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Vorrichtung zum Feststellen und Beseitigen von Gußfehlern auf Brammen
oder Knüppeln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feststellen und Beseitigen
von Fehlstellen oder Gußfehlern auf oder in der Oberfläche von Körpern, beispielsweise
einer Eisen- oder Stahiplatte, die gewöhnlich als Bramme bezeichnet wird, oder einer
Eisen-oder Stahlstange, die gewöhnlich als Knüppel bezeichnet wird.
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Die Feststellung und Beseitigung von Fehlstellen oder Gußfehlern in
Brammen oder Knüppeln, was für die Qualitätsüberwachung von Eisen- und Stahlprodukten
wesentlich ist, wird gewöhnlich von den Arbeitern von Hand ausgeführt. Der geringe
Wirkungsgrad dieser Handarbeit bedeutet jedoch einen Engpaß bei den Herstellungsverfahren
von Eisen- und Stahiprodukten.
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Es wurden verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum Feststellen
von Fehlstellen einerseits und zum Beseitigen von Fehlstellen aus dem Material andererseits
vorgeschlagen. Da die Feststellung
von Gußfehlern einen anderen
Arbeitsgang als die Beseitigung der Gußfehler erfordert, wurden die Vorrichtungen
für diese beiden Arbeitsgänge getrennt voneinander entwickelt. Bei dem Feststellen
der Gußfehler beobachten die Arbeiter beispielsweise die Oberfläche einer Bramme
oder eines Knüppels und bringen eine Markierung an jedem Gußfehler an, den sie festgestellt
haben. Danach wird die Bramme oder der Knüppel zu einer Gußputzschleifmaschine befördert,
die die markierten Fehlstellen von der Bramme oder dem Knüppel abschleift. Die Genauigkeit,
mit der die Fehlstellen festgestellt werden, hängt weitgehend von der Erfahrung
und der körperlichen und geistigen Ermüdung des Arbeiters ab und schwankt daher
bei verschiedenen Arbeitern. Wegen der verhältnismäßig großen Abmessungen der zu
inspizierenden Objekte werden ferner mehrere Arbeiter gleichzeitig bei der Feststellung
von Fehlstellen an einem einzigen Gegenstand eingesetzt. Dies ist selbstverständlich
sehr unwirtschaftlich. Andererseits ist auch bei dem Entfernen der Gußfehler große
Aufmerksamkeit erforderlich, damit keine Markierungen übersehen werden. Auch dadurch
besteht die Gefahr einer körperlichen und geistigen Ermüdung bei den Arbeitern.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen
werden, um die Fehlstellen oder Gußfehler an Knüppeln oder Brammen automatisch festzustellen
und zu beseitigen. Die dazu erforderlichen Merkmale der Erfindung und deren vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus dem Hauptanspruch bzw. den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum automatischen Feststellen und
Beseitigen von Fehlstellen oder Gußfehiern an Brammen, Knüppeln oder dergleichen
zeichnet sich dadurch aus, daß eine Vorrichtung zum Feststellen der Fehlstellen
und eine Vorrichtung zum Beseitigen der Fehlstellen über eine dazwischengeschaltete
Signalspeichereinrichtung betriebmäßig miteinander gekoppelt sind, so daß das gesamte
Verfahren vom Feststellen der Fehlstellen an den Brammen oder dergleichen bis zum
Beseitigen der Fehlstellen automatisch durchgeführt werden
kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung kann eine einzige Vorrichtung
zum Feststellen von Fehlstellen mit mehreren#Vorrichtungen zum Beseitigen der Fehlstellen
kombiniert werden, um die Unterschiede im Wirkungsgrad oder der Betriebsgeschwindigkeit
bei den beiden Vorrichtungstypen optimal ausnutzen zu können.
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Die eine-Vorrichtung zum Feststellen der Fehlstellen kann mit mehreren
Vorrichtungen zum Entfernen der Fehlstellen in vorteilhafter Weise so kombiniert
sein, daß die Vorrichtungen, die gerade die Beseitigung von Fehlstellen an einer
Bramme abgeschlossen haben, danach mit dem Beseitigen von Fehlstellen auf einer
neuen Bramme beginnen, die vorher von de#r Vorrichtung zum Feststellen von Fehlstellen
abgetastet worden ist, so daß der Wirkungsgrad der Gesamtvorrichtung zum Feststellen
und Beseitigen von Fehlstellen stark erhöht wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die allgemeine Anordnung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei die einzelnen Bestandteile in Blockform dargestellt sind; Fig.
3 eine Seitenansicht des Fehlstellendetektors, wie er in der Vorrichtung gemäß Fig.
2 vorgesehen ist; Fig. 4 eine Seitenansicht des Fehlstellen-Richtgerätes zum Beseitigen
von Gußfehlern, wie es in der Vorrichtung nach Fig. 2 vorgesehen ist; Fig. 5 eine
Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung; Fig.
6 ein Blockdiagramm von einer Baueinheit der Vorrichtung von Fig. 5.
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In Fig. 1 ist eine Bramme 1 gezeigt, deren Gußfehler oder Fehlstellen
entfernt werden sollen. Die Bramme wird erst in eine Position zum Feststellen der
Fehlstellen gebracht, von der die Bramme nach Abschluß der Überprüfung in eine Position
transportiert wird, in der die Fehlstellen entfernt werden. Ein Fehlstellendetektor
8 mit einem Detektorkopf H ist auf einem Wagen 2 gelagert. Der Detektorkopf ist
gegenüber dem Wagen 2 quer zu der Bramme hin- und herbewegbar, wie durch die beiden
in entgegengesetzte Richtungen weisenden Pfeile dargestellt ist. Der Wagen 2 ist
auf zwei Schienen 4, 5 hin- und herbewegbar. Wenn der Wagen jeweils an einem der
gegenüberliegenden Enden der Bramme ankommt, bewegt sich der Kopf H um einen vorbestimmten
Abstand oder Schritt weiter, so daß der Kopf H die Oberfläche der Bramme in einem
Zickzackweg abtastet.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden der Wagen 2 und' der
Kopf H bewegt. Die Anordnung kann jedoch auch so getroffen sein, daß der Kopf H
und die Bramme bewegt werden, um die erforderliche Zickzackabtastung zu erzielen.
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Immer, wen;l der Detektorkopf H eine Fehlstelle oder einen Gußfehler
auf der Bramme erfaßt, erzeugt der Detektor 8 ein Detektorsignal, das an eine Speichereinrichtung
9 zur Einspeicherung abgegeben wird. Die Speichereinrichtung 9 kann ein Aufzeichnungsmedium
16, beispielsweise ein Magnetband oder eine Magnettrommel, aufweisen und ist auf
dem Wagen montiert.
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Das Fehlstellenrichtgerät hat einen Schleifkopf G, der auf einem Wagen
3 gelagert ist. Die Bramme wird von dem Fehlstellendetektor zu der Richtstation
transportiert, nachdem ihre Gußfehler festgestellt worden sind. Der Schleifkopf
G ist auf dem Wagen 3 quer zu der Bramme hin- und herbewegbar gelagert. Der
Wagen
3 ist auf zwei Schienen 4' und 5' hin- und herbewegbar, so daß der Schleifkopf G
genau dem Zickzackweg folgen kann, den auch der Detektorkopf- H durchfahren hat.
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Eine Steuereinrichtung 10 erzeugt in Abhängigkeit von den Detektorsignalen,
die von der Speichereinrichtung ausgelesen werden, ein Steuersignal, das an eine
Antriebseinrichtung 50 zur Betätigung des Schleifkopfes G abgegeben wird, so daß
dieser einen Schieifarbeitsgang durchführt. Das Steuersignal stoppt zeitweilig die
Abtastbewegung des Richtgerätes und das Ablesen von dem Aufzeichnungsmedium 16,
und nach einer vorbestimmten Zeitdauer, die durch einen Zeitgeber bestimmt ist,
wird die Abtastbewegung und das Auslesen wieder aufgenommen. Wahrend die Bramme
abgetastet wird, wird das Aufzeichnungsmedium 16 synchron mit der Bewegung des Detektorkopfes
H transportiert, so daß die Fehlsteiien-Detektorsignaie auf dem Medium aufgezeichnet
werden. Wenn die Abtastung der gesamten Oberfläche der Bramme abgeschlossen ist,
wird die Bramme in die Schleifposition übertragen, wo das Aufzeichnungsmedium synchron
mit der Bewegung des hleifkopfes über die Oberfläche der Bramme transportiert wird,
um die Detektorsignale von dem Aufzeich-' nungsmedium abzulesen. Wenn daher ein
bestimmtes Detektorsignal gelesen wird, stimmt die Position des Schleifkopfes G
mit der Position der Fehlstelle überein, die dem Detektorsignal entspricht. Daraufhin
wird die Relativbewegung zwischen dem Wagen 3 und der Bramme zeitweilig gestoppt,
so daß das Schleifgerät während einer Zeitdauer in Betrieb gesetzt wird, die zum
Abschleifen der Bramme erforderlich ist. Nachdem die Fehlstelle entfernt worden
ist, wird die Zickzackbewegung des Schleifkopfes über die Brammenoberfläche wieder
aufgenommen.
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Damit der Schleifkopf G genau der gleichen Bahn wie der Detektorkopf
H folgt, sind der Detektorkopf und der Schleifkopf so angeordnet, daß sie am Anfang
eine vorbestimmte Position auf dem entsprechenden Wagen 2 und 3 haben (zum Beispiel
am oberen Ende der Wagen, wie in Fig. 1 gezeigt ist). Jedesmal, wenn die Wagen 2
und 3 an den gegenüberliegenden Enden der Bramme
ankommen, wird
ein Grenzschalter zur Erzeugung eines Signales betätigt, um den Detektorkopf und
den Schleifkopf um einen vorbestimmten Abstand von der vorherigen Position zu verschieben.
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Fig. 2 zeigt die Anordnung von Fig. 1 in größerem Detail. Die Bramme
1 kann 1 Meter breit, 10 Meter lang und 100 mm dick sein und ist durch eine geeignete
Vorrichtung in ihrer Lage festgelegt, wenn die Fehlstellen festgestellt oder entfernt
werden sollen. Die Wagen 2 und 3 sind auf Schienen 4, 5 bzw. 4', 5' entlang der
Bramme hin- und herbewegbar. Der Detektorkopf H ist an dem äußeren freien Ende eines
Stützarmes 6 befestigt, der seinerseits auf dem Wagen 2 so montiert ist, daß der
Arm und der daran befestigte Detektorkopf H quer zu der Bramme hin-und herbewegbar
sind, Der Schleifkopf G ist an dem äußeren freien Ende eines Stützarmes 7 befestigt,
der seinerseits auf dem Wagen 3 in derselben Weise wie der Arm 6 auf dem Wagen 2
montiert ist. Ein Antriebsmotor 63 für den Schleifkopf G ist ebenfalls an dem Arm
7 befestigt. Bei dieser Anordnung ist es möglich, den Detektorkopf H und den Schleifkopf
G getrennt und unabhängig voneinander in jede Position auf der Oberfläche der Bramme
zu bringen.
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Der Wagen 2 bewegt sich auf den Schienen 4 und 5 hin und her und,
wenn sich der Wagen an den gegenüberliegenden Enden der Bramme befindet, wird der
Arm 6 um einen vorbestimmten Abstand d quer zu der Bramme bewegt. Der Detektorkopf
H tastet den gesamten Oberflächenbereich der Bramme entlang einem Zickzackweg ab,
der durch strichpunktierte Linien in Fig. 2 gezeigt ist. it einer ähnlichen Anordnung
folgt der Schleifkopf G demselben Zickzackweg, den auch der Detektorkopf H vorher
abgefahren ist, so daß ein Schleifarbeitsgang überall dort auf der Bramme durchgeführt
werden kann, wo dies erforderlich ist.
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Wenn der Detektorkopf H einen Gußfehler oder eine Fehlstelle auf der
Brammenoberfläche erfaßt hat, wird ein Detektorsignal
über eine
Leitung 13 an den Detektor 8 angelegt, der ein Fehlstellensignal erzeugt, welches
an die Speichereinrichtung 9 angelegt wird. Während der Detektorkopf H die Oberfläche
der Bramme abtastet, speichert die Speichereinrichtung alle von dem Detektor 8 aufgenommenen
Fehlstellensignale. Wenn die Bramme vollständig abgetastet ist, wird sie in die
Schleifposition transportiert, um die Fehlstellen zu entfernen. Dann gibt die Speichereinrichtung
die gespeicherte Information über die Fehlstellen in der richtigen zeitlichen Folge
ab, um das Richtgerät zu betätigen, so daß ein Schleifarbeitsgang an den Fehlstellen
auf der Bramme entlang demselben Weg durchgeführt wird, der vorher von dem Detektorkopf
H abgefahren wurde. Das Entfernen der Fehlstelle erfolgt dabei in derselben Reihenfolge
wie das vorhergehende Feststellen der Fehlstellen.
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Wenn der Detektorkopf H die gesamte Brammenoberfläche abtastet, kann
die Abtastgeschwindigkeit konstant sein. Wenn ein Fehlstellensignal empfangen wird,
muß jedoch der Schleifkopf, der in Abblrigkeit von diesem Signal in Gang gesetzt
wird, zeitweilig anhalten, um den angrenzenden Bereich der Brammenoberfläche zu
schleifen. Daher muß auch die Speichereinrichtung zeitweise immer dann angehalten
werden, wenn sie ein gespeichertes Fehisteilensignal abgibt, und die Speichereinrichtung
muß warten, bis der Schleifvorgang abgeschlossen ist.
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Dazu kann die Speichereinrichtung so ausgeführt sein, wie beispielsweise
in dem unteren Abschnitt von Fig. 2 gezeigt ist.
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Eine Magnettrommel 16 wird von einem Motor 14 über eine Kupplung 15
in Richtung des Pfeiles synchron mit der Bewegung des Detektorkopfes H angetrieben.
Wenn sich der Detektorkopf H bewegt, wird die Trommel 16 um einen Winkel gedreht,
der dem von dem Detektorkopf H zurückgelegten Abstand entspricht. Ein Auf zeichnungs-
oder Schreibkopf 17 empfängt die Fehlstellensignale von dem Detektor 8 und zeichnet
sie magnetisch auf der Oberfläche der Trommel auf, so daß das Muster der Fehlstellen
auf der gesamten Oberfläche der Bramme auf der Oberfläche der Trommel in einem reduzierten
Maßstab aufgezeichnet werden kann.
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Ein Wiedergabe- oder Lesekopf 18 liest die Fehlstellensislale ab,
die auf der Trommel aufgezeichnet sind, und gibt die Signale an die Steuerschaltung
10 zur Betätigung des Schieifkopfes G ab.
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Immer, wenn ein Fehlstellensignal von der Trommel abgelesen wird,
wird die Kupplung 15 betätigt, um augenblicklich die Drehung der Trommel 16 anzuhalten.
Wenn die Fehlstelle abgeschliffen ist, wird die Kupplung 15 wieder eingerückt, so
daß die Trommel weitergedreht wird.
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Die Bauteile 14, 15, 16, 17 und 18 bilden eine erste Speichereinrichtung.
Fig. 2 zeigt eine zweite Speichereinrichtung, die aus entsprechenden Bauteilen 19,
20, 21, 22 und 23 besteht.
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Ein Relaiskontakt Ry 1 liegt zwischen dem Detektor 8 und der ersten
Speichereinrichtung, ein Relaiskontakt Ry 2 zwischen dem Detektor 8 und der zweiten
Speichereinrichtung, ein Relaiskontakt Ry 3 zwischen der ersten Speichereinrichtung
und der Steuerschaltung 10 und ein Relaiskontakt Ry 4 zwischen der zweiten Speichereinrichtung
und der Steuerschaltung 10. Durch diese Anordnung können die Fehlstellensignale
von dem Detektor 8 auf zwei Wegen an die Steuerschaltung 10 übertragen werden. Während
eine der beiden Speichereinrichtung vorher darin gespeicherte Fehlstellensignale
abgibt, um den Schleifkopf G zum Schleifen der Bramme zu betätigen, kann die andere
Speichereinrichtung Fehlstellensignale von dem Detektor aufzeichnen, der eine andere
Bramme abtastet. Dadurch wird der Wirkungsgrad der Vorrichtung verbessert.
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Die genannten Relaiskontakte werden durch Betätigung der Grenzschalter
LS 1 bis LS 6 über die Steuerschaltung 10 gesteuert.
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Der Grenzschalter LS 1 wird durch die Bramme betätigt, die in der
Position zum Feststellen der Fehlstellen angekommen ist, um ein Signal zu erzeugen.
Der Grenzschalter LS 2 wird durch den Detektorkopf H in seiner Startposition betätigt,
um ein entsprechendes Signal zu erzeugen. Mit anderen Worten steuern
die
Grenzschalter LS 1 und LS 2 den Start eines Arbeitsgangs des Fehlstellendetektors,
während der Grenzschalter LS 3 das Ende de s des Detektorarbeitsgangs steuert. Die
Signale von den Grenzschaltern werden an die Steuerschaltung 10 abgegeben.
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Auf ähnliche Weise stellt der Grenzschalter LS 4 fest, wenn die Bramme
in der Position zum Entfernen der Fehlstellen angekommen ist, und erzeugt ein Signal.
Der Grenzschalter LQ 5 wird durch den Schleifkopf G in dessen Startposition betätigt,
wobei ein Signal erzeugt wird. Die Grenzschalter LS 4 und LS 5 steuern daher den
Beginn des Arbeitsganges zum Entfernen der Fehlstellen, während der Grenzschaiter
LS 6 die Beendigung dieses Arbeitsganges steuert. Die Signale von diesen Schaltern
werden an die Steuerschaltung 10 angelegt.
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Wenn die Grenzschalter LS 1 und LS 2 betätigt werden, um einen Abtast-Arbeitsgang
des Detektorkopfes H auf einer ersten Bramme zu starten, wird der Kontakt Ry 1 geschlossen.
Durch Schließen des Kontaktes Ry 1wird der Schreibkopf 17 der ersten Speichereinrichtung
mit dem Detektor 8 verbunden, so daß, wenn die Kupplung 15 zum Drehen der Trommel
16 betätigt ist, der Schreibkopf 17 von dem Detektor 8 empfangene Fehlstellensignale
nacheinander auf der Oberfläche der Trommel 16 aufzeichnet. Wenn der Schalter LS
3 nach Beendigung eines Abtast-Arbeitsganges des Detektorkopfes H betätigt wird,
wird der Kontakt Ry 1 geöffnet, und die Kupplung 15 wird ausgerückt, um die Drehung
der Trommel 16 zu stoppen.
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Dann wird die erste Bramme in die Schleifposition überführt, und der
Schleifkopf G wird in seine Startposition gebracht, worauf die Schalter LS 4 und
LS 5 betätigt werden. Dadurch wird der Kontakt Ry 3 geschlossen und die Kupplung
15 betätigt.
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Immer, wenn der Lesekopf 18 ein gespeichertes Fehlstellensignal liest,
wird die Kupplung 15 ausgerückt, um kurzzeitig die Drehung der Trommel 16 anzuhalten,
und der Schleifkopf G wird betätigt, um den Gußfehler von der Bramme abzuschleifen,
der dem gelesenen Fehlsteliensignal entspricht. Wenn alle Fehlstellen
in
der beschriebenen Weise entfernt sind, und der Schleifkopf G so weit gekommen ist,
daß der Schalter LS 6 betätigt ist, wird der Kontakt Ry 3 geöffnet. Die Bramme wird
von dem Fehisteiien-Richtgerät abgenommen.
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während der Schleifkopf G die erste Bramme abschleift, wird die zweite
Bramme von dem Detektorkopf H abgetastet, so daß die Fehlstellensignale, die von
der zweiten Bramme abgeleitet werden, auf der anderen Trommel 21 aufgezeichnet werden,
wobei der Kontakt Ry 2 durch die Grenzschalter LS 1 bis LS 3 in der oben beschriebenen
Weise gesteuert wird.
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Wenn die erforderlichen Schleifarbeitegänge auf der ersten Bramme
entsprechend der auf der ersten Trommel 16 gespeicherten Information über die Fehlstellen
abgeschlossen sind, schleift der Schleifkopf G die zweite Bramme, die an ihn überführt
worden ist, auf der Basis der auf der zweiten Trommel 21 gespeicherten Information
über die Fehlstellen, wobei der Kontakt Ry 4 und die Kupplung 20 in ähnlicher Weise
wie der Kontakt Ry 3 und die Kupplung 15 gesteuert werden. Gleichzeitig damit wird
eine dritte Bramme abgetastet, um davon abgeleitete Fehlstellensignale i der oben
beschriebenen Weise auf der ersten Trommel 16 aufzuzeichnen.
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Im folgenden wird im einzelnen der Aufbau des Fehlsteiiendetektors
beschrieben (Fig. 2). Der Arm 6, der den Detektorkopf H trägt, ist nicht direkt
auf dem Wagen 2, sondern auf einem Hebeteil 32 montiert, der auf einem Schlitten
31 angeordnet ist, Der Arm 6 ist an seinem inneren Ende schwenkbar mit einem Zapfen
40 verbunden, der auf einem Bügel 38 gelagert ist, welcher seinerseits an dem Hebeteil
32 befestigt ist, so daß der Detektorkopf H durch einen Luftdruckzylinder 37, der
auf den Arm 6 wirkt, in leichten Kontakt mit der Oberfläche der Bramme gebracht
wird.
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Der Hebeteil 32 wird von einem Rahmen 34 geführt und ist durch eine
Hebevorrichtung 35 in senkrechter Richtung bewegbar, die über eine Kupplung 36 von
einem Ttotor 33 angetrieben wird, so
daß Brammen unterschiedlicher
Dicken aufgenommen werden können.
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Der Schlitten 31, der den Hebeteil 32 trägt, ist auf dem Wagen 2 quer
zu diesem bewegbar, das heii3t in entgegengesetzten Richtungen senkrecht zu der
hin- und hergehenden Bewegung des Wagens 2 auf den Schienen 4 und 5. Zwei Schienen
41 und 42 führen den Schlitten, während er von einer Vorschubschnecke 26 bewegt
wird, die an einer auf dem Schlitten befestigten Mutter 70 angreift (Fig. 3). Die
Vorschubschnecke wird von einem Motor 24 über eine Kupplung 25 angetrieben. Die
in Querrichtung erfolgende Bewegung des Schlittens 31 wird an den gegenüberliegenden
Längs enden der Bramme intermittierend bewirkt, so daß, wenn sich der Wagen hin-
und herbewegt, der Detektorkopf H die Oberfläche der Bramme in dem beschriebenen
Zickzackweg abtastet.
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Die hin- und hergehende Bewegung des Wagens 2 in Ltingsrichtung der
Bramme wird durch einen umsteuerbaren Motor 27 bewirkt, der ein Zahnrad 29 dreht,
welches an einer Zahnstange 30 angreift, die sich entlang den Schienen 4 und 5 erstreckt.
Eine Kupplung 28 steuert die Übertragung der Drehung der Abtriebswelle des Motors
27 zu dem Zahnrad 29.
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Die #Steuerschaltung 10 steuert die erwähnte Betriebsweise des Fehlstellendetektors
in einer nach einer vorbestimmten Ordnung ablaufenden Weise über einen Signal-Verteiler
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Im folgenden wird im Detail der Aufbau des Fehlstellen-Richtgerätes
beschrieben (Fig. 2). Wie aus einem Vergleich der Figuren 3 und 4 hervorgeht, ist
das Fehlsteilen-Richtgerät weitgehend so wie der Fehistellendetektor#aufgebaut mit
Ausnahme eines einzigen Punktes, der nun beschrieben wird, so daß die folgende Beschreibung
für das Fehlsteiien-Richtgerät ausreichend ist.
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Eine Zahnstange 30' in Fig. 2 entspricht der Zahnstange 30;
ein
Zahnrad 49 entspricht dem Zahnrad 29, die Kupplungen 48, 45 und 56 entsprechen den
Kupplungen 28, 25 und 36 respektive, die Motoren 47, 50 und 53 entsprechen den Motoren
27, 24 und 33 respektive, die Vorschubschnecke 46 entspricht der Vorschubschnecke
26; der Schlitten 51 entspricht dem Schlitten 31 und wird von Schienen 61 und 62
geführt, die den Schienen 41 und 42 entsprechen; der Hebeteil 52 entspricht dem
Hebeteil 32 und wird von einem vertikal bewegbaren Rahmen 54 geführt, der dem Rahmen
34 entspricht; eine Hebevorrichtung 55 entspricht der Hebevorrichtung 35; und schließlich
entspricht ein Bügel 58 dem Bügel 38, wobei ein Zapfen 60 dem Zapfen 40 entspricht.
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Der Unterschied zwischen dem Aufbau des Detektors und des Richtgerätes
besteht darin, daß bei dem Richtgerät der Schleifkopf G zum Abschleifen der Brammenoberfläche
verhältnismäßig stark im Vergleich zu dem leichten Kontakt des Detektorkopfes H
gegen die Brammenoberfläche gedrückt werden muß, so daß ein Hydraulikzylinder 57
dem Luftdruckzyiinder 37 vorgezogen wird, der bei dem Detektor verwendet wird.
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Die Betriebsweise des Fehisteiien-Richtgerätes ist aus der #orhergehenden
Beschreibung ersichtlich, so daß keine weitere Erläuterung gegeben wird. Die Steuerschaltung
10 steuert den Betrieb in einer nach einer vorbestimmten Ordnung ablaufenden Weise
über einen Signalverteiler 12 in Abhängigkeit von der Betätigung der Grenzschalter
LS 4 bis LS 6 und den Fehlstellensignalen, die von den Trommeln16 oder 21 abgelesen
werden.
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In Fig. 2 wird die Bramme durch Rollen 43, 43' transportiert, die
durch Antriebsmotoren 44 und 44' mit Untersetzungsgetriebe angetrieben sind.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen den Fehlstellendetektor bzw. das Fehisteilenrichtgerät
in konkreter Form. In diesen Figuren bezeichnen die Bezugszahlen und Symbole wie
in Fig. 2 entsprechende Teile, und der Aufbau und der Betrieb der in den Figuren
3 und 4 gezeigten Vorrichtungen ist aus der vorhergehenden
Beschreibung
ersichtlich, so daß keine weiteren Erläuterungen erforderlich sind.
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Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches
einen einzigen Fehlstellendetektor, zwei Fehlstellen-Richtgeräte 3 A und 3 B und
eine Speichereinrichtung 9' mit drei Speichereinheiten aufweist. Fig. 6 zeigt die
Einzelheiten der Speichereinrichtung 9' mit einer Schaltung, um die wahlweise Anschaltung
des Detektors 8 und der Richtgeräte 3 A und 3 B an die drei Speichereinheiten R
1, R 2 und R 3 zu steuern.
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In den Fig. 5 und 6 bezeichnen dieselben Bezugszahlen und Symbole
wie in den Fig. 2 und 4 entsprechende Teile. Die nachgestellten Buchstaben A und
B bezeichnen die Teile, die zu den zwei Fehlsteiienrichtgeräten 3 A bzw. 3 B gehören.
In Fig. 5 fördern drei Rollenförderer 64, 65 und 66 die Bramme nach rechts -(Blickrichtung
wie in Fig. 5). Ein Kettenförderer 67 ist so ausgeführt, daß er die Bramme in beiden
Richtungen senkrecht zu der Richtung fördert, in der die Rollenförderer die Bramme
transportieren. Die Rollenförderer sind gegenüber dem Kettenförderer in senkrechter
Richtung bewegbar, so daß sie wahlweise über das Niveau des Kettenförderers angehoben
oder unter dieses Niveau abgesenkt werden können. Die Bramme wird an der Schleifposition
durch Anschläge 68 und 69 angehalten. Die Anschläge sind in senkrechter Richtung
bewegbar, um die Bramme zu dem nächsten Bearbeitungsgang übertragen zu können.
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Es ist ersichtlich, daß die Bramme, die gerade von dem Fehlstellendetektor
abgetastet worden ist, durch Steuern der Förderer 64, 65, 66 und 67 in entsprechend
abgestimmter Weise an eines der Fehlstellen-Richtgeräte 3 A und 3 B überführt werden
kann.
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Gemäß Fig. 6 weist jede Speichereinheit R 1, R 2 und R 3 eine Magnettrommel,
eine Antriebseinrichtung für die Magnettrommei, einen Schreibkopf und einen Lesekopf
und entsprechende Einrichtungen
wie die oben erwähnte Speichereinrichtung
(Fig. 2) auf, wobei die Relaiskontakte Ry 1 bis Ry 6 die wahlweise Anschaltung des
Detektors 8 an die drei Speichereinheiten und die Anschaltung der Speichereinheiten
an die Richtgeräte 3 A und 3 B steuern.
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Eines der wichtigsten Merkmale des in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispieles
besteht darin, daß in dem Moment, wenn eines der beiden Richtgeräte 3 A und 3 B
alle Fehlstellen auf der Bramme früher als das andere Richtgerät entfernt hat, eine
dritte Bramme, deren Fehlstellen abgetastet worden sind, an dieses Richtgerät übertragen
werden kann. Die Speichereinheit, die die Information über die erfaßten Fehlstellen
enthält, wird dann'mit dem Richtgerät verbunden. Die Speichereinheit, deren gespeicherte
Information für das inzwischen abgeschlossene Entfernen der Fehlstellen auf der
vorhergehenden Bramme verwendet worden war, wird nun zum Speichern der Information
über die Fehlstellen verwendet, die an der vierten Bramme festgestellt werden. Mit
anderen Worten arbeiten der Fehlstellendetektor, die zwei Fehlstellenrichtgeräte
und drei Speichereinheiten alle gleichzeitig, so daß der Wirkungsgrad der gesamten
Vorrichtung stark erhöht wird. Dies wird durch entsprechende Steuerung der Kontakte
Ry 1 bis Ry 8 mit Hilfe einer Steuerschaltung 10' erreicht, die in Abhängigkeit
von der Betätigung der Grenzschalter LS 3, Lx 12, LS 6 A, LS 6 B, LS 45 A und LS
45 B arbeitet. Es ist zu beachten, daß der Grenzschalter LS 12 in seiner Funktion
eine Kombination der Grenzschalter LS 1 und LS 2 in Fig. 2 ist, und daß der Grenzschalter
LS 45 (A, B) in seiner Funktion eine Kombination der Schalter LS 4 und LS 5 ist.
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Ganz allgemein kann ein einziger Fehlatellendetektor mit einer Vielzahl
von n Fehlstellenrichtgeräten und wenigstens (n + 1) Speichereinheiten kombiniert
werden, wobei n eine geeignete Zahl ist, bei der der Wirkungsgrad bzw. die Geschwindigkeit
des Fehlstellendetektors und des Fehlsteilenrichtgerätes und auch die zu erwartende,
mittlere Zahl an Fehlstellen, die auf einer Bramme festgestellt werden, berücksichtigt
werden kann.
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Die Funktionsweise des Ausführungsbeispiels von Fig. 7 ist aus der
vorhergehenden Beschreibung ohne weiteres verständlich, so daß zum vollen Verständnis
nur noch einige Bemerkungen erforderlich sind.
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Es sei angenommen, daß die beiden Richtgeräte 3 A und 3 B eine erste
und eine zweite Bramme auf der Basis der Fehlstelleninformation, die beispielsweise
in den Speichereinheiten R 1 bzw.
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R 2 gespeichert ist, schleifen, wobei die Kontakte Ry 4 und Ry 8 geschlossen
sind. Es sei ferner angenommen, daß in der Speichereinheit R 3 die Fehlsteileninformation
einer dritten Bramme gespeichert ist, die von dem Detektorkopf H abgetastet worden
ist. Unter diesen Bedingungen wird, wenn das Richtgerät 3 B den Schleifvorgang an
der zweiten Bramme früher als das Richtgerät 3 A beendet, die dritte Bramme an das
Richtgerät 3 B überführt, und die Speichereinheit R 3 wird an den Signalver teiler
12 B durch Schließen des Kontaktes Ry 9 angeschlossen, so daß das Richtgerät 3 B
den #chleifarbeitsgang an der dritten Bramme durchführt. Wenn der Kontakt Ry 2 geschlossen
ist, speichert die Speichereinheit R 2 Fehlstellensignale, die von dem Detektor
8 aufgenommen werden, während der Detektorkopf eine vierte Bramme abtastet.
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Es ist zu beachten, daß die Antriebseinrichtungen für den Detektorkopf
H und die Ausführungen der einzelnen Teile der Vorrichtung nicht auf die beschriebenen
Ausführ#ngsformen beschränkt sind. Auch kann bei der Vorrichtung jedes geeignete
Verfahren zum Feststellen von Fehlstellen auf dem zu überprüfenden Objekt verwendet
werden, wenn nur das Detektorresultat in Form eines elektrischen Signals erhalten
werden kann. Beispielsweise können Wirbeistrom-, Ultraschall-, magnetische und optische
Verfahren zum Feststellen der Fehlstellen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eingesetzt werden.
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Bei der Erfindung wird der funktionelle Unterschied zwischen dem Fehlstellendetektor
und dem Fehlstellen-Richtgerät auf die beste Weise ausgenutzt, und diese Einheiten
werden organisch
miteinander kombiniert, um das gesamte Verfahren
von dem Feststellen bis zu dem Beseitigen der Fehlstellen zu automatisieren. Insbesondere
wird, um den Wirkungsgrad des Fehistellendetektors und den des Fehlstellen-Richtgerätes
auszugleichen, bei der Erfindung ein einziger Detektor mit mehreren Richtgeräten
über mehrere Signaispeichereinheiten kombiniert, so daß ein maximaler Wirkungsgrad
der gesamten Vorrichtung erzielt wird.
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Da das Gesamtverfahren automatisch abläuft, bringt die erfindungsgemäße
Vorrichtung weniger physische und geistige Erschöpfung der Arbeiter mit sich und
trägt zu einer besseren Qualitätsüberwachung der Produkte bei minimalen Kosten bei.