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Gasventil für Großgasleitungen. Vorliegende Erfindung bezieht sich
auf Gasventile zum gasdichten Abschluß von Hochofen-, Roh- und Renngasleitungen
von großem Durchmesser. Die für diese Zwecke, insbesondere im Hochofenbetrieb, gebräuchlichen
Glocken- und Tellerventile bewirken infolge ihrer- Konstruktion.einen schlechten
Gasabschluß. Diese soll das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Ventil
. ersetzen, das als Drehventil gebaut ist und den Gasäbschluß vermittels auf einer
Kegelmantel$äche schleifender - segmentförmiger Dichtungsplatten bewirkt. Das vorliegende
Drehventil ist besonders dazu geeignet, den Hochofen gegen die -Rohgasleitung abzusperren,
'da eine bequeme sichere Handhabung des Ventils gegeben ist, wenn dasselbe mit Motorantrieb
und Fernsteuerung ausgerüstet wird. Der Schmelzer am Hochofen kann von der Eisenabstichbühne
aus durch einfaches Einschalten des Antriebes das Ventil in Tätigkeit setzen und
hat somit eine sichere Überwachung über den Abschluß eler Gichtgasleitung. Das Ventil
kann mit Hand- und Kraftbetrieb ausgerüstet -,verden lind ist für alle in Frage
kommenden Gasleitungen geeignet.
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Aüf den Zeichnungen ist der Eründungsgegenstand dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch das Gasventil und Fig.2 eine
Ansicht desselben. Fig.3 bis 8 zeigen Einzelheiten.
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Fig. 9 und io stellen den oberen Antriebskegel im Schnitt und Gxundriß
dar. Fig. ii und 12 zeigen die gleiche Darstellung für die untere kegelförmige Schüssel.
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Fig. 13 und 1q. veranschaulichen eine Dichtungsplatte.
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Fig. 15 veranschaulicht die hauptsächlichsten Teile des Ventils in
größerem Maßstabe gezeichnet.
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Das vorliegende Gasventil besteht aus einem oberen und unteren Gehäuse
a. bzw. b. An beiden derselben sind Träger c angebracht, die durch Stehbolzen d
miteinander verbunden sind, so daß die Gehäuse a und b in bestimmtem Abstand voneinander
gehalten werden können. An dem oberen Gehäuse a ist ein Flanschring e angeschraubt,
.und ein gleichartiger Flanschring f ist an dem unteren Gehäuse b befestigt. Der
Flanschring fbesitzt an der Innenseite eine Ausgußrinne q zum Anhängen und Abdichten
einer hohlkegelförmigen Schüssel zc. Nach außen erhält der Flanschring
f Angüsse r zur Aufnahme eines schmiedeeisernen Laufringes g. Letzterer
kann durch Stellschrauben h gehoben oder gesenkt werden. Zwischen den Flanschringen
e und f ist ein drehbarer Hohlkegel i angeordnet; welcher mit Gasdurchtrittsöffnungen
t (s. Fig. 9 und io) versehen ist. Der Antriebskegel i besitzt am äußeren Rande
einen Zahnkranz v für den Antrieb. Am Umfange des Antriebskegels i sind mehrere
Laufrollen k vorgesehen, die sich auf dem Laufring g auflagern. Um einen dichten
Gasabschluß herzustellen, sind an dem senkrechten Teile des Antriebskegels i _ Stoffbüchsen
vorgesehen, durch welche- vermittels
Stoffbüchsenringe L und Stoffbüchsenpachting
(Asbest) ein gasdichter Abschluß bewirkt wird. Der Antriebskegel i ist zwischen
den Öffnungen t für den Gasdurchlaß an der inneren Mantelfläche mit Hohlrippen il
ätisgerüstet, die zur Aufnahme von Rippen ml von auf der inneren Kegelmantelfläche
der Schüssel o aufruhenden Dichtungsplatten in dienen. Um die Dichtungsplatten in
genau einstellen zu können, sind die Hohlrippen il an der unteren Seite mit. Druckschrauben
ii versehen. Die Schüssel o besitzt die gleiche Anzahl Öffnungen s für den Gasdurchlaß
wie der Antriebskegel i. An dem äußeren Rande der Schüssel o ist nach unten ringförmig
eine Rippe angegossen, die in der Rinire q -des Flanschringes f auflagert
und einen gasdichten Abschluß mit demselben herstellt. Der am Ventilgehäuse angeordnete
Träger p dient zur Aufnahme der Antriebsvorrichtung, für welche Hand- oder Motorantrieb
gewählt werden kann. Alle "teile sind so hergerichtet, daß eine Ausdehnung bei Erwärmung
derselben stattfinden kann, ohne daß ein Festklemmen eintritt. Die Öffnungen für
den Gasdurchlaß sind so b,-messen, daß keine Querschnittsverengung der Leitung entsteht.
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Um die Gichtstaubablagerungen zu vermeiden, sind alle Flächen möglichst
geneigt gehalten; damit der Staub durch die Öffnungen für den Gasdurchlaß abfließt.
Zwischen den Dichtungsplatten m und dein Antriebskegel i ist ein Spielraum gelassen,
damit im Falle einer Explosion in der Gasleitung sich die Dichtungsplatten in von
der Schüssel o abheben können und keine Zerstörung der inneren Teile des Ventils
eintritt.
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Die Betätigung des Ventils geschieht wie folgt: Der Antriebskegel
i wird mittels der Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt. - Dahei werden die Dichtungsplatten
in, deren Rippen ntl in die Hohlrippen il des Antriebskegels hineinstehen, von letzterem
mitgenommen, schleifen auf -der inneren Mantelfläche der Schüssel o und legen sich
über die Öffnungen s derselben für den Gasdurchlaß. Sobald ,die Öffnungen s vollständig
geschlossen sind,. wird der Antrieb ausgeschaltet. Das Öffnen des Ventils kann in
demselben Drehsinne oder in entgegengesetzter Richtung erfolgen. Das vorliegende
Ventil kann auch zur Regelung des Gasstromes benutzt werden, indem alsdann die Gasdurchtrittsöffnungen
nur teihveise geöffnet werden.