DE3234393C2 - - Google Patents
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H69/06—Methods of, or devices for, interconnecting successive lengths of material; Knot-tying devices ;Control of the correct working of the interconnecting device by splicing
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
Erzeugen von Kohlenstoffasern von ausgezeichneter Anwendbarkeit
und Produktivität gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Kohlenstoffasern
sind bisher verschiedene Garne, wie Acrylfasern, Pechfasern
(pitch fibres), Cellulosefasern und Polyvinylalkoholfasern,
verwendet worden. Diese Ausgangsgarne werden dem Produktionsprozeß
für Kohlenstoffasern gewöhnlich von einer Spule, auf
die sie gewickelt sind, oder aus einem Kasten, in dem sie
zusammengehalten werden und aufgeschichtet sind, zugeführt.
Um deshalb solche Ausgangsgarne durch kontinuierliches Kalzinieren
in Kohlenstoffasern überzuführen, ist es erforderlich,
das hintere Ende des einen aufgewickelten oder aufgeschichteten
Garnes mit dem vorderen Ende eines weiteren aufgewickelten
oder aufgeschichteten Ausgangsgarnes direkt oder indirekt zu
verbinden.
Die Verbindung der Enden von aufeinanderfolgenden Ausgangsgarnen
geschieht gewöhnlich durch Verknoten. Es ist jedoch
bekannt, daß der dadurch gebildete Knoten den Durchlauf der
Ausgangsgarne durch die Kalzinierstufe erschwert und/oder
Probleme verursacht, wie Reißen und Herausbrennen der Garne
während des Kalzinierens infolge von übermäßiger Wärmestauung
in dem Knoten. Um diese Probleme zu beseitigen und die
Effektivität des Kohlenstoffaserherstellungsverfahrens zu
verbessern, sind bisher verschiedene Verfahren vorgeschlagen
worden, wie beispielsweise: die an ihren Enden miteinander
verknoteten Ausgangsgarne werden oxidiert, und danach wird
der Knoten herausgeschnitten, wonach die oxidierten Garne
erneut an ihren Enden miteinander verknotet und dann verkohlt
werden (vgl. japanische Patentanmeldung 53-23 411); eine nichtbrennbare
Verbindung wird auf den verknoteten Teil der Ausgangsgarne
aufgetragen (vgl. japanische Patentanmeldung 54-50 624);
die hinteren und vorderen Enden der Ausgangsgarne werden zuvor
wärmebehandelt und dann nach einer besonderen Knüpfmethode
miteinander verknotet (vgl. japanische Patentanmeldung
56-37 315). Bei diesen Verfahren ist jedoch zum Verknüpfen der
Ausgangsgarne Handarbeit erforderlich, was die Anwendbarkeit
der Verfahren unvermeidlich verringert. Außerdem haben die
Knoten oft eine ungleichmäßige Größe und Form, so daß, wenn
eine Reihe von vielen Ausgangsgarnen nebeneinander kalziniert
wird, einige Knoten herausgebrannt oder gebrochen werden oder
der Durchlauf der Garne durch die Kalzinierstufe vermindert
wird.
Aus "Internationales Textil Bulletin" 3/81, Seiten 281-312,
sind darüber hinaus ein Splice-Verfahren und eine Splice-Vorrichtung
zum Verbinden von Fasergarnen bekannt, wobei das
knotenfreie Verbinden Fadenverdickungen und Masseschwankungen
ausschalten und eine hohe Reißfestigkeit bei günstiger Produktivität
erbringen soll. Die besondere Problematik jedoch,
die sich beim kontinuierlichen Umwandeln von Faser in Kohlenstoffasern
durch extremes Erhitzen ergibt, ist hier nicht
angesprochen.
Somit ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum kontinuierlichen
Erzeugen von Kohlenstoffasern anzugeben, bei dem
die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten ausgeschaltet sind,
wobei Handarbeit zum Verbinden aufeinanderfolgender Ausgangsgarne
weitgehend vermieden wird und die verbundenen Ausgangsgarne
leicht die Kalzinierstufe durchlaufen können infolge der
Tatsache, daß die Verbindungsbereiche eine einheitliche
Festigkeit, Form und Größe haben. Außerdem soll das Verfahren
eine ausgezeichnete Anwendbarkeit, Effektivität und Produktivität
haben und besonders für die Massenproduktion von Kohlenstoffasern
geeignet sein, indem die Verbindung der Fäden auch
bei einer Reihe von vielen Ausgangsgarnen nebeneinander vorgenommen
werden kann. Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren der genannten Art anzugeben, bei dem
Anzahl und Art der Ausgangsgarne mühelos ausgetauscht werden
können.
Die vorstehenden der Erfindung gestellten Aufgaben werden
durch ein kontinuierliches Verfahren zum Erzeugen von Kohlenstoffasern
gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind
Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 6.
Durch die erfindungsgemäßen Maßgaben der Mindestzugfestigkeiten
vor und nach der Oxidation im Zusammenhang mit dem
Ausmaß und der Geometrie der Doppelungen und/oder Verschlingungen
ist es unerwarteterweise möglich geworden, daß die
Ausgangsgarne bei der kontinuierlichen Hitzebehandlung unter
Aufrechterhaltung einer ausreichenden mechanischen Festigkeit
die Oxidationsstufe und dann die Verkohlungsstufe durchlaufen.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen erläutert.
Anhand der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung nachstehend
im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf den Verbindungsbereich
eines Ausgangsgarnes mit zwei verschlungenen Teilen,
Fig. 2 eine perspektivische schematische Ansicht einer Vorrichtung
zum Messen der Länge eines verschlungenen
Teils bei einem gedoppelten und verschlungenen Garn,
Fig. 3 eine perspektivische schematische Ansicht einer Vorrichtung,
mit der durch Einwirkung von Luft die Verschlingung
durchgeführt werden kann,
Fig. 4 ein vertikaler Querschnitt durch die in Fig. 3 dargestellte
Vorrichtung und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung können vorteilhaft organische
Ausgangsgarne, wie Acrylfasern, Cellulosefasern und
Polyvinylalkoholfasern, verwendet werden, da sie während der
Kalzinierung, insbesondere während der Oxidation, eine große
Wärmemenge entwickeln. Dadurch können die Verbindungsbereiche
infolge von Wärmeanhäufung oder Bildung von Teerstoffen oft
reißen. Erfindungsgemäß können jedoch auch andere Ausgangsgarne,
wie solche aus verschiedenen Pechfasern (pitch fibres), verwendet
werden, da bei dem Verfahren nach der Erfindung die Ausgangsgarne
leicht miteinander verbunden werden können und
der Durchlauf der Garne durch die Verfahrensstufen ausgezeichnet
ist.
Der Einzelfadentiter und die Anzahl der Einzelfäden sind bei
dem Ausgangsgarn nicht kritisch insofern, als die Garne durch
die nachstehend noch erläuterte Strömungsmittelbehandlung verschlungen
werden. Jedoch ist es im allgemeinen zu bevorzugen,
daß der Einzelfadentiter nicht mehr als 5 dtex, insbesondere
0,1 bis 3 dtex, und die Anzahl der Einzelfäden mindestens 300,
vorzugsweise 500 bis 30 000, betragen.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung können die vorlaufenden Ausgangsgarne
durch Doppeln des hinteren Endes des vorlaufenden
Garns auf das vordere Ende des nachfolgenden Garns verbunden
werden, wonach die Garne an den gedoppelten Stellen mittels
einer Strömungsmittelstrahlbehandlung verschlungen werden. Das
zum Verschlingen verwendete Strömungsmittel kann Luft, Wasser,
Dampf od. dgl. sein, jedoch ist Luft aus wirtschaftlicher
und technischer Sicht zu bevorzugen.
Das hintere Ende und das vordere Ende von aufeinanderfolgenden
Ausgangsgarnen können direkt aufeinander gedoppelt werden.
Alternativ können die aufeinanderfolgenden Ausgangsgarne
indirekt durch Doppeln der hinteren und der vorderen Enden
der Ausgangsgarne auf die jeweiligen Enden andersartiger
Fasergarne verbunden werden, die sich zum Verschlingen eignen,
vorzugsweise ein oxidiertes Fasergarn, das durch Erhitzen des
andersartigen Fasergarnes in einer oxidierenden Atmosphäre
erhalten worden ist.
Vorzugsweise hat der durch Doppeln und Verschlingen erhaltene
Verbindungsbereich nach dem Oxidieren in Luft bei 230 bis 250°C
während 100 bis 200 Minuten eine Zugfestigkeit von mindestens
0,8 g/dtex, vorzugsweise mindestens 1,0 g/dtex. Wenn die Zugfestigkeit
weniger als 0,8 g/dtex beträgt, werden wegen der
geringen Festigkeit der Verbindungsbereiche Handhabbarkeit und
Verarbeitbarkeit der Ausgangsgarne verschlechtert, und insbesondere
kann der Verbindungsbereich während der Oxidationsstufe
(antiflaming step) oder der nachfolgenden Verkohlung
reißen.
Wenn insbesondere die Enden aufeinanderfolgender Ausgangsgarne
direkt aufeinander gedoppelt werden, kann die Zugfestigkeit
der Verbindungsbereiche infolge der Oxidation der Ausgangsgarne
durch Erhitzen gering werden. Somit ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Verbindungsbereiche nach dem Verschlingen
eine Zugfestigkeit von mindestens 2,0 g/dtex haben. Wenn die
Zugfestigkeit der Verbindungsbereiche vor der Oxidation mindestens
2,0 g/dtex beträgt, haben die Verbindungsbereiche nach
dem Oxidieren üblicherweise eine Zugfestigkeit von mindestens
0,8 g/dtex.
Im Gegensatz dazu ist es möglich, daß die Enden aufeinanderfolgender
Ausgangsgarne durch ein Verbindungsgarn mit niedriger
Wärmeentwicklung und niedriger Schrumpfung während der Oxidationsstufe,
wie ein oxidiertes Garn, auch indirekt miteinander
verbunden werden. Selbst wenn ein solches oxidiertes Garn
im allgemeinen eine geringe Zugfestigkeit hat, so daß die Verbindungsbereiche
vor der Oxidation eine relativ niedrige Zugfestigkeit
aufweisen, wird die Festigkeit der Verbindungsbereiche
während des Oxidierens (antiflaming) nur geringfügig
herabgesetzt, da die Wärmeentwicklung der Verbindungsbereiche
klein ist und die Schrumpfung der Verbindungsbereiche einschließlich
des genannten oxidierten Garns klein ist. Wenn
folglich ein oxidiertes Garn als Verbindungsgarn verwendet
wird, kann es ausreichend sein, daß die Verbindungsbereiche
eine Zugfestigkeit von mindestens 0,8 g/dtex nach der Oxidation
aufweisen. Vorzugsweise hat ein solches Garn eine Zugfestigkeit
von 1,0 bis 4 g/dtex, eine Wichte von mindestens 1,3, vorzugsweise
1,3 bis 1,5, und eine bei der Oxidationsstufe so geringe
wie mögliche Schrumpfbarkeit, vorzugsweise höchstens 10%.
Außerdem hat ein solches oxidiertes Verbindungsgarn vorzugsweise
einen Feuchtigkeitsgehalt von 3,5 bis 10 Gew.-%.
Die Wichte eines oxidierten Garnes kann bestimmt werden, indem
man etwa 1 g eines oxidierten Garnes in einem Luftofen bei
160°C 30 Minuten lang trocknet und das Gewicht W₁ des Garns
in Luft mit einer geeigneten Waage (specific gravity balance)
bestimmt. Dann wird die Garnprobe in Äthanol (25°C) getaucht,
und das Gewicht W₂ in Äthanol wird gemessen. Die Wichte ρ
von Äthanol wird separat mit einem Areometer gemessen. Die
Wichte der oxidierten Garnprobe wird nach der folgenden Formel
berechnet:
Andererseits kann der Feuchtigkeitsgehalt auch wie folgt
gemessen werden: Eine oxidierte Garnprobe wird in einer
Klimakammer (20°C, 65% RH) gehalten, und das Gewicht m₁ der
Garnprobe wird gemessen. Dann wird die Garnprobe 2 Stunden
lang in einem Ofen von 120°C getrocknet, und das Gewicht m₀
wird bestimmt. Der Feuchtigkeitsgehalt wird dann nach der
folgenden Formel berechnet:
Zur Messung der Zugfestigkeit, wie sie hier gemeint ist, wird
der maximale Spannungswert bestimmt, indem die gedoppelten und
verschlungenen Ausgangsgarne 2 cm von den jeweiligen Enden des
verschlungenen Teils entfernt festgeklemmt und bei Raumtemperatur
und bei einer Geschwindigkeit von 20 cm/min gespannt
werden, und indem der erhaltene maximale Spannungswert durch
den durchschnittlichen Titerwert der den verschlungenen Teil
bildenden Ausgangsgarne dividiert wird. Die ermittelte Zugfestigkeit
stellt einen Durchschnittswert von mindestens
20 Proben dar. Für Ausgangsgarne mit Verschlingungen an mehreren
Stellen wird die Messung durchgeführt, indem die Garne
2 cm von dem äußersten Ende des verschlungenen Bereichs
festgeklemmt werden.
Die Konfiguration des verschlungenen Bereichs der erfindungsgemäß
verbundenen Ausgangsgarne wird nun nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Fig. 1 zeigt eine
Konfiguration eines Ausgangsgarn-Verbindungsbereiches mit
zwei verschlungenen Teilen, welche durch Anwenden eines relativ
hohen Luftdruckes auf die gedoppelten Ausgangsgarne verflochten
wurden. In dem Fall, wo die Verflechtung mit einer gewöhnlichen
Lufteinblasvorrichtung (wie sie in Fig. 3 dargestellt ist)
bewirkt wird, wird üblicherweise eine starke Verschlingung der
Einzelfäden an zwei Stellen 1 und 1′ erzeugt, aber in dem
dazwischen liegenden Teil 2 können infolge der Wanderung der
Fäden diese sehr schwach verschlungen werden. Somit kann die
Zugfestigkeit der Verbindungsbereiche weitgehend von den hochgradig
verschlungenen Teilen 1 und 1′ hergeleitet werden. Der
verschlungene Bereich, wie er vorstehend definiert ist, besteht
aus den hochgradig verschlungenen Teilen 1 und 1′ und aus dem
dazwischen liegenden schwach verschlungenen Teil 2.
In Fig. 1 hat ein verschlungener Teil eine Länge l und der
Zwischenraum zwischen zwei Teilen der Länge l′.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln von Strängen
mit einem turbulenten Gasstrom ist in der japanischen Patentanmeldung
51-1 47 569 beschrieben. Dieses bekannte Verfahren
und die Vorrichtung zu seiner Durchführung sind jedoch nicht
für Garne geeignet, die anschließend oxidativ wärmebehandelt
werden, wie es bei der Erfindung der Fall ist. Bei dem Verfahren
der Erfindung ist es für die Erzeugung der Kohlenstoffasern
sehr wichtig, daß während der Oxidation der Ausgangsgarne die
bei der Oxidationsreaktion gebildete Wärme gestreut wird. Von
diesem Gewichtspunkt aus können die Länge des verschlungenen
Teils, der Zwischenraum zwischen den verschlungenen Teilen
u. dgl. in enger Beziehung mit der Möglichkeit stehen, die
der Erfindung gestellten Aufgaben zu lösen.
Beispielsweise kann die Verschlingung mit einem Strömungsmittelstrahl
über eine lange Zone ausgeführt werden, von beispielsweise
etwa 5 bis 100 cm, vorzugsweise etwa 10 bis 50 cm, oder
eine starke Verschlingung kann auf eine Vielzahl von kurzen
Zonen angewendet werden, beispielsweise 1 bis 5 cm. Es ist jedoch
besser, wenn die gedoppelten Enden der aufeinander folgenden
Ausgangsgarne über eine Vielzahl von (z. B. mindestens zwei)
kurzen Zonen verschlungen werden als über eine lange Zone,
unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der verschlungene
Teil während der Oxidation der verschlungene Teile aufweisenden
Ausgangsgarne infolge von Wärmeanhäufung herausgebrannt werden
kann oder durch die Ablagerung von Teerstoffen versteift und
brüchig wird. Wenn andererseits die Enden der aufeinander
folgenden Ausgangsgarne durch ein oxidiertes Garn verbunden
sind, hat jeder gedoppelte Teil vorzugsweise einen verschlungenen
Teil, da die Entspannung des oxidierten Verbindungsgarnes
während der Oxidation infolge der vorherrschenden Schrumpfung
der Ausgangsgarne an den gedoppelten Stellen auftritt.
Die Länge des verschlungenen Teils kann nach Wunsch durch
relative Verschiebung der Verschlingungsvorrichtung und der
gedoppelten Ausgangsgarne oder durch Abänderung der Bauweise
der Verschlingungsvorrichtung verändert werden.
Bei der Verschlingung der Ausgangsgarne durch einen Strömungsmittelstrahl
ist es wünschenswert, daß der verschlungene Teil
eine ausreichende Zugfestigkeit aufweist und daß der verschlungene
Teil eine Konfiguration hat, die der eines Ausgangsgarnes
so ähnlich wie möglich ist. Jedoch ist für die Ausgangsgarne
für die Kohlenstoffasern ebenfalls wichtig, daß sie einen
ausreichenden Durchlauf durch die nachfolgende Kalzinierstufe
haben.
Wenn die Länge der hochgradig verschlungenen Teile 1 und 1′
zu groß ist, kann es leicht geschehen, daß die Teile infolge
von Wärmeanhäufungen bei der Oxidation herausgebrannt werden
oder daß Rillen in die Walzen eingeschnitten werden oder daß
die Führungen der Ausgangsgarne infolge der Steifheit der
Teile durch Ablagerung von Teerstoffen beschädigt werden.
Wenn andererseits die Länge der hochgradig verschlungenen
Teile zu klein ist, können die verschlungenen Teile durch den
Schlupf der gedoppelten Garne infolge der durch Schrumpfen der
Garne während des Kalzinierens erzeugten Spannungskräfte reißen.
Um deshalb einen guten Durchlauf der verbundenen Garne durch
die Kalzinierstufe zu erreichen, ist es wünschenswert, daß
die Verschlingung in einer Vielzahl von kurzen Zonen mit
Zwischenräumen von vorbestimmter Länge angebracht werden.
Die Zwischenräume zwischen den verschlungenen Teilen haben
vorzugsweise eine Länge von mindestens 2 cm. Wenn die Länge
zu gering ist, können die verbundenen Garne einen geringen
Durchlauf durch die Kalzinierstufe haben, weil Rillen in die
Walzen eingeschnitten werden oder die Ausgangsgarne reißen,
da die während der Oxidation erzeugten Teerstoffe nicht hinreichend
verteilt werden und die versteiften Teile dicht beieinander
liegen. Wenn die Länge zu groß ist, d. h. mindestens
30 cm beträgt, kann die Verarbeitbarkeit unerwünscht herabgesetzt
werden.
Die Länge der verschlungenen Teile bezieht sich auf einen Wert,
der wie folgt gemessen wird: Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird
eine Last 7 von ¹/₆₀ g pro Gesamttiter an ein Ende der gedoppelten
und verschlungenen Ausgangsgarne 3 und 3′ geklemmt und
an diesem aufgehängt. Ein Haken 5 aus Draht mit einem Durchmesser
von 0,5 mm und einer glatten Oberfläche mit einer weiteren
Last 6 von ¹/₃₀₀ g pro Gesamttiter wird zwischen die un
verschlungenen Ausgangsgarne eingehängt. Dann wird die Position,
bei der der aufgehängte Haken 5 zur Ruhe kommt, markiert. Danach
werden die Garnproben kopfüber umgedreht, und dasselbe
Verfahren wird wiederholt. Auf diese Weise wird der Abstand
zwischen den beiden markierten Positionen gemessen, wodurch
die Länge des verschlungenen Teils erhalten wird. Die Länge
wird durch einen Durchschnittswert von mindestens 20 Proben
angegeben, mit Ausnahme der Maximal- und Minimalwerte.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung können die aufeinander
folgenden Ausgangsgarne vorteilhaft verbunden werden, indem
ihre Enden gedoppelt und die Garne an den gedoppelten Stellen
mit Hilfe einer Strömungsmittelstrahldüse zum Verflechten
verschlungen werden. Als derartige Strömungsmittelstrahldüse
können viele bekannte Düsen verwendet werden, beispielsweise
in den japanischen Patentanmeldungen 36-10 511 und 37-1 175
beschrieben. Ein Beispiel für derartige Düsen ist in den
Fig. 3 bis 5 erläutert.
In diesen Fig. 3 bis 5 bezeichnet 8 einen Behandlungshohlraum,
9 eine Garnzuführung und 10 Löcher, durch die Luft eingepreßt
wird. Die gedoppelten Ausgangsgarne 3 und 3′, die verbunden
werden sollen, werden durch die Garnzuführung 9 in den Behandlungshohlraum
8 eingeführt und verflochten, indem ein Luftstrom
durch die Löcher 10 mit hoher Geschwindigkeit eingeblasen
wird. Der Behandlungsraum hat eine glatte innere Oberfläche,
damit die Garne nicht flusen, und üblicherweise eine rechteckige
Parallelröhrenform. Die Form des Behandlungsraumes ist jedoch
nicht auf diese genannte Form beschränkt.
Die Lufteinblaslöcher müssen nicht unbedingt einen kreisförmigen
Querschnitt haben, wie es in den Figuren dargestellt ist,
sondern können auch schlitzförmig sein. Die Luft kann nicht nur
senkrecht zu der Garnachse eingeblasen werden, sondern auch
mehr oder weniger im Winkel. Außerdem ist es günstiger, wenn
die Kanten der Garnzuführung abgerundet sind, um die Garneinführung
zu erleichtern.
Wenn auf die vorstehend erläuterte Weise verflochten wird, ist
es wichtig, daß der gedoppelte Teil der Ausgangsgarne innerhalb
der Verflechtungszone sich in entspanntem Zustand befindet,
vorteilhaft bei einem Entspannungsprozentsatz von 5 bis 60%,
vorzugsweise 10 bis 40%. Der Entspannungsprozentsatz wird
berechnet aus der Länge der gedoppelten Garne in entspanntem
Zustand unter Bezug auf die Originallänge der gedoppelten
Garne. Um beispielsweise einen Entspannungsprozentsatz von
20 zu erreichen in einer Verflechtungsvorrichtung, die einen
verflochtenen oder verschlungenen Teil mit einer Länge von
2 cm schafft, sollten die gedoppelten Ausgangsgarne in entspanntem
Zustand so in die Verflechtungsvorrichtung eingegeben werden,
daß ein 2,4 cm langes Stück Ausgangsgarn auf eine Länge
von 2,0 cm verflochten wird. Beim praktischen Betrieb kann es
jedoch angebracht sein, daß verflochten wird, indem die gedoppelten
Ausgangsgarne an Positionen 1 bis 2 cm von den jeweiligen
Enden des zu verflechtenden Teils weg festgeklemmt werden.
Somit wird in dem Fall, wo die gedoppelten Ausgangsgarne an
Positionen 2 cm von den Enden der zu verflechtenden Teile entfernt
festgeklemmt werden, ein Entspannungsprozentsatz von
20% erreicht, indem ein 6,4 cm langes Stück Ausgangsgarn
zwischen den Klammern mit einem Abstand von 6 cm festgeklemmt
wird. Es ist aus Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten äußerst
vorteilhaft, daß die auf die entspannten Garne zu setzenden
Klammern direkt an der Verflechtungsvorrichtung vorgesehen
und wahlweise so geformt sind, daß der Entspannungsprozentsatz
automatisch wie gewünscht eingestellt werden kann.
Der Entspannungszustand der zu verflechtenden gedoppelten Ausgangsgarne
kann ohne Anwendung mechanischer Mittel von Hand
erreicht werden, indem die Garne mit der Hand gehalten werden,
während empirisch der Schlupfprozentsatz gesteuert wird. Allerdings
können die auf diese Weise von Hand hergestellten verflochtenen
Teile einen unerwünscht ungleichmäßigen Verschlingungsgrad
aufweisen.
Bevor die miteinander verbundenen aufeinanderfolgenden Ausgangsgarne
der Oxidationsstufe zugeführt werden, sollten die Enden
der jeweils außerhalb des verschlungenen Teils befindlichen
Garne durch Zurichten in ihrem Durchlauf durch die nachfolgende
Stufe verbessert werden. Nachdem die aufeinanderfolgenden Aus
gangsgarne miteinander verbunden sind, werden die Enden der
Garne gewöhnlich auf eine Länge gedoppelt, die um ein gutes
Teil größer ist als die Länge die für die Verschlingung not
wendig ist, so daß freie Enden der gedoppelten Ausgangsgarne
außerhalb des verschlungenen Teils in einer Länge von einigen
Zentimetern bis zu 20 cm verbleiben. Deshalb sollten die freien
Enden der gedoppelten Garne nach dem Verschlingen auf eine
Länge von 0,2 bis 0,5 cm über dem verschlungenen Teil abgeschnitten
werden, beispielsweise mit einer Schere, um unerwünschte
Schwierigkeiten zu vermeiden, beispielsweise, daß sich das
Garn um die Walze wickelt od. dgl.
Der geeignete Luftdruck der durch die Strahldüse eingeblasenen
Luft kann schwanken in Abhängigkeit von dem Einzelfadentiter
der das Garn bildenden Fäden, der Anzahl der Einzelfäden des
Garnes, dem Zustand des angewendeten Avivagemittels, der Form
der Lufteinspritzdüsen u. dgl. Im allgemeinen ist es jedoch
angebracht,
dem Lufteinlaßteil
der Düse Preßluft zuzuführen. Wenn der Luftdruck zu niedrig
ist, kann der verschlungene Teil eine zu geringe Festigkeit
haben. Wenn der Luftdruck zu hoch ist, können einige der Einzelfäden
im verschlungenen Teil reißen, so daß sich das Garn
in der nachfolgenden Stufe um die Walze wickeln kann und ähnliche
Probleme auftreten.
Die auf diese Weise verbundenen Ausgangsgarne werden kalziniert,
wobei jedes beliebige Verfahren zum Erzeugen von Kohlenstoffasern
angewendet werden kann, um die Garne in Kohlenstoff-
oder Graphitfasern umzuwandeln. Beispielsweise werden die
Ausgangsgarne in einer oxidierenden Gasatmosphäre bei etwa
200 bis 400° erhitzt, wobei oxidierte Filamentgarne gebildet
werden, welche dann in einer Inertgasatmosphäre von etwa 800
bis 1500°C verkohlt werden; wahlweise werden die verkohlten
Filamentgarne in einer Inertgasatmosphäre von noch höherer
Temperatur unter Bildung von Graphitfasern verkohlt.
Durch das Verfahren nach der Erfindung können die Nachteile
und Probleme der konventionellen Verfahren, wie sie eingangs
erläutert wurden, überwunden werden, und außerdem ergeben sich
die folgenden ausgezeichneten Wirkungen:
- 1. Die Effektivität des Verfahrens kann infolge der Verbesserung des Durchlaufs des Garns durch die Kalzinierstufe verbessert werden, da Dicke und Fadendichte der verbundenen Teile im Vergleich zu denen bei konventionellen Verfahren, bei denen die aufeinanderfolgenden Ausgangsgarne durch Verknoten ihrer Enden miteinander verbunden und dann kontinuierlich kalziniert werden, extrem niedrig sind.
- 2. Der Durchlauf des Garns durch die Verkohlungsstufe ist ausgezeichnet infolge der Verbesserung der Biegefestigkeit der verbundenen Teile, während die Biegebeständigkeit und -festigkeit der verbundenen Teile bei konventionellen Verfahren während der Oxidationsstufe verschlechtert wird, so daß auch der Durchlauf des Garns durch die Verkohlungsstufe leidet.
- 3. Der Garngesamttiter des Ausgangsgarns in der kontinuierlichen Kalzinierstufe ist mit dem Titer der Ausgangsgarne vergleichbar. Dies soll heißen, daß die Enden von zwei Ausgangsgarnen mit unterschiedlichen Gesamttitern gedoppelt und verschlungen werden können, um die Garne hintereinander zu verbinden, ohne daß die Unterschiede in der Dicke der Garne berücksichtigt werden müßten.
- 4. Die Effektivität des Verfahrens kann durch die Verbesserung der Biegefestigkeit des Garns in der Verkohlungsstufe verbessert werden, da die jeweiligen verschlungenen Teile durch Ausbildung einer Vielzahl von verschlungenen Teilen, wie in Fig. 1 dargestellt, sehr kurz sein können, so daß die verschlungenen Teile eine geringe Wärmeakkumulation und eine geringe Ablagerung von Teerstoffen während der Kalzinierung haben.
- 5. Die erhaltenen Kohlenstoffasern haben konstante physikalische Eigenschaften, da Festigkeit, Form, Größe u. dgl. der verbundenen Teile infolge der mechanischen Verknüpfung durch einen Strömungsmittelstrahl konstant sind, und somit können die verbundenen Ausgangsgarne unter konstantem Zug kalziniert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen im einzelnen
erläutert, die jedoch keinerlei Einschränkung des Erfindungsbereiches
bedeuten.
Acrylfilamentgarne mit 3000 und 12 000 Einzelfäden mit einem
Einzelfadentiter von 1,0 dtex und einer Zugfestigkeit von etwa
6 g/dtex wurden jeweils unter Verwendung einer Vorrichtung der
in Fig. 3 gezeigten Art gedoppelt und verschlungen, unter
Änderung des Luftdruckes, des Entspannungsprozentsatzes des Garns
beim Verflechten und der Anzahl der Einzelfäden, um verschiedene
verbundene Garnproben zu erhalten. Der verbundene Bereich jeder
Probe hat einen verschlungenen Teil, und die Länge des verschlungenen
Teils betrug 2 cm.
Eine Reihe dieser Proben wird mittels eines geeigneten Geräts
auf Zugfestigkeit geprüft. Eine weitere Reihe der unter den
vorstehenden Bedingungen hergestellten Proben wurde bei einer
Geschwindigkeit von 1,0 m/min in einen oxidierenden (antiflaming)
Ofen eingegeben, in dem heiße Luft von 240°C zirkulierte. Die
Proben wurden 150 Minuten lang in dem Ofen belassen, indem sie
über Walzen geführt wurden, die an der Ober- und der Unterseite
des Ofens in Zickzackbauweise angeordnet waren; dann wurden sie
aus dem Ofen entnommen, wobei die Zugfestigkeit der verbundenen
Teile und der Durchlauf der Garnproben durch die Oxidationsstufe
bestimmt wurden.
Dann wurden die Proben mit einer Geschwindigkeit von 1,0 /min
in einen Verkohlungsofen mit einer Haupterhitzungszone mit
einer Temperaturverteilung von 500 bis 1400°C eingegeben und
dort eine Minute lang einer Hitzebehandlung unterzogen, während
der Durchlauf der Garnproben durch die Verkohlungsstufe bestimmt
wurde.
Der erwähnte Durchlauf ist durch den Probensatz der Garnproben
mit verbundenen Bereichen angegeben, die ohne Bruch
die Oxidationsstufe oder die Verkohlungsstufe durchlaufen, wenn
die Proben diesen Stufen zugeführt und wärmebehandelt werden.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Ein Garn aus 3000 Einzelfäden mit einem Einzelfadentiter von
1,0 dtex, wie in Beispiel 1, wurde unter Einsatz der in Beispiel 1
beschriebenen Vorrichtung gedoppelt und verflochten,
unter Änderung des Entspannungsprozentsatzes des Garns während
des Verflechtens, um verbundene Garnproben mit jeweils einem
verschlungenen Teil zu erhalten. In der Ver
schlingungsvorrichtung wurde Preßluft verwendet. Die erhaltenen Proben
wurden dann auf Zugfestigkeit geprüft. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengestellt.
Acrylfilamentgarne aus 1000, 3000, 6000 und 12 000 Einzelfäden
(Einzelfadentiter 1,0 dtex) wurden unter Anwendung
einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 gedoppelt und verflochten,
jedoch mit anderen Maßen, wobei Preßluft als Strömungsmittel verwendet
wurde und der Entspannungsprozentsatz 20% betrug. Die Länge
der verschlungenen Teile war verändert. Die erhaltenen
Proben besaßen jeweils einen verschlungenen Teil.
Eine Reihe der Proben wurde auf Zugfestigkeit geprüft,
und eine weitere Reihe von Proben wurde auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise oxidiert und verkohlt, wobei der Durchlauf
durch die Oxidations- und die Verkohlungsstufe bestimmt
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Das in Beispiel 3 verwendete Garn wurde mit einer Vorrichtung
gemäß Fig. 3 mit einer Düse, die einen verschlungenen
Teil mit einer Länge von 2 cm schafft, unter der Verwendung von
Preßluft als Strömungsmittel und einem Entspannungsprozentsatz von 20%
gedoppelt und verflochten. Der verbundene Teil jeder Probe
bestand aus mehreren verschlungenen Teilen, und jeder verschlungene
Teil war an den Enden stark und im Mittelteil
schwach verschlungen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
Eine Reihe der Proben wurde auf Zugfestigkeit geprüft,
und weitere Reihen von Proben wurden unter den in Beispiel 1
angegebenen Bedingungen der Oxidation und Verkohlung unterworfen,
wobei der Durchlauf durch die Oxidations- und die
Verkohlungsstufe bestimmt wurde. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 4 zusammengestellt.
Die in Beispiel 3 verwendeten Garne wurden auf die in Beispiel
1 verschriebene Weise oxidiert. Die erhaltenen
oxidierten Garne hatten eine Zugfestigkeit von 2,5 g/dtex,
eine Hitzeschrumpfung von 0% und einen Feuchtigkeitsgehalt
von 6,2%. Jedes oxidierte Garn wurde mit einem Garnmaterial,
das eine Beschaffenheit hatte wie das erstere Garn vor der
Oxidation, gedoppelt und dann unter Verwendung einer Vorrichtung,
wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, bei Verwendung von Preßluft
als Strömungsmittel und einem Entspannungsprozentsatz von 20%
verflochten. Der verbundene Teil jeder erhaltenen Probe
hatte einen verschlungenen Teil. Die erhaltenen Proben
wurden auf Zugfestigkeit der verbundenen Teile geprüft.
Außerdem wurden die Proben unter den in Beispiel 1 angegebenen
Bedingungen oxidiert und verkohlt, und der Durchlauf
durch die Oxidations- und die Verkohlungsstufe wurde
bestimmt.
Zum Vergleich wurde jedes der vorstehend erläuterten
Materialien durch feste Doppelknoten verbunden; mit diesen
Proben wurden die vorstehenden Auswertungen vorgenommen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Claims (7)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Erzeugen von Kohlenstoffasern,
bei dem das hintere Ende eines vorhergehenden Ausgangsgarnes
mit dem vorderen Ende eines nachfolgenden
Ausgangsgarnes verbunden und die fortlaufend verbundenen
Ausgangsgarne in einer aktiven Atmosphäre kontinuierlich
oxidiert werden, wobei das hintere Ende und das vordere
Ende aufeinander gedoppelt werden, so daß die aufeinanderfolgenden
Ausgangsgarne durch einen gedoppelten Bereich
bestimmter Länge miteinander verbunden werden, oder daß das
hintere Ende und das vordere Ende jeweils auf das Ende eines
anderen weiteren Fasergarnes gedoppelt werden, das oxidierbar
oder bereits oxidiert ist, so daß die aufeinanderfolgenden
Ausgangsgarne über dieses andere Garn durch einen gedoppelten
Bereich bestimmter Länge verbunden werden, und daß die
Garne an den gedoppelten Bereichen zum festen Verbinden der
aufeinanderfolgenden Ausgangsgarne durch Strömungsmittelbehandlung
verschlungen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
der gedoppelte und verschlungene Bereich eine Länge von
5 bis 100 cm hat und/oder die Garne an diesem gedoppelten
Bereich mittels verschlungener Teile von unterschiedlichem
Verschlingungsgrad verbunden sind, wobei die verschlungenen
Teile eine Länge von 1 bis 5 cm haben und an mindestens zwei
Stellen mit einem Abstand von 2 bis 30 cm ausgebildet sind,
und daß die Zugfestigkeit des gedoppelten und verschlungenen
Bereiches vor der Oxidation mindestens 2,0 g/dtex und die
Zugfestigkeit an den gedoppelten und verschlungenen Teilen
nach der Oxidation in Luft während 200 Minuten bei 230 bis
250°C mindestens 0,8 g/dtex beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge des gedoppelten und verschlungenen Bereiches 10 bis
50 cm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zugfestigkeit des gedoppelten und verschlungenen Bereiches
vor der Oxidation 2 bis 5 g/dtex beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
andere weitere Fasergarn ein oxidiertes Fasergarn mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 3,5 bis 10 Gew.-% und einer Zugfestigkeit
von 1,0 bis 4,0 g/dtex ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Strömungsmittel Preßluft
ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Garne in dem gedoppelten Bereich in
entspanntem Zustand bei einem Schlupfprozentsatz von 5 bis
60% verschlungen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zu verbindenden Ausgangsgarne sich in bezug auf Einzelfadentiter
und/oder Anzahl der Einzelfäden unterscheiden.
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