DE1760957A1 - Verfahren zum Verwirbeln der Einzelfaeden multifiler Garne - Google Patents

Verfahren zum Verwirbeln der Einzelfaeden multifiler Garne

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DE1760957A1 DE19681760957 DE1760957A DE1760957A1 DE 1760957 A1 DE1760957 A1 DE 1760957A1 DE 19681760957 DE19681760957 DE 19681760957 DE 1760957 A DE1760957 A DE 1760957A DE 1760957 A1 DE1760957 A1 DE 1760957A1
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    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/16Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using jets or streams of turbulent gases, e.g. air, steam

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Description

GW I4l9
"Verfahren zum Verwirbeln der Einzelfäden multifiler Garne"
G 1 a η ζ s t ο f f A G
Wuppertal
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwirbelung der■Einzelfäden multifiler Garne oder Fäden mit Hilfe eines strömenden Mediums, wobei der zu behandelnde Faden etwa senkrecht durch den -Mediumstrahl geführt wird.
Verfahren und Vorrichtungen zum Verflechten der Einzelfäden multi filter Garne sind bekannt- So beschreibt die deutsche Auslegeschrift 1.214'.825 Vorrichtungen, die Bohrungen, Nuten oder ähnliches als Fadenführung aufweisen, in deren Längsachse der Faden läuft. Dabei wird er aus einer oder mehreren Düsen angeblasen, so daß die Einzelfäden regellos miteinander verflochten werden. Die Düsen können unterschiedlich angeordnet sein. Der Faden soll dabei mit einer Spannung durch die Blasstelle geführt werden, die das Schlaffwerden des Fadens verhindert, außerdem sollen in der Blasstelle mindestens zwei Wirbel erzeugt werden, deren Achsen parallel zur Fadenachse verlaufen.
BAD ORIGINAL
- 2 - GW 1419
Eine weitere, für derartige Fadenbehandlungen geeignete Vorrichtung wird in der kanadischen Patentschrift 55^.150 beschrieben. Der Faden wird-hier durch einen Blasstrahl geführt, welcher aus einer Düse austritt und auf eine der Düsenöffnung gegenüberliegende sog. Resonanzkammer auftrifft.
An sich kann man bei Benutzung der vorbekannten Verfahren und Vorrichtungen ein Garn erhalten, welches bei relativ geringer Volumenzunahme eine Verflechtung erhält, die eine störungsfreie Weiterverarbeitung zuläßt. Der Verbrauch an Blasmedium ist aber
W verhältnismäßig hoch. Ein Maß für die Verflechtung ist die sog.
"Öffnungslänge11. Sie gibt die Strecke an, um welche eine senkrecht zur Fadenachse in das Garn gesteckte Nadel in Fadenachsenrichtung verschiebbar ist, bis die nächste Verflechtungsstelle einer weiteren Relativbewegung zwischen Nadel und Garn im Wege ist. Je kürzer die Öffnungslänge ist, desto höher ist der Verflechtungsgrad der Einzelfäden im Garn. Bei Benutzung der vorbekannten Verfahren und Vorrichtungen ist zu beobachten, daß einmal die Öffnungslängen von Fäden, die anschließend an diese Behandlung üblicherweise wieder aufgewickelt werden, beim Beginn und beim Ende des Aufwickelvorgangs stark unterschiedlich sind, außerdem sind sehr große Unterschiede in der Öffnungslänge zwischen aufeinanderfolgenden Verflechtungsstellen zu beobachten.
Wesentlicher Nachteil aller bekanntgewordener Verfahren und Vorrichtungen zum Verflechten der Einzelfäden multifiler Garne mit Hilfe eines Blasstrahles ist der Umstand, daß die Öffnungslängen im fertigen Garn sehr stark unterschiedlich und vor allem auch in ihrer mittleren Größe praktisch nicht vorausbestimmbar sind. So ist auch im allgemeinen praktisch die Herstellung eines Fadenwickels nicht möglich, bei dem über die aufgewickelte Fadenlänge die mittlere, aus
1 0 9 8 5 3 / U 5 3 BAD
GW 1419
den meist stark differierenden Einzelwerten ermittelte Öffnungslänge gleich bliebe. In der Regel ist der Unterschied sehr groß.
Die -der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe liegt in der Schaffung einer Möglichkeit, mit der multifile Garne mit in weitem Bereich beliebigem Titer derart verflochten werden können, daß einerseits die Abstände zwischen den verflochtenen Stellen, d.h. die Öffnungslängen nicht nur während des gesamten AufwickelVorganges in mit gezwirntem Garn vergleichbarer Weise unverändert gleich oder in steuerbarer Weise unterschiedlich gehalten werden können, sondern die mittlere Öffnungslänge auch beliebig voreinstellbar ist und andererseits die Intensität der Verflechtung in weitem Ausmaß vorbestimmt werden kann. Die Erfindung knüpft dabei vorzugsweise an eine Fadenbehandlungseinrichtung entsprechend oder ähnlich der in der kanadischen Patentschrift 55^.150 beschriebenen an und besteht in einem Verfahren zum Verwirbeln der Einzelfäden multifiler Garne oder Fäden mit Hilfe eines strömenden Mediums, wobei der zu behandelnde Faden etwa senkrecht durch den Mediumstrahl geführt wird, und welches sich dadurch auszeichnet, daß der Faden in der das freie Abfließen des Behandlungsmediums nach den Seiten gestattenden Behandlungszone Fadenspannungsschwankungen in beliebiger Zeitfolge unterworfen wird, wobei die Frequenz der Fadenspannungsänderungen nach der Formel
η -
min
-1
η -
w -
1 -
Zahl der Perioden der Spannungsschwankungen Je Minute >
Fadengeschwindigkeit in m/mln gewünschte mittlere Öffnungslänge in m
festgelegt wird,
109853/1453
BADOF8ÄAL. Vi
- 4 - GW 1419
Diese Spannungsschwankungen können in beliebigen, d.h. in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen aufeinander folgen, je nachdem ob regelmäßiger Abstand zwischen den Verflechtungsstellen gewünscht wird oder eine in ihrer Unregelmäßigkeit steuerbare Folge. Bei der im nachfolgenden näher erläuterten bevorzugten Arbeitsweise, die strenge Anglelchung der einzelnen Öffnungslängen ergibt, entspricht die einer bestimmten Periode zugeordnete Öffnungslänge immer mit guter Annäherung der während dieser Spannungsperiode durch die Blasstelle hindurchgewanderten Fadenlänge'. Rechnerisch ist sie bestimmt durch die Beziehung
w . t
worin t die Dauer der Spannungsperiode in min ist; die übrigen Bezeichnungen haben die oben erläuterte Bedeutung.
Bei Vergleichsversuchen mit und ohne Erzeugung der Spannungsschwankungen hat sich ergeben, daß die Öffnungslängen im verwirbelten Garn, die beim Betrieb nach dem Stand der Technik, d.h. ohne Erzeugung von SpannungsSchwankungen, in der Regel von der am fertigen Garn statistisch ermittelten mittleren Öffnungslänge sehr stark abweichende Einzelwerte zeigen, beim Anlegen regelmäßig wiederkehrender, in den erfindungsgemäßen Grenzen liegender Spannungsschwankungen aber in engen Grenzen in gleichem Abstand auftreten und bei Aufzeichnung in Form einer Kurve bei der aus der Spannungsschwankungsfrequenz und der .Fadengeschwindigkeit errechenbaren Öffnungslänge ein scharfes Häufigkeitsmaximum aufweisen.
Grundsätzlich ergeben sich drei verschiedene Möglichkeiten des Arbeitens nach der Erfindung:
109853/U53 BAD i
- 5 - ■ ' ■ . GW 1419
a) Mit einem breiten Maximum in der Umgebung des errechneten Wertes für die Öffnungslänge ergibt sich eine der Poisson-Verteilung ähnliche statistische Verteilung. Diese wird erreicht durch Wahl der Blasdrücke im unteren Bereich der angegebenen Grenzen und durch Einstellen der unteren und der oberen Fadenspannung im unteren Teil des jeweils angegebenen Bereiches.
b) Neben "einem gut ausgeprägten Maximum beim errechneten Wert für die Öffnungslänge zeigt der Faden außerdem Wirbelknoten mit Längen bis zu einigen Zentimetern. Eine solche Verteilung wird im wesentlichen dann erreicht, wenn das Verhältnis w/n <c ca. 0,02 m wird. Außerdem wird eine solche Verteilung erreicht, wenn Insbesondere der untere Fadenspannungswert bis auf ca. Null reduziert wird.
c) Die dritte Möglichkeit stellt die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar. Mit ihr kann bei Einhaltung bestimmter Verfahrensdaten, insbesondere bezüglich Blasdruck und Fadenspannungswerten, mit hoher Genauigkeit die zu erwartende Öffnungslänge im behandelten Faden bzw. bei gewünschter Unregelmäßigkeit eben diese Unregelmäßigkeit erzeugt werden.
Erfindungsgemäß werden bei Verwendung von Luft als Bläsmedium Blasdrücke von 2,5 - 5 atü, vorzugsweise 3,2 - 4,2 atü benutzt. Bei Verwendung anderer Blasmedien - beispielsweise Wasserdampf - werden die Ausgangsdrücke entsprechend den unterschiedlichen, sich aus den Stoff- und den Zustandsdaten ergebenden Anblasgeschwindigkeiten in der dem Fachmann geläufigen Weise korrigiert. Das gleiche gilt für von der beschriebenen abweichende Düsenformen.
Die Fadenspannung wechselt erfindungsgemäß zwischen einem unteren
.;■■■■- 6 -
109 853/ H5 3 '
BAD ORIGINAL
- β - GW 1419
Bereich von 0,02 bis 0,3.8 p/den und einem oberen Bereich von 0,4 bis 0,8 p/den; vorzugsweise liegt der untere Spannungsbereich zwischen 0,04 und 0,15 p/den und der obere zwischen 0,45 und 0,63 p/den.
Die Auswahl der Frequenz der Fadenspannungswechsel ist an sich nicht sehr kritisch, aus der Forderung nach einer rationellen Arbeitsgeschwindigkeit einerseits und der Tatsache andererseits, daß der Faden den Auslenkbewegungen bzw. den Maßnahmen der Spannungsänderung ohne großen apparativen Aufwand sicher folgen muß, erfc geben sich aber technisch sinnvolle obere und untere Begrenzungen. Dabei ist außerdem zu berücksichtigen, daß bei einem Verhältnis von w/n < ca. 0,02 m eine strenge Übereinstimmung der tatsächlichen mit der errechneten Öffnungslänge nicht mehr erreichbar ist, vielmehr bei Unterschreiten dieser errechneten Öffnungslänge ein Faden nach der vorbeschriebenen Möglichkeit b) entsteht.
Günstige Werte für die Frequenz der Fadenspannungsschwankungen liegen danach zwischen ca. 2000/min und ca. 10 000/min und vorzugsweise zwischen ca. 5000/min und ca. 8500/min bzw. entsprechend ca. 33 Hz und ca. I70 Hz, vorzugsweise ca. 83 Hz und ca. 142 Hz.
Wichtige Faktoren des erfindungsgemäßen Verfahrens sind danach also * Abzugsgeschwindigkeit, Spannungsschwankungsfrequenz, oberer und unterer Spannungsbereich, Düsenabmessungen und Blasdruck bzw. Anblasgeschwindigkeit und Mündungsdruck. Insbesondere zeigt sich, daß zum Erzielen eines scharfen Häufigkeitsmaximums das Verhältnis zwischen geringster und größter Fadenspannung ebenso wie die mittlere Höhe der beiden Spannungsbereiche an sich in engen Grenzen gehalten werden muß, wobei sowohl eine insbesondere nach unten begrenzte Mindestspannung als auch eine nach beiden Seiten begrenzte Maximalspannung abhängig vom Fadentiter einzuhalten ist. Desgleichen muß ein
- 7 -109853/U53
«3AH£M BAD ORIGINAL
- γ - GW 1419
enger Druckbereich für das Blasmedium eingehalten werden. Insgesamt hat sich gezeigt/ daß das gleiche Endergebnis beim erfindungsgemäßen Verfahren mit geringerem Luftverbrauch als mit den bekannten erreicht werden kann. Als weiterer wesentlicher Vorteil hat sich herausgestellt, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein verwirbeltes oder verflochtenes Garn erhalten werden kann, das im Gegensatz zu den bisher bekannten eine der Regelmäßigkeit des Zwirns vergleichbare Regelmäßigkeit bezüglich der Verteilung der Wirbelknoten aufweist.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Srfindung. Außerdem werden zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtungen in Verbindung mit der Zeichnungsbeschreibung erläutert.
Beispiel 1
Behandelt wurde ein Polyestergarn mit dem Titer 68/24 den. Verwendet wurde eine Blasvorrichtung entsprechend der kanadischen Patentschrift 55^·ISO mit den Abmessungen:
Länge des Blaskanals 8.0 mm
Durchmesser des Blaskanals 2,0 mm
Länge der Resonanzbohrung 5*0 mm
Durchmesser der Resonanzbohrung 2,0 mm
Abstand zwischen Blaskanalmündung 1,9 und Mündung der Resonanzbohrung
Abstand zwischen den Fadenführungen 5 vor und hinter der Blasstelle -in Faden- . laufrichtung gesehen
Durchmesser -der Fadenführungen 1,0 mm
Blasdruck. j5,7 atü
- 8 109 8 5 3/ -.1.45 3
BADORlQiNAL
- 8 - GW 1419
Vor der Blasvorrichtung war In einem Abstand von 30 Gm zwischen zwei Fadenführern, deren Abstand voneinander 15 cm betrug, auf einer um ihre senkrecht zur Padenlaufrichtung liegende Achse drehbaren Scheibe exzentrisch ein Stift angebracht, mit dessen Hilfe der Faden periodisch ausgelenkt wurde. Die Anordnung des exzentrischen Stiftes erfolgte so, daß sich als geringste Fadenspannung ca. 8 p, als größte Fadenspannung ca. 35 P ergab. Die Frequenz der Fadenspannungsänderung war mit 7 000/min eingestellt» die Fadengeschwindigkeit war 245 m/min. Die Öffnungslänge war dabei mit großer Regelmäßigkeit 3,5 cm, was genau dem errechneten Wert
245
( ι « β 0,035 m )
7000
entsprach.
Beispiel 2
Bei der gleichen Aufstellung wurde der Exzenter über ein Störgetriebe angetrieben, wodurch sich bei einer mittleren Frequenz von 7 000/min Abweichungen im Bereich von + 15 $ ergaben. Die Überprüfung der öffnungslängen ergab eine mittlere Öffnungslänge von 3,5 cm mit den prozentualen Abweichungen der Auslenkungsfrequenz von Mittelwert (7 000/min) entsprechenden AbmessungsSchwankungen.
Beispiel 3
Bei «sonst gleicher Aufstellung und Verfahrensweise wie im Beispiel 1 wurde der Blasdruck zwischen 3,5 und 3,9 atü variiert. Die Öffnungelängen blieben dabei konstant gleich 3*5 cm, jedoch ergaben sich mit ansteigendem Blasdruck schärfer ausgeprägte Knoten.
109853/U53
bad
- 9 - GW I4l9
Beispiel 4
Mit der gleichen Aufstellung und einer konstanten Frequenz von 7 000/min, bei einem Blasdruck von 3,7 atü wurde durch Veränderung des wirksamen Exzenterdurchmessers und auch der Stellung des Exzenters bzw. des als solcher wirkenden Stiftes der untere und der obere Spannungswert variiert. Während der untere innerhalb einer Grenze von 5 bis 9 ρ nur geringe Änderung in der Wirkung ergab, zeigte sich bei Anheben der oberen Fadenspannung von ca. JO ρ an eine stärker werdende Ausprägung des Häufigkeitsmaximums. Die Öffnungslänge war konstant 3*5 cm.
Beispiel 5
Bei Abänderung der Bedingungen des Beispiels 3 dahin, daß die obere Fadenspannung schrittweise angehoben wurde, zeigte sich bei Anhebung der maximalen Fadenspannung über 40 - 41 p, und gleichzeitigem Absenken der unteren Fadenspannung unter 5 P» daß eine regelmäßige bzw. mit der Frequenz schwankende Verteilung der öffnungslängen in scharf ausgeprägter Form nicht mehr auftrat. Bei einem Blasdruck von 3,5 bis ca. 3*7 atü ergab sich eine breitere Variation der Öffnungslängen mit einem Maximum um 3*5 cm (Fall a). Bei einem Blasdruck von ca. 3*7 bis 3*9 atü ergab sich eine ausgeprägte Spitze bei- 3,5 cm Öffnungslänge, jedoch waren sehr kurze Öffnungslängen ebenso zu finden wie längere (Fall b). '
Beispiel 6
Bei sonst gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 wurde periodisch abwechselnd eine Fadenspannung 0 und 45 ρ eingestellt. Die Verteilung entsprechend Fall a ergab sieh bei Blasdrücken zwischen 3*5 und 3,7 atü, eine solche nach Fall b ab 3,8 bis ca. 4,0 atü.
- 10 -
109853/U53
BAD
- 10 - GW 1419
Beispiel 7
Bei sonst gleicher Aufstellung wie in Beispiel 1 wurde die Fadengeschwindigkeit schrittweise verringert. Bis zu einer Fadengeschwindigkeit von l40 m/min ( 1 = 140/7000 = 0,02 m) entsprach die Öffnungslänge streng den rechnerischen Bedingungen. Bei weiterer Verringerung der Fadengeschwindigkeit schlug die Verteilung um in Fall b.
)| Anhand der beigegebenen Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert. ·. ■- · Es zeigen
Fig. 1 verschiedene Verteilungskurven für die öffnungslänge, wobei die Häufigkeit der ,jeweiligen Öffnungslänge über die Größe der Öffnungslänge abgetragen ist,
Fig. 2 eine schematische Skizze der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. "p Darstellung einer zur Durchführung des erfindungs-
^ gemäßen Verfahrens geeigneten Wirbeldüse bekannter Art.
In Fig. 1 zeigt die Kurve 1 die Häufigkeitsverteilung der Öffnungslängen bei der Behandlung eines Fadens nach Fall a. Die Kurve 2 zeigt die Verteilung der Öffnungslängen bei einem Faden, der nach dem bevorzugten Falle der Erfindung behandelt wurde, Kurve 3 zeigt die Häufigkeitsverteilung der Öffnungslängen, wie sie beim, Arbeiten entsprechend Fall b entstand. Wie deutlich zu ersehen, liegen die Maxima an der errechneten Stelle.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des er-
- 11 -
BAD ORIGINAL
- 11 - GW 14.19
findungsgemäßen Verfahrens. Darin ist 4 der zu behandelnde multifile Pad-en, ■ 5 und 6 sind Fadenführer vor und hinter der Exzenterscheibe 7 mit dem Auslenkungsstift 8. Die Wirbeldüse 9 ist eine solche offener Konstruktion. Eine geeignete, an sich bekannte Ausführungsform ist beispielsweise in Fig. 3 dargestellt. Vor und hinter der Blasstelle sind Fadenführungen 10 und 11 angeordnet, durch die der Faden im Blasstrahl gehalten wird. Es ist jedoch jede Blasvorrichtungsform geeignet, die das leichte Abfließen des Blasmedi-ums aus der Blaszone gestattet.
Der Faden 4 wandert von einem nicht dargestellten, vor dem Fadenführer 5 liegenden Lieferwerk durch den Fadenführer 5» über den Auslenkungsstift 8, durch den Fadenführer 6 zur Wirbel- oder Blasdüse 9 und anschließend über ein weiteres, ebenfalls nicht dargestelltes Lieferwerk zu einer üblichen Aufwickelvorrichtung.
Die Drehachse der Exzenterscheibe 7 ist vorzugsvieise senkrecht zur Fadenlaufrichtung parallel verschiebbar, wodurch das Ausmaß der Fadenauslenkung gesteuert werden kann. Stattdessen oder auch zusätzlich kann auch der Stift 8 auf der Exzenterscheibe 7 in radialer Richtung verstellbar sein. Es ist offensichtlich, daß einer Drehung der Exzenterscheibe eine Fadenspannungsschwankungs-Periode entspricht. Es können jedoch statt eines Stiftes 8 auch zwei oder mehr Stifte 8 am Umfang der Exzenterscheibe gleichmäßig verteilt angeordnet sein. Die obere Grenze der Stiftzahl ergibt sich aus der Forderung, daß der nächste Stift 8 den Faden erst berühren darf, wenn der vorhergehende ihn freigegeben hat.
Statt des beschriebenen Exzenters kann jedes andere bekannte Mittel zum Erzeugen der Fadenspannungsschwankungen wie beispielsweise eine-elektromagnetisch wirkende Fadenbremse, die im gewünschten Rhythmus aus- und ein- bzw. zu- und abgeschaltet wird, ein Vibrator mit einstellbarer Frequenz usw. dienen.
- 12 -
TO 9853/U53 BADORiQfNAi
- 12 - GW 1419
Die in Fig. 3 als beispielsweise Form einer geeigneten Wirbeldüse . dargestellte -an sich bekannte Konstruktion weist einen Düsenkörper 12 mit einem Blaskanal 13 und diesem gegenüber einen zweiten Körper lh auf, in dem eine Resonanz- oder Staukammer 15 angeordnet ist. Dicht vor und hinter der durch die gemeinsame Achse von Blaskanal IJ und Staukammer 15 bestimmten Blasstelle sind zwei Fadenführungen 10 und 11, die vorzugsweise jeweils die Form einer engen öse oder eines Röhrchens aufweisen, so angeordnet, daß sie den durchlaufenden Faden 4 genau im Blasstrahl halten. Die zur fe Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbaren Wirbel-. düsen sind jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
Vielmehr sind alle Formen geeignet, die ein leichtes Abfließen des Blasmediums von der Blasstelle gestatten. So kann beispielsweise die Resonanz- oder Staukammer 15 ganz weggelassen oder durch eine ebene Platte oder ein Strömungshindernis anderer Form ersetzt werden. Einzige Bedingung ist, daß das Blasmedium aus der Behandlungszone leicht abfließen kann und zwar vorzugsweise nicht bzw. nicht nur in Richtung der allgemeinen Fadenachse. Die im vorhergehenden charakterisierten Blasvorrichtungsformen sind im vorliegenden Text als "Düsen offener Konstruktion" bezeichnet.
Die der Erzeugung der Fadenspannungsschwankungen dienende Vorrichtung muß zwischen den die Wirbeldüse 9 einschließenden Lieferwerken liegen, sie kann jedoch, in Fadenlaufrichtung gesehen, vor oder hinter der Wirbeldüse 9 angeordnet sein. Vorzugsweise liegt sie vor der Wirbeldüse 9.
109853/U53
- 13 BAD ORfGißMiP ·Λ*

Claims (7)

Pos. GW 1419 Patentansprüche
1. Verfahren zum Verwirbeln der Einzelfäden multifHer Garne oder Fäden mit Hilfe eines strömenden Mediums, wobei der zu behandelnde Faden etwa senkrecht zur Blasvorrichtung durch den Mediumstrahl geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden in der das freie Abfließen des Behandlungsmediums nach den Seiten gestattenden Behandlungszone Fadenspannungsschwankungen in beliebiger Zeitfolge unterworfen wird, wobei die Frequenz der Fadenspannung sänderungen nach der Formel
η ■-£ [min-1]
worin
η - Zahl der Perioden der SpannungsSchwankungen
je Minute \
w - Fadengeschwindigkeit in m/min 1 - gewünschte mittlere Öffnungslänge in m
festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Blasmedium Luft mit einem Ausgangsdruck von 2,5 - 5 atü, vorzugsweise 3,2 -4,2 atü bei 200C bis 25°C benutzt wird und die Fadenspannung zwischen einem unteren Wert von 0,02 - 0,18, vorzugsweise 0,04 - 0,15 p/den und einem oberen Wert von 0,4 bis 0,8, vorzugsweise 0,45.'- 0,63 p/den wechselt.
'■■.-. - 14 ,
1 098 53/U53
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz bzw. die mittlere Frequenz der Fadenspannungsschwankungen zwischen ca 2 000 und ca 10 000, vorzugsweise zwischen ca 5OOO und ca 8 500/rnin beziehungsweise zwischen ca 33 Hz und ca 170 Hz, vorzugsweise zwischen ca 83 Hz und ca 143 Hz gewählt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 - 3> gekennzeichnet durch zwei in einigem Abstand voneinander angeordnete Liefervorrichtungen an sich bekannter Art, eine vor der zweiten Liefervorrichtung angeordnete, an sich bekannte Blasdüse (9) vorzugsweise offener Konstruktion und eine zwischen den beiden Liefervorrichtungen vor oder hinter der Blasdüse, in Fadenlaufrichtung gesehen, angeordnete Vorrichtung (7,8) zu;n Erzeugen der Fadenspannungsschwankungen.
5· Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Erzeugen der Fadenspannungsschwankungen eine elektromagnetisch wirkende Fadenbremse ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zum Erzeugen der Fadenspannungsschwankungen eine Auslenkvorrichtung dient, die als über einen drehzahlregelbaren Motor angetriebener Exzenter (7,8) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebsmotor und Exzenter (7,8) ein Störgetriebe an sich bekannter Art angeordnet ist und die Störbreite des Störgetriebes ± 25 $>, vorzugsweise _+ 5 bis + I5 # beträgt.
109853/ U53
BAD ORIGINAL
AS
Leerseite
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