DE3237331C2

DE3237331C2 -

Info

Publication number: DE3237331C2
Application number: DE19823237331
Authority: DE
Inventors: Gion-Andris Adliswil Ch Menn
Original assignee: BEMO ELEMENTBAU AG ADLISWIL CH
Current assignee: WEBER BAUSYSTEME GMBH, 72770 REUTLINGEN, DE
Priority date: 1982-10-08
Filing date: 1982-10-08
Publication date: 1989-12-07
Also published as: FR2534299A1; CH661766A5; DE3237331A1; NL8303463A; FR2534299B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungselementen aus einem Blechband, bei dem zur Bildung eines Elementes mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt die beiden Blechband ränder mittels einer Rollverformungsvorrichtung zu Längs flanschen aufgebogen werden und dabei an einem Längs flanschrand ein Randwulst und am anderen Längsrand eine eine größere lichte Weite als der äußere Durchmesser des Randwulstes aufweisende Rinne ausgebildet wird, die bei Anordnung von Elementen nebeneinander den Randwulst eines benachbarten Elementes zu übergreifen bestimmt ist, und bei dem die Bildung des Randwulstes durch einen Biege vorgang in diesem Wulst eine Längsnut ausgebildet wird, die zur Aufnahme einer flexiblen, profilierten Dichtungs leiste bestimmt ist.

Ein Verfahren mit den vorstehend genannten Merkmalen kann der US-PS 34 74 585 als bekannt entnommen werden. Die dabei erzielten Verkleidungselemente haben den Nachteil, daß eine zwischen benachbarte Abdeckungselemente einzubringende Dichtung nicht formschlüssig festgehalten ist und erst bei der Montage angebracht wird, wobei die Gefahr besteht, daß die Dichtung stellenweise vergessen wird oder keine ausrei chende Länge besitzt. Außerdem besteht dort die Gefahr, daß Regenwasser durch Kapillarwirkung zwischen dem Rand wulst des einen Abdeckungselementes und der zur Aufnahme dieses Randwulstes dienenden Rinne des benachbarten Abdeckungselementes hochsteigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß gewähr leistet ist, daß die fertige Dacheindeckung oder Wand verkleidung überall Dichtungsleisten enthält.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Herstellung des Dachabdeckungs- oder Wand verkleidungselementes unmittelbar anschließend an die Aus bildung der Längsnut in diese die flexible, profilierte Dichtungsleiste eingebracht wird, deren Fußteil durch Verengung der Längsnut in dieser formschlüssig verankert wird, und daß das Blechband sowie die Dichtungsleiste von je einer Spule kontinuierlich der Rollverformungsvorrich tung zugeführt werden.

Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird also die Dich tungsleiste bereits bei der Herstellung des Dachab deckungs- oder Wandverkleidungselementes in die für sie bestimmte Nut eingebracht und dort formschlüssig festge halten, so daß in einem einzigen Arbeitsgang ein fertiges Endprodukt hergestellt wird, bei welchem mit Sicherheit gewährleistet ist, daß die fertige Dachabdeckung oder Wandverkleidung auch überall Dichtungsleisten enthält.

Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den weiteren Vor teil, daß es mittels einer transportablen Vorrichtung auf der Baustelle ausgeführt werden kann, wobei der in einem Container angeordneten Rollverformungsvorrichtung durch eine verschließbare Öffnung am einen Ende des Containers Blechbandspulen nacheinander mittels eines Schwenktisches zugeführt werden und die fertiggeformten und mit der Dichtungsleiste versehenen Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungselemente von der Rollverformungs vorrichtung durch eine am gegenüberliegenden Ende des Containers angeordnete Öffnung weggeführt werden kön nen.

Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann zweckmäßig eine Dichtungsleiste aus elastischem Material verwendet werden, die als Hohlprofilkörper mit einem im Quer schnitt vollen Fußteil ausgebildet ist. Auf ihrer Anlageseite kann sie in Anpassung an den Verwendungs zweck, nämlich entsprechend dem Verlauf der Abdeckung oder Wandverkleidung im zugeordneten Bereich der Rinne konkav oder konvex geformt sein.

Nachfolgend werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte von Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungselemen ten sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Dachabdeckungs elements im Bereich seines einen, mit einem Randwulst und eingesetzter Dichtungsleiste versehenen Längsrandflansches;

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische Darstellung zwei benachbarter Dachabdeckung- oder Wandverkleidungselemente im Bereich ihrer aneinanderstoßenden Längsrandflansche;

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische Teildarstellung einer zweiten Ausführungsform eines Dach abdeckungselements;

Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende perspektivische Teildarstellung zweier benachbarter Dach abdeckungselemente;

Fig. 5 bis 11 perspektivische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen von mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in den Randwulst der Dachabdeckungselemente einsetzbaren Dichtungs leisten;

Fig. 12 eine Draufsicht auf die Plattform eines Containers mit einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Dachabdeckungselemente;

Fig. 13a-13c drei stirnseitige Ansichten des Containers in Richtung des Pfeiles XIII in Fig. 12 mit einer Materialaufnahmevorrichtung in drei verschiedenen Betriebsstellungen;

Fig. 14 einen um 90° gedrehten Schnitt durch den Container und die Rollvorrichtung zur Herstellung der Elemente entlang der Linie XIV-XIV in Fig. 12;

Fig. 15 eine schematische Seitenansicht der Rollvor richtung zur Bildung der mit Dichtungsstreifen besetzten Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungs elemente.

Fig. 1 zeigt ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens aus Metallblech gebogenes Dachabdeckungselement 10 im Bereich seines einen Längsrandes, an welchem es zu einem Längsrandflansch 11, der senkrecht zu seinem Abdeckungsbereich 12 verläuft, aufgebogen ist. Der aufgebogene Längsrandflansch 11 endet in einem Randwulst 13, wobei in der Nähe des Blechrandes 14 eine parallel zum Blechrand 14 verlaufende Längsnut 15 in diesen Randwulst 13 eingeformt ist. In diese Längsnut ist eine aus elastischem Material bestehende Dichtungsleiste 16 einge setzt. Diese Dichtungsleiste 16 wird beim Biegen des Dachab deckungselementes 10, also bei der Ausbildung der Randwulst 13 mit der Längsnut 15, in diese Längsnut eingebracht und dort formschlüssig oder durch Preßdruck fest verankert.

Fig. 2 zeigt wie im Dachverband der Randwulst 14 des Längs randflansches 11 des Dachabdeckungselementes 10 von einer Rinne 17 des anderen Längsrandflansches 18 eines benachbarten Dachabdeckungselementes 10′ umfangen ist. Dabei kommt die Dichtungsleiste 16 gegen die Innenseite der den Längsrand flansch 18 abschließenden Rinne 17 zu liegen, so daß der vom Blechrand 19 der Rinne 17 her offene Spalt zwischen der außen liegenden Rinne 17 und dem innenliegenden Randwulst 13 mittels der Dichtungsleiste 16 abgedichtet ist, so daß kein Wasser in den Zwischenraum 20 zwischen den Längsrandflanschen 11 und 18 von außen eindringen kann. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 verläuft die Längsnut 15 mit der Dichtungsleiste 16 in einem Umfangsbereich des Randwulstes 14, der vom Bereich des freien Blechrandes 19 der Rinne 17 des anschließenden Wandungselementes entfernt ist.

Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Dachabdeckungselement 10′′, bei welchem im Randwulst 13′′ des Längsrandflansches 11′′ die Längsnut 15′′ entfernt vom freien Rand 14′′ des Randwulstes 13′′ verläuft. Dadurch kommt die Dichtungsleiste 16′′ gemäß Fig. 4 schon in der Nähe des freien Blechrandes 19′′ der den anderen Längsrandflansch 18′′ abschließenden Rinne 17′′ zur Anlage.

Die Dichtungsleisten 16, 16′′ können unterschiedliche Querschnitte aufweisen. Verschiedene Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 5 bis 11 dargestellt. Die Dichtungsleiste 16.1 gemäß Fig. 5 weist einen Fußsteg 21 auf, der sich form schlüssig in der Längsnut 15 oder 15′′ der Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungselemente 10, 10′, 10′′ verankern läßt. Der über den Randwulst 14, 14′′ überstehende Dichtungsteil ist als konkave Dichtungsplatte 22 geformt. Die ganze Dichtungsleiste 16.1 ist aus dem gleichen gummielastischen Material gefertigt.

Die in Fig. 6 dargestellte Dichtungsleiste 16.2 weist eine an einen formschlüssig in der Längsnut der Randwulst 14, 14′′ verankerbaren Fußteil 23 angeformte, leicht geschwungene Dichtungslippe 24 auf, die unter Abbiegung zur Anlage gegen die Innenseite der Rinne 17, 17′′ des benachbarten Elementes gelangt.

Fig. 7 zeigt eine Dichtungsleiste 16.3, die auf ihrer Dicht seite in vier Längsstege 25 gegliedert ist. Auch die Dichtungs leiste 16.3 weist einen ausgeprägten Fußteil 26 zur Verankerung in der Längsnut 15, 15′′ auf.

Die in den Fig. 8 und 9 dargestellten Dichtungsleisten 16.4 und 16.5 ähneln der in Fig. 5 dargestellten Dichtungsleiste 16.1. Neben einem gleichen Fußteil 27 oder 28 haben sie einen verbreiterten Dichtungsteil 29 oder 30, der bei der Dichtungs leiste 16.4 eine Ebene und bei der Dichtungsleiste 16.5 eine konvex gekrümmte Dichtungsseite aufweist.

Die Dichtungsleisten 16.1-16.5 sind alle einheitlich und massiv aus dem gleichen gummielastischen Werkstoff geformt.

Bei der aus Fig. 10 ersichtlichen Dichtungsleiste 16.6 ist an ein formschlüssig einsetzbares Fußteil 31 ein röhrenartiger Hohlprofilteil 32 als elastisch verformbares Dichtungsteil angeformt. Bei der in Fig. 11 dargestellten Dichtungsleiste 16.7 sind der Fußteil 33 und der eigentliche Dichtungskörper 34 aus unterschiedlichen Materialien geformt. Der Fußteil 33 besteht aus einem Gummistab, der Dichtungsteil 34 aus Schaumstoff. Beide Teile können durch eine gemeinsame Außenhaut 35, beispielsweise ein beschichtetes Gewebe, zusammengehalten sein.

Die Fig. 12 bis 14 zeigen einen Container 36, auf dessen Plattform 37 eine Einrichtung zur Herstellung der in Verbindung mit den Fig. 1 bis 4 beschriebenen Dachabdeckungs elemente 10, 10′, 10′′ oder entsprechender Wandabdeckungselemente montiert ist, die es erlaubt, diese Elemente an Ort und Stelle wo sie benötigt werden, herzustellen. Die Einrichtung enthält als Kernstück eine im einzelnen in Fig. 15 schematisch dar gestellte Vorrichtung 38 zur Rollverformung eines Blechbandes 39 zu den Profilen der Elemente 10, 10′, 10′′. Das Blechband 39 wird als Blechbandwickel (Coil) 40 angeliefert, gemäß Fig. 13 auf einen abklappbaren Schwenktisch 41 abgesetzt und mit Hilfe dieses Schwenktisches 41 auf die Spindel 42 einer Abspulvorrichtung 43 aufgeschoben. Der Abzug des Blechbandes 39 vom Blechband wickel 40 wird durch eine Steuerungsvorrichtung 44 kontrolliert, die in Fig. 12 schematisch angedeutet ist. Am Ende der Vorrich tung 38 werden die einzelnen fertigprofilierten Elemente in einer Trennvorrichtung (Schere) 45 von dem gebildeten Blech profilband abgetrennt.

Wie die schematische Darstellung der Fig. 15 zeigt, wird auf der Rollverformungsvorrichtung 38 während der Verformung des Blechbandes die Dichtleiste 16, 16′′ in die Längsnut 15, 15′′ der Elemente eingelegt und eingerollt. Die Dichtungsleisten werden als durchgehendes Leistenband von einer Vorratsrolle 46 über Ausgleichsrollen 47 abgezogen und über eine Ausrichtvorrichtung 48 dem profilierten Blech band in der Rollverformungsvorrichtung 38 zugeführt.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungselementen aus einem Blechband, bei dem zur Bildung eines Elementes mit im wesentlichen U-för migem Querschnitt die beiden Blechbandränder mittels einer Rollverformungsvorrichtung zu Längsflanschen auf gebogen werden und dabei an einem Längsflanschrand ein Randwulst und am anderen Längsflanschrand eine eine größere lichte Weite als der äußere Durchmesser des Randwulstes aufweisende Rinne ausgebildet wird, die bei Anordnung von Elementen nebeneinander den Randwulst eines benachbarten Elementes zu übergreifen bestimmt ist, und bei dem bei der Bildung des Randwulstes durch einen Biegevorgang in diesem Wulst eine Längsnut aus gebildet wird, die zur Aufnahme einer flexiblen, pro filierten Dichtungsleiste bestimmt ist, dadurch gekenn zeichnet, daß bei der Herstellung des Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungselementes (10) unmittelbar an schließend an die Ausbildung der Längsnut (15) in diese die flexible, profilierte Dichtungsleiste (16) ein gebracht wird, deren Fußteil durch Verengung der Längs nut in dieser formschlüssig verankert wird, und daß das Blechband (39) sowie die Dichtungsleiste (16) von je einer Spule (40) kontinuierlich der Rollverformungsvor richtung (38) zugeführt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem Container (36) angeordnete Rollenver formungsvorrichtung (38) durch eine verschließbare Öffnung am einen Ende des Containers Blechbandspulen (40) nacheinander mittels eines Schwenktisches (41) zugeführt werden und die fertig geformten und mit der Dichtungsleiste (16) versehenen Dachabdeckungs- oder Wandverkleidungselemente (10) von der Rollverfor mungsvorrichtung durch eine am gegenüberliegenden Ende des Containers (36) angeordnete Öffnung wegge führt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Dichtungsleiste (16.6) aus elasti schem Material verwendet wird, die als Hohlprofil körper (32) mit einem im Querschnitt vollen Fußteil (31) ausgebildet ist (Fig. 10).