DE1660605A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes aus verflochtenen Faeden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes aus verflochtenen FaedenInfo
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Description
aus verflochtenen Fäden
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung eines Garnes aus fortlaufenden, zu einer kohärenten
Struktur verflochtenen Fäden, und sie betrifft ferner das erhaltene Erzeugnis.
JEs ist bekannt, daß man, um einem Garn eine kohärente Struktur zu geben und um eine gube Widerstandsfähigkeit gegen Ausfasern
zu erreichen, dieses Garn im allgemeinen zwirnt, wobei die Stärke der Zwirnung entsprechend den für das Garn ins Auge gefassten
Verwendungsmöglichkeiten variiert wird. In der Praxis genügt eine Zwirnung bzw. Verdrillung in der Größenordnung
von 20 bis 50 Windungen/m für eine Verwendung in der Strickerei,
während für die Weberei wesentlich höhere Verdrillungen (150 bis 300 Windungen/m) notwendig sind.
Um außerdem die Kohäsion der Fäden untereinander zu verbessern, wird die Zwirnung oft mit einer Schlichtbehandlung kombiniert.
jvJi. ^AtI 0{j9 Äb*7t/. ViMty3lJesÄriderung:ig«3. V.4.9.1ÖÖ7;
Aber dieses Zwirnen und Schlichten ist langwierig und kost£;pielig,
auch hat man seit langem nach Verfahren gesucht, durch die auf wirtschaftliche Weise dieselbe kohärente Struktur bei dem
Garn erreicht werden kann.
In dem Fall, in dem man die Garne aus fortlaufenden Fäden erhält,
kann man das Zwirnen und Schlichten vermeiden, indem man die Fäden untereinander durch Vermischen oder Vermengen verbindet.
Dieses Garn mit kohärenter Struktur wird gewöhnlich als "Garnaus verflochtenen Fäden" bezeichnet. Ein solches Garn ist
eine Einheit aus vielen fortlaufenden Chemiefäden, in welcher die Elementarfäden, aus denen es gebildet ist, im allgemeinen
ungeordnet verflochten oder vermischt sind, so daß sie ein kompaktes Garn bilden, dessen Gesamtzwirnung praktisch Null ist
und dessen scheinbares Volumen praktisch dasselbe ist wie dasjenige eines Garnes derselben denier-Zahl mit wirklicher klassischer
Zwirnung. D.h., dieses Garn zeichnet sich durch ein glattes Aussehen aus, und es ist praktisch frei von Schlingen
oder Schleifen, wie dies bei einem Garn mit echter Zwirnung der Fall ist.
Die verschiedenen bisher vorgeschlagenen bekannten Verfahren
zur Gewinnung eines Garnes dieser Art haben ein gemeinsames Merkmal, nämlich das, dass bei allen das bewegte Garn der Wirkung von wenigstens einem Strahl eines Mediums, insbesondere
einem Druckluftstrahl, ausgesetzt wird, der in einer Ebene praktisch
senkrecht zur Vorwärtsrichtung des Garnes geleitet wird.
Bei einem Verfahren werden die Fäden vermischt, indem sie durch eine turbulente Wirbelzone geführt werden.
Bei einem anderen Verfahren wird das Garn zwischen der Strahldüse des Mediums und einem Resonanzkasten zugeführt. Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird das aus dem Resonanzkasten abgeführte Medium noch einmal zu dem Garn geleitet,
um als Sekundärstrahl zu wirken, in einger Entfernung vom Berührungspunkt zwischen dem Primär strahl und dem Garn.
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BAD ORIGINAL
Mt dem erfindungsgeinässen Verfahren können wirtschaftlich Garne
aus verflochtenen Fäden hergestellt werden, die einen hohen Verflechtungsgrad haben, der weit über dem Verflechtungsgrad
liegt, den man mit den bisherigen Verfahren erhält.
Dieses Verfahren besteht darin, durch ein Büschel aus Chemie-Multifilamenten,
die unter Spannung stehen und bewegt werden, ohne erheblichen Zufuhrüberschuß wenigstens zwei Primärstrahlen
eines Druckmediums zu leiten, dann die Primärstrahlen in Sekundärstrahlen umzustellen, die in einer Richtung auf das
Garn geführt werden, die praktisch entgegengesetzt zu denjenigen der Primärstrahlen verläuft und in einem Bereich, der
zwischen den Auftreffpunkten der Primärstrahlen auf das Garn liegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden zwei Primärstrahlen
verwendet, die vorzugsweise einerseits einen Winkel zueinander und andererseits einen Winkel mit der Achse des Garnes
bilden. Man verwendet ferner einen Sekundärstrahl, der praktisch
auf die Mitte des Garnteiles gerichtet ist, der durch die am weitesten voneinander entfernten Auftreffpunkte der
Primärstrahlen begrenzt wird. In einer einfachen Ausführungsform liegen die Primär- und die Sekundärstrahlen praktisch in
derselben Ebene.
Die Bezeichnung "ohne erheblichen Zufuhrüberschuß" bedeutet, daß das Garn eine Geschwindigkeit hat, die nicht zu schwach
ist, aber ausreicht, um die Verflechtung zu erzeugen. Die Aufspulgeschwindigkeit
soll nur 1 bis 15 % unter der Zuführgeschwindigkeit
liegen, vorzugsweise soll sie um 3 bis 10 % und vorteilhafterweise um 5 % unter der Zuführgeschwindigkeit
liegen. Es ist notwendig, daß der Faden nicht zu locker ist, da sich sonst Schlingen bilden.
Vorteilhafterweise ist das verwendete Medium ein Gas, insbesondere
ein inertes Gas, wie gesättigter oder nicht gesättigter Dampf, Stickstoff usw. Das Gas kann heiß oder kalt sein.
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Aus wirtschaftlichen Gründen wird Druckluft mit einem Druck
M .2
zwischen 0,2 und 10 kg/cm vorgezogen. (Druckablesung am Manometer).
Es wurde festgestellt, daß Drücke unter 0,2 kg/cm* keine "brauchbaren Resultate ergeben, und daß Drücke über 10 kg/
ρ
cm unwirtschaftlich sind.
cm unwirtschaftlich sind.
Demzufolge liegt die Spannung, die auf das Garn beim Aufspulen aufgebracht wird, normalerweise unter 1,5 g/den, und vorzugsweise
zwischen 0,03 und 1 g/den. Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders gut für hohe Produktionsgeschwindigkeiten,
wie z.B. denen, die bei den neuen Fabrikationsverfahren von Chemiefäden beim fortlaufenden Spinn-Strangpressen,
Strecken und Aufspulen angewandt werden.
Die Garne aus fortlaufenden Multifilamenten, bei denen die erfindungsgemässe
Behandlung angewandt werden kann, können wenig oder nicht verdrillt sein. Eine Verdrillung unter 50 Windungen/m
ist erwünscht. Das erfindungsgemässe Verfahren kann ferner in der Praxis mit einer oder mehreren klassischen Operationen
der Textilindustrie kombiniert werden, wie Spinnziehen bzw. Spinnpressen, Strecken, Zwirnen oder anderen, um eine Stufe
einer separaten Verflechtung zu vermeiden. Die Verflechtung gemäß der Erfindung wird mit den Chemiefäden mit orientierter
Struktur vorteilhafterweise sofort nach dem Strecken und auch auf der Streckvorrichtung durchgeführt.
In Pig. 1, die eine schematische Ansicht einer beispielsweisen besonderen Ausführungsform für die Behandlung gemäß der Erfindung
zeigt, ist 1 eine Bobine für synthetisches Garn aus fortlaufenden, nicht oder wenig verdrillten Multifilamenten, die
direkt vom Spinnziehen kommen, 2 und 4- sind Sätze von Streckrollen,
3 ist ein Streckfinger, 5 eine Einrichtung für ein Medium,
um die Erfindung in Betrieb zu setzen, 7 eine Fadenführung und 8 eine Aufspuleinrichtung. Wenn das Garn in die Einrichtung
5 für das Medium eintritt, hat es daher eine orientierte Struktur, und damit hat das bei 8 aufgewickelte Garn
nach dem Durchgang über der heißen Entspannungs- bzw. Lockerungsplatte 6 auf einmal seine dynamometrischen Eigenschaften
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und seine kompakte kohärente Struktur. Das Garn ist dann fertig, um für einen Transformator verwendet zu werden. Vorteilhafterweise
entspricht die Art der Aufspulung bei 8 der Form der endgültigen Aufmachung des Fadens.
Die Garne aus fortlaufenden Multifilamenten, die für die Erfindung
verwendet werden können» können verschiedenen Ursprungs sein. Man kann beispielsweise Kunstfäden verwenden aus Acetat,
Triacetat, Viskose und Derivaten, oder synthetische Fäden, z.B. aus Polyamid, Polyester, Polyolefin, Acryl und Derivaten, Polyurethan,
Vinylal und anderen.
Die Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung hat wenigstens ein Paar von Strahlen eines Mediums, im wesentlichen in der
gleichen Ebene, die in einen Kanal münden, in welchem das gespannte Garn, das durch zwei Fadenführer in seiner Lage festgelegt
wird, frei durchläuft, wobei die Achse der Leitungen des Mediums, das die beiden Primärstrahlen bildet und die
Durchlaufrichtung des Garnes im wesentlichen in derselben Ebene liegen, so daß das Medium,, das gegen die Elementarfäden
gedrückt und durch diese hindurchgeführt wird, diese verwickelt,
ohne Schlingen oder Schleifen zu bilden. Hinsichtlich der Seite, an der die beiden Primärstrahlen angeordnet sind, und gegenüber
von jedem von diesen werden öffnungen angeordnet, die das Medium aufnehmen, das aus den Primärleitungen austritt,
und die diese Primärstrahlen in Sekundärstrahlen umgruppieren,
die gegen das Garn gerichtet werden, und zwar in einer Richtung praktisch entgegengesetzt zu denjenigen der Primärstrahlen
und in einem Bereich, der zwischen den am weitesten auseinander-liegenden Auftreffpunkten der Primärstrahlen liegt.
Vorzugsweise werden alle diese Elemente in einem einzigen Apparat zusammengefasst, in welchem der Garndurchgang ein Kanal
ist, der nur zwei Primärstrahleη und einen Sekundärstrahl
enthält, der im wesentlichen in der Mitte des Teils auf das Garn zu geführt wird, der zwischen den beiden Auftreffpunkten
der Primärstrahlen auf das Garn liegt.
Die Bohrungen der Leitungen für die Primärebrahlen und den Se-
10 9 8 2 7/1531 ßAD
kundärstrahl können kreisförmig sein oder andere Formen haben. Ebenso kann der Längsschnitt dieser Leitungen zylindrisch
oder kegelstumpfförmig sein.
Um gute Ergebnisse zu erhalten, wurde festgelegt, daß der Abstand zwischen dem Düsenkörper für die Primärstrahlen und dem
Teil, der den Sekundärstrahl bildet, d.h. der Bereich, in welchem das Garn frei läuft, etwa 0,3 bis 8 mm betragen soll, und
daß ferner der Durchmesser der Primärleitungen etwa zwischen 0,3 und 3 mm liegen soll.
Die Fig. 2 und 3 zeigen einen Schnitt und eine Draufsicht auf eine bevorzugte Vorrichtung für die Durchführung der Erfindung.
Die Vorrichtung hat einen Körper 1 aus Messing, der etwa die Form eines Parallelepipeds hat und mit einer Eintrittsöffnung
2 für ein Medium versehen ist, durch die zwei kleine divergierende zylindrische Leitungen 3 versorgt werden, die mitein-EJTxder
einen Winkel von etwa 40° bilden. Die beiden Leitungen
münden in einen Kanal 4, der auf einer Seite offen ist, so daß das Garn leicht eingeführt werden kann, das während der
Behandlung mit Hilfe von zwei Fadenführungen 5 gehalten wird. Gegenüber der Fläche des Körpers, in der die beiden Leitungen
münden, ist ein Block 6 angeordnet, der ebenfalls aus Messing ist und die Form eines Quaders hat, und der mit zwei Leitungen
7 versehen ist, die das Medium, das aus den Primärleitungen 3 austritt, aufnehmen. Vorzugsweise haben die Eintrittsöffnungen der Leitungen 7» die den Leitungen 3 gegenüberliegen,
einen etwas größeren Durchmesser als die Austrittsöffmingen der Leitungen 3» so daß sie die maximale Menge des Mediums
aufnehmen. Die Leitungen 7» die eine geeignete Form haben (halbkreisförmig, U-förmig usw.) formen die Primärstrahlen in
einen einzigen Sekundärstrahl um, der in einer Richtung auf das Garn zugeführt wird, die entgegengesetzt zu denjenigen der
Primär strahl en ist, und sie treffen auf das Garn in einem Bereich, der praktisch in der Mitte der Auftreffpunkte der Primärstrahlen
auf das Garn liegt.
Die Vorrichtung kann ebenso aus einem anderen widerstandsfähi-
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geren Material hergestellt sein, wie nicht rostendem Stahl
Fig. 4 zeigt einen Schnitt einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens.
Diese Vorrichtung unterscheidet sich hinsichtlich der vorhergehenden dadurch, daß die Primärleitungen 3 für die Zufuhr
des Mediums konvergieren und einen Winkel von etwa 40 bilden, und daß die beiden Leitungen 7 für die Wiederaufnahme
der Primärstrahlen in eine Kammer 9 münden, von wo aus sie
in einer einzigen Leitung 8 weitergeführt werden, so daß ein Sekundärstrahl gebildet wird, der ebenfalls in einer Richtung,
entgegengesetzt zu derjenigen der Primärstrahlen, gerichtet
ist und im wesentlichen in der Mitte der Auftreffpunkte der
Primärstrahlen auf das Garn angeordnet ist. Die Herstellung dieser Vorrichtung ist einfacher als die der vorhergehenden.
Die folgenden Beispiele, die der Erläuterung, jedoch nicht der Begrenzung der Erfindung dienen, zeigen, wie die Erfindung
in der Praxis angewandt werden kann, und die sich aus ihr ergebenden Vorteile, insbesondere gegenüber den bisher bekannten
Methoden zur Verflechtung bzw. Vermischung von Garnen aus Multifilamenten unter Verwendung eines Mediums.
Um den Grad der Verflechtung des Garnes zu messen, wird die unter der Bezeichnung "Haken" ("crochet") bekannte Methode angewandt.
Zu diesem Zweck wird an einer senkrecht angeordneten Garnprobe eine Last von 0,2 g/den, angehängt, worauf in das
Büschel aus Fäden ein dünnes Häkchen eingeführt wird, das mit einem Gewicht versehen ist. Diese Einheit hat ein Gewicht in
g, das zahlenmässig mit dem mittleren Gewicht der Elementarfäden übereinstimmt, wobei man jedoch bestrebt ist, eine im
wesentlichen gleiche Anzahl von Fäden auf beiden Seiten des Hakens unterzubringen bzw. anzuordnen. Danach lässt man den
Haken mit der Geschwindigkeit von etwa 2 cm/min, sich nach unten bewegen, bis das Gewicht des Hakens durch das Garn getragen
wird. Der Abstand χ in cm, den der Haken durchläuft, kennzeichnet den Grad der Verflechtung D mit Hilfe der folgenden
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Formel:
Diese Messung wird hundertmal wiederholt, wobei für jede Messung
ein neuer Abschnitt desselben Games verwendet wird.
Die Behandlung gemäß der Erfindung erfolgt auf einer Streckbank mit Aufspulung und Verdrillung lull (System Foster) analog
derjenigen, die schematisch in Fig. 1 gezeigt wird, wobei die Geschwindigkeit der Streckrollen etwa 600 m/Kin. leträgt;
das Streckverhältnis ist 3j4;
der wirkliche Zufuhrüberschuß beträgt 5,5 % (diese Zahl erhält
man durch Verminderung der Differenz der Geschwindigkeit der Zufuhr und der Aufspulrollen, welches der abgelesene Zufuhrüberschuss ist, und zwar als Prozentsatz der Verluste, die
durch die Natur des behandelten Materials, ferner durch die eventuellen Wärmebehandlungen, die das Garn vor seiner Aufspulung
erhält, und durch den Aufspulwinkel und anderen Gründen
verursacht werden, die dem Fachmann bekannt sind) % die Auf spul spannung, die an dem Garn nach der Behandlungsdüse
gemessen wurde, beträgt 0,07 g/den;
die Temperatur der Entspannungsplatte beträgt 185°C.
die Temperatur der Entspannungsplatte beträgt 185°C.
Als Behandlungsdüse wird die in den Fig. 2 und 3 dargestellte
Vorrichtung verwendet, die folgende Hauptabmessungen hat:
Länge: 32 mm
Breite: 20 mm
Höhe: 1? mm
Zwischenraum zwischen Körper 1 und Block 6: 2 mm
Durchmesser der Leitungen 3J 12/10 mm
Eintrittsdurchmesser der Leitungen 7: 14/10 mm
Durchmesser des Ausgangs der Leitung 8: 12/10mm
statischer Druck der Druckluft in der Zuführleitung der Düse: 1 kg/cm2
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Das behandelte Garn besteht aus Polyhexamethylendipamid von
70 deniers, 23 Fäden, das mit 0,3 % Titanoxyd ohne Torsion mattiert wurde.
Das erhaltene Garn hat ein scheinbares Volumen, gemessen mit der klassischen Vorrichtung von Konigh, das im wesentlichen
identisch mit demjenigen eines nicht behandelten Garnes ist (1,45 cmvg) und einen mittleren Verflechtungsgrad von etwa
12,2 und eine ziemlich homogene Regelmässigkeit bei der Verflechtung.
Das Garn hat somit praktisch dieselben Qualitäten wie ein Garn mit echter Verdrillung, und es kann direkt in der Weberei
verwendet werden, z.B. als Schußgarn oder als Kette bei Wirkwaren.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt mit den folgenden Änderungen. Man verwendet eine Düse, wie die in Fig. 4 gezeigte,
die dieselben Merkmale wie die vorhergehende hat, und eine Streckbank mit der Verdrillung O (Fig. 1) mit den folgenden
Unterschieden:
Geschwindigkeit der Streckrolle 561 m/Min,
wirklicher Zufuhrüberschuß etwa 5 %
Spannung beim Aufspulen etwa 0,1g/den.
Druck der Druckluft (abgelesen am P
Manometer) 1,2 kg/cm
Temperatur der Entspannungsplatte 185°C
Behandelt wird ein Garn aus Polyhexamethylenadipamid mit 70
deniers, 34 Fäden, das mit 0,3 %-igem Titanoxyd mattiert wurde
(Qualität halbmatt), und das keine Verdrillung hat.
Das erhaltene Garn hat, gemessen unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1, ein scheinbares Volumen, das gleich demjenigen
desselben, aber nicht behandelten Garnes ist, einen Verflechtungsgrad von 55 »5 und eine sehr homogene Regelmässigkeit
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in der Verflechtung.
Im Hinblick auf diese Eigenschaften kann das Garn direkt in der Weberei als Kettgarn verwendet werden, und die daraus
hergestellten Gewebe sehen genauso aus, wie solche Gewebe, die aus Garnen mit echter Verdrillung hergestellt sind. Für
bestimmte Verwendungszwecke kann es gegebenenfalls■auf bekannte
Weise geschlichtet werden.
Zum Vergleich, und um den mit dem erfindungsgemässen Verfahren gegenüber den bisher bekannten Verfahren erreichten Fortschritt
darzulegen, wird unter denselben Einstellungen der Streckbank und der Behandlungsdüse die erfindungsgemässe Düse
durch eine Düse gemäß Fig. 3 der französischen Patentschrift 1 334 130 ersetzt, in welcher der Durchmesser der Austrittsöffnung des Primär- und des SekundärStrahles 12/10 mm und
der Eintrittsdurchmesser des SekundärStrahles 14/10 mm beträgt
. Unter diesen Bedingungen erreicht das Garn nur einen Verflechtungsgrad von 14,0. Wird das behandelte Garn ein zweites
Mal durch dieselbe Vorrichtung hindurchgeführt, so beträgt
der Verflechtungsgrad erst 20,7· Außerdem ist die Regelmässigkeit
der Verflechtung ziemlich veränderlich.
Versuche, die mit Garnen aus fortlaufenden Fäden aus einem anderen
künstlichen Material (Acetat ..) oder synthetischen Materialien (Polyester, Polyolefin ..) durchgeführt wurden, er
geben äquivalente Resultate und zeigen denselben Fortschritt gegenüber bekannten Techniken.
Man wiederholt Beispiel 2 unter Verwendung derselben Behandlungsvorrichtung, die dieses Mal auf einer Streckbank angebracht ist, die mit Aufspulcops 8 versehen ist, während die
erwärmte Platte 6 weggelassen ist»
Die Aufspulspindel hat eine Drehzahl von 7500 U/Min., und die
auf das Garn aufgebrachte Spannung beträgt etwa 0,07 g/den.
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Das der Düse zugeführte Medium ist Druckluft mit 1,2 kg/cm
(Druckablesung am Manometer).
Die durch die Spindel übertragene Torsion erstreckt sich nicht bis in die Düse, und es ist mit Hilfe eines Torsionsmeßgerätes
schwierig, die Richtung und die Größe dieser Torsion in dem behandelten Garn wiederzufinden.
Das so erhaltene Garn hat einen Verflechtungsgrad von 45,0.
Wegen seiner Beschaffenheit mit kombinierter Verdrillung und Verflechtung ist es besonders als Kettgarn geeignet.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines festen Garnes aus verflochtenen Fäden, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Büschel aus fortlaufenden Chemie-Multifiramenten, die unter Spannung stehen und bewegt werden, ohne erheblichen Zufuhrüberschuß wenigstens zwei Primärstrahlen eines Druckmediums durchgeführt werden, worauf diese Primärstrahlen in Sekundärstrahlen umgestellt bzw. umgeformt werden, die in einer Richtung praktisch entgegengesetzt zu derjenigen der Primärstrahlen und in einer Zone auf das Garn zu gerichtet sind, die zwischen den Auftreffpunkten der Primärstrahlen auf das Garn liegt.2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale einzeln oder in Kombination:a) man verwendet zwei Primärstrahlen;b) die Primärstrahlen bilden einen Winkel, einerseits zueinander und andererseits mit der Achse des Garnes;c) man verwendet einen Sekundärstrahl, der im wesentlichen auf die Mitte des Teiles des Garnes gerichtet ist, der durch die am weitesten auseinanderliegenden Auftreffpunkte der Primärstrahlen begrenzt ist;d) das verwendete Medium ist Druckluft;e) die Primär- und Sekundärstrahlen liegen praktisch in derselben Ebene.5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Düse mit wenigstens zwei Strahlen eines Mediums, die praktisch in derselben Ebene liegen, einen Durchgangskanal für das Garn und einen Block mit Eintrittsöffnungen, die gegenüber den Öffnungen der Leitungen liegen und die in einem Punkt zusammengefasst sind, der an einer Stelle in den Durchgangskanal des Garnes mündet, die zwischen den äussersten Punkten liegt, an welchen die Strahlen des Mediums der Düse einmünden; ferner dadurch,Neue Unterlagen JArt. 7 β 1 Ab». S Nr. 1 Salz 3 des Änderung*«., v. 4.9.19671daß die Bewegungsrichtung des Garnes und der Punkt der Umstellung bzw. Zusammenfassung der Leitungen des Blocks praktisch in derselben Ebene liegen, wie die, die durch die beiden Achsen der Leitungen der Düse gebildet wird.I Ü 9 8 2 7 / I B 3 ILeerseife
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