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Konwel-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Konstrüktions- und
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Werkzeugelemente Vorrichtung zum Trennen des Angusses von Spritzgießteilen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen des Angusses von Spritzgießteilen
mit anschließendem Auswurf des Angusses aus der Trennvorrichtung, die aus einem,
mit einem sich auf der Spritzkopfseite pilzkopfartig erweiternden, zur Spritzformseite
sich konisch verjüngenden Einspritzkanal versehenen Verbindungsstück zwischen dem
Spritzkopf und der Einspritzdüse aufweisenden Formhälfte und aus einer in Axialrichtung
des Angusses bewegbaren Abreißvorri#htung besteht, die einen im Verbindungsstück
ausgebildeten Zylinder geführten, die pilzkopfartige Erweiterung des Angusses hintergreifenden;
koaxial zum Einspritzkanal angeordneten Abreiß-Ringkolben mit einem Zylinderraum
aufweist, in welchem ein Auswerfer-Ringkolben geführt ist, der mit einem buchsenförmigen
Ansatz ebenfalls die pilzkopfartige Erweiterung des Angusses hintergreift und wobei
beide Ringkolben nacheinander mittels Druckluft beaufschlagbar sind, und wobei ferner
der Auswerfer-Ringkolben einen in der Au swerf erstellung des Auswerfer-Ringkolbens
freigebenden Ausströmkanal aufweist, dessen Druckmittel-AusstromöfEnung unter der
pilzkopfartigen Erweiterung des Angusses endet.
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Bei bekannten Angußvorrichtungen dieser Art (DE-GS 80 33 583) wird
die Abreißbewegung vorn Abreiß-Ringkolben bewirkt. Da der AbreiB-Ringkolben die
pilzkopfartige Erweiterung des Angusses nur auf einer kleinen Fläche untergreift,
korn#tt es oft vor, daß sich die pilzkopfartige Erweiterung des Angusses bei der
AbreiBbewegung in dem Bereich, der vom Abreiß-Ringkolben untergriffen wird, verformt,
so daß der Anguß in dem Einspritzk mal verbleibt.
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Bei der bekannten Anguß -Trennvorrichtung soll der Auswerfer-Ringkolben
beim Einspritzen der Spritzgießrnasse in die die pilzkopfartige Erweiterung bildende
hohlzylinderförmige Ausnehmung durch den Spritzdruck in seine Grund- bzw. Spritzgieß-Stellung
zurückgeschoben werden.
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Es katittt jedoch des öfteren vor, daß der Auswerfer-Ringkolben von
der Spritzgießinasse nicht vollends in die Grundstellung zurückgeschoben wird, so
daß die die pilzkopfartige Erweiterung bildende hohlzylinderförmige Ausnehmung nicht
vollständig von der Spritzgießmasse ausgefüllt werden kann. Dies hat zur Folge,
daß die Hinterschneidungen an den Rändern der pilzkopfartigen Ausnehmungen nicht
zur Wirkung kommen und der Anguß beim Zurückfahren des Spritzkopfes an diesem haften
bleibt, wodurch nur Teile des noch flüssigen Angusses aus dem Einspritzkanal entfernt
werden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Anguß-Trennvorrichtung ist darin
zu sehen, daß die in der Auswurfphase die pilzkopfartige Erweiterung hintergreifende
Druckluft durch den Ringspalt zwischen dem Anguß und der Einspritzkanalwandung entweichen
kann. Dieser Druckluftanteil trägt zum Auswerfen des Angusses nicht bei.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgeitäße
Vorrichtung derart auszubilden, daß ein vollständiges Abtrennen des Angusses von
dem Spritzgießteil und ein sicheres Auswerfen des Angusses aus der Trennvorrichtung
gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf der Druckluftzufuhrseite
des Zylinderraumes im Abreiß-Ringkolben ein den Auswerfer-Ringkolben untergreifender
ringförmiger Deckel angeordnet ist, gegen den der Auswerfer-Ringkolben durch Federkraft
anliegt und der in der Abreißendstellung des Abreiß-Ringkolbens die Druckluftzufuhr
für den Auswerfer-Ringkolben freigibt und daß der Einspritzkanal spritzkopfseitig
zylindrisch ausgebildet ist.
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Führt der Abreiß-Ringkolben die Abreißbewegung durch, so wird der
an dem ringförmigen Deckel anliegende Auswerfer-Ringkolben mit bewegt. Dadurch wird
die pilzkopfartige Erweiterung des Angusses großflächig sowohl vom
Abreiß-
als auch vom Auswerfer-Ringkolben gleichzeitig untergriffen, so daß ein sicheres
vollständiges Abtrennen des Angusses vom Spritzgießteil gewährleistet ist Die Feder
legt nach Abschaltung der Druckluftzufuhr in die Zylinderräume den Auswerfer-Ringkolben
gegen den ringförmigen Deckel an. In dieser Stellung ist die pilzkopfartige Erweiterung
des Einspritzkanals vollkom men ausgebildet, so daß diese beim Spritzvorgang vollständig
von der Spritzgießmasse ausgefüllt werden kann.
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Ein besonderer Vorzug ergibt sich, wenn die Länge des zylindrischen
Bereichs des Einspritzkanals den Gesamthub des Auswerfer-Ringkolbens übersteigt.
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Bei der Abreiß- und Auswerfbewegung wird der zylindrische Teil des
Angusses im zylindrischen Teil des Einspritzkanals geführt. In der Auswerfer- Endstellung
wird Druckluft unter die pilzkopfartige Erweiterung des Angusses geleitet. Diese
Druckluft kann nicht in den Einspritzkanal entweichen, weil nach Beendigung der
Auswerferbewegung noch ein Teil des zylindrischen Angusses im Einspritzkanal steckt
und diesen verschließt.
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Die gesamte Druckluft wird somit dazu verwendet, den Anguß aus dem
Einspritzkanal aus zuwerfen Es empfiehlt sich, den ringförmigen Deckel mittels eines
Federringes am Abreiß-Ringkolben lösbar zu befestigen, wodurch die Herstellung der
Anguß-Trennvorrichtung erheblich erleichtert und verbilligt wird Ein ausführungsbeispieb
der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Schnittdarstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Spritzgießstellung, Fig. 2 die Schnittdarstellung
der selben Vorrichtung in Abreißstellung und Fig. 3 eine weitere Schnittdarstellung
einer Vorrichtung in Auswurfstellung.
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In Fig. 1 ist eine Angußtrenn- und AuswerfervDrrichtulg ersichtlich,
die zwischen dem Spritzkopf 1 und der mit der Einspritzdüse 2 versehenen, festen
Forrraufspannplatte 3 angeordnet ist, und aus einem als Zylinder ausgebildeten Zwischenstück
4, 5, einem Abreiß-Ringkolben 6 und einem Auswerfer-Ringkolben 7 besteht. Aus fertigungstechnischen
Gründen ist das Verbindungsstück 3, 4 zweiteilig ausgebildet.
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Das Zwischenstückteil 4 weist einen halsförmigen Ansatz 8 auf, der
den mit der Dichtung 9 versehenen Auswerfer-Ringkolben 7 führt. An dem die Dichtung
10 aufweisenden Abreiß-Ringkolben 6 ist ein ringförmiger Deckel 11 der als Kolbendeckel
dient, mittels eines Federrings 12 befestigt.
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Der Abreiß-Ringkolben 6 umschließt den Auswerfer-Ringkolben 7 und
wird von dem als Zylinderwandung dienenden Zwischenstückteil 5 geführt. Der 13 Auswerfer-Ringkolben
7 wird von mehreren Federn gegen den ringförmigen Deckel 11 angelegt.
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Die Bohrungen in der festen Formaufspannplatte 3 und im Zwischenstückteil
4 dienen als Druckmittelkanal 14, der auf dem als Zylinderboden 15 für den Abreißkolben
6 dienenden Zwischenstückteil 4 mit der Druckmittel-Einstromöffnung 16 endet, die
gegenüber dem ringförmigen Deckel 11 angeordnet ist. Der mit mehreren Ausstremkanalen
17 versehene Auswerfer-Ringkolben 7 weist eine ringförmige Ausnehmung 18 im Kolbendeckel
auf.
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Im Auswerfer-Ringkolben sind mehrere Ausströrriknäle 19 vorgesehen,
die in Auswerferstellung des Auswerfer-Ringkolbens 7 Druckluft in einen Ringkanal
20, der im halsförmigen Ansatz 8 des Zwischenstückteil 4 angeordnet ist, leiten.
Die Ausströmkanäle 17 des Auswerfer-Ringkolbens 7 werden in Auswerferstellung aus
dem Ringkanal 20 mit Druckluft versorgt.
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Der Einspritzkanal 21 ist in dem Zwischenstückteil 4 und in der festen
Formaufspannplatte 3 ausgebildet und wird durch die Einspritzdüse 2 von der Formkammer
22 getrennt. Das dem Spritzkopf 1 zugewandte Ende des Einspritzkanals 21 wird durch
den Abreiß-Ringkolben 6, den Auswerfer-Ringkolben 7 und das Zwischenstückteil 4
begrent und ist pilzkopfartige ausgebildet. Der Einspritzkanal 21 ist spritzkopfseitig
zylindrisch 23 zur Spritzform hin sich verjüngend 24 ausgeformt.
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Die erfindungsgema#ße Vorrichtung zum Trennen des Angusses von Spritzgießteilen
nach dem Ausführungsbeispiel funktioniert wie folgt.
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In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Kolben 6, 7 wird die Spritzgießmasse
in den mit der pilzkopfartigen Erweiterung 25 versehenen Einspritzkanal 21 eingespritzt
und gelangt über die Einspritzdüse 2 in die Formkammer 22. Nach dem Einspritzvorgang
ist der Spritzkopf 1 von der Vorrichtung entfernt, wobei die Hinterschneidung 26
am Abreiß-Ringkolben 6 den Anguß 27 im Einspritzkanal 21 zurückhält. Der Abreiß-Ringkolben
6 wird nach Erstarren der Spritzgießmasse über den Druckmittelkanal 14 mit Druckluft
beaufschlagt (s. Fig. 2). Dabei wird die Druckluft gleichmäßig zwischen dem Zylinderboden
15 und dem ringförmigen Deckel 11 des Abreiß-Ringkolbens 6 verteilt, wodurch einer
Verkantung des Ringkolbens entgegengewirkt wird. Der Abreiß-Ringkolben 6 und der
durch Federkraft auf dem ringförmigen Deckel 11 anliegende Auswerferringkolben 7
wird durch die Druckluft in die in Fig. 2 gezeigte Abreißstellung gebracht, wobei
die den Rand des Pilzkopfes hintergreifende Hinterschneidung 26 und ein die Ausströmkarzäle
17 aufweisender buchsenförmiger Ansatz 28 am Auswerfer-Ringkolben 7 die pilzkopfartige
Erweiterung 25 des Angusses 27 anhebt, und den Anguß 27 im Bereich der Einspritzdüse
2 von dem sich in der Formkammer 22 befindenden Formling trennt.
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In dieser Kolbenstellung kann die Druckluft über den Zylinderraum
29 und die Drucknittel-Einströmmöffnung 30 zur ringförmigen Ausnehmung 18 gelangen,
die der gleichmäßigen Verteilung der Druckluft dient. Der dadurch mit Druckluft
beaufschlagte Auswerfer-Ringkolben 7 wird in die in Fig. 3 dargestellte Auswerfer-Stellung
gebracht, wobei er mit dem buchsenförmigen Ansatz 28 die pilzkopfartige Erweiterung
25 des Angusses 27 hintergreift und diese weiter aus dem Einspritzkanal 21 herausbefördert.
In der Auswerfer-Stellung sind die Druckmittel-Ausströmöffnungen der Aus strömkanäle
17 im buchsenförmigen Ansatz 28 van halsförmigen Ansatz 8 freigegeben. Die über
die Zylinderräume 29, 31, die Ausströmkanäle 19, 17 und den Ringkanal 20 entweichende
Druckluft hintergreift die pilzkopfartige Erweiterung 25 des Angusses 27, wodurch
dieser aus der Trennvorrichtung geworfen wird.
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Nach dem erfolgten Auswurf des Angusses 27 wird die Druckluftzufuhr
gesperrt, woraufliin der Auswerfer-Ringkolben 7 durch Federkraft gegen den ringförmigen
Deckel 11 zurückverschoben wird. Der Spritzkopf 1 wird in Richtung der Angußtrennvorrichtung
verfahren, wobei er den Abreiß-Ringkolben aus der Abreiß-Stellung in die Grundstellung
bringt.
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Die beiden in der Grundstellung stehenden Kolben lassen einen neuen
Spritzgießvorgang zu.