DE1660542A1 - Verbesserung der Behandlungen von multifilen endlosen Spinnfaeden und Spinnfaeden mit kontrolliert labilem Zusammenhalt der Elementarfaeden - Google Patents
Verbesserung der Behandlungen von multifilen endlosen Spinnfaeden und Spinnfaeden mit kontrolliert labilem Zusammenhalt der ElementarfaedenInfo
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Description
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Snia Yiscosa Societa ETazionale-Industria Applicazioni
Viscosa S.p.A.,
Mailand, Italien'
"betreffend
Mailand, Italien'
"betreffend
Verbesserung der Behandlungen von raultifilen endlosen Spinnfäden und Spinnfäden mit kontrolliert labilem Zusammenhalt
der Elementarfäden.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von künstlichen und synthetischen Spinnfäden bestehend aus einer Mehrzahl
endloser Elementarfäden und betrifft insbesondere eine Verbesserung
der Behandlungen von Spinnfäden, die darauf abzielen, einen wesentlichen Zusammenhalt der Elementarfäden, aus
denen der Spinnfaden besteht, zu erzielen, um die Bedingungen der textlien Verarbeitung des Spinnfadens zu verbessern.
Die Erfindung hat auch die nach dem verbesserten Behandlungsverfahren
erhältlichen industriellen Erzeugnisse, und zwar im einzelnen multifile, endlose, künstliche und synthetische
Spinnfäden zum Gegenstand, deren Einzelfäden sich in einem Zustand wesentlichen Zusammenhaltes entsprechend den nachfolgend
angegebenen Merkmalen und Eigenschaften befinden. Multifile Spinnfäden müssen bekanntlich zur Erleichterung der
textilen Verarbeitung, insbesondere der Ketten- und der Schussbildung
eine gewisse Bindung zwischen den Elementarfäden aufweisen, die zumindest einigen Mindestbedingungen genügen muss.
In herkömmlicher Weise wird diese Verbindung bzw. der Zusammenhalt der ElementarfSden durch Drehung erzielt. Gemäss moderneren
und was die Wirtschaftlichkeit der Produktion anbelangt
günstigeren Verfahren wird die Drehung teilweise oder auch gänzlich durch andere Verarbeitungen oder Behandlungen
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ersetzt, welche dazu führen, dass der Spinnfaden einen Zusammenhalt
der Einzelfaden aufweist.
Der Grad dieses Zusammenhaltes wird im allgemeinen durch künstliche Bildung sogenannter falscher Knoten bzw. Noppen
bestimmt, wobei so vorgegangen wird, dass eine Nadel bzw. Haken längs des Spinnfadens, d.h. zwischen dessen Elementarfäden
bewegt wird und festgestellt wird, wie oft die Beweging dieser Nadel im Mittel auf der Kängeneinheit, z.B. einem
Meter, angehalten wird. In Wirklichkeit ist das AnhaLten der Nadel od.dgl. bzw. das der Bewegung derselben entgegengesetzte
Hinderniss darauf zurückzuführen, dass die zufolge der Behandlung mehr oder weniger verwirrter Elementarfäden
im Spinnfaden Knoten bilden.
Es hat sich anderseits gezeigt, dass diese Art der Herbeiführung des Zusammenhaltes von Spinnfäden, obwohl sie den herkömmlichen
Verfahren des Verdrehens gegenüber wirtschaftlich vorteilhaft ist, zu Mängeln in den mit den Fäden hergestellten
Geweben führen kann.
Die besagten Knoten führen nämlich im Gewebe zu Noppen oder jedenfalls Unregelmässigkeiten, die sowohl die GleichfSnAgkeit
der Struktur des Gewebes als auch die Fähigkeit desselben, im Laufe der folgenden Färbbehandlungen regelmässig und
gleichmässig gtfärbt zu werden, in Frage stellen. Es ist ferner zu beachten, dass der Zusammenhalt der Spinnfäden
im fertigen Gewebe keinerlei Bedeutung mehr besitzt, ja sogar als unerwünscht angesehen werden kann, wie sich aus den
erwähnten Gründen ergibt.
Ferner ist zu berücksichtigen, dass der Grad des Zusammenhaltes (der gewöhnlich durch die Anzahl der, sich in einem
Meter des Spinnfadens bildenden flaschen bzw. scheinbaren Knoten ausgedrückt wird), welcher für die Textilverarbeitung
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erforderlich ist, je nach den einzelnen Verarbeitungsarten
verschieden ist, wobei man insbesondere bei der Schussbildung bzw. bei der Schusseintragung mittels Schützen ohneweiteres
Spinnfaden verwenden kann, die einen geringen oder auch gar keinen Zusammenhalt besitzen, während derselbe zur
Gewährleistung einer guten Kettenbildung viel grosser sein
muss.
Betrachtet man somit den textilen Herstellungsprozess im ganzen, dann müsste man'theoretisch einander widersprechenden
Anforderungen Genüge leisten, und zwar :
- zum Zwecke der guten Ausführung der textilen Arbeitsgänge, insbesondere der Kettenbildung, wäre es günstig Spinnfäden
zu haben, die einen starken Zusammenhalt besitzen, d.h„ bei der erwähnten Prüfung eine grosse Anzahl falscher Knoten
aufweisen;
- zum Zwecke der Gleichförmigkeit des Gewebes und der Färboperationen
wäre es günstig, wenn die Spinnfäden keinerlei Unregelmässigkeit
hinsichtlich der, im wesentlichen parallelen gegenseitigen Lage der Elementarfäden aufwiesen, d.h.
im Grenzfall wäre es wünschenswert, dass die Gewebe mit nicht zusammenhaltenden Spinnfäden hergestellt werden;
- es ist auch hervorzuheben, dass die Erfordernisse der Verarbeitungen
zur Schussbildung gänzlich verschieden von jenen der Kettenbildung sind, denn im Schuss führt der von einer
einzigen Wicklung herkommende Faden über die gesamte Gewebebreite und bildet einen Streifen geringer Länge in der
gewebebahn, während sich der Faden in der Kette über eine beträchtliche Länge, jedoch in einer, einem einzigen Faden
entsprechenden Zone erstreckt.
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Die etwaigen, auch nur geringfügigen Unterschiede zwischen
FSden, die von verschiedenen Wicklungen kommen, verursachen
daher bei der Schuss- und Kettenbildung verschiedene Färbeeffekte.
Es könnte somit angenommen werden, dass die günstigsten Verhältnisse
dann vorlägen, wenn man einen multifilen Spinnfaden hätte, der ausreichend zusammenhält, um die korrekte Ausführung
der Schuss- und insbesondere der Kettenbildung zu erleichtern und zu gewährleisten und der hingegen praktisch keinen
Zusammenhalt aufweist, wenn er sich im fertigen Gewebe befindet
.
Nach der Erfindung hat sich nun überraschenderweise gezeigt,
dass es möglich ist, mit einem Spinnfaden der Art, wie er in der am I8.I0I963 eingereichten älteren deutschen Patentanmeldung
S 83321 VIIa/2°-a beschrieben ist und unter Einhaltung
gewisser mengenmässiger Vorschriften was die Veränderlichen des Verfahrens anbelangt, Spinnfäden zu erhalten, welche die
erwähnten Eigenschaften in erheblichem Ausmass besitzen und
welches es gestatten, die angeführten praktischen Wirkungen und wichtigen industriellen Ergebnisse zu erlangen, die aufgrund
des herkömmlichen technischen Wissens nicht vorhersehbar waren, je gemäss der derzeitigen Ansicht das gleichzeitige Einhalten
von einander absolut widersprechenden Bedingungen erforderlich machen würden und daher als unmöglich anzusehen wären.
Die Erfindung hat mit anderen Worten eine Verbesserung der Behandlungen von künstlichen und synthetischen multifilen Spinnfäden
derjenigen Art, die für die in Betracht gezogenen Verwendungen benutzt werden, zum Gegenstand, durch welche Verbesserung
ein neues Erzeugnis erhalten wird, das als "Spinnfaden mit labilem Zusammenhalt der Einzelfäden" in dem Sinn
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definiert werden kann, dass diese Spinnfäden einen Grad des Zusammenhaltes der Einzelfäden besitzen, der erforderlich
ist, um ein gutes Ergebnis der Textllverarbeitungen sicherziHteilen,
während dieser Zusammenhalt oder besser der Zustand der Verknüpfung bzw.- des Zusammenhanges der einzelnen Elementarfäden
in den Bestandteilen der beiden sich kreuzenden Fadengruppen des aus ihnen erhaltenen Gewebes verschwindet bzw,
praktisch nicht feststellbar ist.
Die Verbesserung nach der Erfindung umfasst somit die Ermittlung der Bedingungen, unter denen ein Zusammenhalt gewünschten
Anfangsgrades und Labilität erzielt werden kann und hat die Erzeugung eines zusammengesetzten Spinnfadens mit den oben
erwähnten Eingenschaften zum Gegenstand.
Es hat sich insbesondere gezeigt, dass Vorrichtungsarten, welche nach der, den Gegenstand der älteren Patentanmeldung bildenden
Erfindung verwirklicht sind und arbeiten, grundsätzlich und zufolge der besonderen Anordnung und Kombination ihrer
Mittel und Organe. Eingeschaften besitzen, die es gestatten,
nach ihrer entsprechenden Anpassung und bei Einhaltung kritischer Werte und Arbeitsbedingungen einen Zusammenhalteffekt
zu erzielen, der tatsächlich als "labil" oder "vorübergehend" bezeichnet werden kann, indem nämlich dieser Zusammenhalt entsteht
und in einem Grand und Mass aufrecht erhalten wird, der bzw. das zur Gewährleistung der Durchführung der Textilverarbeitung nötig ist, während er zufolge besonderer mechanischer
Wirkungen und Beanspruchungen zerstört bzw. zumindest geschwächt wird, denen die Spinnfäden im Laufe des Webens ausgesetzt
werden.
urflndungsgemäee erscheinen somit Spinnfäden nützlich und vorteilhaft
für textile Zwecke verwertbar, bei denen der Grad des
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Zusammenhaltes der Einzelfäden anstatt durch einen einzigen
Wert, der insbesondere aber nicht notwendigerweise als eine Anzahl von Scheinknoten je Meter Länge oder je andere Längeneinheit
ermittelt wird, durch mindestens zwei Werte ausdrückbar ist, die beide vorteilhafterweise als eine Anzahl von
Scheinknoten je Längeneinheit ausdrOckbar sind, aber an mindestens
zwei Spinnfäden ermittelt werden, die der gleichen Behandlung zur Erzielung des Zusammenhaltes unterworfen wurde,
von denen einer aber auch eine vorbestimmte mechanische Einwirkung erlitt, die in ihrer Auswirkung der Beanspruchung
bzw. den Wirkungen entspricht, denen diese Spinnfäden bei ihrer folgenden Verwendung zur Erzeugung von Geweben ausgesetzt werden.
Gemäss einer bevorzugten und vollständigeren Ausführungsform der
Erfindung können Standardbedingungen mechanischer und auch nicht
mechanischer Behandlungen festgelegt werden, die mit jenen Wirkungen in Uebereinstimmung gebracht werden können, die auf
Webereiverarbeitungen und insbesondere auf die zur Bildung der Kette bzw. des Schusses führenden Operationen zurückzuführen
sind. Diese Standardbedingungen können beispielsweise den ein- oder mehrmaligen Durchgang der labil zusammenhaltenden
Fäden durch Fadanführer oder auf anderen Flächen bestimmter Form, bei vorbestimmter Geschwindigkeit und unter einer vorbestimmten
Zugspannung entsprechen, sowie darin bestehen, dass dem Spinnfaden ein vorbestimmter Verlauf, welcher eine gewisse
Anzahl von Umlenkungen unter vorbestimmten Winkeln umfasst, auferlegt wird.
.Es lässt sich somit für jeden Spinnfaden mit labilem Zusammenhalt
der Einzelfäden eine Kennlinie der Herabsetzung bzw. Verminderung des Grades des Zusammenhaltes bis zu dessen Verschwin-
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den ermitteln, welche Kennlinie die verschiedenen Werte
dieses Grades (ausgedruckt in einer Anzahl von Scheinknoten) in Abhängigkeit von der Grosse bzw. dem Umfang der folgenden
mechanischen Behandlung, beispielsweise der Anzahl der Durchgänge des Fadens durch den besagten Verlauf, unter
den Standardbedingungen darstellt.
Bei der praktischen Anwendung der Erfindung kann man somit Spinnfaden mit labilen Zusammenhalt unter derartigen Bedingungen
erzeugen, dass sie zwei bestimmte ■., mit guter Gleichmässigkeit reproduzierbaren Betriebskennzeichen aufweisen,
und zwar :
1) Grad des anfänglichen Zusammenhaltes der Einzelfäden,der
von Fall zu Fall mit einem zur Gewährleistung eines guten
Ergebnisses der Textilverarbeitung günstigen Wert gewählt wird.
Dieser Graii kann natürlich je nach den verschiedenen Verwendungen
verschieden sein, z.B. je nachdem, rob der Spinnfaden
zur Verwendung als Schuss- oder Kettfaden bestimmt ist.
2) "Labilitätsgrad", d.h. Fähigkeit den besagten Zusammenhalt zufolge nachfolgender mechanischer Behandlungen entsprechend
einer bestimmten Norm zu verlieren. Dieser Labilitätsgrad kann seinerseits unterschiedlich sein, urter Berücksichtigung
des Verhältnisses des notwendigen Grades des Anfangszusammenhaltes zum Grad des erträglichen bzw. gewünschten
maximalen restlichen Zusammenhaltes des Spinnfadens im Gewebe (welch letzter Grad auch als null wünschenswert sein
kann).
Es ist bemerkenswert, dass diese beiden Vverte als völlig unabhängig
voneinander veränderlich betrachtet werden müssen. Wäh-
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rend nämlich der erste (anfanglicher Zusammenhalt) dem für
das gute Ergebnis der Textilverarbeitungen notwendigen Mindestwert entsprechen muss, d.h. von den Kennzeichen und Textilapparaten,
der Webeart und anderen Faktoren abhängen muss, muss der zweite in Abhängigkeit vom Umfang und von der Art der
mechanischen Wirkungen bestimmt werden, denen der Spinnfaden in der Weberei ausgesetzt werden muss* Es kann daher nicht ausgeschlossen
werden, dass bei Produktionen, die für verschiedene spezifische industrielle Anwendungen bestimmt sind, die
Verhältnisse dieser Werte auch stark voneinander abweichen. So kann man beispielsweise den Fall annehmen, in dem ein starker
anfänglicher Zusammenhalt jedoch zusammen mit einem hohen Labilitätsgrad gefordert wird (d.h. dass der starke anfängliche Zusammenhalt
durch eine begrenzte mechanische Wirkung beseitigbar bzw. stark herabsetzbar ist), oder aber den umgekehrten Fall,
in dem gewünscht wird, dass der anfängliche Zusammenhalt der Einzelfäden des Spinnfadens verhältnismässig gering ist, aber
auch bei einer verhältnismässig starken mechanischen Behandlung beibehalten bleibt bzw. derselben standhält.
Die nach der Erfindung herstellbaren Spinnfäden sind somit dadurch gekennzeichnet, dass sie einen bestimmten G-rad anfänglichen
Zusammenhaltes und einen bestimmten Grad der Labilität dieses Zusammenhaltes aufweisen, welche Labilität durch eine
mechanische Standardbehandlung bzw. eine Aufeinanderfolge von
mechanischen Standardbehandlungen ausgedrückt ist, wobei die
Erfindung Mittel und Bedingungen umfasst die geeignet sind, die Vorbestimmung beider dieser Kennzeichen innerhalb von Grenzen
und mit Toleranzen zu gestatten, die für die industrielle Verwendung der Spinnfäden annehmbar sind.
Die Erfindungsmerkmale, welche in der Anwendung der nachfolgend
dargelegten Grundsätze und in der Einhaltung der ebenfalls
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nachfolgend erläuterten Bedingungen zu erblicken sind, werden unter kurzem Hinweis auf die wesentlichen Merkmale der
den Gegenstand der genannten älteren Anmeldung bildenden Vorrichtung und vollständigerer Analysierung der Eigenschaften
und . Arbeitsbedingungen dieser Vorrichtung, unter Hinweis auf die Zeichnung besser verständlich, in der
Pig.l die genannte Vorrichtung schematisch in perspektivischer
Ansicht zeigt und
Fig.2 ein Stück eines unter Verwendung dieser Vorrichtung erhaltenen
Spinnfadens mit labilem Zusammenhalt der Einzelfaden rein echematisch und stark vergrössert veranschaulicht
.
Gemäss Fig.1 umfasst die Vorrichtung nach der Erfindung im wesentlichen
Mittel zum geführten Vorwärtsbewegen eines Spinnfadens A, bestehend aus einer Vielzahl endloser, im wesentlichen
paralleler, nicht zusammenhaltender Elementarfäden, welcher Spinnfaden nicht oder nur leicht gedreht ist. Diese Vorschubmittel
können zwei^. in einem gewissen Abstand I voneinander liegende und durch ihre Verbindungslinie eine vorbestimmte
gerade Bahn P definierende Fadenführer 10 und 11 umfassen.
Zwischen diesen Fadenführern ist eine Düse 12 angeordnet, die geeignet ist, einen Gasstrahl mit einer bestimmten Geschwindigkeit
V gegen den Spinrfaden zu richten, so dass derselbe die Bahn P schneidet.
Der Düse 12 gegenüber ist senkrecht zur Bahn P ein, im wesentlichen
stabförraiges Element 14 angeordnet, dessen konvexe
KUckenflache 13 ebenfalls von dem, aus der Düse 12 austretenden
Gasstrahl geschnitten wird. Die Fläche 13 befindet sich in einem gewiesen Abstand von der geradlinigen Bahn P, welcher
Abstand mit dem Pfeil F des Durchganges in Zusammenhang
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steht, den der Spinnfaden A unter der Wirkung des aus der Düse 12 austretenden Strahles annehmen kann, wobei die
Düse ihrerseits in einem bestimmten Abstand D von der geradlinigen Bahn P liegt, die natürlich nur eine rein theoretische
Linie ist. Betrachtet man die räumliche Anordnung der genannten Elemente, dann ist ersichtlich, dass der Spinnfaden A
zwischen den PadenfUhrern 10 und 11 entlang der Achse XX bewegt
wird, die auf die Achse YY des Gasstrahles senkrecht steht, welche beiden Achsen eine Ebene im Raum definieren.
Die konvexe RUckenflache 13 definiert ihrerseits mit ihrer
Rückenerzeugenden eine, die Achse YY des Gasstrahles senkrecht schneidende Achse ZZ, die Zusammen mit der Achse YY eine
zweite Ebene im Raum bildet, welche auf die durch die Achsen XX und YY gebildete Ebene senkrecht steht bzw. mit ihr einen
im wesentlichen stumpfen Winkel einschliesst. Die konvexe Fläche 13 kann ferner praktisch als eine Linie
aufgefasst werden die in einer auf die Ebene.der Vorwärtsbewegung des Spinnfadens senkrechten Ebene liegt. In Wirklichkeit
kann diese Fläche mit einer länglichen äusserst schmalen Zone verglichen werden (die tatsächliche Breite dieser schmalen
Zone ist hinsichtlich der praktischen Verwendungen eine Funktion des Krümmungsradiusses der konvexen Fläche 13)· Bei
seiner Abweichung vom theoretischen geradlinigen Weg P unter der Wirkung des Gasstrahles ist der Spinnfaden A somit durch
im wesentlichen zwei dlmensionale, in der Ebene YY-ZZ liegende
materielle Teile behindert. Der aus der Düse 12 austretende Gasstrahl kann ferner als ausschliesslich durch zwei
materielle, zweidimensional Elemente,und zwar durch den
Spinnfaden A in der Ebene XX-YY und durch die konvexe Fläche 13 in der Ebene YY-ZZ behindert angesehen werden, welche beiden
materiellen, zweidimensionalen Elemente sich in der Achse
YY des Strahles kreuzen. Die dem Gasstrahl angehörenden Strim-
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linien, die sich in einem diskreten Abstand von dem genannten Kreuzungspunkt befinden, können praktisch als ungestört
aufgefasst werden, da die auf die materielle Anwesenheit des im Querschnitt notwendigerweise eine gewisse Abmessung besitzenden
stabförmigen Elementes 14 zurückzuführenden Störeffekt
auf die Vorrichtung keinen Einfluss besitzen, nachdem sich die Störung nach der Zone auswirkt, in der der Gasstrahl
auf den Spinnfaden A und den Rücken der konvexen Fläche 13
einwirkt. Die geometrische Form des Querschnittes· des Elementes 14 ist daher praktisch bedeutungslos, sofern das Element an
der dem Strahl zugewandten Seite eine konvexe Oberfläche besitzt, mit der der Spinnfaden in Berührung kommen kann.
Die beschriebene Vorrichtung weist wesentliche Unterschiede gegenüber den bekannten Mitteln auf, die in der einschlägigen
technischen und Patentliteratur bisher als benutzt angegeben bzw. lediglich vorgeschlagen und veröffentlicht wurden,
da diese Mittel, wenn sie die Verwendung von Gasströmen bzw. Strahlen vorsehen, die einen multifilen Spinnfaden kreuzen
bzw« dazu bestimmt sind ihn zu treffen und die im Konstrast zu beliebig geformten Flächen wirken, stets und jedenfalls
die Bedingung umfassen, dass sich diese Flächen in der Projektion auf eine, auf die Strahlachse senkrechte Ebene in beiden
Richtungen erstrecken. Ferner ist bei den bekannten Mitteln vorgesehen, dass jedenfalls zumindest ein Teil der Bestandteile
des Spinnfadens durch GasstromfSden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
und/oder mindestens zwei verschiedenen Richtungen, die im allgemeinen einander entgegengerichtet sind oder zumindest
stark behindern, getroffen wird. Dies trifft bei der oben beschriebenen Vorrichtung nicht zu. Bei
dieser Vorrichtung werden nämlich die Elementarfäden des Spinn-
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fadens A durch zur Strahlachse parallele oder im wesentlichen
parallele Gasstrorafäden getroffen, die ausschliesslich
in der, den Spinnfaden selbst enthaltenden Ebene XX-YY abgelenkt werden. Diese Ablenkung tritt ferner prattisch
nach dem Spinnfaden, d.h. nachdem die Wirkung des Strahles auf die Elementarfäden bereits beendet ist, ein. Es kann
somit angenommen werden, dass sich die seitens des Strahles auf die Elementarfäden ausgeübte vorwiegende Verschiebungswirkung in der Ebene YY-ZZ und in der durch die Achse YY
definierten Richtung abspielt.
Da die Breite der konvexen Fläche 13 praktisch nicht null
sein kann, können sich in Wirklichkeit Umkehrerseheinungen
der dem Gasstrom angehötigen Stromlinien ergeben, die sich
praktisch auch tatsächlich ergeben, d.h, Wirbelerscheinungen, die auf den seitens der konvexen Fläche 13 dem Strom bzw. Strahl
entgegengesetzten Kontrast zurückzuführen sindt· Diese Erscheinungen treten jedoch nur in den Randabschnitten
des die konvexe Fläche treffenden Gasflusses auf, d.h. in Zonen, die bezüglich des Spinnfadens deutlich seitwärts verschoben
sind, dessen Elementarfäden daher ausschliesslich durch Gaspartikeln getroffen werden, die Bahnen beschreiben, welche
zur besagten Achse YY praktisch parallel verlaufen. Zur vollständigeren
Analyse der Erscheinungen, die sich daraus ergeben, muss man die äusserst kleinen Abmessungen der Bestandteile
des Spinnfadens in Rechnung ziehen, welche Abmessungen sich in der Grössenordnung einiger weniger Mikron bewegen, da es sich
im allgemeinen um Spinnfäden handelt, deren Gesamttiter zwischen 15 und 2100 den liegt und die aus einer grossen Anzahl,
im allgemeinen aus 3 bis 68 Elementarfäden zusammengesetzt sind.
Zieht man nämlich in Betracht, dass der besagte Strahl im allgemeinen
durch Austritt von Luft oder einem anderen Gas erzeugt wird, welches der Düse 12 unter einem verhältnismässig
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niedrigem Druck,der im allgemeinen zwischen 1,5 und 2,5
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kg/cm liegt, zugeführt wird, dann ist ersichtlich, dass ■die Geschwindigkeit der Gaspartikeln verhältnismSssig gering ist. titer Berücksichtigung der spezifischen Dichte von Luft bei Raumtemperatur und der sehr geringen Querabmessungen der Elementarfäden ergibt sich, dass die einzelnen Elementarfäden dem Strahl einen Widerstand entgegensetzen, der angesichts der sehr niedrigen Reynold*sehen Zahl vorwiegend von viskosen Charakter ist. Diese Widerstandsbedingungen ändern sich jedoch, wenn einige Elementarfäden zufällig eng beinander liegen und zusammen ein materielles Hindernis.· von grösseren Querabmessungen bilden, so dass sich ein 8rtlich.es Regime von Wirbelcharakter und folglich eine Verringerung des Mitnahmeeffektes seitens des Gasstrahles einstellt.
kg/cm liegt, zugeführt wird, dann ist ersichtlich, dass ■die Geschwindigkeit der Gaspartikeln verhältnismSssig gering ist. titer Berücksichtigung der spezifischen Dichte von Luft bei Raumtemperatur und der sehr geringen Querabmessungen der Elementarfäden ergibt sich, dass die einzelnen Elementarfäden dem Strahl einen Widerstand entgegensetzen, der angesichts der sehr niedrigen Reynold*sehen Zahl vorwiegend von viskosen Charakter ist. Diese Widerstandsbedingungen ändern sich jedoch, wenn einige Elementarfäden zufällig eng beinander liegen und zusammen ein materielles Hindernis.· von grösseren Querabmessungen bilden, so dass sich ein 8rtlich.es Regime von Wirbelcharakter und folglich eine Verringerung des Mitnahmeeffektes seitens des Gasstrahles einstellt.
Diese Annahme kann eine Erklärung für die, mit der beschriebenen Vorrichtung erzielbaren Überraschenden Wirkungen bitten.
In rein zufälliger Form, die sich aber statistisch mit Gleichmässigkeit
wiederholt, werden die mehr oder weniger vereinigten einzelnen Elementarfäden des Spinnfadens A in der Ebene
YY-ZZ unterschiedlich verschoben und ein Teil dieser Elementarfäden
kommt in streifende Berührung mit der konvexen Fläche 13· Die Erscheinungen gegenseitiger aerodynamischer Verdeckung
der verschiedenen Bestandteile des Spinnfadens rufen ihrerseits ein Querschwingungszustand in der Ebene YY-ZZ
hervor, woraus sich ein gegenseitige« Umschlingen der Elementarfäden
der Art ergibt, wie in Fig.2 angedeutet ist, ohne dass sich tatsächliche Verwirrungen einstellen und ohne dass
die einzelnen Elementarfäden wesentlich von der durch die Achse des Spinnfadens definierten Richtung abgelenkt werden.
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Darauf ist voraussichtlich der neue, überraschende Effekt
des labilen Zusammenhaltes, welcher für die nach der Erfindung
erhaltenen Erzeugnisse kennzeichnend ist, zurückzuführen. Dieser Zusammenhalt ergibt sich nämlich im gewünschten
Ausmass aus der Anzahl und aus dem Umfang dieser Ueberlagerungen und Umschlingungen, die sich unter mechanischen
Wirkungen, wie sie typisch beim Gleiten eintreten, wieder auflösen können, wodurch die ElementarfSdeii in ihre ursprüngliche
im wesentlichen parallele Lage zurückgeführt werden.
Es versteht sich, dass man zur Erzielung des gewünschten Grades
des anfanglichen Zusammenhaltes und der Labilität des Zusammenhaltes
auf eine grosse Anzahl von Veränderlichen einwirken kann, und zwar:"
- auf den Abstand I zwischen den Fadenführern, welche den freien Verlauf des Spinnfadens unter der Einwirkung des
Strahles und im Kontrast zur konvexen Fläche 13 festlegen (vorzugsweise zwischen 20 und 60 mm);
- auf den Abstand D zwischen der Düse 12 und dem geradlinigen theoretischen Veg P (vorzugsweise sehr klein);
- auf die Strahlgeschwindigkeit V, welche sich aus dem angelegten Druck ergibt;
- auf die Abmessungen und Form der Düse 12 4ad-e letzteren
drei Veränderlichen bestimmen auch den effektiven Strahlquerschnitt im Punkt, in dem dieser den Spinnfaden und die
konvexe Fläche 13 trifft);
- auf den Abstand F zwischen dem geradlinigen theoretischen Weg P und der konvexen Fläche 13» d.h. den Pfeil der seitens
des Spinnfadens unter der Wirkung des Strahles erlittenen Durchbiegung, welcher Abstand vorzugsweise zwischen
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1 mm und 5 mm liegt;
- auf den Krümmungsradius (zwischen 0,5 und 10 mm) und
die geometrischen Merkmale des Querschnittes der konvexen Fläche 13 in der Zone, in der sie den Strahl und die Bewegung
der Elementarfaden unter der Wirkung des Strahles (vorzugsweise zwischen 100 und 600 m/Minute) beeinflusst;
- auf die Geschwindigkeit der Bewegung des Spinnfadens A;
- auf die Gesamtspannung, der der Spinnfaden bei seiner Vorwärtsbewegung
ausgesetzt ist und die durch die Gegenspannung oder den Widerstand ausgedruckt werden kann, dem der
Spinnfaden beim Eintritt in die Vorrichtung begegnet (vorzugsweise nicht geringer als 10 g).
Als "Standardbedingungen" für die Definition der Behandlungen die zum Verschwinden bzw» zur wesentlichen Herabsetzung des
Zusammenhaltes führen, d.h. zum Ausdrücken des für die Erfindung kennzeichnenden "Labilitätflgrades" des Zusammenhaltes
des Spinnfadens, wird vorteilhafterweise eine typische Webereibehandlung
verwendet, um Werte zu erhalten, die unmittelbar für die industrielle Verwertung der neuen Spinnfäden nach
der Erfindung ausnützbar sind.
Als Standardbedingungen werden daher jene angenommen, die bei einer textlien Verwendung der Spinnfänden auf einen geradlinigen
Webstuhl unter Bildung eines Gewebes mit A±lasbindung und einer, dem Titer des Spinnfadens proportionalen Anzahl von
Ladenschlägen, im allgemeinen in der Grössenordnung von 5Ο-6Ο,
auftreten.
Die zur Ermittlung der Anzahl der Scheinknoten durchgeführten Messungen wurden an Fäden vorgenommen, die aus der Kette und
aus dem Schuss von Geweben entnommen wurden, welche unter den besagten Standardbedingungen hergestellt worden waren.
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Die in den folgenden Beispielen angegebenen Zahlenwerte wurden aus genügend oft wiederholten Versuchen entnommen,
um sicher zu sein, dass sie tatsächlich statistisch mit sehr geringer Toleranz feststellbare Mittelwerte darstellen.
Die neuen überraschenden Effekte der Erfindung ergeben sich
klar aus den folgenden nicht einschränkenden Beispielen, aus denensich die Möglichkeit ergibt, nach der Erfindung
Spinnfäden mit labilem Zusammenhalt der Elementarfäden zu erzeugen, die sich besonders zur Verwendung sowohl als Ketten-
als auch als Schussfäden eignen, um ein Gewebe mit gleichförmigen Eigenschaften und textilen sowie Färbekennzeichen
zu erhalten, in dem kein Bestandteil wesentliche Zisannnenhalterscheinungen
seiner Elementarfäden aufweist und das insbesondere keine Unregelmässigkeiten zeigt, wie sie sich
zufolge dieser Erscheinungen einstellen.
Die Messungen des Grades des Anfänglichen Zusammenhaltes und jenes nach der Standardbehandlung wurden unter bekannten Bedingungen
durchgeführt, indem ein dünner, zwischen die EIementarfäden
des lotrecht angeordneten Spinnfadens eingeführter und durch ein dem Titer der Elementarfäden proportionales Gewicht,
vorzugsweise 1 g/den, belasteter Haken durch den Spinnfaden gleiten gelassen wurde.
Der Grad des Zusammenhaltes wird berechnet, indem dem Mittel
des seitens des Hakens zurückgelegten Wegstückes Rechnung getragen wird, bevor der Haken zufolge der Bildung einer
Verwirrung bzw» Umschlingung der Elementarfäden, die durch das Gewicht des Hakens nicht lös- bzw. trennbar ist,angehalten
wird.
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Ein Nylon 6-Spinnfaden bestehend aus 18 Elementarfäden
und mit einem Gesamttiter von 60 den (jeder Elementarfaden besitzt somit einen Einzeltiter von 3»3 den), der
praktisch nicht verdreht war, wurde unter folgenden Verhältnissen
behandelt:
- Vorwärtsbewegung mit einer Geschwindigkeit von 450 m/Minute
unter einer Spannung von etwa 15 g (somit 0,25 g/den)
zwischen zweig, im gegenseitigen Abstand von 37 mm angeordneten
Fadenführern oberhalb eines Gegenelementes mit konvexer Oberfläche mit einem Krümmungsradius von 2 mm,
welches Element 3 nun von der geraden Verbindungslinie
der Fadenführer entfernt war« Das Gegenelement bestand aus gesintertem Keramikmaterial (Diamantex rosa) und war senkrecht
zur besagten Verbindungslinie in der Mitte zwischen den Fadenführern angeordnet.
Mittels einer Düse mit Kreisquerschnitt von 1 mm Durchmesser, die 1 mm von der besagten Verbindungslinie entfernt angeordnet
war und deren Achse dieselbe und die Mitte der konvexen Fläche schnitt, wurde ein Luftstrahl unter einem Druck von
1,9 atü in einer Menge von 1 ,3 m /h gegen den Spinnfaden gerichtet.
Unmittelbar nach der Behandlung wurde der anfängliche Zusammenhalt
des Spinnfadens gemessen und ergab eich mit 15 Scheinknoten je Meter.
Der so erhaltene Spinnfaden wurde zur Bildung eines GewebestUckes
mit Atlasbindung (Futterstoff) unter den genannten Standardbedingungen verwendet.
Ein Muster des Gewebestückee wurde, nachdem es einer Auekochbehandlung
unterworfen worden war, aufgetrennt. Die Ketten-
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fäden besassen keine Scheinknoten und die Schussfäden im Mittel 0,24 Scheinknoten, Ein weiteres Muster des gleichen
Gewebestückes wurde nach einer Auskoch- und Färbebehandlung aufgetrennt«
Dabei ergab sich, dass die Kettenfäden keine und die Schussfäden 1,6 Scheinknoten besassen.
Ein Nylon 66-Spinnfaden bestehend aus 28 Elementarfaden und
mit einem Gesamttiter von 100 den(Einzeltiter der Elementarfäden etwa 3>5 den) der praktisch unverdreht war, wurde unter
folgenden Verhältnissen behandelt s
- Vorwärtsbewegung mit einer Geschwindigkeit von kOÖ m/Minute
unter einer Spannung von etwa 16 g (somit C,16 g/den) zwischen zweij im gegenseitigen Abstand von 38 mm angeordneten Fadenfuhre
rnpb erhalb einee Gegenelementes mit konvexer Oberfläche
mit einem Krümmungsradius von 2,5nun>
welches 'J mm von der geraden Verbindungslinie der Fadenführer entfernt war. Das
Gegenelement bestand aus Keramikmaterial und war senkrecht zur besagten Verbindungslinie in der Mitte zwischen den Fadenführern
angeordnet.
Mittels einer Düse mit Kreisquerschnitt von 1 mm Durchmesser,
die 1 mm von der besagten Verbindungslinie entfernt angeordnet war und deren Achse dieselbe und die Mitte der konvexen
Fläche schnitt, wurde ein Luftstrahl unter einem Druck von 2 atU in einer Menge von 1, 36 m /h gegen den Spinnfaden gerichtet.
-Unmittelbar nach der Behandlung wurde der anfängliche Zusammenhalt des Spinnfadens gemessen und ergab sich mit 18 Scheinknoten je Meter. Der erhaltene Faden wurde zur Bildung eines
9^18/1 997
l: ±3 wege st. ticke s mit ΆtIasbi2idi?Hg unter des genannten Standardbadingungen
verwendet.
Ein Muster des Gewebes wurde Auskoch- und FSrbebehandlungen
unterworfen und dann aufgefennt=
Die Kettenfäden erwiesen O5I Seheinknotea und die Schussfäden
3 Scheinknoten.
-19-
109818/1997
Claims (1)
- •|bBübA2PATENTANSPRÜCHE1) Spinnfaden bestehend aus einer Mehrzahl von endlosen Elementarfäden aus künstlichem oder synthetischem Material, dadurch gekennzeichnet, dass er in seinem Zustand, in dem er zur Verwendung in der Weberei bereit ist, einen wesentlichen Zusammenhalt ausgedrückt durch die Anzahl der Scheinknoten je Längeneinheit, die unter den angegebenen Bedingungen messbar ist, aufweist, während er nachdem er Wirkungen erlitt, die auf textile Verarbeitungen zurückzuführen sind, einen stark verminderten Grad des Zusammenhaltes besitzt, welcher seinerseits durch die Anzahl der Scheinknoten ausdrückbar ist, welche unter den gleichen Messbedingungen am Spinnfaden ermittelbar ist, welcher aus einem mit ihm hergestellten Gewebe entnommen wurde.2) Multifiler Spinnfaden mit labilem Zusammenhalt nach Anspruch 1 , bestehend aus mindestens drei Elementarfäden mit einem Einzeltiter von 1,5-20 den, dadurch gekennzeichnet* dass er unrsprtienglich und im Zustand seiner textlien Verwendung mindestens 10 Scheinknoten je Meter und nach seiner Verwendung in Textilverarbeitungen 0-6 Scheinknoten aufweist.3) Multifiler Spinnfaden mit labilem Zusammenhalt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er nach seiner Verwendung zur Bildung der Kette eines Gewebes im wesentlichen keine Scheinknoten aufweist.k) Multifiler Spinnfaden mit labilem Zusammenhalt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er nach seiner Verwendung zur Schussbildung 0-3 Scheinknoten aufweist.109818/1 997-20-I b b U b 4 2 U5) Verbesserung der Behandlungen von multifilen, endlosen, künstlichen oder synthetischen Spinnfäden, welche die Vorwärtsbewegung des Spinnfadens längs eines durch die Verbindungslinie zweier voneinander entfernt angeordneter Führungsmittel definierten Weges unter der Einwirkung eines Gasstrahles umfassen, dessen Achse die besagte Verbindungslinie in einem Punkt zwischen den Führungsmitteln schneidet und mit der Verbindungslinie einen im wesentlichen rechten Winkel einschliesst und mit ihr eine Ebene bildet, wobei diese Behandlung Jn der Nähe eines widerstandsfähigen Kontrastmittels stattfindet, das eine konvexe Oberfläche mit bestimmtem Krümmungsradius besitzt, die bezüglich der besagten Verbindungslinie auf der entgegengesetzten Seite zu derjenigen, von we Hier der Strahl herkommt liegt und deren mittlere Erzeugende ihrerseits die Strahlachse unter einem im wesentlichen rechten Winkel schneidet und mit ihr eine Ebene bildet, die auf die erstgenannte Ebene im wesentlichen senkrecht steht, gekennzeichnet durch die Wahl von Abmessungewerten, Abständen und geometrischen Formen der genannten Mittel und des Geschwindigkeitswertes der Vorwärtsbewegung des Spinnfadens und des Gasstrahles in einer Weise, dass erreicht wird, dass die Elementarfäden des Spinnfadens einer solchen gegenseitigen Umschlingung unterworfen werden, dass der Spinnfaden einen Zusammenhalt besitat, der unter der Wirkung von Behandlungen, wie sie bei der Verarbeitung zur Erzeugung eines Gewebes vorkommen, im wesentlichen beseitigbar ist.6) Verbesserte Behandlung nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch die Vorwärtsbewegung eines, aue mindestens drei Elementarfänden mit einem Einzeltiter von 1,5-20 den bestehenden Spinnfadens unter den angeführten Bedingungen und unter der109818/ 1997
-21-1bßUb42 tiEinwirkung eines, aus einer in geringen Abstand von der besagten Verbindungslinie angeordneten Düse unter einem2
Druck von 1,5-2,5 kg/cra austretenden Gasstrahles, wobei der Spinnfaden mit einer Geschwindigkeit von 100-600 m/Minute unter einer Gesamtspannung von 10-20 g bewegt wird.7) Verbesserte Behandlung nach den Ansprüchen 5-6, gekennzeichnet durch die Vorwärtsbewegung des Spinnfadens in der Nähe eines widerstandsfähigen Kontrastelementes mit geschliffener, konvexer Oberfläche, die einen Krümmungsradius von 0,5-10 mm in jenen Teilen besitzt, die mit den, den Spinnfaden bildenden Elementarfäden in Berührung kommen können.8) Verbesserte Behandlung nach den Ansprüchen 3^7, gekennzeichnet durch die Vorwärtsbewegung des Spinnfadens längs eines freien Veges, der durch die Verbindungslinie zweier Führungsmittel definiert ist, die in einem gegenseitigen Abstand von 2O-6O mm angeordnet sind, wobei der Mindes tabs t and ζ irischen der besagten Verbindungslinie und der konvexen Fläche 1-5 nun beträgt.-22-109818/1997
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-
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