stranggießanlage bei Bedarf umfangreiche Qualitätsprüfungen vor-
zunehmen, ohne dadurch den Materialfluß der gesamten Anlage zu behindern. Dadurch wird eine intensive und zum eigentlichen Gießprozeß zeitnahe Qualitätsüberwachung erreicht, die es gestattet, ggf. noch Einfluß auf den laufenden Gießprozeß im Sinne einer Prozeßregelung zu nehmen und darüber hinaus Slrangteile von fehlerhaften Gußsträngen noch rechtszeitig vor dem Abtransport zur Weiterverarbeitung am Ende des Kühlbettes für eine entsprechende Nachbearbeitung auszusortieren, selbst wenn die aufgetretenen Fehler κι erst mit zeitlicher Verzögerung am Gußstrang entdeckt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
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40
45
53
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Claims (10)

Patentansprüche:
1. Anlage zur Herstellung und Inspektion von Stranggußteillängen mit einer Stranggießanlage, einer oder mehreren Querbrennschneideinrichtungen, einer nachgeschalteten Querschleppeinrichtung, ei ner oder mehreren Signiereinrichtungen im Bereich der Querschleppeinrichtung, einer Abkühleinrichtung sowie Einrichtungen für den Transport der Gußstrangteillängen zwischen der Querschleppeinrichtung und der Abkühleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Querschleppeinrichtung (6) und der Abkühleinrichtung (7) eine zusätzliche Einzeltransporteinrichtung (9) mit einer Inspektionslinie (1,2,3,4,5) zur automatischen Qualitätsprüfung von warmen Gußitrangteillängen angeordnet ist und daß die Einzeltransporteinrichtung (9) mit der Querschleppeinrichtung (6) und mit der von der Querschleppeinrichtung (6) zur Abkühleinrichtung (7) führenden Transporteinrichtung (8) verbunden ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Inspektionslinie eine Entzunderungseinrichtung (1) angeordnet ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Entzunderungseinrichtung (1) eine Einrichtung (2) zur optisch-elektronischen Erkennung von Langrissen in der Oberfläche von Gußstrangteillängen angeordnet ist. jo
4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Inspektionslinie hinter der Entzunderungseinrichtung (1) eine Wirbelstromprüfeinrichtung (3) angeordnet ist.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Inspektionslinie eine Fiämmaschine mit optisch-elektronischer Auswertung (4) zur Erkennung von Poren und .Schlackeneinschlüssen in oder dicht unter der Oberfläche von Gußstrangteillängen angeordnet ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Inspektionslinie (1, 2, 3,4,5) den Prüfeinrichtungen eine Fehlermarkiereinrichtung (5) zugeordnet ist, die mit mindestens einer der Prüfeinrichtungen steuerungstechnisch verbunden ist.
7. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeltransporteinrichtung (9) als Rollgang ausgebildet ist.
8. Anlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeltransporteinrichtung (9) sich parallel zur Gießrichtung an die Querschleppeinrichtung (6) anschließt.
9. Anlage nach den Ansprüchen I und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einz.eltransportcinrichlung (9) in zwei parallel angeordneten Teilstücken mit zueinander entgegengesetzter Transportrichtung ausgeführt ist, die über eine zusätzliche Querschleppeinrichtung (10) verbunden sind.
10. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- wi zeichnet, daß am linde der Abkühleinrichtung (7) eine sicuerungsicchnisch mit der oder den Prüfeinliehlungen der Inspektionsiinie (1, 2, 3, 4, 5) gekoppelte Einrichtung (13) zur Aussonderung einzelner (iiißstrangteillängen angeordnet ist. h-Ί
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung und Inspektion von Stranggußteillängen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus »Stahl und Eisen« (87,1967, Nr. 22 Seite 1374) ist ein Grundriß einer Oval-Bogengießanlage bekannt
Zu dieser Gesamtanlage gehören die eigentliche Gießanlage, die Quer-Brennschneidmaschinen, die Querschlepper, Drehtische, Rollengänge und in einer by-pass-linie Flämmaschinen. Derartige Flämmaschinen haben lediglich die Aufgabe, den Zunder von den Brammen zu entfernen.
Andererseits ist es bekannt, Stränge getrennt von der Stranggießanlage oder auch in einer solchen Anlage auf Fehler zu untersuchen, wobei pro Strang eine Inspektionslinie vorgesehen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Anlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit geringen kosten- und anlagemäßigem Aufwand ein Strang oder mehrere Stränge untersucht werden können, wobei die Möglichkeil bestehen soll, rückwirkend in die Anlage einzugreifen, um den Gieß- oder Kühlprozeß in der Anlage zu steuern. Außerdem soll bei Mehrstranganlagen der Materialfkrß bei nur einer Inspektionslinie nicht unterbrochen werden.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Vorzugsweise Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die F i g. I bis 4 veranschaulichen in Form schematischer Grundrisse verschiedene Ausführungsformen der Erfindung. Es zeigt
F i g. I eine sechsadrige Knüppelstranggießanlage mit parallel neben den Gießsträngen angeordneter Inspektionslinie und quer hinter den Gießsträngen liegendem Kühlbett,
F i g. 2 eine sechsadrige Knüppelstranggießanlage mit parallel neben den Gießsträngen angeordneter Inspektionsiinie und ebenfalls parallel daneben angeordnetem Kühlbett,
Fig. 3 eine zweiadrige Brammenstranggießanlage mit sich in Gießrichtung anschließender Inspektionslinie und qL.er zu dieser angeordnetem Kühlbett,
F i g. 4 eine zweiadrige Brammenstranggießanlage mit sich in Gießrichtung anschließender Inspektionslinie und parallel neben dieser angeordnetem Kühlbett.
Zur Vereinfachung sind gleichartige Anlagenteile, die sich in den Ausführungsbeispielen entsprechen, jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden.
In F i g. 1 ist eine sechsadrige Knüppelstranggießanlage mit der Gießmaschine 16 dargestellt, in der die Gußstränge jeweils durch Brennschneidmaschinen 14 in einzelne Knüppel aufgeteilt werden. Die Knüppel werden in der Gießbahn jeweils in Längsrichtung über zu einer für alle Stränge gemeinsamen Querschleppeinrichtung 6 transportiert, wo sie kurzzeitig verweilen und von einer nicht gesondert dargestellten Signiereinrichtung auf der Oberfläche mit einer identifizierenden Stempelung versehen werden. Die signierten Knüppel werden dann von der Querschleppeinrichtung 6 quer zur Gießrichtung in der Weise abgeschoben, daß sie am Einlauf eines an die Querschleppeinrichtung 6 angeschlossenen [■'inzelrollgiings 9 mil zur GicLkichiung entgegengesetzter Forderrichtung vorbeigeführt werden. Soll ein bestimmter Knüppel einer Qualitätsprüfung unterzogen werden, so hält die Querschleppeinrichtung 6 kur/zeilig an. sobald der betreffende Knüppel in Höhe des l-'inlmifs des l-üiizclrollgangs 9 angekommen isi.undder Knüppel wird durch eine nicht gesondert dargestellte Vorrielv
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