DE3236515A1 - 2,5-anhydro-d-mannitol derivate - Google Patents
2,5-anhydro-d-mannitol derivateInfo
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Description
~ 3 - . 600-6926
2,5-ANHYDRO-D-MANNITOl DERIVATE
Die vorliegende Erfindung betrifft Mono- und Di-Ester des 2,5-Anhydro-D-mannitol , Verfahren zu ihrer Herstellung,
pharmazeutische Zusammensetzungen die sie enthalten und ihre Verwendung als Pharmazeutika.
Insbesondere betrifft die Erfindung Verbindungen der
Formel I
worin R, und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff Cj-Cg-
Alkylcarbonyl oder eine Gruppe der Formel
X, bedeuten
R4
worin R3 Wasserstoff, C^C^-Alkyl, C1-C4-A
Halogen oder Trifluormethyl und
R4 Wasserstoff, C1-C3-Alkyl, C-C3-AIkOXy
oder Halogen bedeuten.
600-692$
mit der Bedingung, dass R, und R2 nicht gleichzeitig
für Wasserstoff stehen.
Falls nicht anders erwähnt, hat Halogen ein Atomgewicht von 18 bis 80. C1-C5-Alkylcarbonyl hat 1-6 Kohlenstoff-
atome in Alkylteil d.h. hat total 2-7 Kohlenstoffatome.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können auf konventionelle
Weise durch Veresterung von 2,5-Anhydro-D- ■ mannitol hergestellt werden. .
Insbesondere können die Verbindungen der Formel I durch Acylierung von 2,5-Anhydro-D-mannitoi hergestellt werden.
Beispiele geeigneter Acylierunqsmittel sind solche die
üblicherweise bei der Acylierung von Alkoholen, verwendet
werden z.B. Anhydride und insbesondere Halogenide, z.B. Chloride und Bromide., der. gewähl ten Acyl-Gruppen .
.15 Die Acyl ierung kann selbstverständlich in' l.oder 2 Stufen
erfolgen um den gewünschten Mono- bzw. Di-Ester (symetrisch oder gemischt) zu erhalten, wobei· entsprechende Molverhältnisse
der Ausgangsstoffe verwendet werden.
Die Acylierung wird unter hierfür üblichen Bedindungen wie z.B. in Gegenwart einer.'organischen Base wie Pyridin
oder Triethylamin als säurebindendes Mittel und in einem
zyklischen Ether wie Tetrahydrofuran oder in einem Ueberschuss des Acylierungsmittels durchgeführt. Reaktionstemperaturen liegen beispielsweise zwischen -30° und
1000C, z.B. 0° bis 1000C für Alkanoylierung und -25 his
8O0C insbesondere -10° bis 65°C für Aroylierung.
" 5 " 600-6926
Die Verbindungen können nach üblichen Methoden isoliert
und.gereinigt werden.
Die Acylierungsmittel sind "entweder bekannt oder können
analog zu bereits bekannten Methoden hergestellt werden.· 2,5-Anhydro-D-mannitoi ist bekannt (vgl. 0. Chem.So.c.
pp. 4531-4535 (1956)) und kann nach in der Literatur
beschriebenen Methoden hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel I besitzen pharmakologisehe
Aktivität. Sie besitzen insbesondere hypoglykämisehe
Aktivität wie durch die Senkung des Blut-Glukose-Spiegels
z.B. in dem folgenden Test angezeigt wurde.
6-8 Wochen alte männliche "Royal Hart" Mäuse mit einem
Gewicht zwischen 28 und 35 Gram werden in Gruppen von 5-7 Stück, 16 Stunden lang hungern gelassen, und
dann mit einer Erst-Dosis von 50 bis 400 mg/kg Körpergewicht
der Testsubstanz oral behandelt. 2 Std. nach Verabreichung der Testsubstanz werden die
Mäuse mit 85 mg/kg Körpergewicht Natrium Hexobarbitol
eingeschläfert und 5 Min. später wird das Blut durch Herzpunktur gewonnen.
Die Blutproben werden in einem Äutoanalyzator-Tasse mit 0.025 ml Heparin (1000 Einheiten/ml) gestellt und
verschlossen, geschüttelt und in Eis aufbewahrt. Glukose-Spiegel werden durch die Autoanalyzator/Kalium-Eisenzyanid
N-2b Methode bestimmt und mit den Spiegel . der Kontrol !.gruppe , die· 0.5% Carboxymethyl-ZeI 1 ul öse bekommt
und gleichzeitig geprüft wird, verglichen.
Die Verbindungen sind somit als hypoglykanische Mittel
zur Senkung des Blut-Glukose-Spiegels z.B. in der Behandlung
von Diabetes indiziert.
- 6 - 600-6926
Als geeignete Tagesdosis zur Senkung des Blut-Glukose-Spiegels,
z.B. in der Behandlung von Diabetes ist ca. 400-4000 mg geeigneterweise in Teildosen von 75-2000 mg
der Verbindung 2 bis 4 mal täglich oder in verzögerter Abgabeform verabreicht, angezeigt.
Die Verbindung der Formel I können zusammen mit üblichen pharmazeutisch annehmbaren Träger oder Verdünner und
gegebenenfalls anderen Zusätzen verabreicht werden.
Verabreichung kann z.B. oral, in Form von Tabletten,
dispergierbaren Pulvern, Granulate, Syrups, Elixieren, Kapseln oder Suspension oder oarenteral in Form von
sterilen injizierbaren, wässrigen Lösungen sein.
Bevorzugte pharmazeutische' Zusammensetzungen aus der
Sicht der. Einfachheit der Herstellung und Verabreichung
sind feste Zusammensetzungen insbesondere Tabletten sowie • festgefüllte oder flüssig-gefüllte Kapseln.
Die Erfindung betrifft somit ferner Verbindungen der Formel
I zur Verwendung als Pharmazeutika insbesondere als hypoglykanische Mittel zur Senkung des Blut-Glukose-Spiegels
z.B. in der Behandlung von Diabetes.
Ferner betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
enthaltend eine Verbindung der Formel I zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünner oder Träger.
Eine interessante Verbindungsgruppe (Ia) umfasst solche der
Formel I worin R, und R2 je für eine Gruppe der Formel X
stehen., worin R., und R. wie oben definiert sind und Halogen
für Chlor oder Fluor steht. Besonders bevorzugt sind diejenigen Verbindungen'worin R3 für Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Chlor, Fluor oder Tri.fl uormethyl
und R4 Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Chlor
oder Fluor bedeuten.
• . ... ., » 1 Λ O Γ C Ί L
" 7 ~ 600-6926
Eine besonders interessante Einzel substanz ist 2,5-Anhydro-1,6-di-0-benzoyl-D-mannitol
.
Eine weitere interessante Gruppe (Ib) von Verbindungen umfasst solche der Formel I worin R, und R? je für
C^-Cg-Alkylcarbonyl, insbesondere C,-C.-Alkylcarbonyl
ganz besonders C-, -C„-Al kyl carbonyl stehen.Eine besonders
interessante Einzelsubstanz ist 1 ,6-di-0-acetyl-2S5-anhydro-D-mannitol.
' .
Eine weitere interessante Verbindungsgruppe (Ic) umfasste
solche der Formel I worin eine von R, und R« C-, -C.--A1kyl carbonyl ist und das andere eine Gruppe der
Formel X darstellt, worin R3 und R, wie oben' definiert
sind.
Besonders interessant sind Substanzen, worin eine von R, und Rp C,-C^-Alkylcarbonyl ist und das andere eine
Gruppe der Formel X darstellt, worin R-. und R- wie oben
definiert sind und Halogen für Chlor oder Fluor steht.
Am meisten bevorzugt in dieser Verbindungskiasse sind diejenigen, worin eine von R, und Rp C,-C^-Alkylcarbonyl
ist und.das andere eine Gruppe der Formel X darstellt,
worin R3' für Wasserstoff,Methyl , Ethyl, Methoxy, Ethoxy,
Chlor, Fluor oder Trifluormethyl und R, Wasserstoff, Methyl
Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Chlor oder Fluor bedeuten. Eine besonders interessante Einzelsubstanz ist 1-O-Acetyl-2 ,5-anhydro-6-O-benzoyl-D-mannitol.
Eine weitere interessante Verbindungsgruppe (Id) umfasst solche der Formel I, worin eine von R-. und R^ für Wasserstoff
steht und das andere C,-Cg-Alkylcarbonyl oder eine
Gruppe der Formel X darstellt, wobei die bevorzugten Cj-Cg-Alkylcarbonyl- und Formel X - Gruppen -wie unter
Ia und Ib angegeben sind. Zwei besonders interessante
" 8 ~ 600-6926
Einzel Substanzen sind 2 ,5-Anhydro-6-rO-benzoyl-D-manni toi
und 6-0-Acetyl-2,5-anhydro-D-mannitol.
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Temperaturangaben sind in CeI sius-graden .
600-6926
Beispiel 1 : 2j,5;Anh^drg-T_,6-di-0-benzo)rl-mannitol (Verb.Nr.
1)
0.45 g (0.36ml; 3.15 mmol) Benzoylchiorid werden zu
einer Lösung von 0.16 g (1 mmol) 2 ,5^-Anhydro-D-manni toi
in 3 ml Pyridin gegeben und die Mischung für 4 Std. bei 50° gerührt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt gelassen
unter Hochvakuum eingedämpft und der Rest unter Hochvakuum getrocknet und zwischen Chloroform und Wasser
verteilt.
Die wässrige Phase wird 2-mal mit Chloroform extrahiert
und die drei Chloroform-Phasen kombiniert, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet und unter reduziertem
Druck zu einem OeI eingeengt. Das. OeI wird durch 5 ml ■
Silicagel filtriert, mit Chloroform und 5% Methanol/
Chloroform als Laufmittel für die Dibenzoat-Verbindung.
Die Fraktionen die nach Dünnschicht-Chromatographie das
Produkt enthalten, werden kombiniert,, unter reduziertem Druck eingedämpft, und der Rest unter Hochvakuum getrocknet,
krystalTiziert durch Kratzen und mit Pentän
zerrieben. Das Produkt wird als weisse Kristalle erhalten.
M.pt. 100°-102°.
600-6926
Analog Beispiel 1 oder nach üblichen wie vorgehend beschriebenen
Acylierungsmethoden können folgende Verbindungen
hergestellt werden:-
Verb.Nr. | Rl - ■ | R2 | Phys | icalisehe Daten |
5 2 3 |
m-toluoyl acetyl |
m-toluoyl· acetyl |
F,p. oel |
87-89° |
4 5 |
H acetyl |
benzoyl benzoyl |
K.p. ialD oel |
135-145° at 40/J' =+ 46.19° (MeOH) |
10 6 | H . | acetyl | oel | |
7 | 0-chloro- benzoyl |
Orchloro-· . benzoyl · . |
• MD | = +67.5° (MeOH) |
8 | p-methoxy- benzoyl |
p-methoxy- benzoyl |
F.p. | 109-111° |
Spektra | ||||
Verb Nr.· | ||||
3 5 6 |
NMR in CDCl3: IR auf Film: NMR in CDCl3: IR auf Film: NMR in DMSO: IR auf Film: |
6 Protonen-Singlet 34,40; 17,30 cm"1 3 Protonen-Singlet 3400; 1720 cm"1 3 Protonen-Singlet 3370-, 1723 cm"1 |
bei 2.16 bei 2.10 bei 2.03- |
ppm ppm ppm |
Claims (9)
- SANDOZ -PATENT-GMBH 600-69267850 LörrachPatentansprüche:ο ■Γ 1./ 1 ,6-Μοηο- und Di-Ester von 2,5-Anhydro-D-mannitoi.
- 2. Insbesondere betrifft die Erfindung Verbindungen der Formel Iworin R-, und Rp unabhängig voneinander Wasserstoff C-j-Cg-Alkylcarbonyl oder eine Gruppe der Formel X, bedeuten- Cworin R3 Wasserstoff „ C-, -C.-Alkyl , Cj-C^-Alkoxy ,Halogen oder Trifluormethyl undR4 Wasserstoff, C1-C3-AlKyI., C1-C3-AIkOXy· oder Halogen bedeuten,mit der Bedingung, dass R, und R„ nicht gleichzeitig für Wasserstoff stehen.
- 3. Verbindungen nach Anspruch 2 gewählt, aus den Gruppen Ia, Ib, Ic, Id wie hierinzuvor definiert.
- 4. Eine Verbindung nach Anspruch 3 gewählt aus 2,5-Anhydro-1 .,6-di-O-benzoyl -D-manni toi ; 2 ,5-Anhydro-1 ,6-di-0~(into luoyl )-D-mannitoi; 1,6-Di-0-acetyl-2,5-anhydro-D-mannitoi; 2,5-Anhydro-6-0-benzoyl-D-mannitoi ; 1-O-Acetyl-2 ,5-. . . . , J /. j U O - 2 - 600-6926anhydro-6-O-benzoyl-D-mannitol; 6-0-Acety1-2,5-anhydro-0-mannitol; 2,5-Anhydro-ls6-di-0-(0-chlorobenzoyl)-D-mannitol and 2,5-Anhydro-l,6-di-0-(p-methoxybenzoyi)-D-mannitol
- 5. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung als Pharmazeutika.
- 6. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung als hypoglykämische Mittel.
- 7. Eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünner oder Träger.
- 8. Verfahren zur Herstellung von 1 ,6-Mono-und Di-Ester von 2,5-Anhydro-D-mannitol gekennzeichnet durch die Veresterung von 2 ,5-Anhydro-D-mannitol.
- 9. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäss einem der Ansprüche 2 bis 4 gekennzeichnet durch die Acylierung von 2 }5-Anhydr'o-D-manni tol .3700/AN/MR
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---|---|---|---|
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