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Einrichtung zur ~Aufnahme und zum Tansport einer kreisscheibenförmigen
Filmeinheit Die Erfindung betrifft eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Zur Verarbeitung von scheibenfbrmigen Filmeinheiten, kurz Disc genannt, an Kopiergeräten
wurden verschiedene Einrichtungen bekannt bzw.
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vorgeschlagen. So geht aus der deutschen Patentanmeldung P 32 32 254
eine derartige Aufnahmeeinrichtung hervor, bei der die Filmscheiben auf einen drehbaren
Dorn mit einer Mitnahmenase für eine Nut in der Nabe aufgesetzt werden. Die Fbrtschaltbewegung
erfolgt nur durch Antrieb des Aufnahmedorns, der mit einem entsprechenden Zahnrad
verbunden ist. Dieses Zahnrad wird wiederum durch ein weiter außerhalb des Kopierbereiches
gelagertes Zahnrad @@getrieben, das mit einem von Hand drehbaren Knopf in Verbindung
steht. Un eine Positionierung der Bildfelder im Kopierfenster des KDpiergerätes
mit einer solchen Genauigkeit zu erreichen, daß keine Ränder in das Bildfeld einkopiert
werden, muß der Antrieb fUr den Filmscheibenträger mit sehr hoher Genauigkeit gefertigt
werden. Zusätzlich kann die
Positioniergenauigkeit durch einen Rasthebel
in der Positionskerbe erhöht werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufnahme und Transporteinrichtung
für Scheibenfilme ohne Einbuße an Positioniergenauigkeit zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung.
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Durch den unmittelbaren Eingriff der Transportelemente in die Führungskerben
der Filmeinheit verringert sich die Zahl der die Bewegung übertragenden Glieder
und damit die Möglichkeit zur Bildung von Lagerluft, Lift im Eingriff von Zahnrädern
usw. Die Genauigkeitsanforderungen an die verbleibenden Übertragungsglieder werden
dadurch niedriger, durch die Reduzierung der Teilezahl lassen sich zusäzlich die
Herstellkosten senken.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile deg Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von AusfAhrungsbeispielen,
die anhand der Zeichnung eingehend erläutert sind. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgeinäße
Aufnahme- und Transporteinrichtung im Grundriß, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die
Einrichtung gemäß Fig. 1 längs der Schnittlinie II-II, Fig. 3 eine abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung im Grundriß und Fig. 4 einen Teilschnitt aus der Einrichtung
gemäß Fig. 3.
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In Fig. 1 ist mit 1 eine Grundplatte einer Vorlagenbühne für kreisscheibenförmige
Filmeinheiten bezeichnet, die in der Bühnenebene eines Kopiergerätes, z. B. in einer
Längsführung, von einer Einlegestation in eine Nopierstation überfUhrt werden kann.
In der KDpierstation ist ein bestimmtes Bildfeld der Filmeinheit 8 in Deckung mit
einem Kopierfenster 13. Wegen des bei diesem kleinen Vorlagenformat sehr kleinen
Abstandes entweder zu der Beleuchtungseinrichtung oder dem Abbildungsobjektiv ist
ein Einlegen der Filmeinheit in dieser Position ohne Entfernen eines
der
beiden Teile nicht möglich, so daß günstigerweise zum Einlegen des Films die gesamte
Bühne von der Bedienperson nach vorne gezogen wird. Die Einschubbewegung nach dem
Einlegen des Filmes erfolgt dann in Richtung des Pfeiles 14 bis zum Anschlag. Auf
der Grundplatte 1 ist feststehend in Richtung der optischen Achse ein Aufnahmedorn
10 zweckmäßigerweise zur Erleichterung des Einlegens mit einer konischen Einführfläche
angeordnet.
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Der Außendurchmesser dieses Dorns im unteren Teil entspricht genau
dem Durchmesser der Aufnahmebohrung 9a in einer Nabe 9 der Filmeinheit 8 gemäß Fig.
1 Die Filmeinheit mit ihrer Nabe ist auf dem Dorn frei drehbar.
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Der Dorn könnte jedoch auch drehbar gelagert seiri.
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Der Antrieb und die Fixierung in der jeweiligen Kopierstellung der
Filmeinheit 8 erfolgt durch ein Schaltrad 4, das um eine ebenfalls parallel zur
optischen Achse des Kbpiergerätes verlaufende, gerätefeste Achse 2 drehbar ist.
In diesem Schaltrad, das mittig in ein Ober- und ein Unterteil 4a und 4b geteilt
ist, ist eine Vielzahl von radial verlaufenden, um gleiche Winkel gegeneinander
verdrehte Nuten 4c eingearbeitet. In den Nuten sind Schieber 5 leicht und mit geringem
Spiel verschiebbar, die an ihrer Außenseite einen kreiszylindrischen Vorsprung mit
Achse parallel zur optischen Achse tragen. Der Durchmesser des Kreiszylinders entspricht
der Breite der Positionskerben 8a. In einer Aussparung 5b der Schieber ist mit Achse
parallel zur optischen Achse jeweils eine Rolle 6 drehbar gelagert, die unter der
Wirkung einer den Schieber zur Achse hin ziehenden Feder 7 an einer gestellfesten
Steuerkurve 3 anliegt. Die Feder ist dabei als zu Federpese ausgebildet¢ die durch
die Aussparungen 5b aller Schieber gezogen ist, endlos ist und sicht jeweils auf
der Außenseite der-Rollen 6 abstützt. Es könnte auch ein Gummiring verwendet werden.
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Das Profil aer Steuerkurve 3 ist aus Fig. 1 entnehmbar. Sie hat auf-ihrer
dem Aufnahmedorn 10 zugekehrten Seite ein konkaves Profilstück 3a, das in etwa konzentrisch
zur Achse des Aufnahmedorns 10 verlaufen kann. Außerhalb dieses konkaven Bereiches,
der etwa einen Winkelweg entsprechend dem Winkelweg zwischen zwei aufeinander Folgenden
Schiebern entspricht, sind
entsprechende Anstiege 3b in der Steperkurve
3 vorgesehen, so daß eine Rolle ohne allzu hohen Drehmomentsanstiecj den ko;nkaven
Bereich 3a erreichen kann.
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Auf der dem Aufnahmedorn 10 abgekehrten Seite der Steuerkurve ist
eine Rastvertiefung 3c vorgesehen. Diese Rastvertiefung ist so positioniert, daß
der gegenüberliegende Vorsprung 5a auf dem zugehörigen Schieber 5 über seinen Eingriff
in die entsprechende Führungskerbe 8a die Filmeinheit 8 in einer solchen Stellung
hält, daß gerade eines der Bildfelder im Kopierfenster 13 steht.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt: Im
zurückgezogenen Zustand der Grundplatte 1 wird eine Filmeinheit 8 so auf den Aufnahmedorn
10 aufgesteckt, daß gerade das erste der zu kopierennen Bildfelder in der dem Kopierfenster
13 entsprechenden Stellung steht. Die Scheibe 8 ist dabei durch den Eingriff des
Vorsprungs 5a in die zugehörige Führungskerbe 8a gegen Verdrehen gesichert. Die
Grundplatte 1 wird dann in Kopierstellung geschoben. Nach dem ersten KDpiervorgang
wird das Schaltrad 4 von Hand um eine Teilung weitergedreht. Da bei wird durch den
kreiszylindrischen Vorsprung 5a in Anlage an den Seitenrand der Führungskerbe 8a
die Filmeinheit 8 mitgenommen. Entsprechend der Form des konzentrischen Teils 3a
der Steuer kurve 3 wird über die Rolle 6 der Schieber 5 nach außen gedrückt, so
daß trotz Vergrößerutg des Abstandes zwischen dem Mantel des Schaltrades 4 vnd dem
Umfang der Filmeinheit 8 die Mitnahme der Scheibe durch den Vorsprung 5 gesichert
bleibt. Während der Drehbewegung läuft die Rolle 6 des nächstfolgenden Schiebers
über den Anstieg 3c bis zum Beginn des itonzentrischen Teils der Steuer kurve nach
außen, wobei der Schielber 5 mitgenommen und der entsprechende Vorsprung 5a zum
Eintauchen in die nächste Führungskerbe 8a gebracht wird. Dabei ist zu jedem Zeitpunkt
mindestens ein Vorsprung 5a in Eingriff mit einer Positionskerbe 8a der Scheibe
8. Die Drehbewegung des Schaltrades 4 wird fortgesetzt, bis die Rolle des gegenüber
liegenden Schiebers 5 in die Rastvertiefung 3c eintaucht. Damit ist das Schaltrad
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in einer definierten Stellung gehalten. Da der Durchmesser des
kreiszylindrischen Vorsprungs 5a sehr genau der Länge der Führungskerbe 8a entspricht,
ist die Positionierung des Bildfeldes im Bildfenster 13 mit hoher Genauigkeit erreicht.
Beiträge zu einer Gesamttoleranz in der Genauigkeit der Positionierung liefert die
luft zwischen der Aufnahmebohrung 9a und dem Aufnahmedorn 10, die wegen der langen
konischen Einführung sehr knapp bemessen sein kann, die luft zwischen Führungskerbe
8a und Vorsprung 5a, die luft für die lagerung des Schaltrades 4 auf der Achse 2
und schließlich die Luft in den Führungen der Schieber 5. Alle diese Teile können
mit nicht allzu großem Aufwand mit hoher Genauigkeit hergestellt werden, so daß
die Gesamtunsicherheit der Positionierung des Bildfeldes im Kopierfenster mit vergleichsweise
geringem Aufwand erreichbar ist.
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Die Fortschaltbewegung des Schaltrades 4 von Hand erfolgt jeweils
nach Beendigung einer Belichtung, bis die Scheibe 8 in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt
ist. Die Bühne wird dann durch Zurückziehen der Grundplatte in die Ehtnahmestellung
gebracht, wo die Filmeinheiten gewechselt werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 sind die Vorsprünge 5a
auf den Schiebern im Bereich des Eingriffs in die Positionskerben 8a der Filme in
heit 8 in gleicher Weise wie bei Fig. 1 über eine Steuerkurve 3 gesteuert. Allerdings
ist die Zahl der Schieber auf die Zahl der Bildfeld auf der Filmeinheit 8 erhöht
und die Durchmesser von Filmeinheit 8 und Schaltrad 4 sind einander angeglichen.
Dies bedeutet, daß bei einer Undrehung des Schaltrades 4 von Hand auch die Filmeinheit
gerade eine Undrehung ausführt. Auf dem Schaltrad 4 ist deshalb eine Skala von Bildnummern
von 1 bis 15 angegeben, die genau den Bildnummern auf der Filmeirlhe t entspreehen.
Bei einer Ausgangsstellung des Schaltrades mit z. B. der Nummer 1 an einer gestellfesten
Marke 15 entsprechend der Stellung des Kbpierfensters 13 und einem Einlegen der
Filmeinheit 8 mit der Vorlage Nummer 1 entsprechend der Kopierstellung kann an der
Marke 15 immer genau abgelesen werden, welche Bildnummer sich gerade in der Kopierstellung
befindet.
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Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 wird die Raststellung
des Schaltrades 4 nicht über die Steuerkurve 3 erreicht, sondern durch einen federbelasteten
Hebel 11, der außerhalb der Filmebene, im vorliegenden Fall unter der Filmebene,
federnd von außen den Vorsprung 5a erfaßt, der gerade in der Ruhestellung in die
Fuhrungskerbe 8a der Filmeinheit 8 eingreift: Der Hebel 11 ist um eine Achse auf
der Grundplatte drehbar und wird durch die Feder 12 iin Richtung der Achse 2 gedrückt.
Das Profil der Rastvertiefung lla auf dem Hebel 11 zur Arretierung des Vorsprungs
5a in der Eingriffsstellung ist in Fig. 4 dargestellt. Die Steilheit der seitlichen
Flanken der Rastvertiefung lla ist so gewählt, daß mit Sicherheit noch keine Selbstheng
eintritt, d. h., daß das Schaltrad 4 noch leicht von Hand gedreht \rerden kann.
Andererseits wird durch die Arretierung des mit der Filmeinheit in Eingriff befindlichen
Vorsprungs 5a der Einfluß von einer Reihe von Teilen, insbesondere des Schaltrades
4 und seiner Lagerung, auf die Genauigkeit der Positionierung im Kopierfenster 13
beseitigt. Dadurch werden die Anforderungen an die Genauigkeit der Teile noch weiter
herabgesetzt. Eine sehr kostengünstige Bühne wird dadurch ermöglicht.
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In den Figuren nicht dargestellt wurde die im Filmfenster 13 üblicherweise
vorhandene Andruckeinrichtung, die die freistehende Filmeinheit (8) längs des Randes
oder zumindest an den Eckpunkten an ein Kopierfenster jeweils für die Dauer des
Kopiervorganges andrückt.