DE323371C - Einrichtung zum Pruefen von Verbrauchsleitungen auf Kurzschlussstrom - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 21. JULI 1920

R El CH S PATE NTAMl

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1919 ab.

Es ist allgemein bekannt, daß man zur Prüfung, ob in Speiseleitungen oder anderen Stromverbrauchern nach Ansprechen der Sicherungen oder Selbstschalter die aufgetretenen Kurzschlüsse noch bestehen, die betreffende Leitung zunächst über einen Widerstand und einen damit in Reihe liegenden Strommesser einschaltet und die durch den Widerstand begrenzte Stromstärke abliest.

Ferner ist es bekannt, daß Widerstände, insbesondere induktionsfreie Ohmsche Widerstände, die zu dem Öffnungslichtbogen von induktiven Stromkreisen parallel gelegt sind, die in diesen Stromkreisen auftretenden Überspannungen wesentlich dämpfen.

Die Erfindung stellt eine Vereinigung beider Maßnahmen in einer einzigen Schalteinrichtung dar, indem ein und derselbe Widerstand für die Prüfung einer Verbrauchsleitung in bezug auf Kurzschlußströme 'dient, und gleichzeitig sämtliche Stromerzeuger und andere im Stromkreis liegende Motoren, Schalteinrichtungen usw. gegen Überspannungen schützt. Die Schaltung ist in der Weise getroffen, daß zu der die Verbrauchsleitung abtrennenden Sicherung oder dem Selbstschalter ein Nebenschalter parallel gelegt ist, von dem eine Klemme an die zugehörige Verbrauchsleitung und die andere Klemme über einen Widerstand an die Speiseschiene oder Speiseleitung angeschlossen ist.

Das Schaltbild zeigt ein Anwendungsbeispiel der Erfindung für Gleichstrombabnbetrieb. Die Stromerzeuger α arbeiten einerseits auf äie positive Sammelschiene δ, anderseits auf üe Fahrschiene c. Die Bahnstrecke d wird über den Selbstschalter f gespeist, dem der Nebenschalter h parallel liegt. Die freie Klemme des Nebenschalters ist durch Leitung k über den Widerstand m, den Schalter η und den Stromzeiger 0 an die Sammelschiene δ angeschlossen.

Fällt der Selbstschalter f durch Überlastung heraus, so zeigt der Stromzeiger c, der im normalen Betrieb praktisch auf Null steht, an, ob oder wie lange der Kurzschluß besteht bzw. ob der Schalter f wieder eingelegt werden kann.

Dadurch, daß über den Nebenschalter h, Leitung k, Widerstand m, Schalter η und Stromzeiger 0 ein Nebenschluß zu dem bei der Öffnung von Schalter f gezogenen Lichtbogen erhalten blieb, wurde die Gefahr von Überschlägen an den Stromerzeugern α wie auch an den Bahnmotoren nebst ihren SchaL· tern erheblich herabgedrückt.

Es ist bei der vorbeschriebenen Anordnung möglich, den Nebenschalter h in Abhängigkeit Von dem zugehörigen Selbstschalter f in der Weise zu steuern, daß durch das Auslösen des Selbstschalters nach einiger Zeit auch der zugehörige Nebenschalter geöffnet wird, damit der Stromlauf über einen etwa bestehenden Kurzschluß unterbrochen wird. Es muß dann möglich sein, den Nebenschalter h willkürlich vor dem zugehörigen Selbstschalter f zu schließen, um die Prüfung auf Kurzschluß auszuführen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Prüfen von Verbrauchsleitungen auf Kurzschlußstrom, dadurch

   gekennzeichnet, daß der die Verbrauchsleitungen abtrennenden Sicherung oder dem Schalter ein Nebenschalter parallel liegt, von dem eine Klemme an der zugehörigen Verbrauchsleitung und die andere Klemme über einen Widerstand an die Speiseschiene (Speiseleitung) angeschlossen ist, zum Zwecke, diesen Widerstand außer zur Feststellung der Kurzschlußfreiheit auch zum Dämpfen der beim öffnen des Selbst- ι schalters auftretenden Überspannungen zu benutzen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.